Es ist zwar schon lange her, dass ich das gelernt habe und hoffentlich sage ich jetzt nix falsches aber ich habe das so in Erinnerung...
...am ehesten kannst du den Charakter einer Kirchentonleiter erkennen, wenn du dir "Modale-Akkordfolgen" aufnimmst.
Ich habe mir dazu die "starken" Akkorde einer Tonleiter genommen und diese über den entsprechenden Orgelton laufen lassen.
Ich bleibe jetzt einfach mal allgemein in C.
Beispiel:
Du möchtest in Ionisch spielen, also nimmst du dir eine "eins-vier-fünf" in C-Dur auf. Das wären nach Adam Riesling "C-F-G".
Du spielst aber nicht die normalen Akkorde, sondern setzt jeweils das "C" als Grundton ein - also C-Dur, F/C (also F-Dur mit "C" im Bass) und G/C (also G-Dur mit "C" im Bass).
Das kannst du natürlich für alle anderen Kirchentonleitern genauso machen.
Beispiel:
Dorische-Tonleiter:
In C-Dur wäre die zweite Stufe dorisch...also D-Dorisch
Jetzt nimmst du dir die gleiche Akkordverbindung über den Basston "D" auf...also C/D, F/D und G/D.
Schließlich sind wir immer noch in C-Dur...der Bezugspunkt ist aber jetzt das "D" geworden.
Auf die selbe Art funktioniert das bei den anderen...also Phrygisch, Aeolisch, usw.
Wenn du jetzt über diese Akkordverbindungen solierst (es handelt sich ja immer um C-Dur) wirst du merken, dass dich dein Ohr immer wieder zu anderen Tönen zieht. D.h. du lernst beim solieren die starken/schwachen Töne bzw. Leittöne der jeweiligen Charakteristik kennen.
Um diese Geschichte jetzt in ein Lied einzubinden schaust du dir deine Akkordfolge an, ermittelst die Ursprungstonart und lässt deinem Basser den "Orgelton" weiterspielen, während die Gitarre die Stufenakkorde durchwechselt.
Für weiter Tipps wäre ein konkretes Beispiel ganz gut.
Hoffe ich habe dir ein bisserl helfen können.
Rock On!