Meine Stimme wird viel besser, wenn ich am Vorabend viel laut spreche - was ist da los?

Jetzt habe ich auch die File angehört und muss @silvereyes recht geben.

Besonders die Konsonanten am Ende eines Wortes fallen bei dir unter den Tisch. Insbesondere glänzt das "r" durch Abwesenheit. Du hast dein Englisch wahrscheinlich in der Schule gelernt, wo eiinem beigebracht wird, dass ein "r" am Wortende nicht ausgesprochen wird sondern lediglich das vorhergehende Vokal dehnt. Das stimmt definitiv nicht bei schottischem, irischem und - wie hier - amerikanischem Englisch.

Es heißt nicht "stahs" sondern "stars"; nicht "evermaw" sondern "evermore".
Achte auch besonders auf "in other words"

Vokale sind beim Singen schon wichtig - aber der ganze Charakter der Spreache kommt von den Konsonanten. Darin liegt der besonder Reiz deutscher und vor allem russischer, aber auch englischer Lieder. Beim Englischen ist es wichtig - besonders für deutsche Muttersprachler - darauf zu achten, das das "d" in der Endstellung auch stimmhaft bleibt - also nicht zu einem "t" verkommt".

Cheers,
John
 
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Hi,
ich kenne den Effekt, den du beschreibst, sehr genau. Bei mir gehts eher sekundär ums Singen (was ich aber auch gerne und täglich 10-30 Minuten mache) sondern primär um die Sprechstimmenresonanz bei professionellen Sprachaufnahmen. Das hat rein gar nichts mit Konsonanten zu tun, wie hier einige vermuten, und auch erstmal nichts mit Stütze (die ändert man nicht tageweise, sondern antrainierte Verhaltensmuster sind erstmal recht beständig, bis sie wegtrainiert werden). Es hat mit dem Schwingungsvermögen der Stimmlippen zu tun, das sich abhängig vom Zustand der Stimmlippen (geschwollen, abgeschwollen, belegt, verschleimt) und natürlich der umgebenden Kehlkopfmuskulatur ändert. Ich bin mir sicher, dass deine Beobachtung (auch wenn einige hier das Gegenteil behaupten mangels Erfahrung am eigenen Leib) absolut zutreffend ist, denn ich würde es genau so beschreiben.

Meine Stimme ändert sich tageweise (oft innerhalb weniger Stunden) von "resonant, schwingungsfreudig, mit großem Brustanteil", dass es eine wahre Freude und sehr leicht ist, sie zu benutzen, zu "eng, nicht-resonant, leicht quäkig, geschlossen, nicht-klingend, nicht-freischwingend", so dass ich einen Widerwillen spüre überhaupt zu sprechen (ohne aber irgendwelche Beschwerden dabei zu haben). Da ich öfters Sprachaufnahmen mache, ist das auch sehr leicht hörbar. Das, was ich dann auf Aufnahmen höre, stimmt mit der Selbstwahrnehmung überein. Mit der einen Stimme kann ich mich voll identifizieren, bei der anderen habe ich das Gefühl "das ist nicht meine wirkliche Stimme". Und, wie bei dir, bewegt sich meine Stimme nach längerer Belastung an einem Tag ganz klar für die nächsten 1-2 Tage in die Richtung "Meine Stimme!".

Leider habe auch ich noch nicht die Lösung des Problems gefunden. Ich habe einige Allergien, und Verzicht auf bestimmte Lebensmittel verhindert, dass die Stimmbänder anschwellen (bei mir EINER der Gründe dafür, dass sie "zugehen" kann). Gurgeln mit Salzlösung ist auch ein hervorragender Weg mit abschwellender Wirkung, wenn Allergien ein Thema sind. Was bei mir sehr sicher auch dazu führt, dass die Stimme zugeht, ist Muskeltraining (im Fitnessstudio). In diesem Fall ist es die bewusste Anspannung der Halsmuskulatur, die erst ein paar Stunden später wieder zurückgeht – das kann dazu führen, dass meine Stimme komplett verändert klingt, wenn ich nach dem Training spreche. Jemand schrieb hier, dass, wenn er einen stressigen Tag mit "so einem Hals" hatte, er das deutlich merkt – so ist es auch bei mir. Psychotherapeuten haben Unmengen von Büchern über solche Symptome bzw. die Fähigkeit des Körpers geschrieben, durch (oft unbewusstes) Anspannen von Muskeln emotinalen Ausdruck zu blockieren, und insbesondere Kehlkopfmuskeln sind berühmt für diese Fähigkeit (Wilhelm Reich, Alexander Lowen, Fritz Perls ...). Im Beispiel des Vorredners wäre es übrigens vermutlich sowas wie ein wütendes Herumschreien gewesen, was ihm im Hals steckengeblieben ist. Gut für seinen Job, weniger gut für die Spannungsfreiheit in seinem Kehlkopf ... Ein glasklares Zeichen dafür, dass die Stimme aufgrund von Verspannungen verändert ist wäre, wenn bei jemandem, nachdem er mal "ein bisschen" die Kontrolle verloren hat und z.B. herumgeschrien hat oder weint/schluchzt, die Stimme plötzlich anders klingt. Leute, denkt daran, diese ganzen Muskeln sind ein extrem komplexes, fein austariertes System mit direkter Autobahnanbindung an Emotionen, genau deshalb sind Stimmen auch in der Lage, uns so zu berühren (im besten Fall auch unsere eigene).

