Klavierliteratur für 1 Jahr Spielerfahrung

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Peacefrog
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Hallo zusammen,

ich spiele nun seit ca 1,5 Jahren Klavier und hab das öfter erwähnte Buch Klavier mein schönstes Hobby durch.
Ich bin sehr vielfältig interessiert von Gassenhauern über Rock und Pop, Filmmusik, Jazz, Latin, Klassik
bin ich für alles offen.

Derzeit spiele ich mit meinem Lehrer einige Lieder aus dem Buch Piano, Piano 1.
Unabhängig vom Schwierigkeitsgrad fällt mir auf das in diesem Buch einige Stücke sehr schön arrangiert sind
und einige fast schon zu sagen schlecht (für mein Ohr).

Beim Spielen bin ich immer dafür, auch mal für ein Stück sehr lange trainieren zu müssen, Stücke die
wegen des Schwierigkeitsgrades ohne Intro, Läufe oder richtigen Schluß als Bruchstücke notiert sind
sagen mir nicht so zu. Mir ist aber auch klar dass ich nach einem guten Jahr nicht die dollsten Etüden spielen kann.
Aber selbstständig aus Büchern die Arrangements vor dem Kauf zu beurteilen, traue ich mir auch noch nicht zu.

Habt Ihr aus eurer Erfahrung, vielleicht auch aus Lehrer Sicht, irgendwelche Lieblingsbücher die
Ihr für meinen Standpunkt empfehlen könnt ?

Es sollen reine Klavierstücke sein, da bei mir kein Interesse besteht in einer Band zu spielen.
Für Tipps von euch wäre ich sehr dankbar.

Über die Forumssuche habe ich noch nix richtiges finden können, kann aber auch am Bediener liegen :)

Grüße Peter
 
Eigenschaft
 
Hallo Peter.

Dein Problem ist mir nicht unbekannt, da ich selbst erst seit nem knappen Jahr Klavierunterricht habe,
aber die einfach gesetzten Stücke nicht wirklich toll und Fortgeschrittenes noch zu schwer finde.
Mein Tipp, entweder mit dem Klavierlehrer eine etwas bessereklingende Linkehandbegleitung erarbeiten,
oder zu Notenmaterial für fortgeschrittene Anfänger greifen und leicht abspecken.
Manchmal ist es verblüffend mit wie wenig Noten mehr sich ein Stück viel besser anhört.

Gruß MM
 
och, nach einem Jahr gibt's doch einiges. Bach-Inventionen, Sonatinen (z.B. Kuhlau), die von mir immer gern empfohlene "Fundgrube" und... mehr fällt mir im Moment nicht ein ;)
 
Hallo Peter

Interessant!
meine Tipps für dich:

"Piano Piano"
enthält viele gefällige, gut arrangiert Titel, das finde ich auch!

Mit wenigen Tricks kann man auch die weniger gut oder weniger gefallenden Arrangements optimieren.Ich habe für meine begabteren und fleissigen Schüler, wie auch du für mich scheinst, immer eine Alternative bereit. ;-)
Frage deinen Lehrer zu den Möglichkeiten, er kennt Sie bestimmt.

2. Tipp: Versuche die Titel mit Intros, Bridge, interessanten Wiederholungen, gute Endings zu ergänzen. Hör dir dazu im Youtube die Originale an. Trau dir es zu! Nehme dich auf und hör dir selber zu. Dein Gehör bestätigt dir dein Ergebnis. Hier wiederum, frage deinen Lehrer, ich bin mir sicher, er nimmt deine Herausforderung gerne an.(ich freue mich auch jedesmal, wenn ein Schüler von sich aus etwas spezielles möchte, vorausgesetzt wozu er auch fähig ist. ;-)

Freundliche Grüsse Emanuel
 
Hallo zusammen,

vielen dank für eure ausführlichen Antworten, die helfen schon weiter!

Ich werd mich da schon durchkämpfen :)


Noch eine Frage speziell für mich (der ja eigentlich Percussionist ist)
Wann kann man denn Songs Richtung Latin Piano spielen ?
Ist das sehr schwer, sollte man damit noch ein bischen warten und gibts da interessante Songs die
man sich nach einem Jahr vorknöpfen kann. z.B. Girl from Ipanema oder One Note Samba, Blue Bossa,
Montunos oder ähnliches.

@ Dauerwurst: Ist die erwähnte Fundgrube nur eine Redewendung von Dir gewesen oder ist das tatsächlich ein Buch ?


Vielen Dank schonmal an alle !

Grüße Peter
(Der sich jetzt mal wieder die Finger an Black Orpheus verknödeln geht)
 
Ist die erwähnte Fundgrube nur eine Redewendung von Dir gewesen oder ist das tatsächlich ein Buch ?
Das sind zwei Bände - jede Menge kleine Stücke. Sehr vielseitig - alles Klassik. Band I (leichter) ist leider vergriffen, gibt's aber in Büchereien.
 
