Klavierunterricht geben, was ist zu beachten?

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shakerunner
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Hallo zusammen, ich werde nächste Woche zum ersten Mal Klavierunterricht erteilen, das Mädchen ist 13 Jahre alt und spielt seit zwei Jahren klassisch Klavier. Ich bin ziemlich aufgeregt, wahrscheinlich wird mir aufgrund ihres Alters bei der ersten Stunde auch erstmal ihre Mutter über die Schulter schauen. Ich habe mir jetzt die Russische Klavierschule 1 und 2 besorgt und will mir nun die Vorgehensweise der zwei Bände mal genauer ansehen, was lernt man wann und vor allem wie..? An alle, die das auch schon gemacht haben, wie habt ihr das denn gemacht in der ersten Stunde? Bin über jegliche Tipps dankbar.
Viele Grüße
Shakerunner
 
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Hast Du denn im Lauf der Vorabgespräche herausgefunden, was das Mädel spielen/lernen will? Welches Material/Buch benutzt wurde, und wie weit sie gekommen ist? Warum sie da nicht weiterlernt, wo sie bisher war? All das ist m.E. für die Vorbereitung ganz wichtig und gehört eigentlich auch hierher, wenn Du gute Tipps haben willst.
 
Zuerst ein kleines Kennenlerngespräch über Vorerfahrung, musikalische Aktivitäten/Vorlieben und um das Eis zu brechen. Wenn sie schon Unterricht hatte, kann sie dann etwas spielen. Du kannst dann einschätzen, wo sie steht und Dir entsprechende Literatur/Übungen etc. überlegen. Am besten ist es, wenn man mehrere Schulen kennt. Nicht jede Schule eignet sich für jeden Schüler.

Vom VDM gibt es einen Klavierlehrplan:
http://www.musikschulen.de/aktuelles/news/index.html?newsid=184

Viele Grüße,
McCoy
 
Danke für eure Antworten!
Hab mir den Lehrplan mal besorgt.
Viele Grüße
Shakerunner
 
Hallo !

Enschuldigt dass ich mich hier einklinke...
Mein Anliegen ist vielleicht etwas OT - irgendwie aber auch nicht. Ich würde gerne Eure Meinung zum folgenden Sachverhalt hören:

Meine Tochter hat seit ~ 4 Jahren Unterricht bei einem Diplomierten Klavierlehrer. Ein sehr guter Pianist und überaus angehemer Mensch; trotzdem mit der nötigen Disziplinvorstellung.
Sie ist talentiert und macht gute Fortschritte. Der Lehrer organisiert jedes Jahr im Frühling ein Vorspiel mit all seinen Schülern. Hier spielt jeder Schüler ca. 2 Stücke. Diese werden ab ca. Dezember
geübt damit sie dann im März relativ gut funktionieren.
Hier nun mein Problem: Meine Tochter kommt mit einem ihrer Vorspielstücke irgendwie nicht zurecht. Warum kann man nicht so genau sagen. Mag sie es nicht weil sie es nicht gut spielen kann - oder
kann sie es nicht gut spielen weil sie es nicht mag ? Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ensprechend ist sie beim Üben auch nicht so sehr motiviert und vernachlässigt dieses Stück noch umso mehr.
Ich weiß jetzt nicht ob sie an einer dieser berühmten Schwellen steht die es bei jedem Schüler gibt, also nach dem Motto. Wenn sie das geschafft hat, geht es wieder leichter weiter - oder ob es halt
einfach mit dem Stück nicht passt. Der Lehrer sieht es eher aus der ersten Sicht - meine Tochter aus der zweiten - ich selbst bin mir da nicht so sicher, tendiere aber eher zum Lehrer.
Natürlich will ich ihr aber auch nicht die Lust am Klavierspielen nehmen und gebe ihr ab und zu auch mal einfachere Noten aus dem Pop- oder Musicalbereich, was ihr natürlich gefällt - die Überei an den Vorspielstücken aber auch nicht wirklich weiter bringt......
Was haltet ihr davon ? Das Kind vertrösten und weiter auf Disziplin harren ? Dem Lehrer sagen, dass er das stück canceln soll ? Einfach abwarten? Es wäre schön, wenn ich hierzu ein paar Meinungen hören könnte.

Danke und ciao
 
Interessantes Dilemma. Ich behaupte nicht, irgendwie qualifiziert für eine kompetente Antwort zu sein, ich bringe mir nur selbst seit ca. 2 Jahren das Klavierspielen bei, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu.

Ich selbst merke bei mir ganz deutlich, bei Stücken, auf die ich keine Lust habe, komme ich nur sehr langsam weiter und bei Stücken, die ich einfach können möchte, die aber eigentlich über meinen Möglichkeiten liegen, beiße ich mich solange durch, bis ich ein für mich befriedigendes Ergebnis habe. Auch wenn ich das Stück dafür manchmal ein paar Wochen liegen lassen muss. Viele Techniken lerne ich vor allem durch solche Stücke.

Bzgl. der Situation deiner Tochter stellt sich für mich die Frage, wem tut man einen Gefallen, wenn sie dieses Stück auf Teufel-komm-raus durchzieht? Den Zuhörern beim Vorspiel, dem Lehrer, dir, oder vielleicht sogar ihr selbst, weil alleine das "Durchbeißen" eine gewisse Befriedigung verschafft, auch wenn die Aufführung evtl. nicht so toll wird? Oder zerstört man eher die Motivation für das Vorbereiten auf das Vorspiel insgesamt? Um das zu beurteilen, müsste man deine Tochter kennen, das musst du einschätzen. Hängt auch stark vom Alter ab, ob deine Tochter ihre eigenen Ambitionen schon gut selbst einschätzen und artikulieren kann.

Ich würde eher dazu tendieren, ihr vorzuschlagen, dass Stück wegzulassen, und stattdessen von ihr zu fordern, dass sie sich selbst ein Stück aussucht, das sie auch etwas herausfordert. Aber da jetzt schon März ist, geht das wohl nicht mehr.
 
Man könnte das Stück auch einfach eine Weile zurückstellen.

Viele Grüße,
McCoy
 

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