Konzertmitschnitt & Fotos (für späteres promoten/Social Media)

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Salut,
in drei Wochen gehe ich mit "Acoustique Baby - A U2 Acoustic tribute to Achtung Baby" das erste Mal auf die Bühne und würde die Gelegenheit gerne nutzen möglichst viel Material für andere Veranstalter und Social Media zu erhalten.

Zum anderen ist ein Videomitschnitt auch sehr aufschlußreich, um später an der ein oder anderen Stelle noch etwas zu feilen.

Welche Tipps habt ihr für
  1. eine Videoaufnahme (Einerseits wäre eine fest platzierte Kamera sinnvoll, um ein Bild vom Ganzen zu bekommen, andere Perspektiven würden aber wohl auch auflockern).
  2. einen Audiomitschnitt (Mischpult mit zweitem Stereorouting ist vorhanden, die USB Funktion nutze ich allerdings um zwischendurch Musik vom Tablet einzuspielen)
  3. Fotos (neben der Möglichkeit die Zuschauer um das Zusenden von Aufnahmen zu bitten, hätte ich noch gerne jemanden dabei, der weiß, was er da macht).
Mir ist klar, dass mit der richtigen Technik und den richtigen Leuten da professionelle Ergebnisse machbar sind, mich würden daher eher kleine Lösungen interessieren.

Danke,
LennyNero
 
Falls du mal in Salzburg spielen solltest, kann ich gerne zum fotografieren vorbeikommen, sollte es sich mit meinem Terminkalender vereinbaren lassen.

Heutzutage mit modernen Smartphones, sind aber auch Freihand-Videoaufnahmen aus dem Publikumsbereich qualitätsmässig GERADE für soziale Medien mehr als ausreichend, da zählt ja weniger die Klang und Bildqualität, sondern vorallem wie gut die Stimmung vom Konzert/Song eingefangen wird.
 
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Moin,
wenn du was brauchbares haben willst, solltest du vorher Menschen organisieren, die das machen. Entweder jemand aus deinem Freundeskreis, oder vielleicht Hobbyfotografenclub oder so. Ich frage mal bei einem Freund, der hatte mal eine Zeitlang Hobbyfotografen die genau das machen im Rhein Main Gebiet am Start.
Das gleiche gilt für Video.

Solltest du einen Mitschnitt des kompletten Konzerts planen, solltest du auf jeden Fall mehrere steady cams dauerhaft laufen lassen, auch mit ungewöhnlichen Winkeln. Das sieht im Schnitt interessant aus, wenn das wechselt. GoPros sind da klasse.

Sich auf zufällige und nicht abgesprochene Handybilder verlassen kann zwar klappen, aber nach meiner Erfahrung ist das Ergebnis eher so naja. Wer einfach so ein Foto schießt, hat nicht die gleichen Präferenzen wie du, entsprechend fehlt die tolle Pose beim Solo, es wird nicht auf gutes Lichte geachtet, das Bild wird in Briefmarkengröße aufgenommen (reicht ja für WA...) etc.

Ciao
Monkey
 
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Inzwischen haben ja die ganzen tragbaren Computer (Smartphones und Tablets genannt)durchaus brauchbare Kameras verbaut. Damit und ein paar von den im Handel erhältlichen Halterungen kann man die praktisch überall festklemmen und hat so die Möglichkeit die Vorführung aus verschiedensten Winkeln gut mitzufilmen. Wenn dann noch ein, zwei Leute mit so etwas manuell noch spezielle Ereignisse einfangen und verschiedene Schwenks machen, dann kann man für relativ wenig Geld schon ein brauchbares Ergebnis erzielen.

Zur Audio-Aufnahme: Seit gut 10 Jahren gibt es praktisch kaum mehr (digitale) Pulte, die nicht entweder schon selbst eine Mehrspuraufnahme-Möglichkeit besitzen, oder aber ein Audio-Interface bereitstellen. Ich zum Beispiel nehme so gut wie jedes Konzert schon mal zur Sicherheit mit auf, nicht nur eine Stereo-Summe (die ja normalerweise auf den Raum und der PA abgestimmt ist) sondern eben alle Einzelsignale. Das braucht nicht viel, bei den eingebauten Lösungen ein Speichermedium, bei den externen einen Computer mit der passenden Schnittstelle zum Pult. Ich habe aus den Aufnahmen schon dann und wann daheim noch einen Mix für die ebenfalls gemachten Bewegtbild-Aufzeichnungen erstellt. Der muss auch meiner Meinung nach gar nicht einer Studioaufnahme entsprechen und kann schon zum Bild passenden Live-Charakter haben. Gut ist halt, wenn man noch ein paar Mikros übrig hat um die Publikums-Atmosphäre mit einzufangen.
 
