Marshall DSL40C - Welche Pedals zuerst?

Ole46
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Ein Hallo in die Runde :)

Wie am Titel schon zu erkennen ist, versuche ich mich zu erkundigen welche Pedals ich mir für meinen Amp als erstes zulegen sollte.
Bevor jetzt die Antwort "Ist egal am Ende brauchst du sie alle" kommt, muss ich sagen das das Geld als Student etwas fester sitzt und ich daher nur monatlich in kleinen Schritten voran geht.

Spielen tue ich mit einer Gibson LP über den Marshall DSL40c.
Ich will den Sound hauptsächlich "tunen"......also gar nicht zwangsläufig auf so Effekte wie Wah oder Chorus abzielen, sondern den Grundsound bestmöglichst modellieren.

An die ersten Investitionen habe ich da an:
- Kompressor ( habe bei einem Freund eine Stunde lang mit Kompressor gespielt - wenn man ihn dann ausmacht vermisst man tatsächlich was :gruebel: )
- Tubescreamer
- Booster

gedacht.

Bei dem Compressor bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ihn schnell holen werde.
Beim Thema Tubescreamer oder Bosster komme ich ins wanken.

Der 40c hat schon ziemlich viele unterschiedliche Gainstufen, sodass der Tubescreamer wohl eh nur für eine andere Klangfärbung und nicht für den Gain "zuständig" wäre.
Würde es dann ein Spark Booster von TC nicht auch einfach tun? Bzw. wo würde da der Unterschied liegen?

Was Reverb/Delay angeht habe ich einen moderaten Hall an Bord der vorerst ausreicht.
Allerdings würde ich das von der Notwendigkeit auch direkt hinter die 3 oben genannten stellen.

Was habt ihr dazu für Meinungen/Anregungen?

Vielen Dank im Voraus :D
 
Eigenschaft
 
Anregungen? Du brauchst vielleicht nicht mehr als du schon besitzt.

Gerade wenn das Geld knapp ist würde ich mir sehr genau überlegen was du tatsächlich benötigst.

Verschiedene Schattierungen, Zerrstufen und Sounds kannst du mit deinen Fingern, den verschiedenen Tonabnehmern, Potis und Amp machen. Zur Not musst du eben Settings am Equipment zwischen den Songs verändern. Du willst beim Jammen, mit der Band oder Live schnell zwischen Sounds per Fußtritt wechseln? Oder suchst Sounds die nicht alleine mit Gitarre und Verstärker gehen? Dann willkommen in der verrückten Welt der Pedale. Da gibts viel Zeug zu entdecken.

Was genau hast du denn vor?
 
Würde auch sagen, das du Booster und OD erstmal nicht brauchst, sofern du mit dem Amp zufrieden bist.

Als kleines Beispiel: ich spiele einen VM, der hat einen Kanal, mit 2 Gainstufen. Wenn ich jetzt schnell zwischen Clean, Crunch und Lead wechseln will brauche ich dafür meinen TS808DX und meinen LPB1, Amp ist auf Clean eingestellt und wird damit in die Verzerrung getrieben. Des weiteren kann ich so mehr Gain aus dem Amp holen, als er eigentlich hat, also den JTM 45 Kanal voll übersteuern und Richtung 1959 klingen lassen. Außerdem beschneidet ein TS die Bässe und lässt so mehr Verzerrung, bei gleichzeitig aufgeräumter Gainstruktur zu.

Was gefällt dir denn aktuell nicht? Wenn du jetzt konkrete Beispiele hast, kann man dafür auch Effekte nennen, zum Beispiel mehr Tiefe, Räumlichkeit, mehr Stimmig usw.

Zum üben würde ich erstmal mit einem Looper anfangen oder einer Drummachine oder so, denke mal, bringt dich am ehesten weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Max
 
Ich bin an sich mit dem Grundsound des Amps ziemlich zufrieden. also da gibt es nichts zu meckern.

Jetzt zu beschreiben was ich genau erreichen will ist schwierig. Ich drücke es mal so aus:

Ich will das der Sound der aus dem Amp kommt direkter, näher ist. Bisher ist der Sound gut, aber ziemlich dick und kling immer so "paar Meter weg". Ich würde gerne diesen Sound erzeugen der Kantiger, aggressiver ( damit meine ich nicht zwangsläufig distortion), aufdringlicher und "näher" ist.
Beispiel: Je weiter ich meine Vorstufe aufdrehe, umso matschiger wird mein Amp und die "Nähe" verschwindet"
Kann das schwer beschreiben :D
aber könnte mir eben vorstellen, dass Compressor und Booster eben genau in diese Richtung pushen könne, wie ich es möchte.

Ich spiele z.B. auch meist mit viel Mitten ( obwohl das bei Marshall glaube auch so muss ) und viel Tone weil ich diese kantige, greifbare im Klang mag.
 
Also wenn du nähe willst würde ich mir einen TS kaufen, Tone auf 15, Level auf füll und Gain zu, beschneidet den Bass und sorgt für richtig direkten Sound.

Delay usw. sorgen eher für mehr Entfernung, das dürfte für dich eher der falsche Weg sein.
 
Ein Kompressor lohnt eigentlich schon, er lohnt sich aber umso mehr, wenn du oft Parts mit unterschiedlicher Lautstärke / Dynamik spielst, die du näher aneinander rücken willst, oder z.B. deinen Anschlag etwas gleichmäßiger gestalten möchtest.

Ich habe mir kürzlich einen Himmelstrutz Fetto Nord+ zugelegt. Das Pedal hat einen Booster und einen Overdrivekanal. Der Overdrive geht in Richtung Marshall, ist aber für Metall ( ich weiß nicht was du spielst ) eher nicht geeignet. Der Booster allerdings ( und da sollten andere Booster ähnlich reagieren ) addiert dem Signal auf jeden Fall mehr Grip. Es wird direkter und präsenter. Insofern würde ich mir u.U. schon überlegen ob ein Booster eher geeignet ist als ein Overdrive Pedal, wenn dir der Gain deines Amps sowieso schon reichen sollte. Der Fetto Nord+ ist eigentlich für Humbucker ausgelegt ( ich nutze ihn mit Single Coils ), daher würde er vermutlich gut zur Les Paul Passen. Gebraucht wird er um die 200 € angeboten. Durch die 2 Kanäle macht es ihn flexibel und du bekommst für das Geld eben 2 Geräte in einem.
Für einen fetten Rocksound ist er allemal gut. Vielleicht hast du die Möglichkeit ihn irgendwo zu testen.

Andere Booster habe ich noch nicht ausprobiert.

Der Tubescreamer wird überall empfohlen, ich finde es aber Geschmacksache. Früher hatte ich mal einen vor einem JCM 800, da war er mir persönlich etwas dünn und hatte zu wenig Gain. ( damals war ich eher auf mehr Gain aus als heute ) Das BOSS SD-1 klingt ja dem Tubescreamer recht ähnlich. Das habe ich auch, es wird von mir aber nicht mehr benutzt, weil es mir etwas zu künstlich klingt, zumindest vor meinem Fender Kombo.

Ich würde an deiner Stelle mal in einen Shop gehem der den Marshall DSL40c anbietet und dort mit deiner Gitarre ein paar Pedale ausprobieren. Alles andere macht weniger Sinn...

Du wirst feststellen, dass es Pedale gibt, die eben nach Pedal klingen ( wie imho das Boss ), andere Pedale klingen eher, als wenn du an deinem Amp eine andere Einstellung vorgenommen hast. Letzteres finde ich persönlich besser.
 
*edit: Vollzitat gelöscht - Bezugspost direkt vorangehend*

Ich tendiere auch eher zum Booster. Denn Gain hat mein AMP on mass......da brauche ich definitiv kein Pedal. Und ganz abgesehen davon spiele ich quasi kein Metal. Klar probiert man da auch mal was aber das ist in der Regel nicht meine Musik. Aber auch dafür reicht der DSL40 vom Gain her eben locker aus :D

Deswegen denke ich auch wird der Booster gut tun.
Habe jetzt auch mal im Guitar Rig 5 bisschen rumprobiert und mir da vor einen Marshall Amp mal einen TS und einen Booster gehangen.
Ts alleine macht nicht das was ich will, auch wenn ich Tone muffig mache wird es irgendwie in der Distortion zu kritzelig und dünn.
Booster Solo vorm AMP klingt mega griffig und biestig ( genau das was ich will, Beides zusammen machts unsterblich :D

Wenn meine Erfahrungen dort auf die Realität reproduzierbar sind ( wovon ich ausgehe ) wird der Booster eine erste Anschaffung sein.

Ja der Compressor gefällt mir aber auch bei crunshigen akkorden ganz gut weil es das ganze irgendwie auch sehr dick und drückend macht. Gefällt mir sehr gut. Obwohl ich jetzt auch schon von vielen gelesen habe, dass sie einen Compressor lediglich für Clean benutzen
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
*edit: Vollzitat gelöscht - Bezugspost direkt vorangehend*

Den Kompressor nutzt man nicht nur Clean, wobei mir ein Zitat aus der Pedal Show gut gefallen hat: der Kompressor ist der Booster für den Cleansound". Im Studio ist der Komp. neben dem EQ DAS Mittel zu Klangformung.und zwar für jedes Instrument im Pop/Rockbereich. 1. verdichtet er das Signal, macht es kompakt und 2. macht man damit oft den Groove. Ein Kompressor auf die Drumsumme beeinflusst den Punch durch das Attack und regelt zwischen pumpend und laid back mit dem Release. Du holst Instrumente nach vorne etc.
für Gitarren gilt das auch. Durch den Komp kannst du die Gitarre leiser machen ( gemessen am höchsten Pegel ohne Kompressor ) und trotzdem ist sie besser hörbar. Ähnlich ist es mit EQ. Etwas Bässe raus, ein paar Mitten und Höhen rein.... Und schon hört man die Gitarre besser raus, obwohl man sie insgesamt leiser drehen kann.

Bei cleanen Sounds wird er deswegen besonders gerne eingesetzt, weil sonst die Dynamikspanne zw. Einem Clean- und einem Overdrivepart in einem Song zu groß wäre. Wenn du mal irgendeine "Powerballade" nimmst, dann ist vom Pegel die Akustik Gitarre am Anfang genau so hoch oder laut wie der Overdrivepart im Chor, obwohl es dort eigentlich einen Unterschied geben müsste.

Zum Booster: ich bin auch erst kürzlich drauf gekommen, dass er ein Super Tool ist. Wenn ich heute meine Overdrivepedale ohne Booster höre, klingen sie viel belangloser und flacher als mit Booster.

Ich würde wie gesagt auf jeden Fall im Laden testen, denn die Kombi Gitarre,Booster,Amp muss passen, wie bei allen anderen Pedalen auch. Gerade im Overdrivebereich. Ein oft genutzter Booster ist der EP Booster von Xotic. Den kenne ich nur aus Videos, aber da klang er gut.

Wenn du im Laden mal den Fetto Nord+ testen kannst, mach das. Könnte ich mir gut vor einem Marshall vorstellen, vermutlich muss man ein paar Höhen rausnehmen, aber er hat 3 Presence Modi + Tone Knopf.

Ich bekomme in 2 Tagen noch einen kleinen Marshall Class 5 Kombo, dann habe ich auch mal einen Eindruck wie er vor einem Marshall klingt. Marshall ist zwar nicht gleich Marshall, aber der Grundcharakter ist ja immer irgendwie ähnlich.
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beim DSL40C würde ich als erstes einen anderen Speaker einbauen - bevor ich Pedale kaufe, die den Sound in Nuancen ändern sollen.
Ich habe das gemacht und kann dir versichern, das ist ein großer Unterschied!
Bei deiner Beschreibung, was dir am Sound nicht so gut gefällt, denke ich als erstes: zu viel Gain, zu viele Mitten. Ob das jetzt mit einem Compressor besser wird, wage ich zu bezweifeln. Vor dem Classic Kanal gefällt mir ein Booster oder zahm eingestellter Overdrive gut, vor allem mit Strats, im Ultra Kanal gefällt mir die pure Ampzerre am besten. Allerdings wirklich erst, seit ich den anderen Speaker drin habe, weil ich den EQ für den Sound benutzen kann und nicht, um den Sevety 80 erträglicher zu machen ;-)
 
Beim DSL40C würde ich als erstes einen anderen Speaker einbauen - bevor ich Pedale kaufe, die den Sound in Nuancen ändern sollen.
Ich habe das gemacht und kann dir versichern, das ist ein großer Unterschied!
Bei deiner Beschreibung, was dir am Sound nicht so gut gefällt, denke ich als erstes: zu viel Gain, zu viele Mitten. Ob das jetzt mit einem Compressor besser wird, wage ich zu bezweifeln. Vor dem Classic Kanal gefällt mir ein Booster oder zahm eingestellter Overdrive gut, vor allem mit Strats, im Ultra Kanal gefällt mir die pure Ampzerre am besten. Allerdings wirklich erst, seit ich den anderen Speaker drin habe, weil ich den EQ für den Sound benutzen kann und nicht, um den Sevety 80 erträglicher zu machen ;-)
Das Thema habe ich mit einem eingebauten Et65 schon lange ad acta gelegt :D
Ich sag ja ich bin mit dem Grundsoutdoor sehr zufrieden. Nur will ich noch bisschen Nähe reinbringen.

Wie hat es ein Kumpel gestern treffend formuliert : " Daß wirkt als ob du einen Vorhang zwischen dir und dem Speaker wegziehst"
Fande diese Formulierung sehr treffend :D Wenn man den Sound so stand alone hört ist er ja echt geil aber so ein bis zwei dünne Vorhänge hängen da eben noch dazwischen. Und die möchte ich gerne wegnehmen.

Tendiere aktuell auch erstmal zum Booster aber nach aktueller Recherche ist es wohl eine Kombination aus allen 3 Geräten die diesen Effekt bestmöglichst erzielen.
Somit werde ich vermutlich eh nicht drumrum kommen :D
 
Mal blöd gefragt, wie lange und von welcher Qualität ist das Kabel zwischen Gitarre und Amp?
 

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