Werde mir daher auch einen Klavierlehrer suchen. Zwar wird das nicht wöchentlich funktionieren, aber selbst wenn es nur alle 2-3 Wochen stattfindet, hat man eine gewisse Kontrolle und man prägt sich langfristig keine falschen Spielweisen ein.
Sehr gute Entscheidung!
@pilos
Ich bin auch eher ein "selbermacher". Wozu viel Geld für Kurse ausgeben, wenn ich heutzutage alle Informationen kostenlos aus dem Internet bekomme. Ich mache da allerdings aus eigener Erfahrung eine Ausnahme: Das Lernen eines Musikinstruments. Dazu ist einfach zu viel manuelle Feinkoordination nötig. Reines lexikalisches Wissen rein zu pauken, dazu brauche ich niemanaden der mir das vorliest.
Ich habe das mit Saxophon so gemacht und ich mache das mit Klavier genau so. Beides habe ich kurze Zeit erfolglos alleine probiert. Erst das Beiziehen eines Profis hat mich (erst einmal am Sax) dann schnell weiter gebracht. Meine Fragen zum Einstieg in "Die Russische Klavierschule" stehen hier noch irgendwo. Man ist einfach unsicher, trotz Erklärungen, trotz Lernvideos. Aber niemand sieht Dir zu wie DU Fehler machst und zeigt Dir dann genau das Problem auf und wie Du es lösen kannst.
Wenn Du alleine übst, bist Du bei Problemen im Grunde ganz allein. Du kannst im Forum fragen, aber auch dann kann es schwer werden, wenn man das Problem nicht wirklich genau beschreiben kann. Bei der Erklärung ist es ähnlich. Sitzt jemand neben Dir, dann ist es oft sofort klar und ebenso schnell vorgeführt, wie es richtig ist. Ich habe in 3 Monaten mit Lehrerin viel mehr weiter gebracht als in den 1 1/2 Jahren davor im Selbstversuch.
Ich bin schon 50+ und habe in Bezug auf's Klavierlernen mehr als ein ganzes Lebensjahr durch meine Selbstversuche "vergeudet". Insofern rechnet sich der Unterricht, auch wenn sich die Unterrichtsstunden im Haushaltsbudget durchaus bemerkbar machen.
Ein Lehrer nimmt einem die Arbeit des Übens nicht ab. Das muss man immer selbst und ausreichend machen. Ohne Lehrer ist es aber ein wenig wie blind im Labyrinth. Man kann sich vorwärts tasten und kommt wahrscheinlich irgendwann heraus, hat aber unterwegs viele zeitraubende und unnötige Umwege gemacht.
Bist Du jung und hast geringe Ansprüche, dann kannst Du die Zeit so verbringen, die Umwege und Sackgassen als interessante Lebenserfahrung genießen. Bist Du schon älter und/oder sind die Ansprüche höher, dann kann ein guter Lehrer Dir wertvolle Jahre ersparen um noch zu Lebzeiten zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.
Gerade am Anfang wäre ein/e Lehrer/in wichtig. Nach vielleicht 2 oder 3 Jahren hat man einen guten Grund Level von dem aus man gezielt und erfolgreich selbst weiter kommt. Meist stößt man später aber wieder an eine Grenze, wo erneut ein/e Lehrer/in einen auf's nächste Level begleiten kann.