lange Wasserklappe

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Hipparbuah
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Ich hab mal so ne Wasserklappe gesehn, welche aus vom Steg des Außenzuges, wo die rechte Hand sich befindet, betätigt wird.

Jetzt meine Frage(n):
Ist so etwas überhaupt praktisch oder einfach nur "Spielerei"?
Und wieviel würde so eine lange Wasserklappe Aufpreis kosten?
 
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Ich hab mal so ne Wasserklappe gesehn, welche aus vom Steg des Außenzuges, wo die rechte Hand sich befindet, betätigt wird.

Jetzt meine Frage(n):
Ist so etwas überhaupt praktisch oder einfach nur "Spielerei"?

Ich kenne einige Kollegen, die so eine Wasserklappe an ihren Instrumenten haben und sie nicht mehr missen möchten. Keine meiner 3 Posaunen hat eine solche, und ich habe sie noch nicht vermisst.

Und wieviel würde so eine lange Wasserklappe Aufpreis kosten?

http://www.exbrass.de/pdfs/preise.pdf : 304,73 EUR
http://www.thein-brass.de/index_du.php?strUrl=/content/du/instruments.php?itname=Trombone&id=50 : 566 EUR
http://www.bassposaunen.de/Bassposaunen/Kromat/kromat.html : 353 EUR

Mal so als Beispiele.

Harald
 
Hallo

ich habe seit ca. 2 Monaten meines Lätzsch Cieslik und mich letztlich auch für die lange Wasserklappe entschieden - wenn schon Custom, dann richtig. ;)
Ich finde schon, dass es ein nützliches Ausstattungsmerkmal ist, denn man kann im Ernstfall das Wasser auch während eines Stücks entleeren, wo das mit kurzer Wasserklappe (Griff am Zugende) einfach zu stressig wäre (und vom Publikum aus hektisch und somit störend aussehen würde). Freilich muss man schauen, welche Anforderungen man hat: ein Bassposaunist produziert in der Regel mehr Wasser zum Entleeren. Weitere Faktoren sind die Umgebungstemperatur (je kälter, desto mehr Kondensat) und die Länge der Stücke, die man spielt - wenn man während des kurzen Stücks sowieso kein Wasser entleeren müsste, braucht man auch keine lange Wasserklappe.

Ein weiterer Vorteil ist - mit zusammengekniffenem Auge - dass man das Wasser mit weit ausgezogenem Zug entleeren kann. Dadurch kann man die bei Bassposaunisten häufig etwas größere Pfütze weiter entfernt "ablegen" und tappt mit den Füßen nicht dauern in der eigenen Soße herum :D

Der Vollständigkeit halber: bei Lätzsch kostet die lange Wasserklappe derzeit 430 EUR (http://www.laetzsch.nl/deutsch/index.php#/downloads/). Soweit ich das weiß, bietet die lange Wasserklappe auch Franz Monschau (Musik Haag) & Kromat an - streng genommen wohl alle namhaften Hersteller von Posaunen deutcher Bauart - einfach mal googlen und Preise vergleichen.
Man sollte sich aber bewusst sein, dass bei allen Anbietern der Preis für das Neulackieren des Zugs nicht inbegriffen sein dürfte. Wenn man einen alten Zug nachrüsten lassen möchte kommen also sicherlich noch ein paar hundert EUR oben drauf - man hat dafür aber auch einen neu lackierten Zug.

Viele Grüße
Marco
 
Ein weiterer Vorteil ist - mit zusammengekniffenem Auge - dass man das Wasser mit weit ausgezogenem Zug entleeren kann. Dadurch kann man die bei Bassposaunisten häufig etwas größere Pfütze weiter entfernt "ablegen"

Das ist sicher ein Vorteil ;)...aber die Tatsache, dass man das Wasser bei weit ausgezogenem Zug entleeren kann, ist ein (wenn auch kleiner) psychologischer Vorteil. Z.B. beim Wechsel von c (Zug 6) auf c# (Zug 5) kann man gedanklich beim Zugpositionswechsel von 6 auf 5 bleiben, wenn man entwässern will und eine lange Wasserklappe verwendet. Dadurch trifft man die Zugposition 5 vermutlich/möglicherweise sicherer.

Wenn man dagegen eine traditionelle/kurze Wasserklappe hat, muss man den Bewegungsablauf besser vorausplanen: der Zug muss auf 1, die rechte Hand muss runter zur Wasserklappe und sie betätigen, danach muss die ganze Posaune wieder in Spielstellung gebracht werden, dann zieht man auf Zug 5. Mit einer langen Klappe spart man ein paar gedankliche Schritte und diesen Bewegungsablauf ein.