Wann kann man denn Songs Richtung Latin Piano spielen ?
Grüße Peter
(Der sich jetzt mal wieder die Finger an Black Orpheus verknödeln geht)
Latin machst Du doch anscheinend schon? Gibt aber verschiedene Arrangements, ich mag die von Lee Evans sehr gerne. Das "Black Orpheus" AKA "Manha de Carnaval" AKA "A Day In The Life Of A Fool" gibt's z.B. mit letzterem Titel in "Lee Evans arranges Jazz Giants", Verlag Hal Leonard. Ich hab's nach 2-3 Jahren gelernt und in mein (möchtegern) ständiges Repertoire aufgenommen: das Arr. ist gut ausgestaltet und hört sich nicht nach Übestück an.
Auch nett: "Lee Evans arranges Antonio Carlos Jobim" (z.B. "Desafinado" AKA "Slightly Out Of Tune")

Grüßle Hinterhofnarr
 
Ich lerne gerade Blues mit "Blues Piano 1" von Tim Richards und finde es zwar anspruchsvoll, aber schaffbar. Ich habe vorher lediglich "Klavierspielen, mein schönstes Hobby 1" von Heumann durchgearbeitet (und hatte davor ca. ein Jahr autodidaktische Akkordeon-Erfahrung).

Ich habe mich von den guten Bewertungen bei Amazon für die oben genannte Blues-Schule entschlossen, aber sie dann in einer Musikalienhandlung gekauft. Der Verkäufer (Besitzer) des Ladens hat meinen Entschluss für besagtes Buch sehr gelobt (es sei "ein wirklich gutes Blues Lehrwerk").

Es gibt zu sagen, dass die dem ersten Band beigelegte CD auch für den zweiten Band gilt, und dafür dem zweiten Bank KEINE CD beiliegt (was ich ehrlich gesagt etwas unverschämt finde). Das liegt daran, dass im englischen Original diese Schule nicht zweibändig sondern einbändig ist.

Momentan versuche ich mich am On-Off-Boogie, der klingt so: http://www.youtube.com/watch?v=BIm_gJN3Jn4
(nein, der Spieler bin nicht ich - ich kenne ihn nicht)

Dieser Song ist der 12. von etwa 40 (alleine im ersten Band).
Zu jedem Song gibt es im Buch immer etwas Blues- und Musiktheorie, Übungstipps und Improvisations-Tipps.

Ich kenne zwar keine andere Blues-Schule, aber "Blues Piano" vom Richards halte ich für brilliant und nur schwer zu toppen. Sie eignet sich auch (oder gerade) für Autodidakten sehr gut.

Gruß

der Vik
 
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Ich hatte mir damals - auch so nach etwa einem Jahr - die Boogie und Blues Piano Methode von Wolfgang Wierzyk gekauft.

Dies war mit die beste Investition in meinem Leben. Damit man mit dem Buch umgehen kann, braucht man ein wenig Spielerfahrung und man muss (ein wenig) Noten lesen können.

Ich habe dieses Buch nie als "Hauptwerk" benutzt. Ich habe also immer fleissig Stücke gelernt und wenn ich irgendwann keine Lust mehr zum Üben hatte, habe ich zum Abschluss des Tages noch dieses Buch - ohne Druck oder Zwang herausgeholt und dann manchmal noch stundenlang weiter gemacht. Und so fahre ich auch heute noch - Jahre später ab.

Das Buch von Wierzyk ist eines der besten, das mir je untergekommen ist. Zu den einzelnen Stücken gibt es sinnvolle Vorübungen, die Werke bauen sinnvoll und durchdacht aufeinander auf. An schwierigeren Passagen wird das Notenbild auch einmal durch einen Pfeil nach oben oder explizit durch das Wort "es" neben der entsprechenden Note ergänzt.

Und nebenbei: Ich habe bisher noch keinen getroffen, der so nen Boogie mal nebenbei nicht einfach nur g... fand, ob Männlein oder Weiblein.

Hier spielt jemand ein Medley aus verschiedenen Stücken des Buches. Am Anfang ist alles natürlich ein wenig einfacher gehalten, es hört sich aber trotzdem schon ziemlich "bärig" an. Aber so nach 1 bis 2 Jahren, je nach Übungsfleiss sollte man das Niveau auf dem Video erreichen können:

http://www.youtube.com/watch?v=vzz4BqrbMz4&feature=channel_video_title
 
danke, cooles Video ;-)
der hat's im Griff!
LG Emanuel
 
Ja, und das beste daran ist - so riesig schwer ist das nicht, was der da macht. Sicher, das ist alles immer relativ - ich hab es aber auch hinter mich gebracht. Aber 10 Jahre brauchts da definiv nicht!

Generell muss ich sagen, dass mir der Boogie-Stil neben dem Spaß auch noch Einiges für mein weiteres Spiel gebracht hat. Gerade im Bereich Rhythmusgefühl, Lockerheit und Unabhängigkeit der Hände. Da stand ich damals kurz vorm Abgrund, aber der Boogie brachte mich einen großen Schritt weiter.
 

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