Kaufberatung: Digitalpiano zum Üben in Zweitwohnung

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omnom_domdom
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Hallo zusammen,
nachdem ich die letzten Tage öfters mal in dem Forum unterwegs war und es mir hier gefällt, habe ich mich auch mal angemeldet um nach Rat in meiner konkreten Situation zu fragen :)

Mein Anliegen ist folgendes: Ich habe bereits einige Jahre ein E-Piano (Yamaha Arius YDP-162, mit dem ich auch recht zufrieden bin), doch weil ich mittlerweile studienbedingt nicht mehr so oft zuhause bin und eher Zeit in meiner eigenen Wohnung verbringe, wollte ich mir auch mal ein zweites Klavier zulegen damit ich auch mal in meiner Studentenwohnung gut spielen kann. Ich spiele zwar schon seit etwa 15 Jahren mittlerweile, kenne mich aber mit dem aktuellen Markt für E-Pianos nicht wirklich aus - insofern habe ich die letzten Tage die folgenden Angebote für gebrauchte Pianos auf Ebay in meiner Nähe gefunden, die ich ganz interessant fande:

  • Yamaha P120 für 400 €
  • Yamaha P105 für 280 €
  • Yamaha P80 für 350 €
  • Roland FP-10 für 320 € (meiner Meinung nach das interessanteste Angebot)
Daher wohl die allgemeine Frage: Deckt sich die Meinung des hiesigen, besser informierten Hiveminds mit meiner Einschätzung, dass das Roland das beste Angebot ist? Hinzu kommt, dass das Roland laut Verkäufer noch 14 Monate Restgarantie hat, was bei den Yamahas nicht zutrifft, sowie - angeblich - sehr selten bespielt wurde. Abgesehen von dem allgemeinen Rat, dass man unbedingt das Klavier anspielen sollte um zu schauen ob es einem taugt, kenne ich mich wie gesagt nicht so sehr mit dem aktuellen Markt aus - daher wäre ich sehr dankbar, wenn mir jemand noch etwas mehr Einschätzung geben kann :)

Zur Vollständigkeit halber auch noch die Antworten zum Kaufberatungs-Fragebogen:
  • Gibt es bereits Klaviererfahrung? (Unterrichtsjahre, Nennung von Beispielstücken)
    • Etwa 10 Jahre Klaviererfahrung, davor 5 Jahre lang Keyboard. Spiele in der Tendenz eher "modernere" Stücke, aber habe auch einen gewissen Schwachpunkt für Debussy oder Chopin
  • Wird die typische 88-Tasten Digitalpiano-Hammermechanik gewünscht (Schwerpunkt Klavierspielen) oder eine leichter gewichtete Tastatur (häufig bei Bühnen- oder Musikproduktionsinstrumenten)?
    • Definitiv Hammermechanik
  • Wie hoch ist das veranschlagte Budget?
    • Bin aktuell noch Student, daher ist mein Budget recht begrenzt, vor allem weil es eher um ein "Zweitinstrument" geht - ideal wäre etwas bis 400 €, bei besonders verlockenden Angeboten würde ich auch noch bis 500 € gehen
  • Geht es um ein Instrument zu Hause, das bedeutet oft klavierähnliches Aussehen und ab ca. 40 kg Gewicht oder um ein portables Instrument bis ca. 25 kg, das auch häufiger im Proberaum und auf der Bühne eingesetzt werden kann?
    • Tendenziell eher Stagepianos, aufgrund Platzmangel und weil ich dann evtl. mein Klavier auch zu meinen Chorproben mitnehmen kann. Ist aber nicht ausschlaggebend
  • Sind besondere Eigenschaften erforderlich: eingebaute Lautsprecher bei portablen Instrumenten, bestimmte Schnittstellen und Anschlussmöglichkeiten?
    • Lediglich die Möglichkeit, über das Klavier auch Musik am Computer einspielen zu können, wäre praktisch. Habe über die Jahre immer mal wieder Versuche mit DAWs gemacht, aber meines Wissens nach ist das heutzutage eine Standardfunktion
Vielen Dank im Voraus und einen schönen Start in die Woche wünsche ich :)
LG
Dominik
 
Hallo Dominik, willkommen im Musiker-Board! :hat:

Bei den Modellen finde ich nur das Roland FP10 jung genug, das P120 und P80 sind ziemlich alt und das P105 hat nur die einfache GHS Tastatur, die bei deiner Erfahrung vermutlich nicht so befriedigend empfunden wird.

