Kurzes TV-Portrait von Gitarrenbauer Jörg Tandler

  • Ersteller peter55
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Was für'n cooles Video - äußerst sympatisch wirkender Gitarrenbauer! Danke!
 
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So unterschiedlich können TV Beiträge auf eine Person wirken: Auf mich wirkt er verbittert über eine Entscheidung die er vor langem gemacht hat und sehr Traditionsbehaftet dazu ist. Das weckt eher das Gefühl von Mitleid bei mir als Sympathie. Sympatisch finde ich Nik Huber, er strahlt Freude am Beruf aus und Begeisterung für das was er macht. Dafür ziehe ich meinen Hut.
 
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Ein Mensch mit Lebenserfahrung und pragmatischen Ansichten. Er hat auch recht, wenn ich mit den jungen Gitarrenbauern spreche, die meine Gitarren bearbeiten.
Die Aussagen über Hölzer und auch gerade wie Gitarren gebaut werden (also ob von Hand oder industriell), bezogen auch gerade auf die Kopflastigkeit, finde ich sympathisch.

Ja, ist wirklich wieder interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmung eines jeden Einzelnen ist.
 
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Mein Eindruck ist auch eher, dass er nicht gerade vermittelt, dass er (in Summe) E-Gitarrenbau (noch) für eine tolle Sache hält.
Das ganze Ambiente seiner Werkstatt wirkt auf mich, als wenn da auch nicht mehr viel passiert. (...und wenn ich beim Zuschauen getriggert werde, da mal aufzuräumen und sauber zu machen, dann will das wirklich was heißen :opa:...)

Man muss da aber IMO sehr vorsichtig sein. Man sieht nur, was da gefilmt und zusammengeschnitten wird. Velleicht fanden die Redakteure diese "Rumpel-Kammer" besonders, "atmosphärisch" und die Halle daneben mit abgesaugten Arbeitsplätzen zu "steril"....
 
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Netter Typ, mit Sicherheit durch und durch Handwerker und auch bestimmt ein guter...

Was ich immer wieder schade finde ist, dass auch hier Nachbauten von Gibson und Fender anscheinend eine Hauptrolle spielen. Und da begiebt man sich nunmal in einen Markt, der kaum Alleinstellungsmerkmale zulässt. Warum sollte ich mir für 4000 Euro einen Gibson-Nachbau kaufen, wenn es fürs gleiche Geld auch das Original gibt. Kann man sehen wie man will, aber ich behaupte mal, dass die meisten Leute zum Original greifen (die soviel Geld loswerden möchten)

Das sieht man ja an der schwachen Argumentation zur Ahorndecke (der Les Paul) und der Argumentation zur sozialverspfl. Arbeit, die mehr zu bringen scheint. Sowas kauft man quasi alles mit bzw. das ist mit der gekauften Gitarre verbunden. Ich kenne berufl. bedingt sehr viele selbstständige Hanfwerksmeister, aber keiner von denen würde sich einen sozverspfl. Job suchen. (Allerdings wollen sich die Meister, die im Angestelltenverhältnis sind, auch nicht selbstständig machen):)

Ich hätte es schöner gefunden, wenn stolz Eigenkreationen präsentiert werden, so wie es ja viele andere gibt; z.B. Zerberus, Huber, unzählige Bassbauer usw.
 
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selbstständige Hanfwerksmeister,

Ist das nach der Cannabis-Legalisierung ein neuer Berufszweig?😂

Sorry, der lag einfach auf der Hand....

Ich sehe das übrigens wie einige andere hier: Netter Typ, dem man anmerkt, dass sein Job nicht nur rosig ist.
 
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Was ich immer wieder schade finde ist, dass auch hier Nachbauten von Gibson und Fender anscheinend eine Hauptrolle spielen. Und da begiebt man sich nunmal in einen Markt, der kaum Alleinstellungsmerkmale zulässt. Warum sollte ich mir für 4000 Euro einen Gibson-Nachbau kaufen, wenn es fürs gleiche Geld auch das Original gibt. Kann man sehen wie man will, aber ich behaupte mal, dass die meisten Leute zum Original greifen (die soviel Geld loswerden möchten)
Das ist IMO differenziert zu betrachten. Die Gitarren dieser kleinen Luthiers müssen IMO vom Anspruch mit den Custom Shop Instrumenten von F & G konkurrieren können.
Fender und Gibson Custom Shop Instrumente sind neu aber auch abartig teuer geworden! Da ist mit 4k€ nicht mehr viel zu machen.
Kleine Schmieden wir z.B. Haar oder Kaufmann bieten da Alternativen auch für deutlich <3k€. Das Business Model kann da IMO schon funktionieren.
Eigene Designs wie das Fano, Koll oder jetzt Novo machen, bedienen dann noch mal die Nische in der Nische....
 
