Kopfhörer statt eigene Monitorbox im Proberaum

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windplayer
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Wir (Rockband) haben einen Proberaum, in dem es bisweilen ganz schön laut zugeht. Weil die anderen z. T. nicht die Lautstärke-"Disziplin" mitbringen, möchte ich zumindest mich selbst schützen.
Da ich selbst Monitorboxen habe, trage ich bestimmt auch selbst zur allgemeinen Lautstärke bei.

Ich spiele eine Art elektronisches Saxophon, das ich auch über Kopfhörer abhören könnte. Daher die Frage:
Könnt ihr einen Kopfhörer empfehlen, der die Lautstärke der restlichen Band deutlich absenkt (ohne den Sound extrem zu verfälschen) und den eigenen Sound über den Kopfhöreranschluss druckvoll (nicht unbedingt extrem originalgetreu) an die eigenen Ohren bringt?
Praktisch wäre es natürlich auch, wenn der Hörer praktisch ist (z. B. leicht abnehmbar oder eine Seite schwenkbar), sodass man sich nach den Songs gut unterhalten kann.
 
Du könntest mal mit halboffenen Kopfhörern probieren. Die lassen noch Umgebung von aussen rein und Du könntest Dein Monitorsignal statt auf die Monitorbox auf den Kopfhörer legen... z. B. Beyerdynamic DT880 Serie. LG, Frank
 
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Hallo Frank, gewährleisten diese Kopfhörer eine deutliche Dezibelabsenkung? - Ansonsten hätte ich nicht viel gewonnen?
 
Ich bin wegen dieses Problems radikaler gewesen. Als Keyboarder habe ich ebenfalls ein Line-Signal von mir selbst, mit einem kleinen digitalen Mischpult bringe ich das zusammen mit dem Sound der restlichen Band, den ich mit zwei Mikrofonen vor mir einfange. Das ganze geht in IEM-Hörer. Da ich Geld sparen wollte, bin ich damit jetzt verkabelt. Andererseits brauchte ich für die InEars individuelle Otoplastiken, weil normale InEars in meinen abgeplatteten Gehörgang nicht rein wollen - damit war ich dann trotzdem bei einer Stange Geld (das ist mir mein Gehör aber wert).
 
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Ich bin wegen dieses Problems radikaler gewesen. Als Keyboarder habe ich ebenfalls ein Line-Signal von mir selbst, mit einem kleinen digitalen Mischpult bringe ich das zusammen mit dem Sound der restlichen Band, den ich mit zwei Mikrofonen vor mir einfange. Das ganze geht in IEM-Hörer. Da ich Geld sparen wollte, bin ich damit jetzt verkabelt. Andererseits brauchte ich für die InEars individuelle Otoplastiken, weil normale InEars in meinen abgeplatteten Gehörgang nicht rein wollen - damit war ich dann trotzdem bei einer Stange Geld (das ist mir mein Gehör aber wert).
So etwas hatte ich auch überlegt, mich jetzt jedoch dagegen entschieden. Es ist bei der Art der Band und den verschiedenen genutzten Amps schlecht umsetzbar. Was ich noch überlegt hatte, ist ein reiner Gehörschutz in Kopfhörerform, der die Lautstärke gleichmäßig runtersetzt und darunter in-ears zu tragen, die mir mein Signal zuspielen. Wenn ihr einen Tipp für einen solchen Gehörschutz habt, wäre das auch okay. Andererseits fänd ich einen All-in-one-Kopfhörer mit gleichmäßiger und deutlicher Dämmung der Bandmusiklautstärke bei gleichzeitigem Zuspielen des eigenen Signals attraktiver (da praktikabler).
 
