Klavier lernen - Noten den Tasten zuordnen?

  • Ersteller klimperguy
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Ja, sowas ist auch hilfreich. Für mich als Anfänger ist da aber zu viel Information auf einmal enthalten (und es ist so klein gedruckt - Brillenträger ;-).
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... Jetzt kannst Du auch noch die Noten für kleine Übungsstücke so drucken (also dass die Noten von oben nach unten laufen).
Die spielt man dann so, senkrecht, und dann immer mal wieder drehen. ...
Das wären dann die ganzen Youtube Midi Tutorials :) Ich bleibe aber erst mal bei normalen Noten.
 
...aber zum Üben funktioniert es für mich nicht wirklich gut.
Das deckt sich mit meiner Einschätzung von Online-Angeboten für Anfänger.
Ich sehe außer dem oft auf Popularität getrimmten Angebot keinen Vorteil gegenüber bewährten Notenausgaben, aber einige Nachteile. Mein Tip für Autodidakten ohne echtem Interesse an klassischer Klaviermusik wären für die Grundlagen die Bände von Jens Rupp.

Wäre ich allerdings "gezwungen" zu üben, würde ich wahrscheinlich ständig auf die Uhr schauen
Du könntest die Dauer einfach nach deinem Stoff richten und falls eine äußere Zeitgrenze notwendig ist, dann ließe sich die auf dem Smartphone einstellen, das wird sich dann schon melden.
timer.jpg

Mit einer halben Stunde kann man anfangen, auch das Üben ist schließlich eine Sache der Gewohnheit, die erst einmal aufzubauen ist. Auf Dauer sollte das Üben meines Erchtens aber für sich selbst genommen als spannend und befriedigend erfahren werden. Dann erwächst daraus weitere Motivation und Fortschritt muss nicht nur an "abgehakten" Stücken gemessen werden.

Auf ihrem YT-Kanal "pianotv" hat Allysia Vanbetuw ihre Lernerfahrung des Klavierspiels in einem interessanten Video an der bekannten "10.000 Stunden" These gemessen und auch einige Erfahrungen als Klavierlehrerin einbezogen.
How long does it take to learn piano? (10,000 hours redux)
Zum Hintergrund der "10.000 Stunden" gibt es einen Beitrag im englischsprachigen Wikipedia über das populäre wie umstrittene Buch von Malcolm Gladwell, Outliers

Gruß Claus
 
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Das wären dann die ganzen Youtube Midi Tutorials
Die, wo so Balken von oben runterkommen? Das würde ich nicht empfehlen. Noten sind schon der richtige Weg.

Zum Hintergrund der "10.000 Stunden" gibt es einen Beitrag im englischsprachigen Wikipedia über das populäre wie umstrittene Buch von Malcolm Gladwell, Outliers
Habe ich auch schon mal gelesen.
Das passt schon ungefähr. Mal angenommen als Kind/Jugendlicher von 8 bis 18 im Schnitt 45 Wochen, 7 Tage je Tag eine Stunde und dann Studium 6 Jahre lang je 45 Wochen 6 Stunden, da kommt man etwa auf 10000 Stunden. Dann ist man zumindest auf einem professionellen Level. "World Class" ist Quatsch, finde ich.

(Nach der Gleichung oben müsste ich dann - hätte ich täglich eine Stunde geübt - fast schon zweimal Weltklasse sein :eek: - irgendwas stimmt da nicht! ;) )


Ob man "world-class expertise" erreichen möchte und kann, ist allerdings genauso eine Frage der Motivation und des Talents als einfach nur 10000 Stunden zu üben.

Oder um es anders zu sagen: Die Übezeit ist weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung. Die Zahl der Stunden kann allerdings unrealistische Erwartungen "eindampfen".

Für die allermeisten Leute dürfte das sowieso nicht zutreffen. 365 Stunden im Jahr, selbst 180, ordentlich geübt bringen aber auch schon eine Menge!
 
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Wobei das mit der Übezeit zumindest bei mir so eine Sache ist. Oft denke ich, dass ich ja lange geübt habe. Wenn ich dann genau darüber nachdenke, merke ich, dass ich einen großen Anteil der Zeit mit vergnügtem Klimpern verbracht habe statt mit sinnvollem Üben.

Weiß nicht, ob das nur mir passiert, aber oft ärgere ich mich dann über mich selbst und sage mir „Kein Wunder, dass das Stück beim Vorspielen beim Klavierlehrer wieder nicht so funktioniert hat, wie ich das gerne hätte!“
 
Dafür hätte meine Motivation nicht gereicht. Ich denke auch nicht, dass das notwendig ist. Aber cool, dass das bei Dir so war.