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Ist doch ein nett gemachtes Feature über einen kleinen/individuellen Gitarrenbauer, dem der große Durchbruch nicht gelungen ist. Da merkt man schon, dass man da schon in einer ziemlich kleinen Nische unterwegs ist, mit allen damit verbundenen Nachteilen. Letztlich ja irgendwie "Kunsthandwerk" ... und da muss viel zusammenkommen, dass es es sich finanziell gut ausgeht.

@Vester - ich bin da mittlerweile komplett anders unterwegs, weil ich die Erfahrung gemacht habe, bei kleinen Bauern mehr fürs Geld bekomme. Wenn ich 2500€ für eine Tele zu einem versierten Bauer trage, kriege ich - für mich - "mehr", als von einem Fender Custom Shop. In jeder Hinsicht. Aber - das unterstreicht ja nur, wie individuell das alles ist und meine Meinung macht deine in keinster Weise weniger valide.

Was aber schon so ist, und das merke ich an mir selbst - wenn ich mit jemandem im direkten Kontakt bin als Kunde, dann "isst das Auge mit". Eine optisch aufgeräumt wirkende Werkstatt wirkt auf mich (!) vertrauensbildender als eine Alchimistenküche.
 
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Die Gitarren dieser kleinen Luthiers müssen IMO vom Anspruch mit den Custom Shop Instrumenten von F & G konkurrieren können.

Da stimme ich dir auch zu, aber woher weiß ich, dass sie das auch wirklich tun? Diesen Punkt hätte ich in dem Video mehr betont, als nur büschn von Timbre und Ahorndeckendicken zu erzählen. Ich weiß, dass Handwerksmeister nicht unbedingt die besten Marketingleute sind, aber aus Stolz und Ehre hätte ich die eigenen Fähigkeiten und Produkteigenschaften mehr herausgestellt.

Wer sich eine CS-Gitarre für 7000 Euro kauft, denkt bestimmt nicht über den Kauf einer anderen Gitarre nach, glaube ich. Hat ja auch mit Mojo? Drumherum usw zu tun.
Wer denkt, dass eine 4000 Euro genauso gut ist, wie eine 7000 Euro Gitarre.....oijoijoi, vielleicht ist es ja so und manchmal ja wohl tatsächlich.

Bei meiner 400 Euro Epiphone :D spielten solche Gedanken keine Rolle, aber selbst da spielte das Verkaufserlebnis eine Rolle (die Ladeninhaber waren Freunde von mir und jedes Mal wenn ich das Ding auspacke, denke ich an die lustige Show im Laden).

Ich wünsche dem Handwerksmeister wirklich Erfolg. Bestimmt würde er mehr Kunden haben, wenn er seine Ideen oder Besonderheiten des hübschen LP-Nachbaus mehr herausstellt; mit Begeisterung und ein paar richtigen Tönen
 
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Wenn ich 2500€ für eine Tele zu einem versierten Bauer trage, kriege ich - für mich - "mehr", als von einem Fender Custom Shop.
Sicher zutreffend, aber ich würde da stärker differnzieren. Was ich beobachte ist, dass Musiker dazu neigen ihre Klangwelt immer wieder neu erschaffen zu wollen. Das scheint eine Regelrechte sucht zu sein. Dann werden Dinge die nicht mehr passen abgestoßen. Passiert das bei der Gitarre sehe ich schon den Vorteil bei Custom Shop Gitarren der zwei bis drei großen E-Gitarren Hersteller: Sie lassen sich gut wieder verkaufen mit wenig verlust. Bei kleineren Herstellern mögen sie auch noch so gut sein. Es ist auch erstaunlich das selbst die Stangenware von vor 15+ Jahre. Heute für den gleichen, wenn nicht sogar mehr, Preis verkauft werde kann wie man sie gekauft hat. Der Preiserhalt ist einfach gegeben. Schaue ich mir kleinere Gitarrenbauer an sind die wenigen Modelle die es eh nur gibt häufig Ladenhüter beim Wiederverkauf. Für mich stellt sich daher nicht die Frage ob ich bei einem Gitarrenbauer eine Gitarre kaufe oder nicht. Ich würde zur Stangenware greifen, die bekommt der Gitarrenbauer dann zu Gesicht wenn etwas mit der nicht mehr stimmt.
 
