Kaufberatung: 3/4 E-Gitarre für Linkshänder

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sannic
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Hallo,
ich bin auf der Suche nach einer 3/4 E-Gitarre für meinen Sohn. Da er erst knapp 1,30m groß ist, glaube ich, dass die normale Größe noch etwas zu groß für ihn ist. Er ist Linkshänder, hält meine A-Gitarre gefühlsmäßig lieber wie ein Linkshänder und ist auch im Handgelenk der linken Hand viel beweglicher als im rechten. Leider ist die Auswahl bei den Linkshändermodellen in 3/4-Größe sehr begrenzt, d.h. ich habe genau genommen nur 2 Modelle gefunden:

https://www.thomann.de/de/ibanez_grgm21lgb_bkn_mic.htm
http://www.leihinstrumente.de/Gitarren/E-Gitarren/Stagg-S300-3:4-BK.html

Wozu würdet ihr mir raten oder wisst ihr evtl. noch andere empfehlenswerte Modelle?

Da wir auch noch keinerlei weiteres Equipment haben, könntet ihr mir auch noch einen dazu passenden Verstärker und ein Kabel empfehlen oder kann man da auf die Empfehlungen unter (F.A.Q.) was brauche ich zum E-Gitarre spielen? zurückgreifen?

Ich freue mich auf eure Antworten. :rolleyes:
sannic
 
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hi sannic, willkommen im board :)

ich hätte Dir jetzt auch die Ibanez vorgeschlagen. für das geld darf man zwar keine wunder erwarten, Ibanez sind aber bekannt dafür durch alle preisklassen eine sehr gute verarbeitungsqualität zu haben. es ist relativ selten, da mal eine totale gurke zu bekommen.

die von Dir verlinkte Stagg ist aber ein rechtshändermodell ! absicht ? die entsprechende linke gibt es aber auch (http://www.leihinstrumente.de/Gitarren/E-Gitarren/Stagg-S300-LH-BK.html). Stagg ist ein absoluter billighersteller. das, was ich bisher in den händen hatte war gemessen am preis in ordnung. man hört aber auch immer wieder von verarbeitungsmängeln. bei so billigherstellern ist oftmals die endkontrolle nicht die beste, oder die toleranzen sind höher als bei "namhaften" herstellern.

gibt es schon eine idee, wohin die reise musikalisch gehen soll ? steht z.b. rock, hard rock oder metal auf dem lehrplan würde ich eine gitarre mit humbuckern vorziehen. das sind tonabnehmer, die aufgrund ihrer bauweise mit zwei spulen weniger nebengeräusche bei verzerrung produzieren. solche sind z.b. in der Ibanez verbaut. in der Stagg sind sogenannte single coils verbaut. die haben nur eine spule und sind deutllich anfälliger für nebengeräusche bei verzerrung, als humbucker.

für einen verstärker machst Du bitte im entsprechenden unterforum einen extra thread auf. das wird hier nicht gerne gesehen verstärkerberatungen im gitarrenmodelleforum zu machen. je nach soundvorstellung gibt es da aber massig geräte um die 100€, die alle mehr oder weniger tauglich sind, um mit ihnen zu hause zu üben. Roland, Line6, Peavey, Fender, Vox sind z.b. hersteller nach denen Du mal ausschau halten könntest.

zu guter letzt noch ein link zu einer seite, die sich genau dieser problematik widmet: http://leftyfretz.com/lefty-guitars-smaller-hands-kids-left-handed/

bei den kabeln vielleicht nicht das billigste vom billigen nehmen. Sommer, Cordial sind z.b. gute kabelhersteller. achten würde ich darauf, daß "Neutrik" stecker verwendet werden. die sind nahezu unverwüstlich. ansonsten würde ich noch ein stimmgerät, ein metronom, einen ständer und eine handvoll unterschiedlich plektren vorschlagen. stimmgerät und metronom (oder ein kombigerät aus beidem) gibt es brauchbare schon ab 10€, ebenso ständer.

um einen überblick zu bekommen, was man alles braucht machen die frequently asked questions schon sinn. je nachdem von wann das ist, kann es aber sein, daß es inzwischen bessere alternativen gibt. also blind würde ich mich nicht darauf verlassen.

gruß
 
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Hallo MOB,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Bei der Stagg wollte ich eigentlich das Linkshänder-Modell verlinken, hat aber irgendwie nicht funktioniert.
Bei den Musikrichtungen sind vor allem Punk, Grunge und Hard Rock interessant. Also schlussfolgere ich mal, dass wir demzufolge auch musikstil-mäßig mit der Ibanez besser beraten sind.
Den leftyfretz-link finde ich auch sehr hilfreich.

viele grüße
sannic
 
na ja , "besser" ist so eine sache. Richie Blackmore hat hard rock geschichte mit single coils geschrieben. die genannten stile funktionieren natürlich auch alle mit einer single coil gitarre. das ist nicht der wesentliche punkt. wie aber schon beschrieben sind single coils deutlich anfälliger für nebengeräusche. bei viel verzerrung kann es z.b. passieren, daß bei jeder noch so kleinen spielpause ein ziemlich heftiges brummen und rauschen zu hören ist. das kann auf dauer extrem nerven. für potentielle zuhörer ist es alles andere als angenehm. es hat schon einen grund, warum sich viele nachträglich zumindest einen humbucker am steg in ihre strat einbauen.

ein netter "nebeneffekt" von humbuckern, die ursprünglich nur deshalb entwickelt wurden, um eben die störgeräusche zu minimieren ist, daß sie im direkten vergleich "wärmer" klingen, verzerrt vergleichsweise "fetter" und "dichter". kein fehler für die angestrebte musik. ich persönlich sehe das einsatzfeld von single coils hauptsächlich im cleanen oder maximal leicht angezerrtem bereich.