Hallo Frank, gewährleisten diese Kopfhörer eine deutliche Dezibelabsenkung? - Ansonsten hätte ich nicht viel gewonnen?
"Deutlich" ist immer ein wenig ein schwammiger Begriff. Im Prinzip müsstest du es ausprobieren, ob Dir das reicht. Dazu kommt natürlich immer noch ein wenig die Frequenzverfälschung, wenn man solche Kopfhörer benutzt. Die professionellere Lösung ist natürlich die von FZiegler oben genannte. Aber ist eben auch eine Frage des investierten Geldes. Bei einem halboffenen Kopfhörer ist noch nicht so viel Geld verbrannt, um es mal zu testen. Und es muss auch nicht unbedingt ein Beyerdynamic sein, gibt es auch von anderen Herstellern, z.B AKG teilweise ein wenig günstiger. Ich muss sagen, ich habe diese Frage auch eher aus der Theorie heraus beantwortet über das Wissen zu halboffenen Kopfhörern. Selber getestet habe ich es nicht, da meine Bands halbwegs ohrfreundlich noch spielen und ich nicht halbtaub aus der Probe rauskomme meistens😅. Ich benutze so einen halboffenen Beyerdynamic, wenn ich mal alleine übe und niemanden stören will mit dem Keyboard. Damit ich trotzdem z.B ein klingelndes Telefon oder jemanden der mich ruft hören kann.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich hatte mir bei einer früheren Band auch mehr Gedanken darüber gemacht und nach relativ intensiver Recherche das Thema der reinen Schallminderungs-Ohrstöpsel wieder verworfen, weil die soweit ich das verstanden habe doch viel vom Frequenzspektrum auch wegnehmen. Aber vielleicht hat sich da inzwischen auch schon etwas getan habe gerade beim T... z.B folgendes gefunden
https://www.thomann.de/de/soundbrenner_minuendo_lossless_earplugs.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nicht ganz so teuer sein soll mit einem Gehörschutz, aber anständig im Sound, dann würde ich mich umgucken in dem Marktsegment der Stöpsel, die sich an Festival-Besucher/innen richten. Gibt es bei den großen Musikalienhändlern ebenso wie bei Hörgeräteakustikern (da hat dann jeder seine Hausmarke). Wenn ich das richtig erinnere, so zwischen -12 und -30 dB (mit diversen Einsätzen, die jeweils um die 40 EUR kosten, wenn man verschiedene Reduktionen ausprobieren will). Das verlinkte Soundbrenner-Ding ist natürlich Luxus, wenn man das sogar regeln kann.

Dumm nur, dass man die nicht ausprobieren kann vor dem Kauf. Sonst würde ich Lehrer/innen kennen, die sich sowas schon für die Schule zugelegt hätten - wenn sie sicher sein könnten, dass sie die Kids dann trotzdem noch verstehen im Unterrichtsgespräch. Weil man aber erst zahlen muss und dann probieren kann, ist das noch Konjunktiv.

Andererseits habe ich bei T* durchaus schon InEar-Kopfhörer ausprobieren können mit Wechsel-Standard-Plugs - wenn man ein realistisches Kaufinteresse zeigt, gibt es das.
 
Weil die anderen z. T. nicht die Lautstärke-"Disziplin" mitbringen, möchte ich zumindest mich selbst schützen.

Ich würde sie erst mal mit einem langen Kabel an deine Position stellen und sie befragen, ob es so lauter ist, als direkt vor dem Amp. Oft hört sich der "Verursacher" des Lärms selbst schlechter, als alle anderen im Raum.

Aus meiner Sicht wird dich ein "offener KH" nicht weiter bringen. Und mit "abgedichteten Ohr" Sax spielen und "Druck" aufzubauen um es anzublasen ... da bin ich auch nicht überzeugt von. Da finde ich schon Singen unangenehm genug, weil meistens durch die Schallreduzierung auch "Druckausgleich" im Ohr verloren geht.

Gruß
Martin
 
"Und mit "abgedichteten Ohr" Sax spielen und "Druck" aufzubauen um es anzublasen ..."

Das ist tatsächlich kein Problem, da bei dem E-Sax eher mit einem gleichbleibenden Luftstrom gearbeitet wird.

Vor langer Zeit habe ich mir mal eine Otoplastik und einen in-ear-Kopfhörer dazu zugelegt (von Hearsafe); von der Tonqualität war ich aber nur mittel überzeugt.

Vielleicht wäre es tatsächlich am sinnvollsten, einen Hörschutz wie diesen zu nutzen:

... und dann noch einmal zusätzlich in einen Filter zur Otoplastik zu investieren (für die Monitorlösung) oder einen besseren in-ear-Kopfhörer.
 
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Wenn es nicht ganz so teuer sein soll mit einem Gehörschutz, aber anständig im Sound, dann würde ich mich umgucken in dem Marktsegment der Stöpsel, die sich an Festival-Besucher/innen richten. Gibt es bei den großen Musikalienhändlern ebenso wie bei Hörgeräteakustikern (da hat dann jeder seine Hausmarke). Wenn ich das richtig erinnere, so zwischen -12 und -30 dB (mit diversen Einsätzen, die jeweils um die 40 EUR kosten, wenn man verschiedene Reduktionen ausprobieren will).
Ich habe mir von einer der großen Akustiker-Ketten solche Stöpsel anfertigen lassen mit 15dB Absenkung. Optional noch ein 25er Filter hinzugekauft. Damit komme ich in der Bigband am (akustischen) Saxophon wunderbar zurecht und meine Ohren sagen "Danke". Ansonsten wäre die konsequente Lösung IEM, damit eröffnet man aber die Büchse der Pandora, weil die ganze Band abgenommen werden muss und man individuelle Mixe haben sollte.
 
Moin, ich hab seit etwa 10 Jahren Otoplasten. Da passen verschieden starke Filter rein oder mein in ear Kopfhörer. Der heisst Sennheiser prcision, glaub ich. Ich nutze das als Monitor. Beim Schlagzeugspielen und beim Singen. Bin sehr zufrieden. Zum Teil voll verkabelt, manchmal mit x vive-Sender. Beim Singen hab ich oft eine Seite raus.
 