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Hallo!

Wenn mehrere Kameras aufzeichnen sollen was absolut Sinn macht, würde ich 4K Kameras nutzen.
Der große Vorteil ist der, das man später im Schnittprogramm digital zoomen kann.

Gruß
sven
 
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Vier Kamers für Video: mindestens zwei Bühnenkameras, eine vor der Bühne und eine weitere, die das Publikum aufnimmt (hier vorher klarstellen, dass ihr Aufnahmen macht!!). Eine zusätzliche Handkamera macht auch Sinn, gäbe dem Ganzen mehr Lebendigkeit. Dazu ist natürlich eine weitere Person nötig...
Alle Kameras sollten am Stück laufen, dann gibts später weniger Synchronisationsprobleme. Wichtig ist, dass alle Kameras Ton aufzeichnen!!
Die Kameras sollten auch lichtstark sein, sonst habt ihr später mit Bildrauschen zu kämpfen. 4K Auflösung macht sehr viel Sinn!
Wenn dann alle Videos da sind, alles auf eine SSD kopieren und in DaVinci Resolve Studio importieren. Hier kann man aus den vier synchrionisierten Videos ein Multicamprojekt machen, ab da wird es richtig spaßig! Wer auch immer das Projekt editiert kann mit der Multicamfunktion einfach zwischen den Kameras hin- und herschalten, in Realtime! DaVinci legt eine Schnittspur an, die Schnitte können natürlich auch noch bearbeitet werden. Das ist sooooo praktisch!

Für Audio empfiehlt es sich, direkt einen Laptop ans Pult anzuschließen und eine Multitrackaufnahme zu machen - so kann man später einfacher Korrekturen in den einzelnen Spuren vornehmen. Die Audiodatei importiert man natürlich auch in Davinci, um sie an die Videos anzupassen.
 
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Am
10. November in Gießen.
 
Welche Tipps habt ihr für
  1. eine Videoaufnahme (Einerseits wäre eine fest platzierte Kamera sinnvoll, um ein Bild vom Ganzen zu bekommen, andere Perspektiven würden aber wohl auch auflockern).
  2. einen Audiomitschnitt (Mischpult mit zweitem Stereorouting ist vorhanden, die USB Funktion nutze ich allerdings um zwischendurch Musik vom Tablet einzuspielen)
  3. Fotos (neben der Möglichkeit die Zuschauer um das Zusenden von Aufnahmen zu bitten, hätte ich noch gerne jemanden dabei, der weiß, was er da macht).
(1), (2): Wenn es primär um dokumentarische "Arbeitsproben" für die nächsten Live-Veranstalter geht, dann musst du meines Erachtens nicht so sehr viel Wert auf "künstlerischen Film" legen. Da reicht die starr eingestellte Kamera und ordentlicher Ton. Du machst ja keine Arbeitsprobe des Kameramanns, sondern eurer Arbeit.
(3) Für SM-Kanäle gerne, für Veranstalter wäre es sinnvoll, mitzukriegen, wie bzw, ob überhaupt das Publikum reagiert. Achtung - Datenschutz bei Stand- und Bewegtbild beachten! Als Veranstalter wird mir in der Regel das Video reichen.
 
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Hallo,

1) Wir haben jemanden mit einem Camcorder und Stativ im Publikum stehen. Der Camcorder ist auch für den Ton (ggf Aufsteckmikro) verantwortlich. Hier ist wichtig den Eingangspegel einzustellen, damit keine Übersteuerung auftritt. Die Audiospuren aus dem Mischpult empfand ich immer als sehr steril.

Derjenige mit dem Camcorder im Publikum kann auch hin und wieder den Standort wechseln damit beim Zusammenschneiden unterschiedliche Perspektiven entstehen.