Bei FP10 halte ich vor allem die im Vergleich zum FP30 schlechteren Lautsprecher für einen Nachteil, die Tastatur ist m.E. aber auf dem Niveau deines YDP-162. Zum Vergleich, ich habe mein FP30 inkl DP10 Pedal vor ein paar Wochen für 390 Euro (+34 Euro Versand) verkauft.
Die ca 45 Euro für ein DP10 müsstest Du noch draufschlagen, es ist bei Gebrauchtangeboten meist nicht enthalten.

Unterm Strich würde ich eher gezielt nach einem FP30 suchen oder ggf. ein FP30X neu kaufen. Bei Letzterem ist trotz gleicher Tastatur zum FP10 und FP30 der "Generationsunterschied" wegen der geänderten Elektronik deutlich erfahrbar.

Gruß Claus
 
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Hallo Claus, danke für deine Einschätzung :)
Ist denn der Unterschied in den Lautsprechern zwischen FP10 und FP30 wirklich dermaßen gravierend? Dass es einen merkbaren Unterschied gibt habe ich auch in diversen Tests gelesen, allerdings bin ich mir unsicher ob der Leistungsunterschied in einem kleinen WG-Zimmer in Zimmerlautstärke wirklich einen u.U. größeren Aufschlag rechtfertigt. Eher habe ich mir Sorgen gemacht weil das FP-10 nur ein Sustainpedel unterstützt und keine 3-Pedal-Einheiten, allerdings wäre das wohl auch eine gute Übung um mich nicht zu sehr auf das Dämpferpedal zu verlassen :D
Nur aus Interesse, wo hast du denn dein Piano verkauft? Für das FP-30 gibt es zum aktuellen Zeitpunkt in meiner Nähe keine Angebote, aber weil es wohl doch recht beliebt war könnte ich natürlich hoffen dass noch eins auftaucht, wirklich eilig habe ich es mit dem Kauf nicht. Oder für den Anfang das FP-10 kaufen und dann ggf. weiterverkaufen wenn ein Angebot für das FP-30 erscheint.
LG,
Dominik
 
Nur aus Interesse, wo hast du denn dein Piano verkauft?
Ebay, ich hatte es dort zuerst für 450 Euro inkl. (34 Euro-)Transportkosten und natürlich ohne Spesen bei Abholung angeboten, aber da tat sich nichts. Nach zwei Wochen ging ich im Preis auf 390 Euro (dann ohne Transportkosten) runter und es war umgehend verkauft.

Klang, Tasten und Lautsprecherwiedergabe werden so unterschiedlich empfunden...
Mir wäre das FP30X in jeder Hinsicht den Mehrpreis wert, weil es der Konkurrenz in seiner Klasse noch auf Jahre voraus ist, wie deren aktuellste Modelle zweigen. Aber es kann schon sein, dass jemand auch die FP10 Klangerzeugung und Lautsprecher gut genug sind, dann wäre es ein recht preisgünstiges Übungsinstrument.
Mit dem USB-B Anschluss kann man per "Druckerkabel" in ein Notebook und dort in einer DAW (bzw. einem MIDI-Sequencer) die MIDI-Daten aufzeichnen. Für AUDIO-Aufnahmen (digital recording) braucht man beim FP-10 und FP30 ein zusätzliches USB-Interface. Das FP30X hat den Analog-Digitalwandler bereits eingebaut, das USB-B-Kabel überträgt daher auch die digitalisierten AUDIO-Daten direkt in eine DAW wie Reaper oder die extrem einsteigerfreundliche App Audacity.
FP30X Interface.jpg USB Druckerkabel.jpg

Ich kann mir für das FP10 einen nahen Modellwechsel vorstellen. Die Preisentwicklung lässt sich per Benachrichtigung im Auge behalten.

Gruß Claus
 
Wie wäre es statt Zweitpiano mit dem mehr als soliden Keyboard Casio ct s 1?
 