Aber wie gesagt, mir macht das bisher nichts aus...andere schwören auf die lange Klappe.

Wenn man einen alten Zug nachrüsten lassen möchte kommen also sicherlich noch ein paar hundert EUR oben drauf - man hat dafür aber auch einen neu lackierten Zug.

Dazu als Erfahrungswert: ich wollte gerade meine 30+ Jahre alte King 2b+ neu lackieren lassen. Beim Schallstück war das kein Problem, beim Zug aber meinte der Instrumentenmacher (Gerd Kempkes/Bocholt), eine Neulackierung würde den Klang deutlich zum Schlechten hin verändern. Das hatte mit dem sehr dünnen Material zu tun. Daher habe ich den Zug nicht lackieren lassen.

Harald
 
... wenn schon Custom, dann richtig. ;)

Wie wäre es denn mit einem "Portrait" deiner Lätzsch im Musiker-Board?
Am besten natürlich mit einigen Bildern.
Falls es neben solchen vom fertigen Instrument auch welche von Werkstattbesuchen während der Konzeptions- und Bauphase gibt, wäre das ganz besonders phantastisch, lechz... :)
Neben dem "technischen Steckbrief" wären eine Beschreibung der für dich entscheidenden Eigenschaften (Details der Bauart und Spieleigenschaften) sowie eine kleine Hörprobe sehr willkommen.

Was die Medien betrifft, neben dem Forums-Upload über den erweiterten Editor oder eigenen Serverlinks bieten Dienste wie bilder-hochladen.net bzw. soundcloud.com und natürlich youtube.com komfortable Möglichkeiten.
Bei Soundcloud sollte man aber keine mp3 hochladen, da der Dienst in jedem Fall stark komprimiert. Besser also unkompirimertes Format wie wav-Dateien.

Allen im Forum einen guten Beschluss und ein glückliches 2013!
Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
@zonquer

Hoffe, Du bist gut reingerutscht!

So ein Prortrait meiner Lätzsch werde ich gerne mal machen, muss ohnehin noch für die Versicherung ein paar Photos machen wg. Seriennummer etc.
Befinde mich aber derzeit im Urlaub und die Posaune musste zu hause bleiben. Also wird das noch warten müssen.

Danke für die Glückwünsche bzgl. 2013 und gebe sie gerne auch an die anderen Forenmitglieder zurück.

Viele Grüße
Marco
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe vor zwei oder drei Jahren an meine Lätzsch (Modell Cieslik) auch eine lange Wasserklappe anbringen lassen. Inklusive Mehrwertsteuer hat es glaube ich etwas mehr als 500€ gekostet. (natürlich direkt beim Meister Nienhaber)
Eine Neulackierung ist nicht zwangsweise notwendig!
Es verbrennt zwar beim Löten etwas Lack, bei mir sieht man es aber fast nur an der eigentlichen Wasserklappe.

Und der Komfort ist einfach genial. Hätte meine Conn 62H Elkhart keinen Stimmzug im Zug, wäre dort auch schon eine lange Wasserklappe dran ;)
 
Hallo zusammen,

ich persönlich entwässere mein Instument auch oft während dem Spiel, wie erwähnt muss dies hald dann gedanklich etwas vorausgeplant werden, sodass man für die benötigte Zeit auf der ersten Lage (ggf. mit Quartventil-Einsatz) bleiben kann, ich vermisse es also nicht, mir wäre das zu viel Geld.

Was mich allerdings interssieren würde - Frage an die erfahrenen 'Lang-Wasser-Klappen-Posaunisten':
Wie macht sich das erhöhte Gewicht auf dem Zug bemerkbar?

Ich merke zum Beispiel einen deutlichen Gewichtsunterschied zwischen meiner Bach 42G (mit leichtem Zug) und meiner Bassposaune (mit schwerem/normalem Zug), wenn mal etwas sportlichere Wechsel angesagt sind..

Grüße,
Julian
 
Der Gewichtsunterschied beträgt sicher <100g (eher um die geschätzte 60g) und ich merke ihn kaum - weder zum Bach 50 Leichtgewichtszug, noch zum Lätzsch-Zug ohne lange Wasserklappe.
Wobei ich letzteres nicht habe parallel testen können. Hatte zwar kürzlich einen zweiten Zug da, aber auch der hatte eine lange Wasserklappe. Nur die erste Testposaune hatte keine lange Wasserklappe.