2) Eine zweite Person (mit ruhiger Hand) filmt z.B. mit dem Handy (Querformat). ein paar Sequenzen von der Bühne runter geben weitere Abwechslung.

Bei Interesse schicke ich dir Links zu unseren Videos per PM.

Viele Grüße
 
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Salut,
ich habe jetzt eine GoPro und einen GoPro Clon, mit dem ich einmal die Bühne über das Publikum hinweg filmen werde, eine werde ich seitlich vor die Bühne stellen und mein Smartphone Auf die Seite der Bühne (ich muss vorher unbedingt nochmal schauen welche meine Schokoladenseite ist :) ). Ein Bekannter wird Fotos mit der digitalen Spiegelreflex machen. Damit dürfte ich mehr als genug Bildmaterial haben

Für den Ton bekomme ich von einem Bekannten einen TASCAM Recorder, der neben den eigenen XY Mikros noch zwei weitere Eingänge hat in die ich das Signal aus dem Pult führen kann.

Vielen dank für den Input und die Angebote!

Gruss,
Markus
 
Na, dann viel Erfolg... :hat: :great:
 
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Moin,

@LennyNero

was ist draus geworden? Habt ihr brauchbares Material ziehen können und wie groß hast du den Aufwand empfunden?

Gruß
Martin
 
Hallo @hack_meck,

ich hatte von einem Bekannten eine (ältere) GoPro, die ich beim Mischpult aufgestellt hatte, einen GoPro Clon, der links von der Bühne stand und mit meinem iPhone habe ich von der Bühne herunter gefilmt. Dazu kam noch ein Tascam Rekorder, den ich vorne an die Bühne gestellt hatte und neben den eigenen Mikros noch einen Stereomix aus dem Pult spendiert hatte.

So viel zur Planung.

Der Tascam Recorder war während des ganzen Konzerts brav im Standby Modus (ich hätte noch einmal mehr drücken müssen) und die GoPro schlichtweg im falschen Modus (es war eine 3, ohne eigenes Display).

Dadurch hatte ich nur die Aufnahme meines iPhones, des GoPro Clones und ein paar Videos von Bekannten zur Verfügung. Zudem war beim GoPro Clone die Aufnahmezeit eines einzelnen Clips auf 15 Minuten eingeschränkt, was einerseits nicht dramatisch war, es wurde weiter aufgenommen, gab aber halt immer wieder eine kurze Unterbrechnung.

In Premiere habe ich dann die Audiospur des iPhones genommen und dann die anderen Videos eingefügt. Die Videoaufnahmen des iPhone selbst waren von der Bildqualität her gut,. zeigten aber leider eine nur halbvolle Location und zu wenig von mir.

Zu allem Pech ist dann auch noch mein Fotograf gesundheitsbedingt ausgefallen.

Meine Learnings:
- Intensiver mit der Technik beschäftigen, am besten einen ordentlichen Testlauf machen (ich hatte alle Geräte einzeln getestet, aber halt nie wie ich die alle zeitnah zum Laufen bekomme).
- Die Aufgabe an jemanden deligieren. Da ich an dem Abend einen Teil des Lichts, das Bühnenbild und die Audiotechnik selbst aufgebaut hatte, hätte ich mir einen grioßen Gefallen getan, wenn ich um Hilfe gebeten hätte


Was kam am Ende dabei heraus?
Da ich das Konzept das erste Mal live vorgeführt habe, ist das Verbesserungspotential auf alle Fälle vorhanden. Die Aufnahmen geben einen groben Eindruck des Abends wieder, das wäre aber vermutlich mit weniger Aufwand möglich gewesen.

Hier ein kurzer Zusammenschnitt:


View: https://youtu.be/ChoJcgdiizg?si=HcaCc9V3VAwz_k_-

Beim nächsten Mal werde ich es noch einmal mit mehreren Cams aufnehmen und werde dieses Mal als Test abhaken.
 
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Da war Murphy ja fleißig und hat euch die Aufnahmen verhagelt! Aber leider ist genau dies vorhersehbar, wenn du dir alle Aufgaben selbst an Land ziehst.