Denkbar schon, die Frage ist, ob es bezahlbar ist ;) ... für die meisten jedenfalls.
Naja, was notwendig ist hängt halt vom gewünschten Fortschritt ab. Ich habe nach einer gewissen Zeit schon Sachen gespielt, die durchaus anspruchsvoll waren, klassisch, und davon profitiere ich nun mein Leben lang bzgl. Noten-Sicherheit, Fingerfertigkeit und teilweise der Möglichkeit gewisse Sachen vom Blatt zu spielen. Allerdings war das damals keine Frage gewesen, sondern der Klavierlehrer hat das so vorgegeben, und es waren andere Zeiten. Heute ist Hausunterricht wahrscheinlich kaum mehr bezahlbar von einem professionellen Lehrer, zumal sich das vermutlich kaum ein Lehrer antut noch. Damals ist der Klavierlehrer tatsächlich mit dem Bus durch Berlin gefahren von Schüler zu Schüler... und der war richtig gut, ein älterer Herr... 8 Jahre Unterricht bei ihm hat schon was hinterlassen an Fähigkeit...
 
Noten-Sicherheit, Fingerfertigkeit und teilweise der Möglichkeit gewisse Sachen vom Blatt zu spielen. ... 8 Jahre Unterricht bei ihm hat schon was hinterlassen an Fähigkeit...
Du bist ja richtig gut. Beeindruckend.
Heutige Kinder haben es da schwer, wenn der Klavierlehrer nicht nach Hause kommt.
 
Für die allermeisten Leute dürfte das sowieso nicht zutreffen. 365 Stunden im Jahr, selbst 180, ordentlich geübt bringen aber auch schon eine Menge!
Für diese Diskussion sind eigentlich auch nur Allysia VanBetuws Aussagen interessant. Den Hinweis auf das Video hatte ich eingefügt, weil sie beachtenswerte oder zumindest diskussionsfähige Erfahrungen und Einschätzungen zum Lernweg erwachsener Anfänger teilt.
Das wiederum schlägt den Bogen zum Anliegen des TE und seiner Übungszeit.

Gruß Claus
 
Ich hätte noch eine Frage:

Gibt es eine Klavierschule mit:
gedruckten Noten
und
Audio-Dateien zum downloaden (statt einer CD).
oder
eine Windows Applikation, die die Noten am Monitor darstellen kann und Audio-Dateien abspielt ohne den ganzen Video-Overhead drum herum?
die Ihr empfehlen könntet?

Je länger ich den Onlinekurs nutze, desto mehr überspringe ich den Videoteil und lade nur noch die Noten runter. Hinzu kommt, dass es technisch nicht gut funktioniert. Das mit dem Notenband, das unter dem Händevideo durchläuft, ist zwar eine gute Idee, aber immer wieder geraten das Band und das Video mit dem Audio-Teil "out of sync." D.h. vorgespielte Töne und angezeigte Noten sind gegeneinander versetzt. Eigene Fehlersuche ergab, dass ein Notebook mit ACPI Energiesparfunktionen immer wieder mal sog. Latenzen generiert und die Webapp reagiert darauf scheinbar ziemlich empfindlich. Der Support vom Anbieter kann da nichts machen, sagt er. Wenn ich aber eh nur noch Noten runter lade, kann ich auch gleich mit Buch und Audio weiter machen.

Nach Windows App frage ich, weil ich wg. des Onlinekurses extra einen Monitor mit Touchbedienung hinter das Keyboard geschraubt habe (ist kein Tablet oder so, nur ein sehr einfacher, günstiger Touchmonitor). Noten als z.B. PDF auf dem Monitor würden bei mir gut funktionieren und Audio-Dateien könnte ich durch Touch-Bedienung auch starten und stoppen.
 
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eine Windows Applikation, die die Noten am Monitor darstellen kann und Audio-Dateien abspielt ohne den ganzen Video-Overhead drum herum?
Ist mir außerhalb der Onlinekurse nicht bekannt. :nix:
Gibt es eine Klavierschule mit: gedruckten Noten und Audio-Dateien zum downloaden (statt einer CD)
Bei Jens Rupp, Meine erste (zweite, dritte) Klavierschule wäre das möglich:
An den Download der Audiodateien kommt man mit dem Schlüssel aus dem Heft:

.. hinter das Keyboard geschraubt...
Meinst Du hier im Thread "Klavierspielen lernen" oder "Keyboard mit Begleitautomatik" spielen lernen?
Der Oberbegriff "Keyboard" für "Tasteninstrument" führt leicht zu Verwechslungen, wenn es eigentlich um Klavierspielen und "Pianos" aller Art geht.