Klar kommt über die komplette Zuglänge ein sehr dünnes Rohr mit Innendraht auf die komplette Zuglänge, aber man erspart sich die schwere Betätigung der Wasserklappe am Zugende, der durch seine Position zudem die größtmögliche Hebelwirkung entfaltet. Die lange Wasserklappe hat auch eine Betätigung, aber eben am günstigeren oberen Ende des Zugs. Einen Teil des Zusatzgewichts macht der Zug durch eine günstigere Gewichtsverteilung also wieder wett.

Der Unterschied zwischen Leichtgewichts- und Messing Zug ist jedenfalls um Welten größer. Die Zugrohre werden beim Leichtgewichtszug ja auf doppelte Länge gezogen, d.h. die die Hauptmasse bestimmenden Zugrohre sind auch nur halb so schwer. Aber selbst der "schwere" Zug hindert einen guten Posaunisten nicht am schnell spielen. Das ist wohl mehr Gewohnheitssache als ein echtes Hindernis - wobei Geschwindigkeit ja nicht nur von der Zugbewegung abhängt. ;)

Grüße
Marco
 
Ich bin gerade am überlegen komplett ohne Wasserklappen zu spielen und meine Kannen alle auf JoyKeys umzurüsten.
Kostet weniger als die langen Klappen und in der Handhabung einfacher.
Laut der HP http://www.thejoykey.com/de/distributors/ kosten die Klappen nur 25€.
Ich habe die schon mal getestet. War genial. Die ganze Session kein Entwässern. Erst am Ende den Tropffänger abgemacht und entleert.
 
Hallo

Hört sich interessant an, aber eines verstehe ich nicht:
Ich habe die schon mal getestet. War genial. Die ganze Session kein Entwässern. Erst am Ende den Tropffänger abgemacht und entleert.
Was ist der Tropffänger? Wenn ich das erste Video auf der Webseite und auch die Beschreibung dort anschaue, tropft angesammeltes Kondenswasser während des Spielens unkontrolliert bzw. automatisch aus dem Instrument heraus. Aufschrauben soll man den Waterwick doch nur, um der Nickel-Silber Filter zu tauschen (alle 4 Monate).

Ich lege großen Wert darauf, das Kondenswasser kontrolliert ablassen zu können - z.B. in einen kleinen Eimer oder auf ein extra dafür ausgelegtes Tuch. Dadurch vermeide ich eine unkontrollierte Pfütze auf dem Boden - nicht jeder Boden verträgt diese Art von Feuchtigkeit,

Der Waterwick entwässert jedoch automatisch und es kommt regelmäßig zur Tropfenbildung (siehe 1. Video).
Normalerweise bewegt sich der Zug, was die Tropfen wegschleudern müsste.
Mal von der ungleich größeren Pfütze abgesehen, besteht da nicht das Risiko, Vorderleute nasszuspritzen und zu verärgern???

Viele Grüße
Marco
 
Hallo Daniel

Ja, der Tropfenfänger scheint in der Tat sinnvoll zu sein - ohne geht ja gar nicht. Für mich als Bassposaunist stellt sich dann aber die Frage, wieviel passt da denn rein?
Bei dem hohen Luftdurchsatz fallen bei der Bassposaune ja recht erhebliche Mengen an Kondensat an und der Nutzen ist meiner Meinung nach dahin, wenn man während des Konzerts dann doch unten am Zug rumfummeln muss.

Ich sehe den Vorteil des Systems v.a. beim Waldhorn mit seinen vielen Windungen:
Selbst wenn man Zeit zum Wasserlassen hat ist das Entleeren hier ein regelrechtes Kunststück. Man kann beim Horn mehrere dieser Entleerungsstellen einbauen (bis zu 12 beim Triplehorn), so dass sich auch ein größeres Volumen an Kondenswasser sammeln lässt.

Es wäre mal interessant, das an einer Bassposaune auszuprobieren. Meinen Lätzsch-Zug würde ich damit aber sicherlich nicht ausstatten. Zum einen hat er schon eine lange Wasserklappe mit der ich sehr zufrieden bin. Zum anderen befindet sich die Öffnung hier seitlich am Zug und ist daher von der Positionierung her für das System schlichtweg ungeeignet.

Viele Grüße
Marco
 
Hallo Marco!

Natürlich muss man gucken wo die normale Wasserklappe sitzt. Wenn es nicht passt sollte man nicht das komplette Instrument umbauen :D. Aber ich finde es sehr angenehm z.B. auch bei Euph und Tuba, wenn man nicht immer das ganze System entleeren muss.

Lg
Daniel
 
Das sieht für mich wie eine normale Gestängekonstruktion aus.
 
ich kenne diese konstruktion, wobei man nicht an der schnur zieht.
man drückt die schnu zum Trichter hin, also nach links und die schnur wird über kleine "knubbel" geführt und öffnet dann die Wasserklappe.
 

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