IMG_5421.jpeg


Wir haben - noch in Corona - einen Live Gig gegen Video Aufnahmen getauscht. Auf der Video-Seite waren wir sehr gut bedient, aber das verwendete Stereo-Paar Mikrofone hat den Sound nur recht "flach" eingefangen. In der Tonspur waren wir dann im Nachgang noch gut unterwegs, um ohne vorhandene Einzelspuren noch so viel raus zu kitzeln wie möglich.

In letzter Konsequenz tendiere ich mittlerweile dazu einen Song im Proberaum/Studio vernünftig aufzunehmen und dann mit Video Schnipseln aus Konzerten zu garnieren. Man hat dann guten Sound und kann zeigen, wie das Publikum reagiert - steht aber nicht vor dem praktisch unlösbaren Problem eine Live Produktion machen zu müssen.

Gruß
Martin
 
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Das mit der Aufnahme im Proberaum und Schnipsel vom Komnzert klingt mehr als vernünftig.

Zumal dann auch kein Puklium im Weg steht oder das Publikum die Sicht durch Kameras, Stative und Kameraleute genommen bekommt. :)

Für mich selbst sind die Aufnahmne extrem wertvoll. Es ist dir sicher nicht entgangen, dass ich (zu) oft auf mein Pult schaue, was mich massiv ärgert, denn das habe ich auch bei Liedern gemacht, bei denen ich textsicher bin, Und wenn man dann aufs Display schaut und eine Zeile verrutscht, stolpert man. Aber um das zu sehen, hätte es keine drei Kameras gebraucht.

Die Publikumsreaktion ist dann das andere: Die Momente die gut liefen, konnte ich nicht wirklich einfangen, aber da weiß ich (nach dem schauen) auch, an welchen Stellen ich noch nachbessern kann.

Ich werde auf alle Fälle noch einen Versuch starten und dann davon berichten.
 
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Wurde ja schon gesagt: Mehrspur-Aufnahme ist beim Live-Demo Pflicht. Ein schlechtes Bild wird eher noch verziehen, wenn's schlecht klingt, ist es nix. Natürlich würde ein professioneller Kameramann Euch was anderes sagen, denn für Kameraleute fängt der Job oft als Tonangler an, und diesem niederen Dasein wollen sie möglichst bald zum Bild hin entkommen. Weswegen dann Leute wie ich gebucht werden, die nicht die besten Kameramänner sind, aber gute Tonaufnahmen hinbekommen. :devilish:

Für ein Demo kann eine Kamera auf dem Stativ reichen, die auf die Band schießt, ggf. noch tanzende Silhuetten-Köpfe mit drauf davor (je nach Genre).

Die Kamera für diese sog. Totale sollte die beste Kamera sein, die man bekommen kann. Und am Besten hat man gleich noch eine Bedienperson mit dazu, wenn man nicht routiniert mit der Kamera ist. Tatsächlich sieht man schlechte Auflösung, Unschärfe, etc. usw. in der Totale viel eher, weil man genauer hinschaut… die Gesichter sind klein, man fokussiert hin und her, … bei einer Nahe, wo das Gesicht sehr groß auf dem Bildschirm ist, macht man das nicht und sieht dann auch nicht die technischen Defizite des Bildes.

Ein Demo sollte auch nicht zu lange sein, am Besten man bietet einen Zusammenschnitt unter 3 Minuten aus verschiedenen Songs an. Man kann ja die Vollversionen der Songs noch zusätzlich anbieten.

Wenn Social Media Facebook oder Insta bedeutet, dann hat das Video nur wenige Sekunden Zeit, einzuschlagen. Wer also die Brüste gleich rausholt, hat die größten Chancen, dass die Leute die restlichen 55 Sekunden dann auch dabei bleiben. Qualität ist da völlig zweitrangig. Man muss sich diesem billigen Fick auf Insta auch hingeben wollen, oder man lässt es eben lieber.

Die „große Alternative“ ist, sich in eine Venue einzuschleichen und mit einer Kamera und einer Kameraperson zig Durchläufe zu drehen, sodass dann in der Postproduction genug Material für einen abwechslungsreichen Zusammenschnitt verfügbar ist. Das Ergebnis macht dann natürlich auch viel Spaß, aber der Aufwand ist immens – und wird man deswegen dann wirklich gebucht?

