linkin park sound

  • Ersteller Gast222995
  • Erstellt am
G
Gast222995
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
18.10.19
Registriert
04.01.13
Beiträge
53
Kekse
0
Ich habe auf youtube ein video gefunden, wo der linkin park rapper mike shinoda, zeigt wie er die Lp lieder produziert. Er benutzt ein master keyboard (irgendein ein m audio) und hat pads (akai mpc glaub ich, kenn mich nicht so aus). Nun meine frage, wie kann ich so einen eloktronischen sound erstellen, so wie bei castle of glass zum beispiel. Welche software brauch ich?
 
Eigenschaft
 
Kannst du das Video zur Produktion vielleicht hier verlinken? Vielleicht ist die Software/Hardware, die für den Sound verwendet wurde, ja zu sehen und jemand hier erkennt sie. :)

Ansonsten wäre es praktisch, wenn du (am Besten ebenfalls mit Video) zeigen würdest, welchen Sound du genau meinst. Eine Zeitangabe ist dabei ziemlich hilfreich.
 
Okay, Software-Synthesizer habe ich keine entdecken können, dafür war die Sicht auf den Bildschirm zu schlecht. Allerdings wurde sein Access Virus TI Polar präsentiert. In Teil 2 des Interviews erwähnt er auch, dass er von Plugins eher weniger Gebrauch macht, daher ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass er den für viele seiner Synth-Sounds verwendet hat. ;) Vermutlich hat er ihn gespielt und das Ganze über ein Audio-Interface in Pro Tools aufgenommen. Oder die Noten in ProTools eingezeichnet und das dann an den Virus gesendet und aufgenommen.

Das Akai MPC ist als Sampler eher für Drums und Effektsounds interessant, wirkliche Synthesizer-Melodien wird er damit wohl kaum spielen.

Der Sound in The Catalyst ist nicht sooo komplex. Das lässt sich mit einem Großteil der derzeitigen Hard- und Software-Synths nachbauen. Vielleicht nicht genauso wie im Original, aber zu sagen wir mal 90% kommt man damit recht einfach hin.
Ich würde mal sagen: Oszillator 1 in Sägezahn-Form, Oszillator 2 in Rechteck-Form und eine Oktave darunter. Lowpassfilter mit Cutoff auf etwas unter 50%, dazu noch eine Hüllkurve, die von etwa 10% darüber schnell schließt.
Am wichtigsten ist allerdings der Detune-Effekt. Bei vielen Synths kann man mit "Unisono", "Stack" oder ähnlichem Namen eine Funktion aktivieren, so dass man den Sound mehrmals erzeugt. Zweifacher Unisono ist Minimum, ich würde vierfach empfehlen. Dann den Verstimmungsgrad zwischen den einzelnen Unisono-Parts erhöhen, 30-40% können das schon sein.
Sollte es diese Unisono-Funktion nicht geben, lässt sich ein ähnliches Ergebnis erzielen, indem man einen dritten Oszillator hinzuschaltet und diesen sowie Oszillator 1 stark gegeneinander verstimmt.

Ich habe mal inerhalb von 2-3 Minuten in NI Massive einen solchen Sound erstellt, ein Hörbeispiel findest du in der Datei im Anhang. Ist zugegebenerweise noch nicht ganz authentisch, aber mit etwas Feinjustierungen kommt man dann schon ganz gut in die Richtung. Wobei die Unterschiede im fertigen Mix dann wohl sowieso schwer rauszuhören sind.;)
 

Anhänge

  • Catalyst_Synth.zip
    352,8 KB · Aufrufe: 215
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Woaw nicht schlecht :D du hast echt mega ahnung, danke fuer den hilfreichen beitrag. Also kann ich mit jedem syntheziser so einen sound erstellen? Ich hab leider keine ahnung von synthezisern, muss man für die bedienung von synthezisern eig. Klavier spielen koennen? Ich spiele nur gitarre und will das unbedingt probieren
 
Mit wirklich jedem Synthesizer geht es vielleicht nicht. Aber jeder Synthesizer, der auf dem Prinzip der subtraktiven Synthese arbeitet und 3 Oszillatoren oder einen Unisono-Modus hat, kriegt so etwas hin. Und das können heutzutage wohl die meisten Synthesizer. Wenn einer als "Virtuell-analog" oder "Subtraktiv" bezeichnet wird, dann ist das schonmal ein guter Anhaltspunkt.
Es gibt auch einige kostenlose Software-Synths, mit denen du das ausprobieren kannst. Diese müssen allerdings in der Regel in ein (meist kostenpflichtiges) Musikprogramm wie beispielsweise Pro Tools, Cubase oder Logic eingebunden werden, damit man sie benutzen kann.

Und nein, Klavier spielen können muss man nicht. Sowohl von der Tastatur, als auch von der Spielweise unterscheiden sich Synthesizer häufig stark von Klavieren.
Aber wenn man zumindest weiß, welche Klaviertasten für welchen Ton stehen, ist das enorm hilfreich, da Keyboards immer noch das Mittel der Wahl sind, um Synthesizer anzusteuern. Auch Software orientiert sich oftmals daran.
Ich bin auch von der Gitarre zum Synth gekommen. Wenn man schon ein bisschen Theorie kann, gewöhnt man sich nach ein paar Monaten daran.;)
 
Interessant, der letzte satz hat mich erleichtert :D Und du nimmt wirklich kein klavier unterricht und bist grad auf synths umgestiegen? Kannst du mir auch grad einen synth empfehlen? Ich hab mal bei thomann gekuckt aber ich hab da nicht viel ahnung, sind die geraete für 300-400€ gut?
 