@Sele - auch wieder ein Punkt, der sehr individuell ist. Mich hat der Wiederverkaufswert von Gitarren nie interessiert, bei mir bleiben ans Herz gewachsene Instrumente halt einfach da. Ein "für mich" gemachtes Teil würde ich halt nicht mehr aus der Hand geben, auch wenn's vielleicht dann doch nicht meine Traumgitarre ist ein paar Jahre später. Ein paar andere Instrumente habe ich verkauft, klar, aber da steht dann unemotional "soll halt weg, zu einem annehmbaren Preis" im Vordergrund, nicht ein möglichst guter Wiederverkaufswert.

Klar kann ich's verstehen... ich habe eine supertolle St. Blues Bluesmaster im Lager liegen, damals aus der Zeit wo die in Korea gebaut und in USA gefinished wurden, zum akzeptablen Preis ... aber ist halt auch ne Marke die (fast) keiner kennt, und dazu noch ein Lefty-Instrument. Ja mei, dann liegt die halt noch ein paar Jahre, frisst ja kein Brot und kostet keinen Unterhalt. Aber das ist halt meine Einstellung, und da ist jeder Mensch anders.

Andersrum wird aus meiner Sicht der "Wiederverkaufswert" oft auch ein bisschen als Totschlagargument verwendet. Klar, eine Top-Gitarre mit zeitlosen konsensfähigen Features wird mit dem richtigen Marken-Logo drauf immer zu einem brauchbaren Preis weggehen... aber ein total abgefahren übergestyltes CustomShop-Teil in (hypothetisch) grünpinkem Paisley wird seine tausende Dollar Neupreis auch kaum wieder einspielen.

Aber back to topic ... ich finde es absolut bereichernd, wenn es kleine/feine Gitarrenbauer gibt, die die Welt um spannende Instrumente bereichern. Ich hoffe, dass eine gute Zahl von denen so weit "mit der Zeit geht", dass sie auch wirtschaftlich erfolgreich sind und ihre Kunden finden. Und es gibt ja durchaus eine Reihe von guten Beispielen!
 
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Wer sich eine CS-Gitarre für 7000 Euro kauft, denkt bestimmt nicht über den Kauf einer anderen Gitarre nach, glaube ich. Hat ja auch mit Mojo? Drumherum usw zu tun.
Wer denkt, dass eine 4000 Euro genauso gut ist, wie eine 7000 Euro Gitarre.....oijoijoi, vielleicht ist es ja so und manchmal ja wohl tatsächlich.
... ich kann da nur für mich sprechen. Ich habe eine CS Les Paul vor fast 10 Jahren neu für unter 3k€ bekommen können. Da gab es auch Bling-Bling-Bursts und Relics für 5 und mehr k€, aber zum einen war bei mir mehr als 3000€ schon eine unüberwindbare Schmerzgrenze und ich habe da auch wirklich nicht den Mehrwert herausfühlen und hören können. (... der Unterschied CS vs. Non -CS war mir der Aufpreis schon wert!).

Jetzt rückte bei mir eine Highend-HSS-Strat in den Sucher. Eine Fender CS, war da ausser Diskussion, weil die im Moment eher bei über 5 k€ liegen und selten meinem Beute Schema entsprechen und da bin ich über eine Strat von Haar gestolpert, Mojo hin oder her, wie es auch @DerZauberer geschreiben hat, sehr viel mehr Gitarre für sehr viel weniger Geld bietet.

Es gibt also abseits von Status und Image, in der Liga von "Premium"-Instumenten, noch mehr Gesichtspunkte und Motivationen, denn auch wenn das "nur" kleine Werkstätten sind, die können schon auch was!!!!
 