Was ich dir konkret empfehlen kann, sind Konzentrationsübungen, um mehr von deinen Verspannungen im Kehlkopf zu spüren und die Fähigkeit zu gewinnen, sie aufzulösen. Das ist leider mühselig und alles andere als trivial, und du brauchst dafür Wochen, Monate, vielleicht sogar Jahre. Aber es lohnt sich. Das Buch "Gestalttherapie – Praxis" von Fritz Perls u.a. (m.E. eines der genialsten Bücher über die Funktionsweise des menschlichen Körpers, das je geschrieben wurde) enthält entsprechende Übungen. Halte uns über deinen Forschtritt auf dem Laufenden ...
 
Das hat rein gar nichts mit Konsonanten zu tun, wie hier einige vermuten, und auch erstmal nichts mit Stütze

Das waren keine Vermutungen, sondern Reaktionen auf die Hörproben. Die kannst du nicht kennen, da sie schon längere Zeit offline sind (dieser Thread ist von 2017 und der TE war auch seither nicht mehr hier aktiv).

Leider habe auch ich noch nicht die Lösung des Problems gefunden.

Das Problem ist, dass weder du noch der TE eure Stimme zuverlässig unter Kontreolle habt - warum auch immer. Auf Deutsch: Ihr könnt halt (noch) nicht singen bzw in deinem Fall resonant sprechen. Ich frage daher ganz moderat: Haben diese ganzen Ursachenforschungen, die du betreibst, nicht nur nur einen einzigen Sinn: Eine wissenschaftliche oder medizinische Begründung zu finden, warum du etwas nicht kannst, was du gerne können möchtest? Und ist das nicht nur Zeitverschwendung und ein Nebeneffekt einer Gesellschaftt, in der immer behauptet wird, man müsste alles können, wenn man nur wollte und den passenden Coach bzw. den Grund findet?

Aber es lohnt sich. Das Buch "Gestalttherapie – Praxis" von Fritz Perls u.a.

Die Gestalttherapie nach Fritz Perls ist ein Zweig der Psychotherapie. Ich mag es gar nicht sagen, aber: jemand, der nicht so gut singen kann, ist nicht unbedingt therapiebedürftig. Er kann halt einfach nur nicht singen. So what? Das ist keine Krankheit. :nix:
 
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Hi antipasti,

zum ersten hat es rein gar nichts mit "Stimme unter Kontrolle haben" zu tun, wenn eine Stimme plötzlich nicht mehr resoniert. So etwas kann man nicht einfach kontrollieren. Wenn du meinen Thread nochmal sorgfältig liest (und den des TE) würdest du vielleicht zu der Einsicht kommen, dass es darum geht, dass hier eine Fähigkeit mal vorhanden ist, mal nicht (und es keineswegs um etwas geht, das ich gerne "können würde, aber eben nicht kann", wie du unterstellst).

Die Frage, ob der TE hier noch aktiv ist, ist darüber hinaus ziemlich irrelevant - er wird nicht der einzige mit so einem Problem sein, sonst wäre der Thread nicht über 1.000 mal aufgerufen worden. Außerdem weiß wohl keiner, ob er noch Nachrichten erhält.

Deine Kritik an der Tastsache, dass hier jemand Ursachenforschung betreibt, um eine Problemlösung zu finden, finde ich reichlich merkwürdig. Wenn in den letzten paar hundert Jahren alle Leute so gedacht hätten wie du, gäbe es heute ganz sicher keine Smartphones und Computer. Da nützt auch der Hinweis auf Gesellschaft, Coaches und was weiß ich nichts.

Viel interessanter ist doch die Frage, ob hier irgendjemand irgendetwas Sinnvolles dazu beitragen kann, dass der TE sein Problem löst. Ich habe das aus meiner Sicht getan. Was ist dein Beitrag dazu? Die Tatsache herauszustellen, dass er einfach nicht singen kann und dass es keine Lösung für sein Problem gibt? Wirklich?
 
zum ersten hat es rein gar nichts mit "Stimme unter Kontrolle haben" zu tun, wenn eine Stimme plötzlich nicht mehr resoniert. So etwas kann man nicht einfach kontrollieren.

