Klangliche Veränderung bei Gitarrenwechsel

Küppernikus
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Liebes Forum,

Vor kurzem habe ich mir die Eastman E6OM zugelegt und in den vergangenen Tagen intensiv zuhause gespielt.
Dies stellt für mich einen bedeutenden Schritt dar, da ich bisher im Besitz einer Harley Benton Dreadnought war.
Mein Wunsch war es, einen großen Schritt in meiner musikalischen Reise zu unternehmen – eine neue Gitarre sollte her.

Die Zeit, die ich in das Einspielen der Benton investiert habe, hat dazu geführt, dass der Klang nun gedämpft und dunkel erscheint. Indem ich die 12er-Saiten etwas länger auf der Gitarre belasse, erhalte ich einen angenehm "warmen" Ton, der mir gut gefällt.
Nun aber zur neuen OM-Gitarre: Hier fällt auf, dass der Ton deutlich klarer ist und die Saiten beim Greifen straffer wirken. Auch der Bassanteil ist weniger präsent.

Gerne möchte ich nun von euren Erfahrungen profitieren. Besonders schätze ich die OM-Form, da sie mir ein deutlich besseres Greifen ermöglicht und sich komfortabel in meiner Hand anfühlt.
Die strafferen Saiten können sicherlich noch durch den Einsatz anderer Saiten als den mitgelieferten angepasst werden.
Meine Hauptfrage betrifft den Klangcharakter. Ich habe den Eindruck, dass der Ton im Vergleich zur Dreadnought etwas weniger räumlich wirkt und eher "blechern" klingt. Nicht negativ aber so...neu..was sie ja auch ist aber grr..
Vielleicht könnt ihr meine Empfindung grob nachvollziehen.

Eure Rückmeldungen wären für mich äußerst wertvoll, da ich derzeit etwas unsicher bin und mich über eure Einsichten freuen würde.
 
Keine Gitarre klingt wie die andere.
Selbst bei eigentlich baugleichen Modellen gibt es Unterschiede, kein Stück Holz ist wie das andere.
Bei deinen beiden kommt dazu:

Eine Dreadnought ist etwas völlig anderes als eine OM, stark vereinfacht gesagt ist eine Dread normalerweise eher auf Lautstärke gebaut, eine OM eher auf gute Ansprache und gleichmäßigen guten Klang über das ganze Griffbrett.
Dazu kommt ein großer Qualitätssprung von einer HB zu einer Eastman.
Und vermutlich unterschiedliche Saitenmarken oder -typen, die nochmals unterschiedlich und auf jeder Gitarre anders klingen.

Kurz gesagt - deine beiden MÜSSEN unterschiedlich klingen, und auf welche Art unterschiedlich hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Spiel sie wie sie sind, und hab Freude dabei ... und wenn dich reingefuchst hast und immer noch etwas am Klang stört, dann experimentiere mit Saiten. Oft haben Gitarren eine Lieblingssorte mit der sie besonders gut klingen, oder sie mögen eine bestimmte Sorte nicht ... und zwar ganz unabhängig von bestimmten Saitenmarken und hohen Preisen ...
 
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So ganz gundsätzlich wirkt sich so ziemlich alles auf den Klang aus: Korpusform, Deckenholz, Korpusholz, Kontruktion, Bebalkung. Mensur, Halsdicke/Gewicht, Saiten ... Dass eine Eastman-OM (?) anders klingt als die HB-Dread, ist so ziemlich sicher. . Aber: Es ist da schwierig, die einzelnen Parameter zu isolieren und zu sagen, 30% der Änderung hängt an der Korpusform, 25% an ... und

Nachtrag: Für meinen Physik- und Instrumentenbaubackground interessiert es mich sehr, welcher Anteil wovon abhängt. Als Musiker ist mir das sooo egal wie sonstwas. Was klingt, klingt.
 
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Herzlichen Glückwunsch zur neuen Gitarre. Ich finde es auch normal, dass Gitarren unterschiedlich klingen, zumal Du ja auch zwei von unterschiedlicher Qualität und Bauweise hast. Und ich finde: das ist das schöne daran, wenn man mehr als eine Gitarre hat ;) Weiterhin viel Spass beim Ausprobieren und spielen!
 