Nein, ich nehme keinen Unterricht, ich bringe mir alles selbst bei. ;) Habe ich allerdings bei Gitarre auch so gemacht.
Mein erster Synth ist jetzt knapp über ein Jahr her, "gerade" bin ich also nicht umgestiegen.

Die Synths für 300-400€ sind durchaus brauchbar, allerdings haben viele so ihre Eigenheiten. Der Korg Microkorg ist schon seit Jahren ein Dauerbrenner in der Preiskategorie und klingt durchaus gut. Manko ist allerdings, dass er nur vierfach polyphon ist, also maximal 4 Noten gleichzeitig spielen kann. Für Bässe und Leads reicht das natürlich aus, aber für Akkorde, die lange ausklingen sollen, ist das weniger tauglich.
Die Novation Mininova ist 18fach polyphon und hat dieses Problem nicht, klingt aber auch etwas anders als der Minikorg. Wobei anders nicht unbedingt schlechter heißt.
Beide haben allerdings nur Minitasten, die deutlich kleiner sind als normale Klaviaturen. Wenn man damit einsteigt, fällt der Umstieg auf andere Tasteninstrumente (und seien es auch nur andere Synthesizer) unter Umständen schwerer. Zudem sind die mit dickeren Fingern recht schwer zu spielen.

Für 198€ gibt es gerade den M-audio Venom im Ausverkauf. Der hat ursprünglich mal 500€ gekostet und ist zum aktuellen Kurs ein ziemlicher Preis-/Leistungstipp. Für das Geld bekommt man gute, wenn auch etwas eigenständige Sounds, 49 Tasten und sogar ein eingebautes USB-Audio-Interface. Nachteil ist allerdings wiederum, dass sich manche Einstellungen nicht direkt am Gerät ändern lassen, dafür braucht man einen Computer, an dem man den Venom anschließt.

Wo wir beim Thema Computer sind: vielleicht wäre ja auch ein Software-Synthesizer etwas für dich? Für dein Budget bekommst du auch ein anständiges Controller-Keyboard, eine Lite-Version eines Musikprogramms und einen brauchbaren Software-Synth. Zusätzlich gibt es Unmengen an kostenlosen Plugins, mit denen sich auch tolle Sounds erzeugen lassen.
Nachteil ist allerdings, dass du damit mehr an den Computer gebunden bist. Falls du Synth-Sounds auch live oder im Proberaum nutzen willst, sollte es schon ein Laptop sein (ich weiß ja nicht, ob du einen hast), zudem wird früher oder später noch ein Audio-Interface fällig.
Das wäre also eher sinnvoll, wenn du ohnehin schon für die Musik einen extra Computer nutzt oder anschaffen willst.

Ansonsten gibt es auf dem Gebrauchtmarkt für 300-400€ auch schon viele gute Geräte, einige Top-Modelle aus den späten 90ern und frühen 2000ern sind durchaus schon dafür zu haben. Ebenso natürlich neuere Modelle, deren Neupreis 100-200€ über dem Gebrauchtpreis liegen würde.
 
Ich habe die lite version von cubase, ich glaub cubase ai 7 (war beim interface ur23 dabei). Ich habe ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass ni massive ziemlich gut sein soll und das ist ja ein plug in, nur wie kann ich so ein plug in fuer cubase aktivieren, sprich in cbase verwenden? Geht es ueberhaupt mit der nicht vollversion von cubase? Ich denke software waere fuer den anfang besser. Ich kann mir auch einen midi keyboard ausleihen.

- - - Aktualisiert - - -

Und ich hab grad gesehen, dass ni massive von 200 auf 100€ reduziert wurde! Dass ist doch ein gutes angebot ;) kann ich auch ni massive in cubase le ohne probleme einbinden?
 
Mit Cubase AI7 lassen sich bis zu 8 Plugin-Intrumente einbinden, wenn ich mich nicht irre. Das ist zwar gegnüber der Vollversion eine ziemliche Einschränkung, reicht aber für den Anfang durchaus aus. Wie du ein Plugin im VST-Format in Cubase lädst, wird z.B. in diesem Video erklärt. Vorher musst du nur darauf achten, dass die Plugin-Datei im richtigen Ordner ist, was /Programme/Steinberg/VSTPlugins sein sollte.

Das kannst du ja mal mit einem kostenlosen Synth wie dem Tyrell N6 ausprobieren. Wenn der sich laden lässt, sollte auch jedes andere VST-Plugin mit deiner Version von Cubase funktionieren. Zudem kannst du von Massive auch eine Demo-Version runterladen, die kannst du ja auch nutzen, um zu schauen, ob es funktioniert. ;)
 
Danke für die schnelle antwort, ich werde mal morgen rum experimentieren. Ni massive ist ja nur ein instrument oder? Dann haette ich theoretisch noch 7 vsti frei ?
 
Jein. Wenn ich es richtig verstanden habe, kannst du in einem Projekt 8 Spuren mit VSTis gleichzeitig verwenden. Das können 8 unterschiedliche sein, aber theoretisch auch 8 verschiedene Instanzen von Massive. :)
 
Ok danke für deine hilfe :) Ich probier einfach mal die demoversion
 
egoldstein hat dich ja schon sehr gut beraten, deswegen möchte ich nur noch hinzufügen, dass NI Massive m.E. für einen Einsteiger in die Synthese und Soundprogrammierung zu viele Features hat und dadurch zu überfrachtet ist. Versuche es lieber erst mal mit einem guten Freeware-Synth, wie z.B. den schon genannten Tyrell N6, oder dem TAL NoiseMaker. Wenn du dann da einigermaßen durchgestiegen bist, kannst du dich komplexeren Synths zuwenden.
 
Danke für den tipp. Ich beschäftige mich jetzt mit dem plugin, welches schon bei cubase ai7 dabei war. Nennt sich HalionSE. Fuer den anfang wird das genuegen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben