Live-Klick-Setup mit Laptop

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Nosraep
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Hey Leute,

meine Problematik erstmal vorneweg:

Ich bin Keyboarder in meiner Band und vor ca. einem halben Jahr auf Midikeyboard und Laptop umgestiegen (MPK249 mit FL Studio 11) und das ganze funktioniert bisher auch sehr vernünftig. Jetzt stehe ich allerdings vor dem Problem dass unsere Songs (und besonders meine Effekte) so vielschichtig werden, dass ich um sequencer nicht rumkomme, was wiederum einen Klick erfordert. Diesen möchte ich bis auf weiteres unserem Schlagzeuger und mir selbst (da es Parts ohne drums gibt) auf Kopfhöhrer geben, jeweils unterschiedlich gemixt (der drummer braucht natürlich mehr klick und weniger Keys und ich mehr keys und weniger klick). Dafür brauche ich allerdings diverse Soundausgänge und habe bisher keine (bezahlbare) Lösung gefunden das zu regeln. Ich habe das Scarlett 6i6 Soundinterface getestet, leider sind dessen Kopfhöhrerausgänge aber nicht frei belegbar und somit für mich nutzlos. Die bringen nur beim Recording was (wofür das Interface ja auch ausgelegt ist).

Daher meine Frage:
Wie kann ich von meinem Laptop genug (frei zuweisbare) Ausgänge bekommen ohne direkt ein für meine Zwecke völlig überdimensioniertes Interface kaufen zu müssen?
Soundeingänge brauche ich für Livezwecke nicht. Bisher haben wir dafür die Traktor - DJ - karte unseres drummers benutzt (3 x 2 Cinch In and Out, hat gereicht: 1 paar für PA und je eins für mich und den schlagzeuger), dieser hat uns aus Zeitgründen jetzt allerdings verlassen und ideal war die traktor eh nicht für Live-Rock-Musik.

Längerfristig und je nachdem wie die ganze Sache mit dem Projekt läuft (wir stehen gerade am Anfang unserer "karriere") habe ich auch schon mit dem Gedanken gespielt, eine In-Ear-Monitoring-Lösung zu basteln sodass alle Bandmitglieder einen eigenen Monitoringmix (und ergo den klick) bekommen. Das ist allerdings noch in entfernterer Zukunft.

Ich hoffe mal hier hat jemand Erfahrung mit sowas, schonmal Danke im Vorraus!
 
Eigenschaft
 
Du hast doch Line-Outs an der Karte. Die kannst du mit Sicherheit frei routen. Was spricht dagegen, die zu nehmen? Da würde ja eventuell auch Mono reichen.
Ich nehme an, dass die Soundkarte nicht genug Outputpower hat, um Kopfhörer direkt daran zu betreiben (FOH Pulte haben das in der Regel). Auf meiner letzten Tour lag bei mir zu diesem Zweck ein 6fach Kopfhörerpreamp. Dort gingen die AUX-Wege des Pultes rein und dann lange symmetrische Kabel zu den Musikern.
 
Danke für die schnelle Antwort! Das mit dem FOH Pult habe ich tatsächlich noch nicht bedacht. Theoretisch müsste es dann auch möglich sein dass ich diesem einfach ein separates Klicksignal schicke und diese nur auf die Kopfhöhrer geschickt wird, nicht auf die PA, oder? Damit wäre mein Problem natürlich gelöst. Dann würde das 6i6 völlig reichen.
 
Ich würde den Klick nicht an den FOH schicken. Das verwirrt die FOH-Leute doch recht häufig. Ich würd den Klick auf der Bühne lassen.

Meine Idee war:
Scarlett 6i6 --> KopfhörerOut --> Kabel zu dir --> Kopfhörer
Scarlett 6i6 --> LineOut --> Kabel zum Drummer --> Kopfhörerpreamp (da reicht ein Kleinmixer für 30€) --> Kopfhörer.
 
Ich würde den Klick nicht an den FOH schicken. Das verwirrt die FOH-Leute doch recht häufig. Ich würd den Klick auf der Bühne lassen.

Das würde bei uns gar nicht funktionieren. Wir schicken den Click immer an den FOH, da jeder der Musiker bei irgendeinem Stück mal alleine mit dem Click "agiert" (der Drummer sowieso, aber auch die Instrumentalisten -z.B. bei einem Intro, wo nicht unnötigerweise die Drumsticks oder die HiHat klingen sollen-, oder die Sänger, die nach einem Moderations- oder Publikumsteil wieder einzählen). Ein Tonmann, der mit einem Clicksignal nicht umzugehen wusste ist uns bisher nicht untergekommen, hätte seinen Job aber auch verfehlt. ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
Problem damit ist, dass ich den klick selber ja auch brauche (insbesondere um bei drumfreien Passagen synchron zu bleiben). deshalb bringt mir der kopfhöhrerout nix, der gibt nämlich genau das aus wie main out 1+2 (der grund dass ich das 6i6 beim ersten Versuch direkt wieder zurückgegeben habe). Das ganze über das FOH pult zu schicken hätte den riesigen Vorteil dass das On-stage monitoring - ding damit gleich mit gelöst wäre, ich kann die ja einfach bitten uns für das monitoring einen Mix von allem (inkl. Klick) auf die Bühne zu schicken, den ich dann über einen Kopfhöhreramp an uns 5 verteilen kann.

EDIT
Wir schicken den Click immer an den FOH, da jeder der Musiker bei irgendeinem Stück mal alleine mit dem Click agiert (der Drummer sowieso, aber auch die Instrumentalisten z.B. bei einem Intro, oder die Sänger, die nach einem Moderations- oder Publikumsteil wieder einzählen).
Jo
so sieht dit aus.
 
Okay, wir müssen hier klar differenzieren zwischen FOH und Monitor-Mann. Auf meinen letzten Touren war immer ein Monitor-Mann dabei. Der hatte dann ggf. auch den Click. Der FOH braucht das nicht.

Für die Acts, in denen ich gemischt habe, hatte ich natürlich auch den Klick am Start und konnte den schicken, wohin ich wollte.

"Einen Mix für alle" würde bei meinen Sachen nie klappen. Jeder braucht irgendwas im Mix anders.

Du könntest dir doch auch über einen der LineOuts ein eigenes Signal holen von der 6i6. Du musst ja nicht den KH-Output nehmen.


//Edit: ist wohl alles eine Frage davon, wie die Band aufgestellt ist. Der Klick scheint hier ja nicht das einzige Thema zu sein, wenn die Frage nach dem Monitoring noch offen ist.
 
Okay, wir müssen hier klar differenzieren zwischen FOH und Monitor-Mann. Auf meinen letzten Touren war immer ein Monitor-Mann dabei. Der hatte dann ggf. auch den Click. Der FOH braucht das nicht.
[...]
"Einen Mix für alle" würde bei meinen Sachen nie klappen. Jeder braucht irgendwas im Mix anders.

OK, bei uns ist der FOH-Mann in 95% der Fälle für den Frontsound UND das Monitoring zuständig. Deswegen geht der Click fast immer an den FOH und wieder zurück auf die InEars - bei sechs getrennten Wegen für sechs Musiker. Bzgl. der Wege-Anzahl sind wir da im Rider auch sehr konsequent...

Aber das geht natürlich nicht, wenn die üblichen Band-Gigs eher auf Kneipen- oder Club-Level angesiedelt sind. Da könntest Du (@Nosraep) vielleicht nochmal etwas zu sagen, auf welchem Level von Location/Veranstaltung/Technik Eure Gigs für gewöhnlich stattfinden..."Anfang der Karriere" und "Projekt" klingt eher nach "eigener, unabhängiger Lösung" als nach "lieber Tonmann, wir bräuchten für den Gig zwingend X, Y und Z; hast Du das? Sehr schön, danke! Auf eine gute und stressfreie Zusammenarbeit"...

Viele Grüße, :)

Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, wir müssen hier klar differenzieren zwischen FOH und Monitor-Mann. Auf meinen letzten Touren war immer ein Monitor-Mann dabei. Der hatte dann ggf. auch den Click. Der FOH braucht das nicht.

Für die Acts, in denen ich gemischt habe, hatte ich natürlich auch den Klick am Start und konnte den schicken, wohin ich wollte.

"Einen Mix für alle" würde bei meinen Sachen nie klappen. Jeder braucht irgendwas im Mix anders.

Du könntest dir doch auch über einen der LineOuts ein eigenes Signal holen von der 6i6. Du musst ja nicht den KH-Output nehmen.


//Edit: ist wohl alles eine Frage davon, wie die Band aufgestellt ist. Der Klick scheint hier ja nicht das einzige Thema zu sein, wenn die Frage nach dem Monitoring noch offen ist.

Ich bin noch ziemlich unbedarft was die ganze Live-Technik angeht, wie kann man sich einen Monitor-Mann vorstellen?

jedenfalls, ich habe gerade mal bei Thomann geschaut, ginge so etwas dafür?
https://www.thomann.de/de/sm_pro_audio_hp6e.htm
damit könnte dann jeder seinen eigenen Mix bekommen. Macht natürlich Sinn das 5 mal das gleiche nicht optimal ist.

Ich könnte zwar die beiden verbleibenden Mono-LineOuts des 6i6 für mich und den drummer verwenden, aber wenn wir gleich dabei sind und das ganze doch wesentlich einfacher ist als ich dachte dann kann ich das mit dem Monitoring auch gleich vorschlagen.
 
...Ein Tonmann, der mit einem Clicksignal nicht umzugehen wusste ist uns bisher nicht untergekommen, hätte seinen Job aber auch verfehlt. ;)
...spätestens wenn er den Klick auf den FOH-Sound gibt :eek:

Mit Monitor-Mann ist ein zusätzlicher Ton-Ing gemeint, der einen Monitor-Mischer bedient. Dies ist neben dem FOH ein separater Mischer, der üblicherweise am Bühnenrand - also in nächster Nähe zu den Musikern platziert ist, und an seinem Pult nur den Bühnen-Sound für die Musiker erstellt, völlig unabhängig vom FOH Sound.
 
Sowas könntest du durchaus nehmen. Was macht denn die Kiste, wenn man es nicht mit Stereosignalen füttert? Ist es dann auf beiden Seiten, aber Mono oder kommt das Signal am Kopfhörer dann wirklich nur auf einer Seite, was nicht so toll wäre.

Du solltest wissen, worauf du dich als Monitor-Mann einlässt. Ich habe bei meinem letzten Act die komplette Tour lang neben meiner Tätigkeit als Keyboarder den Bühnensound für alle gemacht. Das war Stress trotz der Tatsache, dass die Musiker allesamt auf höchst professionellem Niveau arbeiten, jeder sich per App seinen eigenen Mix machen konnte und wir jeden Tag mit den gleichen Mikrofonen unterwegs waren. "Mal eben so anbieten" ist da nicht. Auch sollte man sich mit den Basics von EQs, Gates, Kompressoren und sonstigen Effekten auskennen. Das scheint mir nach deinen Erläuterungen eher noch nicht der Fall zu sein.
Außerdem benötigst du einen Splitter, der alle Signale, die zum FOH laufen abgreift und für dich separat bereitstellt. Dann benötigst du ein Pult mit genügend Eingängen. Auf unserer Tour war es ein Presonus StudioLive 24.4.2, welches zu 100% ausgeschöpft war.

Also dafür, dass es hier eigentlich nur um den Klick ging.... :)

Mein Vorschlag: Schick den Clicktrack separat zum FOH und von dort wieder zurück auf die Bühne. Natürlich kann man dann nicht mit Wedges spielen sondern ist auf IEM angewiesen. Entweder Funkstrecken (Vorsicht: Die aktuelle Dividende beachten) für Musiker, die beweglich bleiben müssen, oder aber kabelgebunden (das ist die deutlich günstigere Variante).
 
Sowas könntest du durchaus nehmen. Was macht denn die Kiste, wenn man es nicht mit Stereosignalen füttert? Ist es dann auf beiden Seiten, aber Mono oder kommt das Signal am Kopfhörer dann wirklich nur auf einer Seite, was nicht so toll wäre.

gute Frage. Ich werd erstmal mit der Tontechnikerin von unserem nächste Gig quatschen und sie fragen ob sie uns das Signal einfach direkt Kopfhöhrerfertig schicken kann bevor ich mir das hole.