Durch diesen Thread wieder mal auf die Thematik gekommen, habe ich mir jetzt einfach zum Ausprobieren mal diese bestellt, für Proben zumindest... werde berichten...
https://www.thomann.de/de/sennheiser_soundprotex.htm
Fürchte aber, dass ich nicht "glücklich" sein werde, da ich mich selber eh manchmal nicht gut genug höre, meine ich... die Anderen meinen aber eigentlich immer das Gegenteil 😁😂
 
Moin, ich hab seit etwa 10 Jahren Otoplasten. Da passen verschieden starke Filter rein oder mein in ear Kopfhörer. Der heisst Sennheiser prcision, glaub ich. Ich nutze das als Monitor. Beim Schlagzeugspielen und beim Singen. Bin sehr zufrieden. Zum Teil voll verkabelt, manchmal mit x vive-Sender. Beim Singen hab ich oft eine Seite raus.
Die Variante, nur eine Seite drin zu lassen, ist leider gar nicht meins. Das kann mein armes Gehirn irgendwie nicht verarbeiten.

Ich habe mir von einer der großen Akustiker-Ketten solche Stöpsel anfertigen lassen mit 15dB Absenkung. Optional noch ein 25er Filter hinzugekauft. Damit komme ich in der Bigband am (akustischen) Saxophon wunderbar zurecht und meine Ohren sagen "Danke". Ansonsten wäre die konsequente Lösung IEM, damit eröffnet man aber die Büchse der Pandora, weil die ganze Band abgenommen werden muss und man individuelle Mixe haben sollte.
Die Variante IEM für die ganze Band ist nicht durchsetzbar; insofern mache ich mir da gar keine Gedanken (obwohl ich es persönlich nicht uninteressant finde). Bei Thomann werden Elacin Filter sehr gelobt. Vom Aussehen her könnten sie in die Hearsafe-Otoplastiken reinpassen. Wisst ihr, ob diese Filter Normgrößen haben?
 
Wisst ihr, ob diese Filter Normgrößen haben?
Leider nein. Früher gab es Elacin bei dem besagten Akustiker, für den Thomas G. mal geworben hat. Mittlerweile haben die ihre Eigenmarke, die aber auch gut ist.
 
Leider nein. Früher gab es Elacin bei dem besagten Akustiker, für den Thomas G. mal geworben hat. Mittlerweile haben die ihre Eigenmarke, die aber auch gut ist.
Danke für die Info, schade!

Ich bin noch auf 2 Kopfhörer aus dem DJ-Bereich gestoßen, die für gute Abschirmung sorgen sollen:
- Sennheiser HD-25
- Korg NC-Q1 (Dieser arbeitet mit u. a. Noise cancelling, was eigentlich ja nicht so sinnvoll bei Musik sein soll)

Hat jemand damit Erfahrung? - Beim Korg scheint ja die Bedienung sehr nervig zu sein; beim Sennheiser gefällt mir, dass er robust ist, man anscheinend auch mal schnell eine der Seiten wegdrehen kann. Anders als der Sennheiser liegt er auf den Ohren auf; ich weiß nicht, ob das für eine gute Abschirmung sorgen kann und der Klang der Musik von außen durch diese Hörer noch gut klingt.

Interessant ist auch dieser Artikel, der sich aber eher an Drummer richtet:
 
Hat jemand damit Erfahrung?

Ja.

Ich hasse Kopfhörer. Ich mag einfach das Gefühl auf den Ohren nicht und der HD-25 ist unter den Kopfhörern die ich kenne der am wenigsten komfortable.

Aber er ist derjenige der mir genau das auf die Ohren gibt was ich hören will und deswegen bevorzuge ich ihn gegenüber allen hier sonst empfohlenen Kopfhörern die komfortabler sind.

*
 
Ja.

Ich hasse Kopfhörer. Ich mag einfach das Gefühl auf den Ohren nicht und der HD-25 ist unter den Kopfhörern die ich kenne der am wenigsten komfortable.

Aber er ist derjenige der mir genau das auf die Ohren gibt was ich hören will und deswegen bevorzuge ich ihn gegenüber allen hier sonst empfohlenen Kopfhörern die komfortabler sind.

*
Was für Erfahrung hast du mit dem Abschwächen der Lautstärke beim Sennheiser? Ist der Sound, der von außen kommt, einigermaßen klar (nur leiser) - oder kommt nur ein dumpfer Brei durch? Wie schätzt du die Lautstärkedämpfung insgesamt ein? (Ich spiele in einer Rockband)
 
Na der ist halt geschlossen und ohraufliegend. Kannst es simulieren indem Du die Handflächen locker auf die Ohren auflegst.

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