alles in allem halte ich die Ibanez nach wie vor für die geeignetere wahl. sei es von der qualität her und auch vom sound für die angestrebte richtung. wird Dein junge dabei bleiben, wird es eh über kurz oder lang eine weitere gitarre geben. bis dahin wird er schon ein wenig erfahrung haben und entsprechend gezielt nach einem modell suchen. die auswahl ist riesig. auch für linkshänder. anfangen muß man aber halt irgendwie. die Ibanez bietet eine "gesunde" ausgangslage für die anstehende musikerweltkarriere ;).

gruß
 
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Ich glaube dann werde ich mich mal aufmachen und die Ibanez bestellen. Meinem Jungen brennt es nämlich schon richtig unter den Nägeln. Er setzt sich jeden Tag mit der Akustischen hin und versucht sie verkehrt herum (eben so wie ein Linkshänder) zu spielen. Nun wird es Zeit, dass er eine für ihn geeignete bekommt, mit der er richtig loslegen kann :). Vielleicht können wir ja die Großeltern noch als Sponsoren gewinnen :D.
Dann ist es bestimmt auch ratsam noch einen Satz 011er Saiten mit dazu zu kaufen, da in der Beschreibung, bzw. in den Bewertungen steht, dass die Gitarre vom Werk her mit 09er Saiten bestückt ist und man sie somit eine Terz höher stimmen müsste, was aber im Ergebnis nicht ganz so gut funktionieren muss...
 
Schreibt er mit links? Fängt er den Ball mit links? :)
 
Ja, er macht so ziemlich alles mit links ;), auch Werkzeuge, Löffel etc. nimmt er mit links. Er ist in allem links viel geschickter, beweglicher, eben ein Linkshänder auf ganzer Ebene.
 
die 11er saiten machen schon sinn. durch die kurze mensur (mensur = freischwingender teil der saite. kurz: halslänge (nicht schlagen liebe gitarrenbauer :p)) sind die 11er straff genug, damit die töne sauber kommen. bei 9er saiten reicht der saitenzug so "tief" nicht mehr aus, um anständig spielen zu können. beim wechsel auf den sattel achten. die saite sollte (<- HA !!! ;)) vollständig in der jeweiligen rille liegen. zur not nachfeilen (lassen). das ist aber normal so. da muß man beijeder gitarre mit so einem sattel darauf achten.

was ist mit dem verstärker ? schon etwas umgeschaut? im verstärkerforum gibt es sehr oft die frage nach einem verstärker für den anfang. da mal gucken macht sinn.

gruß
 
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Unser Frontmann ist auch Linkshänder ... hat aber gleich auf anraten seines Musiklehrers eine "normale" Rechtshändergitarre gelernt und ist damit auch sehr zufrieden, da er am Markt so auch einfach viel mehr Auswahl hat ... Gleiches gilt für unseren Schlagzeuger ... Linkshänder, drummt sein Set aber "normal" herum ... :)
 
@MOB: vielen dank für deine ausführlichen, gut verständlichen und sehr hilfreichen antworten. hat mich echt weitergebracht!! :great:
bei der gitarre haben wir uns, wie schon gesagt, für die ibanez entschieden und dann kommt noch ein satz 011er saiten dazu.
wegen dem verstärker habe ich jetzt mit einem bekannten gesprochen, der selber auch e-gitarre spielt, und er meinte, er hätte noch einen, den er meinem sohn geben könnte. ich weiß zwar nicht, was das für ein gerät ist, aber ich glaube, dass mein junge ja erst mal damit anfangen kann und wir dann weitersehen...
ins osternest kommt dann noch ein stimmgerät mit metronom und ein ständer und dann kann's losgehen :cool: ... und ich kenne da jemanden, der das alles kaum noch erwarten kann und am liebsten morgen schon loslegen würde :).
 
danke schön :)

das mit Deinem bekannten ist natürlich in ordnung. egal was das für einer ist, für die ersten paar akkorde wird es reichen. der rest wird folgen ;). bleibt noch Deinen kleinen rocker viel spaß zu wünschen, dran zu bleiben und sich nicht untergriegen lassen :great:

hruß
 
@j.konetzki: ich glaube schon, dass es leute gibt, die als linkshänder super mit rechtshänderinstrumenten zurecht kommen. aber auf der anderen seite liest man auch immer wieder von linkshändern, die rechts einfach nicht so gut klar kamen, dann noch mal auf links umgelernt haben und plötzlich wieder weiter gekommen sind und mehr erfolg hatten. im fall von meinem jungen, denke ich mir halt, warum soll für ihn als eingefleischten linkshänder (wie oben schon beschrieben) das gitarre lernen gerade am anfang unnütz schwerer sein, wo es doch die möglichkeit gibt, dass er es auf einem linkshänderinstrument lernt. ich stelle mir dann vor, ich als absoluter rechtshänder müsste auf einer linkshänder-gitarre lernen. ich glaube, ich würde mich damit auch viel schwerer tun. und gerade am anfang finde ich es für die motivation (bei einem kind noch viel wichtiger!) viel besser, wenn man schnell ein paar erfolge hat.:) da es mittlerweile bei den "großen" instrumenten auch im linkshänderbereich einiges an auswahl gibt, meine ich, dass er dann (wenn er dran bleiben möchte) später sicher sein instrument finden wird ;).

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@MOB: danke schön und ich werd's ihm ausrichten :)!
 

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