Kadenzen hören – in Grundstellung oder Umkehrung?

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Viktoria14
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Hallo alles zusammen.
Ich versuche mich grad am "Kadenzen hören". Klappt soweit auch ganz gut. Ich kann Sd, T;tp usw unterscheiden. Jedoch hab ich ein Problem. Ich hören nicht, ob der Akkord in Grundstellung oder Umkehrung gespielt wird, sprich ich kann zb. T und T3 nicht unterscheiden.
Natürlich habe ich auch gelernt, Akkordumkehrungen zu hören. Allerdings ist das ja während des Kadenzhörens nicht möglich...es würde viel zu lange dauern. Wenn ich Akkorde höre, baue ich mir diese von unten auf und setze dann die Töne drauf und sehe so, welchen Akkordtyp und welche Struktur ich habe.
Aber...wie macht man das bei Kadenzen?

Über Tips und Anregungen wäre ich sehr froh

Liebe Grüße
 
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Du musst trainieren, z.B. den höchsten bzw. tiefsten Ton des Akkords rauszuhören, dann kommst Du ja automatisch zu den Möglichkeiten Grundstellung, Sextakkord und Quartsextakkord.

Hier kannst Du Dir das anhören und trainieren, wenn Du in die Noten klickst:

http://www.lehrklaenge.de/html/akkorde_umkehrungen.html

Lies auch die folgenden Seiten, da gibt es noch Erläuterungen.
 
Singe einfach die Akkordtöne, dann hast du gleich den Grundton. Das solltest du vorher ein wenig üben, das ist klar. Und wenn Musik läuft, solltest du stets versuchen, die Funktionen herauszuhören, damit das Ohr richtig gut wird.

Was auch wichtig ist: Den Quintfall muß man hören lernen, dann kann man auch die üblichen Funktionen und sogar Dominanten von Dominanten heraushören, das ist dann kein Problem. So kannst du auch Akkorde "erhören", die alteriert sind, die also keine Standardakkorde sind, sondern abgeändert oder gar erweitert sind.
 
Hallo Victoria!

Dein Problem scheint mir vielschichtiger, es gibt bei Deiner Schilderung eine Widersprüchlichkeit die erstmal gecheckt werden muss. Dann gehts auch wieder weiter.

Ich verstehe nicht, wie Du Kadenzen erkennen kannst, also auch mit den Akkordqualitäten kein Problem hast, aber vor einem viel einfacheren Hintergrund, nämlich das Erkennen einer Akkordqualität und deren Umkehrung eine so umständliche Herangehensweise benutzt.

Wenn ich alles richtig verstanden habe, kannst Du gar nicht ad hoc einen Akkord erkennen, sondern hörst nach Intervallen, und setzt diese dann mit erlerntem Wissen zur Antwort zusammen. Es klingt als ob Du nicht von einem Harmonieinstrument kommst, richtig?

Oder kannst Du ad hoc einen Akkord bestimmen, nur dann nicht mehr, wenn er in einer Umkehrung erscheint?

Wie dem auch immer sei, vorab 2 Vorschläge:

1) Beim Erkennen von Umkerhungen darf man anfangs ruhig so vorgehen, wie Du es beschrieben hast. Aber Zielsetzung ist natürlich die sofortige Erfassung. Hierzu solltest Du zunächst mit Bildern arbeiten, so wie ich das in dem workshop hier schon erläutert habe. Dur in der ersten Umkehrung zb erinnert mich immer an ein Rezitativ. Schaffe Dir diese Assoziationen!! es funktioniert !!

2) Durch das Verwenden von Umkehrungen bekommen Akkordfortschreitungen andere Basslinien. (Wobei das von der Entwicklung her natürlich andersherum war. Esrt hat sich die Basslinie geändert, dann war die Umkehrung geboren ).

Es entstehen so weitere Klischeefolgen, also sehr häufig benutzte Wendungen. Diese solltest Du Dir einprägen, denn diese werden es wohl auch am ehesten sein, die Du zu meistern hast. Nehmen wir die Fortschreitung I / V / VIm. Hier ist sehr beliebt, die Dominante als Sextakkord zu verwenden.
In A Dur zb ergibt sich dann für den Bass die Tonfolge a- g#-f#. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du ''tears in heaven '' kennst, es beginnt genau so. Singe den song , und spiele abwechselnd die V in Grundstellung und dann als Sextakkord. Was für ein Unterschied!
Natürlich ist es die Melodie, die eine hier geradezu zur Umkehrung drängt, dann die landet bei der v auf seinem Grundton. Das muss aber nicht behindern, im Gegenteil. Gehörbildung bzw Hören ist immer ein Wiedererkennungsprozess. Und wenn Du in einem Kadenzdiktat ''tears in heaven'' wieder erkennst, machst Du zunächst alles absolut richtig.

Ganz am Ende dieses Weges steht nat., dass Du etliche songs kennst, die diese Fortschreitung benutzen, und Du überhaupt keine Assoziation mehr brauchst , sondern hörst und erkennst fast im gleichen Augenblick . So wie Du es sicherlich beim Unterschied von Dur und Moll kannst.

Grüße!
 
Hallo
vielen Dank für eure Antworten. Ich werde auf jedenfall sofort alles ausprobieren :)
Und ja: Ich erkenne Akkorde sofort, wenn es keine Umkehrungen sind bzw ich kann auch die Akkordart (D7, Dv, Dur usw) sofort erkennen, wenn es eine Umkehrung ist, jedoch erkenne ich die Umkehrung nicht sofort. ;)
Aber eure Tipps sind wirklich super, vielen Dank !
 

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