Hier mal zwei Beispiele… das erste war eine Übernachtproduktion, Ton lief direkt vom Mischpult in einen Broadcast-Limiter, offensichtlich nur eine Kamera(Perspektive), in der Postproduction wurden quasi nur Ausschnitte vorne und hinten abgesäbelt und aneinander gehängt. (Das war so ne irre Aktion während des Lockdowns 20/21. Das zweite Beispiel: Wenn ich mich richtig erinnere 13 Durchläufe gefilmt mit zwei Kameras. Ausgiebige Schnitt-Orgie.

Die Frage nun, ganz subjektiv: Was findet Euer Ohr musikalisch beeindruckend? Vielleicht beides, aber wenn das Piano-Duo Euch bezaubert, liegt das nicht an seinem langweiligen Bild. (Das Tango-Trio ist allerdings hier als Demo angelegt, und dafür schon lange. Das Piano-Duo ist ein Quasi-Konzert-Mitschnitt.)


View: https://youtu.be/BUioUzLOoI0


View: https://youtu.be/LuvFL_1ByzM
 
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Die Frage nun, ganz subjektiv: Was findet Euer Ohr musikalisch beeindruckend? Vielleicht beides

Habe mir nur jeweils die ersten zwei Minuten angehört, mein ehrlicher subjektiver Eindruck:

Das erste ist musikalisch professionell. Tonlich fehlen mir irgendwie ein paar Höhen für die Brillianz.
An den vierhändigen Arrangements stört mich immer ein bisschen, dass die Melodie ständig in Oktaven angelegt ist. Dadurch soll sie sich vielleicht mehr durchsetzen, es geht aber wie ich finde die Leichtigkeit und die schöne Linie etwas verlustig. Ansonsten aber schönes Programm.

Das zweite klingt für mich bisschen muffig, nach billigem Klavier, kein Raumklang, die Musiker/-innen spielen für Tango nicht engagiert genug (spielen mehr so ihre Noten runter) und die Geige klingt für mich immer leicht zu tief. Auch das Klavier ist für meine Ohren nicht ordentlich gestimmt, oder bilde ich mir das nur ein? zB ab 2:30 die tiefen Töne? (Solche Bässe müssten für mein Gefühl auch in Oktaven und am besten noch eine Oktave tiefer arrangiert sein, in der großen Tangoband spielt doch immer der Kontrabass und das Klavier extrem tief dazu, das Cello ist in der Besetzung kein echter Ersatz dafür).
Naja, vielleicht ist man was Tango-Aufnahmen angeht auch verwöhnt. Aus meiner Erfahrung heraus bringt auswendig spielen eine Menge, um mehr aus sich rauszugehen, und vielleicht auch ein Glas Wein vorher. ;) Man muss halt übertreiben, damit es beim Publikum wirklich ankommt, gerade bei so expressiver Musik wie Tango.
Als Gesamtpaket ist die Tango-Aufnahme natürlich deutlich abwechslungsreicher durch die wechselnden Kameraperspektiven.

Beides sehr interessante Projekte, danke fürs Reinstellen.
 
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Was findet Euer Ohr musikalisch beeindruckend?
In dem Genre sind beide Aufnahmen gut. Es geht hier ja wohl darum, Demo für Live Gigs zu bekommen. Dafür reicht es, wenn man einen soliden Eindruck bekommt. Das Trio Hammerschmide habe ich schon gehört (in der Hammerschmiede) und das Video deckt sich mit dem Konzerterlebnis.
Da hätte es durchaus weniger Schnitt auch getan, selbst wenn die Schnitte das Video natürlich abechslungsreicher und lebendiger machen.

Anders sieht es sicher aus beim Social Media verwöhnten Publikum. Da muss eine Gruppe tatsächlich gleich von Anfang an dick einsteigen.

Aber als Appetizer für Veranstalter und mögliche Konzertbesucher reichen einige Schnipsel, die ahnen lassen, wohin die Reise geht.
Ganz schlecht ist, wenn eine Erwartungshaltung aufgebaut wird und sich das nicht mit dem Erlebnis beim Konzert deckt. Dann ist das Publikum eher verärgert.