Eure Rückmeldungen wären für mich äußerst wertvoll, da ich derzeit etwas unsicher bin und mich über eure Einsichten freuen würde.
Dass zwei Gitarren - auch noch von anderer Bauform, Fertigung usw. - unterschiedlich klingen, hast Du ja schon bemerkt und recht detailliert beschrieben. Was genau ist Deine Frage, was können wir Dir denn noch rückmelden, was dich weniger unsicher dazu werden lässt? Ob das normal ist? Ja, völlig, Details wurden ja schon genannt :)
 
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gratuliere, bestimmt eine gute Wahl.
Ich denke, von der Harley Benton Dreadnought bist du einen, ich sag mal, voluminösen, sprich lauten und tiefen Klang gewöhnt.
Entspricht vielleicht diesem Gitarrentyp, kleinere Gitarren haben eben andere Vorzüge,
Hier fällt auf, dass der Ton deutlich klarer ist
spricht für ihre Qualität, stellt in deiner Spielweise aber auch etwas andere Anforderungen.
einen großen Schritt in meiner musikalischen Reise zu unternehmen – eine neue Gitarre sollte her.
Eine neue Gitarre verbessert halt nicht automatisch dein Spiel, aber auf Dauer wird die Eastman besser klingen, (meine feste Überzeugung). Dadurch hast du dann mehr Spass und du wirst die erhofften Fortschritte dann schon machen:).
 
Danke erstmal für die viele Antworten, das weiß ich zu schätzen. Ich denke das es sicher sehr ungewohnt ist. Ich habe mich an die HB gewöhnt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn du bislang die HB mit ollen Saiten gespielt hast, dann kann ich schon ein bisschen nachvollziehen, dass du die Eastman als deutlich anders empfindest. Warte mal ab, vielleicht fragst du dich ja bald warum du früher diesen brummelige, "dumpfe" HB gespielt hast. ;-)

An die neue Gitarre muss man sich sicher auch ein bisschen gewöhnen. Das du die Eastman mit "blechern" bescheibst, das wundert mich aber schon. So kenne ich die nicht. Überhaupt nicht. ;-)

Klar, wenn du die mit Plektrum nahe am Steg spielst, dann hat die eine gewisse Brillanz in den Höhen. Das soll dann auch so sein. Gib dir und der Gitarre mal ein bisschen Zeit. Das ist grundsätzlich schon eine recht gut klingende Gitarre. Ich hatte so ein (und einige weitere Eastmans) schon mehrfach in den Händen und kann da so gar nichts negatives sagen. Ganz im Gegenteil.

Wenn dir der Klang jedoch so gar nicht gefallen sollte, dann mag es hingegen vielleicht die falsche Gitarre sein.
Glaube ich aber eigentlich nicht. ;-)

Eastman liefert die Gitarren (so glaube ich mich zu erinnern) mit D’Addario Saiten aus. Da kann man sicher mal experimentieren, aber ob jetzt z.B. Elixir oder D’Addario drauf sind, das wird den klanglichen Charakter der Gitarre auch nicht grundsätzlich verändern.
 
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Ich habe mich an die HB gewöhnt.
Wenn du bislang die HB mit ollen Saiten gespielt hast,
vielleicht etwas OT, aber trotzdem:redface:. Manche stehen ja darauf, möglichst lange, damit halt mit alten Saiten zu spielen.
Aber klanglich bewirkt nicht nur eine neue Gitarre Wunder, auch ein Saitenwechsel, z.B. bei deiner HB könnte dich, was den Klang betrifft, ev. ins Grübeln bringen. Ein gedämpfter und dunkler Klang ist eigentlich nicht das, was ich von einer Gitarre erwarten würde, und gelegentlich neue Saiten sind aus meiner Sicht dann schon angesagt:rolleyes:, unabhängig davon ob es sich um eine für 200€ oder eine für 1200€ oder gar 5000€ handelt, auch egal welcher Gitarrentypus.
dann mag es hingegen vielleicht die falsche Gitarre sein.
Glaube ich aber eigentlich nicht. ;-)
(y)
 
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Keine Gitarre klingt wie die andere.
...
Kurz gesagt - deine beiden MÜSSEN unterschiedlich klingen,
genau:
1. unterschiedliche Gitarren klingen unterschiedlich
2. alte Saiten klingen anders als neue Saiten
3. mit der Zeit stellt sich raus, was am ehesten deinem Geschmack entspricht
 
Was du vielleicht auch mal machen kannst:
Gib sie mal einen Freund in die Hand, der ordentlich spielen kann und hör sie dir dann mal von vorn als "Zuhörer" an.
Das klingt so manche Gitarre plötzlich wieder ganz anders. ;-)
 
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Gib sie mal einen Freund in die Hand, der ordentlich spielen kann und hör sie dir dann mal von vorn als "Zuhörer" an.
Das darf man wirklich nicht unterschätzen: Eine Gitarre klingt nicht in jede Richtung gleich.