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Eine optisch aufgeräumt wirkende Werkstatt wirkt auf mich (!) vertrauensbildender als eine Alchimistenküche.
Ich sehe das wie Helmut K: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt". Wenn die fertig gebaute und lackierte Gitarre aussieht wie aus dem Ei gepellt, dann kann in der Werkstatt meinetwegen der größte Verhau herrschen. Ich selbst gehöre auch eher zur Fraktion "Ordnung am Arbeitsplatz", aber wenn sich jemand in seinem kreativen Chaos auskennt und trotz (vermeintlicher) Unordnung effizient in seinem eigenen Ökosystem arbeitet, alle Werkzeuge und Materialien auf Anhieb findet und die gesamte Energie aufs Werkstück richtet, dann ist das für mich völlig okay.
 
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Der Wiederverkaufswert ist für mich nur an einer Stelle relevant ... direkt nach der Auslieferung!

Warum? In der Regel kann man eine individuelle Bestellung vom Custom Shop, beim Tandler und Co. ja nicht ausprobieren, sondern kauft ein wenig im Blindflug. Geht das also "schief", so bekomme ich meine Greg Fessler MB Strat wahrscheinlich besser unters Volk, als eine Tandler.

Sobald die Gitarre jedoch bleiben darf ... interessiert mich der Wiederverkaufswert nicht mehr.

In Deutschland gibt es ja einige Gitarrenbauer, die sich mit Custom Instrumenten hervor tun. Tandler, Schwarz, Thorndal, Real Guitars ... usw.

Ein Nik Huber ist aber in meiner Wahrnehmung schon über diesen Punkt hinaus.

Gruß
Martin
 
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Ich sehe das wie Helmut K: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt". Wenn die fertig gebaute und lackierte Gitarre aussieht wie aus dem Ei gepellt, dann kann in der Werkstatt meinetwegen der größte Verhau herrschen.

hhhhmm, also diese Hochglanz-Bling-Bling-Tandler-Les Paul, warf bei mir wirklich den Zweifel auf, dass diese Gitarre in dem Kabuff entstanden ist.
(...was wahrscheinlich so war, denn in der gezeigten Werkstatt, können IMO nicht so viele Gitarren entstehen, als dass man sich da einen Namen machen kann. Momentan werden 3 "Tandler" Schraubhalsgitarren auf ebKA zum Kauf angeboten und ich denke auch die wurde in anderen Räumlichkeiten gebaut.)
 
den Zweifel auf, dass diese Gitarre in dem Kabuff entstanden ist.
Na klar, wo denn sonst? Da ist alles auf engem Raum beisammen - Werkzeugmaschinen (Säge, Fräse, Bohrmaschine, Schleifmaschine, Schwabbel, ich sehe auf einem Schränkchen auch ein Biegeeisen für Zargen), Handwerkzeuge, Ablageflächen für halbfertige Teile, Holzlager, Leim und andere Materialien, und ein erhöhter Arbeitstisch für Löt-, Montage- und Feinarbeiten, hier sogar direkt am Fenster für möglichst viel Tageslicht. Alles bis auf die Lackierarbeiten findet genau dort statt, so meine feste Annahme.

2024-04-08 14_17_11-40 Jahre Tandler Gitarren.png2024-04-08 14_16_49-40 Jahre Tandler Gitarren.png2024-04-08 14_16_18-40 Jahre Tandler Gitarren.png2024-04-08 14_15_21-40 Jahre Tandler Gitarren.png2024-04-08 14_14_36-40 Jahre Tandler Gitarren.png
 
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Also Endmontagte und Holzbearbeitung in dem einen kleinen Raum zu machen, den Staub aber sich auftürmen lassen? Ich weiß nicht, ob das wirklich funktioniert... aber man weiß es halt nicht...
 
Also Endmontagte und Holzbearbeitung in dem einen kleinen Raum zu machen, den Staub aber sich auftürmen lassen? Ich weiß nicht, ob das wirklich funktioniert... aber man weiß es halt nicht...
Es funktioniert in der Tat, man kann's kaum glauben! Beispielsweise auch bei Rainer Tausch. Da wird das sich auftürmende Sägemehl auch nur einmal im Jahr weggesaugt. :engel:
 
Es ist halt eine enge Werkstatt, die ziemlich voll steht.
Umgebung, Drumherum, Ambiente finde ich noch nicht mal erwähnenswert.
 
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