Insgesamt muss eine Demo sicher nicht über 30 Minuten lang sein. So lange hört sich das kaum einer an.

Ich habe aus dem gleichen Grund auf unserer Webseite nur ein Demo Schnipsel Stück mit 6 Minuten, bei dem ich durch unser Programm "zappe".

Wie gesagt, das gilt für Aufnahmen zur Promotion.

Anders sieht es aus, wenn man echte Konzerte einstellen will. Aber dann sollte man den Aufwand entsprechend treiben.
 
Ich mache Konzertmitschnitte seit etwa 10 Jahren. Die Methode, die sich für mich als die günstigste herausgestellt hat, ist mit zwei handgeführten iPhones und zwei oder drei statischen iPads jeweils mit 4k aufzunehmen. Die Voraussetzung: wenn möglich keine Scheinwerfer von der Bühne Richtung Zuschauer (immer wieder gerne gemacht) und einigermassen Licht auf die Musiker, also nicht vier Figuren im schwarzen Loch.

Die handgeführten Kameras verwende ich immer ohne Digitalzoom, zoomen, auschnittsvergrößern geht beim Schnitt deutlich besser, filmen mit möglichst wenig Bewegung drin. Die Bewegung findet auf der Bühne statt. Die statischen Kameras nehmen die Totale von zwei Seiten auf und erlauben mehrere Bildausschnitte mit (mäßigem) Zoomeinsatz und springen immer dann ein, wenn die Handkameras gerade schwenken, wackeln, etc.

Die iOS Geräte bringen wirklich gute Ergebnisse, wenn die Beleuchtung nicht kritisch ist. Gut möglich dass die Mobiltelefone der Gruppenmitglieder schon ausreichen, die während dem Auftritt nicht gebraucht werden. Flugmodus an. Androide gehen da selbstverstänlich auch, nur habe ich selbst keine. Gilt natürlich auch für jede andere Form von Kameras. Aber darauf achten, dass die Kameras den Auftritt überhaupt durchstehen, energieseitig. Ich hatte schon Spitzenkameras, die nach 20 Minuter die Biege machten.

Wie schon oben geschrieben, lässt die 4k Aufnahme ein Zoomen ohne Verluste zu, wenn ein FullHD Ergebnis erreicht werden soll. Ich selbst nehme mit Ton auf, schneide mit FinalCut, das anhand der Tonspur die 4 oder 5 Kameras zu einem Multicam File synchronisiert. Das Maximum waren 8 Kameras. Geht einwandfrei. Der Ton kommt als weitere „Kamera“ dazu und wird gleich mitsynchronisiert. Bei mehreren 4k Streams muss der Rechner natürlich auch recht gut sein, ich verwende einen Mac Mini M2Pro, habe aber auch schon mit Vorgängermodellen gearbeitet. Zur Not wird mit niedrig aufgelösten Stellvertreterdateien gearbeitet, also Schnitt. Beim Rausrechnen (Rendering), das natürlich nicht in Echtzeit geht, wird die volle Auflösung verwendet und dabei das Zimmer mitgeheizt.

Stereoton vom Pult tue ich mir nicht mehr an. Warum? Der FOH (ich gehe mal von einer Rockgruppe aus) mischt so, dass das Klangbild an seiner Position gut klingt. Dazu mischt er bestimmte Instrumente runter, weil die Verstärker auf der Bühne schon so laut sind, dass die nicht mehr über die PA laufen. In der Stereoaufnahme fehlt dann z.B. der Bass, der ohne seinen 800W Verstärker nicht die Bühne betritt 😂. Bliebe noch ein Gefummel mit einem der Kameratöne und den Bassanteil daraus… nee. Ich erwarte Multitrackaufnahmen, die, wie oben gesagt, heute fast jedes Digitalpult kann. Geht das nicht, dann lieber einen 2-Track Fieldrecorder, der dann halt relativ viel Raumanteil dabei hat. Aber so hören es die Konzertbesucher ja auch.

Ach ja, eine handgeführte Spitzenkamera mit fähigem Kameramensch hebt das Ergebnis natürlich nochmals um eine Stufe an. Aber eben auch die Kosten.
 
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