Frage an Küppernikus: Wie hast du denn die Wahl auf die Eastman getroffen, und was genau ist deine Frage? Bist du unsicher, ob dir die Gitarre gefällt? Ich würde mal sagen, wenn du nach einer Woche noch unsicher bist, ist sie für dich (im Moment) die Falsche, und das wird sich auch durch ein bisschen mehr "Gewöhnungszeit" nicht ändern. Saiten sind wichtig, ganz klar, aber wenn die grundsätzliche Richtung nicht passt, dann können auch andere Saiten nichts daran ändern. Das sind dann eher Nuancen. Und der Preis einer Gitarre hat erstmal nicht viel damit zu tun, ob sie einem gefällt oder nicht. Selbst wenn sie hochwertig ist, heißt das noch nicht, dass sie einem gefallen muss. Das ist mehr Geschmacks- als Qualitätssache.
 
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Hm, ich hate vom Eingangspost her den Eindruck, dass dir der Klang der ollen Saiten eigentlich ganz gut gefällt, auf den wirst du mit den neuen Saeiten auf der neuen Gitarre noch ein bisschen warten müssen. Auch ich finde , dass das was hat. Ich glaube Martin hat mal Saiten auf den Markt geworfen, die ein bisschen in die Richtung gehen sollen, soweit ich mich erinnere unter dem Namen "Vintage", wäre vielleicht einen Versuch wert.
Für meinen eigenen Gesang mag ich den runtergespielten Sound ganz gerne, seit ich aber eine Sängerin begleite, finde ich, dass es in diesm Kontext nicht so gut passt
 
Hallo
Nur eine kleine Bemerkung meinerseits:
Wenn alle Gitarren gleich klingen würden, bräuchte man eigentlich nie eine Neue.
Manchmal ist eine neues Instrument auch gleichzeitig ein neuer Quell der Inspiration.
Das probiere ich regelmäßig meiner Frau beizubringen 🤭.Um nochmals auf deinen Fall zurückzukommen : Ich denk dass du qualitativ einen Quantensprung gemacht hast allein schon aus dem Grund dass die Eastman sicher vollmassiv ist, was ich bei der HB nicht glaube.
 
Hallo Küppernikus,
ich finde mit Saiten kann eine Gitarre schon ungemein anders klingen.
klar den Grundcharakter wirst Du nicht ändern, aber deutlich formen.
Wenn Dir die Gitarre wirklich nicht zusagt gib Sie zurück, fahre in einen gut sortierten Shop und spiele Dich durch.
Gib vielleicht nur eine vage Obergrenze ab und achte beim anspielen nicht auf Preis und Namen, lasse die Gitarre Dich finden.
Ich besitze eine HB im unteren Segment für den Garten, mittelpreisige Dreadnough und auch hochwertige Steelstrings,
spielen tue ich sie alle gerne, manchmal passt die Eine besser als die Andere.

Deinen Weg musst Du allerdings alleine gehen.
viel Spaß weiterhin.
Gruß Der Newcomer ll
 
Hallo Küppernikus,
ich finde mit Saiten kann eine Gitarre schon ungemein anders klingen.
Das finde ich auch. ;-) (kleiner Scherz!)

@Küppernikus
Warum hast Du denn dieses Modell konkret ausgewählt?
Ich meine, man hat doch eine ungefähre Vorstellung davon was man sich klanglich wünscht und wie die Gitarre ansonsten sein sollte?
Auch ob man eine Dread oder vielleicht etwas kleineres möchte.
Hast du die denn nicht ausprobiert?

Ansonsten ist es tatsächlich oft so wie @Newcomer II schreibt, dass man irgendwann ein Gitarre in die Hand nimmt und nicht mehr loslassen mag.
 

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