Du solltest wissen, worauf du dich als Monitor-Mann einlässt. Ich habe bei meinem letzten Act die komplette Tour lang neben meiner Tätigkeit als Keyboarder den Bühnensound für alle gemacht. Das war Stress trotz der Tatsache, dass die Musiker allesamt auf höchst professionellem Niveau arbeiten, jeder sich per App seinen eigenen Mix machen konnte und wir jeden Tag mit den gleichen Mikrofonen unterwegs waren. "Mal eben so anbieten" ist da nicht. Auch sollte man sich mit den Basics von EQs, Gates, Kompressoren und sonstigen Effekten auskennen. Das scheint mir nach deinen Erläuterungen eher noch nicht der Fall zu sein.
Außerdem benötigst du einen Splitter, der alle Signale, die zum FOH laufen abgreift und für dich separat bereitstellt. Dann benötigst du ein Pult mit genügend Eingängen. Auf unserer Tour war es ein Presonus StudioLive 24.4.2, welches zu 100% ausgeschöpft war.
absolut richtig, das hatte ich auch nicht vor ;) Ich stehe noch viel zu sehr am Anfang von der ganzen Sache um so etwas zu machen. Auch wenn ich mich mit einigen Grundlagen der ganzen Tongeschichte über die Software-DAW schon vertraut machen musste. Der Rest kommt alles noch.

Mein Vorschlag: Schick den Clicktrack separat zum FOH und von dort wieder zurück auf die Bühne. Natürlich kann man dann nicht mit Wedges spielen sondern ist auf IEM angewiesen. Entweder Funkstrecken (Vorsicht: Die aktuelle Dividende beachten) für Musiker, die beweglich bleiben müssen, oder aber kabelgebunden (das ist die deutlich günstigere Variante).

Langfristig wird es wohl auf IEM für die ganze Band hinauslaufen. Ich hab eure Infos mal an meine Band weitergegeben und wir werden bis auf weiteres dabei bleiben dass nur der Schlagzeuger und ich mit Inears spielen, einfach weil Funk-IEM für uns viel zu unbezahlbar ist und weil sich der Rest der Band Sorgen macht sie würden sich in noch nem weiteren Kabel nur verheddern :D

Dickes Dankeschön für die Ratschläge, ich denke so sollte das ganze erstmal funktionieren.
 
Gern! :) Euch viel Erfolg erstmal!
 
Moment, ich bin mir ziemlich sicher, dass man beim 6i6 einen freien Bus auf den Headphone legen kann. Das war nämlich ein Kritikpunkt beim 8i6. Ich mach mich da mal schlau.
 
Ich werd erstmal mit der Tontechnikerin von unserem nächste Gig quatschen und sie fragen ob sie uns das Signal einfach direkt Kopfhöhrerfertig schicken kann bevor ich mir das hole.
Um dieses Signal "kopfhörerfertig" zu haben, bedarf es etwas mehr. Das einzige, was sie Dir vermutlich schicken können, ist ein AUX/Line-Signal. Das reicht aber in der Regel nicht, um das direkt auf den Kopfhörer zu schicken. Entweder Du nutzt dieses Signal, um es auf deinen Submixer (falls Du einen hast) zu routen, um es dort aufzubereiten - das ist das, was viele Keyboarder und auch manche Drummer machen -, dass sie sich ein Monitor-Signal vom FOH/Monitormann schicken lassen, das sie auf ihren Submixer routen und sich daraus einen persönlichen Monitormix erstellen.
Alternativ brauchst Du einen Kopfhörerverstärker, der das Aux-Signal auf Kopfhörer-Level bringt, im einfachsten Fall ein Bodypack wie z.B. dieses.
Kopfhöreramp und/oder Bodypack gehören nicht zum Standard-Equipment, das ein Tonmann zur Verfügung stellt, das müsstest Du schon explizit anfordern oder selber mitbringen.
 
Kommando zurück, auf den Headphones liegt Out 1+2, sowie Out 3+4. Sehr schade...
 

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