Gruß Claus
 
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@Claus, danke dafür.
Manchmal ist die Lösung ganz einfach - diverse Klavierschulen gibt es als Kindle-Version. Ich habe jetzt die von dir Vorgeschlagene und kann sie auf dem Monitor lesen. Die PC-Kindle Software ist zwar etwas hakelig bei Touchbedienung, funktioniert aber gut genug (und man kann zoomen - gut für mich, falls mal wieder etwas zu klein gedruckt ist für meine Brille :). Die MP3s konnte ich von der Publisher-Webseite herunter laden - die sind im Preis enthalten.
 
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Ich bin gespannt, hast du einen Screenshot mit bis zu vier Takten (wg. Copyright)?
Nach Kundenreviews bei den Anbietern zu diversen Veröffentlichungen fällt man mit e-books in anderen Formaten als PDF (Digitaldruck) bei der Notendarstellung häufig auf die Nase, weil die Konvertierung so grottenschlecht ist.

Gruß Claus
 
Meinst Du hier im Thread "Klavierspielen lernen" oder "Keyboard mit Begleitautomatik" spielen lernen?
Der Oberbegriff "Keyboard" für "Tasteninstrument" führt leicht zu Verwechslungen, wenn es eigentlich um Klavierspielen und "Pianos" aller Art geht.

Gruß Claus
Ja, missverständlich meinerseits. Ist zwar ein Stagepiano (Roland Modell von 2008 oder so) hat aber eine gewichtete Tastatur etc. Ich habe es nun zum Klavier lernen. Ausprobiert habe ich auch schon mal, wie ich das Gerät als MIDI Master nutze, um virtuelle Instrumente zu steuern. Zur Zeit gehen die Signale vom Roland in die Pianoteq Software auf dem Notebook und kommen als Klang zurück in meinen Kopfhörer. Klingt für mich richtig gut. Die ganzen anderen Funktionen in dem Gerät brauche ich bisher nicht. Die Tastatur soll damals eine der besten bzw. sehr Klavier-ähnlich gewesen sein und das Gerät war kaum benutzt, daher habe ich es jetzt :)
Wo ich dabei bin zu schwafeln: In dem Roland sind natürlich Klavierklänge eingebaut, die auch, zumindest für mich, gut klingen, aber was aus Pianoteq rauskommt, ist nochmal eine ganz andere Liga. Zum einen kann ich damit sehr leise Töne spielen, die bei den eingebauten Sounds dann einfach stumm sind und wenn es sehr leise Töne sind, hört man die Geräusche der Mechanik. Es war total faszinierend, als ich das zum ersten mal aus der Software gehört habe. Irgendwann, wenn ich wenigstens ein Stück einigemaßen brauchbar spielen kann, schleiche ich mich mal in ein Geschäft und höre mir an, wie ein reales Klavier klingt - bis dahin wird es aber noch dauern.

Edit: habe gerade deinen Post gelesen; Screenshot kommt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Darstellung ist gestochen scharf und Layout wie im Druck - Zoom geht auch ohne Qualitätsverlust. Das scheint eine komplett vektorisierte Variante des Dokuments zu sein, keine in ein PDF eingebettete Bitmaps (die Unschärfe im Screenshot kommt, nun, eben vom Screenshot).

Screenshot 2024-03-21 203020.png
 
Grund: Vorschaubild eingebunden
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Danke für das Probebild - ich finde es sehr gut. Wenn die Ausgabe so gut digitalisiert ist, kann man wirklich nicht meckern.

Gruß Claus
 
Wie lange hat es gedauert, bis ihr die Noten auf dem Bildschirm den Tasten auf dem Klavier zuordnen konntet
So was dauert schon lange. Mit der falschen Methode zum üben noch viel länger. Wenn du täglich übst, dann hast du irgendwann ein Gefühl für die Positionen. Am Anfang musste ich meine Töne auch langwierig suchen. Ich würde dir aber raten echte Notenblätter zu nutzen. Ja es ist nicht so modern und spielerisch und mit solchen interaktiven Apps hat man schnell Erfolge. Zum Spaß haben reicht das auch. Wenn du aber ernsthaft Klavier spielen willst, dann musst du die Sprache der Komponisten lernen und das sind nun einmal Notenblätter.

Vom Blatt spielen ist wie lesen. Am Anfang muss man mühsam jede Note lesen, erkennen, deuten und spielen. Mit der Zeit macht man das aber nicht mehr. Wenn ich ein Stück spiele, dann schaue ich nicht mehr was für ein Ton es ist. Ich sehe dann einfach die Abstände und kann diese sofort umsetzen, genau so erkennt man das Muster und so weiter. Aber das braucht viel Zeit.

Ich bin immer erstaunt, was HEUTE so für Übungszeit pro Tag als üblich empfunden wird...
Die sinnvolle Zeit ist eigentlich individuell. Es gibt Tage, da setze ich mich ans Instrument und übe viele Stunden an Stück. Der Anfänger hingegen wird vermutlich nicht länger als ein paar Minuten den Fokus und Aufmerksamkeit halten können. Auch das üben muss man lernen. In der Regel fängt man auch bei der Länge der Einheiten klein an. Fünfzehn Minuten gutes und konzentriertes lernen bringt an Ende mehr als eine Stunde unkonzentriert, schlechtes und unmotiviertes üben. Vor allem steigt die Chance es aufzugeben, wenn man sich selbst überfordert. Es ist ein Marathon und kein Sprint.
 
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Mal ein kurzes Update.
Die Rupp Schule gefällt mir wirklich gut; selbst die einfachen Übungen klingen gut.

Was mir aufgefallen ist im Vergleich zu music2me online. Die Videos verschwenden letztlich Zeit. Z.B. wird bei jeder Lektion wieder die gleiche Basis Fingerhaltung gezeigt - teilweise sogar mehrmals. Erst bei der Erklärung, dann vor der eigentlichen Übung etc. Das kann man aber nach ein paar Tagen schon. Gleiches gilt für den CEG Akkord oder einfache Abwandelungen davon. Man schaut sich immer wieder die gleiche Vorführung an und wartet darauf, dass eine neue Information kommt. Insgesamt geht es in dem Videokurs sehr langsam voran - im Gegensatz dazu ist die Rupp-Schule fordernder. Auch technisch ist das Videolernen nicht wirklich gut. Z.B. sieht man im oberen Bereich das Video mit den Fingern von oben gefilmt und hört die Töne, die gespielt werden; darunter läuft horizontal ein Band mit den Noten durch. Leider kann man wegen des Bandes nur wenige Takte sehen; d.h. man sieht nicht was "demnächst" kommt. Hinzu kommt, dass die Web-App ziemlich empfindlich auf Timing-Probleme reagiert. Das Noten-Band gerät immer wieder aus dem Tritt. Mal sind es mehrere Takte Unterschied zwischen Band Noten und dem Audiosignal des Videos, mal ist es eine viertel Note Versatz. Richtiges Üben ist damit unmöglich. Ich habe daher nur noch die Noten runter geladen und damit geübt. Letztlich habe ich das Abo gekündigt, da die Rupp-Schule für mich besser funktioniert.

Und zur ursprünglichen Frage "Note zu Taste": Damit kämpfe ich immer noch, aber so langsam prägt es sich ein. Interessanter-weise geht sowas wie der CEG Akkord schon automatisch; ich muss also nicht mehr schauen, welche Tasten das sind. Offensichtlich funktioniert es so, dass man es nicht auswendig lernt, wie z.B. ein Kochrezept das man Schritt für Schritt abarbeitet, sondern man sieht die drei Akkord-Noten und die Hand weiß automatisch wohin sie greifen muss. Nachdenken muss man darüber nicht mehr. Und spannend war für mich auch, dass ich ein Stück mit etwas komplizierteren Umgriffen und ein paar mehr Takten über einen Tag immer wieder versucht habe, zu spielen. Das ging nur mit viel Stottern. Am nächsten Morgen aber ohne viel weiteres Üben lief es auf einmal wesentlich besser. Nach etwas googeln habe ich die Info gefunden, dass neu Gelerntes im Schlaf verinnerlicht wird. Das scheint auch für die Automatisierung von Fingerbewegungen zu gelten.

Es gilt weiterhin: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
 
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Die Videos verschwenden letztlich Zeit.
Ja, das funktioniert so nicht wirklich gut.

Zum Verstehen und Erklären von Sachverhalten sind Videos prima. Man sieht die Handhaltung, Körper usw.
Zum Erarbeiten brauchst Du etwas Schriftliches, dh. Noten. Da kannst Du in Deinem eigenen Tempo vorgehen, einzelne Noten, Takte erarbeiten, springen, Notizen machen usw.
sondern man sieht die drei Akkord-Noten und die Hand weiß automatisch wohin sie greifen muss. Nachdenken muss man darüber nicht mehr.
Genauso läuft das. Wie Buchstaben --> Wörter --> Sätze.
 

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