Jemandem, der "definitiv eine Hammermechanik" sucht, empfehle ich kein CT-S1, auch wenn ich gleich zwei davon für diverse Zwecke habe. Es bietet sich für mich z.B. zur Begleitung von Singen in der Gruppe an - statt Klampfe.
 
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Erstmal breit denken, Ideen sammeln, brainstorm :)

Der Wunsch nach Hammermechanik verfestigt sich dann oder relativiert sich.
 
...allerdings bin ich mir unsicher ob der Leistungsunterschied in einem kleinen WG-Zimmer in Zimmerlautstärke wirklich einen u.U. größeren Aufschlag rechtfertigt.
Es ist m.E. kein Aufschlag. Das Roland FP-30 war das Urmodell, das FP-10 ist eine Ableitung mit Abstrichen bei der Elektronik und Verstärkung. Das FP-30X ist das aktuelle Modell mit neuartiger Klangerzeugung und "modern" klingendem Concert Piano, besseren "Nebeninstrumenten" und Austattung wie L / R-Line Outs und vollwertiges USB-Interface. Es wäre damit auf lange Zeit ein solider Begleiter und auch der Wertverlust hält sich bei einem Verkauf nach Jahren noch im Rahmen.

Dir könnte ein FP-10 schon auch genügen. Bei Anschaffung des Roland DP-10 Pedal als solidem Dämpfer/Sustain kann es auch "continuous data" senden, aka "half pedal".
Möchtest Du es auch an einen Mixer oder Aktivboxen anschließen, ist folgendes Kabel nützlich (3,5m Stereoklinkenstecker auf 2 x 6,3mm Monoklinkenstecker, 3m):

Natürlich ist dein eigener Anspruch und Eindruck entscheidend, YT-Videos zum Thema kennst Du vermutlich längst.
Roland FP-30 vs Roland FP-10

Gruß Claus
 
Sorry für die späte Reaktion meinerseits - war viel im Studium eingespannt :)

Tatsächlich ist Hammermechanik ein Punkt, der mir schon recht wichtig wäre - ich habe aktuell auch noch in meinem Zimmer mein sehr altes, erstes Keyboard (Yamaha YPT-220) stehen, was ich unter anderem bei Chorproben benutze wenn es darum geht Sachen anzuspielen, aber ein Grund warum ich nicht so oft selbst darauf spiele ist weil mir das Gefühl eines anständigen Klaviers wichtig ist und ich auch gerne die volle Breite von 88 Tasten und nicht nur 5 Oktaven habe.

Ich denke aktuell geht bei mir die Tendenz dahin dass ich das FP-10 kaufe, aber trotzdem Ausschau nach einem FP-30 halte und dann das FP-10 weiterverkaufe. Letztendlich brauche ich nicht viel mehr als einen anständigen Klavier-Klang und gute Tastatur, wobei ich natürlich auch noch mal in der Praxis vor dem Kauf ausprobiere ob vor allem die internen Lautsprecher in meinem Fall reichen. Ich habe in der Zwischenzeit auch ein Kawai ES 110 für 635 € bei mir gefunden, das wäre auch eine Option, wobei ich für das Geld wohl auch gleich ein neuwertiges FP-30x besorgen kann...

Aber wie gesagt, der Kauf eilt bei mir nicht, also werde ich weiterhin schauen was sich in meiner Gegend so tut :)
Was wären denn noch weiterhin gute Alternativen nach denen man Ausschau halten sollte? Ein Yamaha P-45 habe ich auch hier gefunden, dasselbe Modell habe ich sogar schon paar mal bei einem Freund bespielt - Kostenpunkt 440 € inklusive Holzständer. Vielen Dank in jedem Fall für die vielen hilfreichen Tipps hier :)

LG Dominik

Edit: Gerade auch noch nachgeschaut - ein FP-30 für insgesamt 460 € mit Versand habe ich auch gefunden. Wäre auch aktuell so das Günstigste was keinen Trip ans andere Ende Deutschlands involviert für mich...
 
Das P-45 kenne ich aus gelegentlicher Nutzung. Für mich gehört es zu den abtörnenden Spezies: Anstrengend, es sauber und in einheitlicher Lautstärke zu spielen (wenig Abstufung zwischen laut und leise), braucht viel Aufmerksamkeit, garantiert nichts für Anfänger, aber für Profis nutzbar. Steht in der Verwandtschaft herum, weil es keinen Spaß macht.

Beim ES-110 wäre das Alter in Ordnung (max. 7 Jahre), der Preis aber ein bisschen hoch (ursprünglich neu ca. 690 EUR). Kann natürlich sein, dass da noch Zubehör dazukommt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

FP-30 mit Versand heißt übersetzt auf deutsch: Gebrauchtgerät ohne Prüfung vor Ort. Mmh.
 
Ich habe in der Zwischenzeit auch ein Kawai ES 110 für 635 € bei mir gefunden, das wäre auch eine Option,
Obwohl das aktuelle Kawai ES-120 nagelneu bei Thomann für 599 Euro angeboten wird. :gruebel:

Allerdings darf es dann nicht auf die 3-Sensortechnik der PHA-4 des Roland ankommen und auch nicht auf Audio-Aufnahmen deines Klavierspiels per USB-Kabel ins Notebook (Audacity oder andere DAW), unter anderem so etwas bietet das kleine Kawai leider nicht.
Für Audioaufnahmen könnte man natürlich ein Audio-Interface anschaffen und bei der Betrachtung drauf rechnen, beim Roland FP30X ist das vollwertige USB-Interface bereits eingebaut.

Gruß Claus
 
Das P-45 kenne ich aus gelegentlicher Nutzung. Für mich gehört es zu den abtörnenden Spezies: Anstrengend, es sauber und in einheitlicher Lautstärke zu spielen (wenig Abstufung zwischen laut und leise), braucht viel Aufmerksamkeit, garantiert nichts für Anfänger, aber für Profis nutzbar. Steht in der Verwandtschaft herum, weil es keinen Spaß macht.

Beim ES-110 wäre das Alter in Ordnung (max. 7 Jahre), der Preis aber ein bisschen hoch (ursprünglich neu ca. 690 EUR). Kann natürlich sein, dass da noch Zubehör dazukommt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

FP-30 mit Versand heißt übersetzt auf deutsch: Gebrauchtgerät ohne Prüfung vor Ort. Mmh.
Stimmt, das hätte ich erwähnen sollen: Was das Kawai angeht sind ein Gestell, Hocker, Fusspedal, Kopfhörer und zusätzlich klappbarer Ständer inbegriffen. Brauche ich tatsächlich aber zum Großteil gar nicht, das meiste habe ich an sich da.

Was das FP-30 angeht wird es über ebay verkauft, das heißt da ist zumindest Käuferschutz inbegriffen. Muss gestehen dass ich kaum Erfahrung habe wie gut der ebay Käuferschutz wirklich ist, andererseits habe ich jetzt auch nicht viel Schlechtes davon gehört...
 
Was das FP-30 angeht wird es über ebay verkauft, das heißt da ist zumindest Käuferschutz inbegriffen. Muss gestehen dass ich kaum Erfahrung habe wie gut der ebay Käuferschutz wirklich ist, andererseits habe ich jetzt auch nicht viel Schlechtes davon gehört...
Bei mehreren Verkäufen seit Anfang des Jahres fand ich die derzeitigen Ebay-Bedingungen transparent und die Nutzung der sicheren Zahlung über Ebay bei privatem Kauf oder auch Verkauf sehr empfehlenswert. Die Zahlungs-Dienstleistung ist kostenlos und schnell - besser geht es kaum.

Wichtig finde ich daher, sich an die Empfehlungen bzw. die Vorgaben von Ebay für den gesamten Ablauf zu halten. Dann ist der Handel sehr einfach und soweit ich es erfahren konnte auch sicher.

FP-30 mit Versand heißt übersetzt auf deutsch: Gebrauchtgerät ohne Prüfung vor Ort. Mmh.
Bei meinem Ebay-Verkauf des FP30 habe ich (wie auch sonst) die Abholung nach Prüfung vor Ort als kostenlose Alternative zum Versand angeboten.
Die wesentliche Interessentin fragte noch einmal nach, ob denn mit dem Instrument alle Funktionen in Ordnung und keine Mängel außer den im Angebot abgebildeten Kratzern vorhanden wären. Das habe ich ihr gerne ausdrücklich bestätigt und gleich darauf war der Handel abgeschlossen.

Gruß Claus
 
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