Äh. Doch. Jemand der singen kann oder viel sprechen muss, kann das. Von tagesformabhängigen Schwankungen abgesehen, muss er das können. Genauso wie ein Maurer weiß, wie man eine Mauer baut. Da hängt an einem schlechten Tag vielleicht ein Ziegel nicht ganz plan, aber die Mauer steht dennoch.

Was ist dein Beitrag dazu? Die Tatsache herauszustellen, dass er einfach nicht singen kann und dass es keine Lösung für sein Problem gibt? Wirklich?

Nice try.

Mein Beitrag dazu war: Die Tatsache herauszustellen, "dass er noch nicht so gut singen kann, wie er gerne möchte und dass das keine Krankheit ist". Bitte nicht meine Aussage verdrehen. Im Gegensatz zu dir haben wir ja eine Hörprobe gehört.

EDIT: Aber ja: Es gibt mitunter Probleme, für die es keine Lösung gibt. Außer eben, dass man es lassen könnte. Ob das auf den TE oder dich zutrifft, entzieht sich meiner Kenntniss. Ob es sich lohnt, sich dafür einer wie auch immer gearteteten Therapie zu unterziehen, hängt dann wohl von den persönlichen Umständen und Prioritäten ab. Wenn man sonst nichts zu tun hat.. warum nicht?
 
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... hat es rein gar nichts mit "Stimme unter Kontrolle haben" zu tun, wenn eine Stimme plötzlich nicht mehr resoniert. ...
Doch - genau dass bedeutet die "Stimme unter Kontrolle zu haben".
Je mehr ich lerne und übe, umso besser werde ich. Aber vor allem wird der Unterschied zwischen guten und schlechten Tagen immer geringer. Der Zuhörer bemerkt im Idealfall kaum mehr, dass ich einen schlechten Tag habe.
lg Thomas
 
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antipasti,

dass ich eine Therapie vorschlage, interpretierst du in meinen Thread hinein. Ich sprach ausdrücklich von Übungen! Selbstverständlich ist mangelnde Stimmresonanz nicht therapiebedüftig, wenn es jemanden stört, sind entsprechende Übungen aber eine Richtung, in die er/sie suchen kann. Wenn du über Gestalttherapie mehr wüsstest als nur vom Hörensagen oder Googeln, wäre dir übrigens bekannt, dass viele Gestalttherapie-Übungen sehr harmlose Gewahrsamkeitsübungen sind wie "beginne jeden Satz mit hier und jetzt" usw. (die teils in ähnlicher Form im Zen-Buddhismus seit Jahrtausenden bekannt sind). Nix mit "auf der Couch liegen und von früher erzählen". Das Erlernen eines Instruments, insbesondere des Gesangs, erfordert ja ebenfalls eine Menge Gewahrsamkeit, insofern dürfte dies Art von Arbeit hier für viele keine große Umstellung sein.

Bzgl. der Willensabhängigkeit von Resonanzen liegst du leider falsch. Ich kann jederzeit steuern, wie hoch mein Obertonanteil in der Stimme ist, ich kann wie die meisten Leute in 5-10 verschiedene Stimmlagen sprechen, kann die Stimme tief im Kehlkopf bilden wie die Bayern oder nasal sprechen. Wenn die Stimmbänder aber verkrampft oder "dicht" oder geschwollen/verschleimt oder was auch immer sind, kannst du keine volltönende Stimme mit guter Brustresonanz erzwingen (was nicht dasselbe ist wie lauter reden). Du scheinst diese Erfahrung selbst noch nicht gemacht zu haben, weshalb ich mich etwas wundere, weshalb du hier mit postest.

Generell reden wir etwas aneinander vorbei. Ich habe, wie du richtig bemerkst, keine Hörproben von ihm gehört und kann rein gar nichts über den Klang seiner Stimme sagen. Es ging ihm aber eigentlich um etwas anderes, das er auch sehr präzise beschreibt (nämlich das Erscheinen oder Fortbleiben der Brustresonanz). Rein darauf bezog sich auch mein Post. Ich will überhaupt nicht behaupten, dass eure Stellungnahmen zu seinem Gesang falsch sind. Es trifft halt nur nicht sein Problem, an dem man m.E. sehr wohl etwas ändern kann (bei mir ist es mit Ernährungsumstellung z.B. viel besser geworden und durch das Absetzen eines Asthma-Sprays, was mir auf die Stimmbänder geschlagen hat, außerdem durch diverse Stimmbildungsmaßnahmen und Konzentrationsübungen – viele kleine, in der Summe aber wirksame Schritte). In einem Post hat eine Sängerin mal von Problemen gesprochen, die sie bekommen hat, nachdem sie einen neuen Büroplatz neben einem Laserdrucker bekommen hat (Feinstaub). All das scheint mir aber für den TE weniger relevant zu sein nach dem, was er so schreibt. Wenn er das Problem lösen will, ist auf jeden Fall Detektivarbeit und Experimentieren mit dem eigenen Körper angesagt.

Deshalb fände ich es gut, wenn er sich mal hier äußert oder andere, die ebenfalls an solchen Problemen gearbeitet haben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Koksi01
du meinst etwas anderes als der TE und ich. Stimmbildung ist großartig, ich mache das seit Jahren praktisch jeden Tag, es verbessert die Resonanzfähigkeit, Klang, Belastbarkeit, Leichtigkeit etc. und macht sogar Spaß. Die Stimme wird gleichmäßiger und belastbarer. Alles richtig! Und dann sind plötzlich die Brustresonanzen weg und am nächsten Tag wieder da und gehen über Tag verloren und wenn ich viel spreche oder singe ist die Stimme am nächsten Tag wieder resonant. Beides schließt einander nicht aus. Ich habe eine trainierte, in 30% meiner wachen Zeit sehr gut klingende Stimme (und hatte bereits Unterricht von einem ehemaligen Bühnentenor und diplomiertem Sprecherzieher), kann lange vor Gruppen sprechen und singen UND habe solche Probleme. Schließt nicht von euren Stimmbändern gleich auf die anderer Leute!
 
dass ich eine Therapie vorschlage, interpretierst du in meinen Thread hinein.

Ja sorry: Du hast zwar nicht direkt eine Therapie empfohlen, aber die Lektüre des Buches "Gestalttherapie" - nachdem du übrigens zugebeben hast, selbst noch keine hinreichende Lösung für das Problem gefunden zu haben. Wozu also das Ganze?


dass viele Gestalttherapie-Übungen sehr harmlose Gewahrsamkeitsübungen sind wie "beginne jeden Satz mit hier und jetzt" usw. (die teils in ähnlicher Form im Zen-Buddhismus seit Jahrtausenden bekannt sind).

Kann man machen. Meinen Segen hat ein jeder, der Zeit und Lust hat, den Zen-Buddhismus oder psychologische Theorien zu studieren, um singen zu lernen. Man könnte aber auch rausgehen und Vögel beobachten. Macht auch Spaß.

Ich will überhaupt nicht behaupten, dass eure Stellungnahmen zu seinem Gesang falsch sind.

Nochmal sorry: Genau DAS hast du aber leider ziemlich klar getan. Gucke mal:

Das hat rein gar nichts mit Konsonanten zu tun, wie hier einige vermuten, und auch erstmal nichts mit Stütze (

Ich bin mir sicher, dass deine Beobachtung (auch wenn einige hier das Gegenteil behaupten mangels Erfahrung am eigenen Leib) absolut zutreffend ist,

Trifft nicht eher Folgendes zu: Du hast hier etwas gefunden, was dir "gefühlt" bekannt vorkommt. Ohne aber wirklich zu wissen, worum es geht. Kann passieren. Das nennt man wohl Projektion.

Du scheinst diese Erfahrung selbst noch nicht gemacht zu haben, weshalb ich mich etwas wundere, weshalb du hier mit postest.

Ich wundere mich eher, warum du diesen Thread ausgegraben hast?

Ich poste hier mit, weil ich Sänger bin (wenn auch kein meisterhafter) und dies der Sänger*innenbereich des Musikerboards ist. Und weil ich als Sprecher auch den einen oder anderen Radiospot "ad-hoc" unter Zeitdruck produzieren muss. Und auch ich leide wie fast jeder unter umwelt- oder allergiebedingten Symptomen (sowie unter selbstgewählten Einflüssen wie Rauchen und einer Vorliebe für Rotwein, Bier und Cocktails). Ich tu also das regelmäßig, wozu hier einige User Rat wünschen und kriege das meist auch hin. Wenn hier nur Leute posten dürften, die Probleme haben, die sie nicht lösen können, ist auch niemandem geholfen.

Zur Erinnerung: Der TE singt gern amerikanischen Soul und Swing. Dazu muss man vor allem phonetisch gutes Englisch können und ein Gefühl für Rhythmus/Phrasierung haben. Egal, ob man am Vorabend mit Kumpels in der Kneipe geplaudert hat oder nicht. Zwei Hörproben haben bestätigt, dass er diesbezüglich Probleme hat - weniger mit der Resonanz. Die ist bislang nur das unbewiesene Produkt seiner Selbstwahrnehmung und lenkt von den eigentlichen Baustellen ab. Tagesformabhängige leichte Schwankungen sind dabei völlig normal und lassen sich auch nicht wegkonzentrieren.
 
dass ich eine Therapie vorschlage, interpretierst du in meinen Thread hinein. Ich sprach ausdrücklich von Übungen! Selbstverständlich ist mangelnde Stimmresonanz nicht therapiebedüftig, wenn es jemanden stört, sind entsprechende Übungen aber eine Richtung, in die er/sie suchen kann. Wenn du über Gestalttherapie mehr wüsstest als nur vom Hörensagen oder Googeln, wäre dir übrigens bekannt, dass viele Gestalttherapie-Übungen sehr harmlose Gewahrsamkeitsübungen sind wie "beginne jeden Satz mit hier und jetzt" usw. (die teils in ähnlicher Form im Zen-Buddhismus seit Jahrtausenden bekannt sind). Nix mit "auf der Couch liegen und von früher erzählen". Das Erlernen eines Instruments, insbesondere des Gesangs, erfordert ja ebenfalls eine Menge Gewahrsamkeit, insofern dürfte dies Art von Arbeit hier für viele keine große Umstellung sein.
Demnach wäre singen lernen wie Zen-Buddhismus oder Gestalttherapie? :gruebel:
Wenn die Stimmbänder aber verkrampft oder "dicht" oder geschwollen/verschleimt oder was auch immer sind, kannst du keine volltönende Stimme mit guter Brustresonanz erzwingen (was nicht dasselbe ist wie lauter reden). Du scheinst diese Erfahrung selbst noch nicht gemacht zu haben, weshalb ich mich etwas wundere, weshalb du hier mit postest.
Wenn die Stimmbänder geschwollen sind, bin ich mit 99%iger Wahrscheinlichkeit erkältet. Ich könnte mir auch vorstellen, dass falsche Technik bei nicht so robustem Stimmwerk dazu führt.
Wenn sie verkrampft sind, kann das mehrere Ursachen haben. Die bekomme ich i.d.R. dann aber mit. Falsche Technik, psychische Probleme, Ärger, Stress...
Zu dem Phänomen des TE fällt mir nur ein, dass er vielleicht unbewusst in lauterer Umgebung aus irgend einem Grund eine bessere Technik anwendet und das unter normalen Umständen schleifen lässt, warum auch immer.
Was bei mir sehr sicher auch dazu führt, dass die Stimme zugeht, ist Muskeltraining (im Fitnessstudio). In diesem Fall ist es die bewusste Anspannung der Halsmuskulatur, die erst ein paar Stunden später wieder zurückgeht – das kann dazu führen, dass meine Stimme komplett verändert klingt, wenn ich nach dem Training spreche
sagt mir, dass Dein Körpergefühl vielleicht noch Entwicklungspotential hat. Und Körpergefühl ist für singen unheimlich wichtig.
 
Schließt nicht von euren Stimmbändern gleich auf die anderer Leute!

Das gilt dann aber auch für dich. Ich will dir gar nicht in Abrede stellen, dass du solche Probleme hast. Aber beim TE geht es um ganz gewöhnliche Anfängerprobleme.

Der TE hatte bei Erstellung dieses Threads gerade mal ein halbes Jahr Gesangsunterricht. In einem anderen Thread glaubte er, durch GU tiefe Töne verloren zu haben, die er früher mal hatte. Dass man in einem halben Jahr GU nur sehr kleine Fortschritte macht und nicht selten auch wieder Rückschritte zu machen glaubt, ist absolut normal. Auch normal ist, dass man sich in dieser ersten Euphorie akribisch selbst beobachtet und analysiert und glaubt, täglich neue Phänomene, Ursachen und Zusammenhänge aufzudecken. Der wahre Grund für die meisten Probleme ist aber in fast allen Fällen, dass man nach einem halben Jahr GU noch immer ein Anfänger ist. Heute klappt etwas und man hat ein tolles Erfolgserlebnis, morgen ist es wieder weg. Man braucht in erster Linie Geduld, bis man das Gelernte nicht nur zufällig, sondern auch zuverlässig abrufen kann.

Wenn das Problem nach ein bis zwei Jahren immer noch besteht, dann kann man sich erneut Gedanken machen.
 
Demnach wäre singen lernen wie Zen-Buddhismus oder Gestalttherapie?
Dinge zu vergleichen bedeutet nicht, dass sie gleich sind. Ich sprach von Gewahrsamkeit, von einer Haltung. Wer ernsthaft ein Instrument lernt, beschäftigt sich ziemlich intensiv mit einem Körpergefühl, findest du nicht? Ich hatte einen Klarinettenlehrer, der mich auf bestimmte Parallelen aufmerksam gemacht hat. Oder schau dir die Feldenkrais-Ansätze an. Es gibt viel interessantes Zeugs von schlauen Leuten, die sich damit beschäftigen ...

Wenn sie verkrampft sind, kann das mehrere Ursachen haben. Die bekomme ich i.d.R. dann aber mit. Falsche Technik, psychische Probleme, Ärger, Stress...
Zu dem Phänomen des TE fällt mir nur ein, dass er vielleicht unbewusst in lauterer Umgebung aus irgend einem Grund eine bessere Technik anwendet und das unter normalen Umständen schleifen lässt, warum auch immer.
Danke! Genau von dem, was du "psychische Probleme, Ärger, Stress" nennst, habe ich auch gesprochen, nur in anderen Worten und mit dem Wunsch darauf hinzuweisen, dass dies eben in Verspannungen resultieren kann, die man natürlich auch wieder auflösen kann, zu welchem Zweck es eben Übungen gibt, wie man sie in dem genannten Buch finden kann.

Die bessere Technik in der lauteren Umgebung ist eine interessante Idee, aber wie erklärst du dir, dass es dann am nächsten Tag für ihn viel besser klingt? Die gute Technik des Vortags müsste dann ja etwas geändert haben, das sich am Folgetag auswirkt. Mir fallen da sofort reduzierte Verspannungen im Kehlkopfbereich ein (die meisten Leute haben auch morgens, wenn sie entspannt sind, eine tiefere Stimme mit stärkerer Brustresonanz), aber es könnte natürlich auch ein Effekt der Überlastung sein.

Eine gute Idee ist sicher, dass der TE mal einen Phoniater/Logopäden/Sprecherzieher kontaktiert.

sagt mir, dass Dein Körpergefühl vielleicht noch Entwicklungspotential hat. Und Körpergefühl ist für singen unheimlich wichtig.
Beides ist ganz sicher richtig, nur was willst du uns mit diesem Hinweis sagen? Bezüglich des Muskeltrainings ist es übrigens so, dass es nicht ganz einfach ist, schwere Gewichte zu heben und nur die Zielmuskulatur anzuspannen (und z.B. den Hals locker zu lassen und nicht zu stöhnen). Schon mal selbst probiert und eigene Erfahrungen damit gesammelt?
 
Dinge zu vergleichen bedeutet nicht, dass sie gleich sind.
Hat das denn irgend jemand behauptet?
Wer ernsthaft ein Instrument lernt, beschäftigt sich ziemlich intensiv mit einem Körpergefühl, findest du nicht?
Guck doch mal, was ich Dir schon geschrieben hatte:
Und Körpergefühl ist für singen unheimlich wichtig.
Die Stimme ist letztlich auch nur ein Instrument.
Danke! Genau von dem, was du "psychische Probleme, Ärger, Stress" nennst, habe ich auch gesprochen,
Gerne doch. Dass Du auch davon gesprochen hattest, hatte ich nicht verstanden, und wenn ich mir die Reaktionen der anderen so anschaue, war ich vermutlich nicht alleine damit :)
Die bessere Technik in der lauteren Umgebung ist eine interessante Idee, aber wie erklärst du dir, dass es dann am nächsten Tag für ihn viel besser klingt? Die gute Technik des Vortags müsste dann ja etwas geändert haben, das sich am Folgetag auswirkt.
Die Idee war, dass er sich für gewöhnlich wenn es leise ist versingt, also keine vernünftige Technik anwendet und aus irgend einem Grund, vielleicht weil er sich dazu gezwungen fühlt, wenn er verstanden werden will, das mit der Technik in lauter Umgebung klappt. Warum auch immer, verstehen tu ich es nicht und es ist auch nur eine zugegebenermaßen ziemlich wilde Hypothese.
Beides ist ganz sicher richtig, nur was willst du uns mit diesem Hinweis sagen?
Ich will Dir damit sagen, dass sich für mich Kraftsport und singen nicht unbedingt ausschließt, aber dass es mit dem Körpergefühl für die Stimme halt beim Kraftsport nicht klappt. Ecco, da ist noch Entwicklungspotential.
Bezüglich des Muskeltrainings ist es übrigens so, dass es nicht ganz einfach ist, schwere Gewichte zu heben und nur die Zielmuskulatur anzuspannen (und z.B. den Hals locker zu lassen und nicht zu stöhnen). Schon mal selbst probiert und eigene Erfahrungen damit gesammelt?
Du, mein Körpergefühl reicht mir (meist) für gewöhnliches singen und normalen Sport; Kraftsport ist nicht das meine und ich halte es tatsächlich nicht wirklich für kompatibel zum Singen. Die Grenzen sind natürlich fließend; mir reicht für die Fitness arbeiten mit Eigengewicht und Ausdauertraining.
 
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Eine gute Idee ist sicher, dass der TE mal einen Phoniater/Logopäden/Sprecherzieher kontaktiert.

Ich möchte noch mal wiederholen, dass ein Gesangsschüler, der nach einem halben Jahr Unterricht noch keine zuverlässige, gleichbleibende Gesangsperformance abrufen kann, kein "Problem" hat, sondern schlicht und einfach noch ein Anfänger ist, der eben normale Anfängerfehler macht, weil er sich noch konzentrieren muss. Du schießt gerade mit Kanonen auf Spatzen.

Dass sich der TE vor einem Dreivierteljahr nicht mal 24 Stunden hier damit beschäftigt hat, deute ich als positives Zeichen dafür, dass sich dieses "Phänomen" nach der nächsten Unterrichtsstunde oder Übungseinheit in Wohlgefallen aufgelöst hat. Vielleicht sollten wir dem folgen.
 
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Ja sorry: Du hast zwar nicht direkt eine Therapie empfohlen, aber die Lektüre des Buches "Gestalttherapie" - nachdem du übrigens zugebeben hast, selbst noch keine hinreichende Lösung für das Problem gefunden zu haben. Wozu also das Ganze?
Ist die Frage jetzt ernst gemeint? Ich beantworte sie trotzdem. Damit Leute wie der TE, die auf der Suche nach einer Problemlösung sind (und denen ihr Phoniater/Gesangslehrer/Sprecherzieher bei diesem ganz speziellen Problem vielleicht nicht weiterhelfen konnte) diesen Weg (oder andere, ich hoffe hier posten noch mehr Leute) ausprobieren können. Übrigens ist es nicht notwendig, ein Problem bei sich selbst komplett zu lösen, um einen guten Überblick über mögliche Lösungen zu finden. Das ist ein logischer Fehlschluss, dem du da unterliegst.

Meinen Segen hat ein jeder, der Zeit und Lust hat, den Zen-Buddhismus oder psychologische Theorien zu studieren, um singen zu lernen. Man könnte aber auch rausgehen und Vögel beobachten. Macht auch Spaß.
Vielen Dank für deine Erlaubnis! Nur ging es hier gar nicht um psychologische Theorien, wie du unterstellst, sondern um Körperwahrnehmungs- / Gewahrsamkeitsübungen. Mal eine Frage: ist das so ein Hobby von dir, Dinge, die andere äußern, ins Lächerliche bzw. Maßlose zu ziehen und damit zu versuchen, andere als mehr oder weniger inkompetent darzustellen? Du glaubst nicht wirklich, dass andere solche rhetorischen Tricks nicht durchschauen, oder?

Zur Erinnerung: Der TE singt gern amerikanischen Soul und Swing. Dazu muss man vor allem phonetisch gutes Englisch können und ein Gefühl für Rhythmus/Phrasierung haben. Egal, ob man am Vorabend mit Kumpels in der Kneipe geplaudert hat oder nicht. Zwei Hörproben haben bestätigt, dass er diesbezüglich Probleme hat - weniger mit der Resonanz. Die ist bislang nur das unbewiesene Produkt seiner Selbstwahrnehmung und lenkt von den eigentlichen Baustellen ab. Tagesformabhängige leichte Schwankungen sind dabei völlig normal und lassen sich auch nicht wegkonzentrieren.
antipasti, bitte mal genau zuhören, was der TE zu sagen hat.
Womit hat der TE ein Problem? Lesen wir selbst:
- "Als Sprechstimme wirkt sie beinahe schon piepsig, schwach, unresonant"
- "Es wirkt, als hätte der Bruststimmen-Anteil einfach eingepackt"
- "Und so habe ich an 6 von 7 Tagen eine wirklich komplett andere Stimme"
Außerdem schreibt er, dass er plötzlich viel ausdauernder ist, seine Stimme ermüdet fast nicht etc.

Das sind alles sehr, sehr gravierende Dinge und nicht etwa irgendwelche Kleinigkeiten. Und inwieweit diese Dinge, die mit seinem Wohlbefinden mit seiner Stimme zu tun haben, über eine Mikroaufnahme rüberkommen, ist mal eine ganz andere Frage (ich bin mir recht sicher, dass man es nicht unbedingt sofort hört – aber ich bin davon überzeugt, dass er es genau spürt und nehme seine Selbstwahrnehmung ernster als irgendwelche Ferndiagnosen). Er spricht übrigens sogar davon, dass er verzweifelt sei. Also etwas härterer Tobak!

Er redet außerdem ausdrücklich von SPRECHSTIMME! Daher auch mein Hinweis, dass Diskussionen um Konsonanten bei seinem Gesang am Thema vorbei gehen (selbst wenn ihr möglicherweise noch so sehr Recht habt, dass er dies und jenes verbessern kann!). Dein Hinweis, dass er erst seit einem halben Jahr Gesangsunterricht hat ist irrelevant, weil es ihm auch um seine Sprechstimme geht (und die hat er seit 5 Jahrzehnten). Interessant wäre jetzt noch, ob sich auch seine Sprechstimme durch GU verändert hat, dann wäre ja z.B. klar, dass er sofort den Lehrer bzw. die Übungen wechseln sollte, weil sie offensichtlich die Schwingungsfähigkeit seiner Stimmlippen beeinträchtigen.

Dein Kommentar dazu war: "Sorry - ich glaube eher, dass deine Selbstanalysen und die Wahrnehmung dir einen Streich spielen" und gerade eben "Die ist bislang nur das unbewiesene Produkt seiner Selbstwahrnehmung und lenkt von den eigentlichen Baustellen ab". Nachdem ich hier etwas Ähnliches beschrieben habe, aber du wiederum versuchst dies auch bei mir als eine Art Spinnerei abzutun, meine direkte Frage an dich:

Warum kaperst du einen Thread in dem es um Dinge geht, die A) nicht in den Bereich deiner persönlichen Erlebnisse fallen und in Bezug auf die du auch B) keine professionelle Ausbildung hast (Phoniatrie/HNO/Sprecherziehung/Gesang) und für die du zu allem Überfluss auch C) keinerlei sinnvolle Problemlösungsvorschläge machst?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gerne doch. Dass Du auch davon gesprochen hattest, hatte ich nicht verstanden, und wenn ich mir die Reaktionen der anderen so anschaue, war ich vermutlich nicht alleine damit
Ja dann ist's ja gut, dass wir nochmal drüber gesprochen haben! Du hast es auch schön klar ausgedrückt :)

Du, mein Körpergefühl reicht mir (meist) für gewöhnliches singen und normalen Sport; Kraftsport ist nicht das meine und ich halte es tatsächlich nicht wirklich für kompatibel zum Singen. Die Grenzen sind natürlich fließend; mir reicht für die Fitness arbeiten mit Eigengewicht und Ausdauertraining.
Naja ich bin auch kein Bodybuilder. Hätte mich allerdings interessiert, ob hier andere einen ähnlichen Effekt beobachten konnten. Und, ganz im Ernst: Gewichte stemmen macht viel, viel weniger Spaß als Quinten, Terzen etc. zu stemmen!
 
Mal eine Frage: ist das so ein Hobby von dir, Dinge, die andere äußern, ins Lächerliche bzw. Maßlose zu ziehen und damit zu versuchen, andere als mehr oder weniger inkompetent darzustellen? Du glaubst nicht wirklich, dass andere solche rhetorischen Tricks nicht durchschauen, oder?

Warum kaperst du einen Thread in dem es um Dinge geht, die A) nicht in den Bereich deiner persönlichen Erlebnisse fallen und in Bezug auf die du auch B) keine professionelle Ausbildung hast (Phoniatrie/HNO/Sprecherziehung/Gesang) und für die du zu allem Überfluss auch C) keinerlei sinnvolle Problemlösungsvorschläge machst?

Die eigenen Fehler erkennt man beim anderen doch selbst am besten... :rolleyes:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Naja ich bin auch kein Bodybuilder.
Es klang so, als würdest Du im Kraftraum auf Fitness trainieren. Dafür muss man kein Bodybuilder sein.
 
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Mal eine Frage: ist das so ein Hobby von dir, Dinge, die andere äußern, ins Lächerliche bzw. Maßlose zu ziehen und damit zu versuchen, andere als mehr oder weniger inkompetent darzustellen? Du glaubst nicht wirklich, dass andere solche rhetorischen Tricks nicht durchschauen, oder?

Das sind keine Tricks. Ich ziehe etwas ins Lächerliche, wenn ich es lächerlich finde.

Ich will aber ganz und gar nicht dich (oder "andere") als inkompetent darstellen und glaube, dass du durchaus (für dich) brauchbare Konzepte gefunden hast, deine individuellen Probleme individuell zu kontrollieren. Aber der TE hat keineswegs dieselben Probleme wie du. Die tatsächliche Fragestellung dieses Themas hast du nämlich noch immer nicht erfasst und auch mit keinem Wort gewürdigt. Dazu weiter unten mehr.

Warum kaperst du einen Thread in dem es um Dinge geht, die A) nicht in den Bereich deiner persönlichen Erlebnisse fallen

Falsch. Das Verhalten und die Gedanken des TE und die Selbstanalysen sind mir mehr als reichlich bekannt. Teilweise aus eigener Erfahrung und natürlich auch durch 13jährige Aktivität in diesem Board. Derartige "Phänomene" gehören hier zur Routine. Und sie haben immer eines gemeinsam: Dass nur User sie aufdecken, die erst seit relaltiv kurzer Zeit Gesangsunterricht haben. Und in der Regel haben diese Phänomene nur eine kurze Lebenserwartung.

B) keine professionelle Ausbildung hast (Phoniatrie/HNO/Sprecherziehung/Gesang)

Hast du diese Ausbildungen denn absolviert? Bislang sprachst du nur von Unterricht. Den hatte ich auch.

C) keinerlei sinnvolle Problemlösungsvorschläge machst?

Weil ich es nicht sinnvoll finde, unbedingt ein Problem lösen zu wollen, was bereits gelöst wurde. Das Problem, was du du hier zu lösen versuchst, ist überhaupt nicht Thema dieses Threads. Dazu wie oben versprochen jetzt mehr:


antipasti, bitte mal genau zuhören, was der TE zu sagen hat.
Womit hat der TE ein Problem? Lesen wir selbst:.

Genau: aufmerksam lesen. Hättest du aufmerksam gelesen und genau zugehört, wäre dir nicht entgangen, dass der TE die Lösung am Anfang seines Themas bereits vorweggenommen hat und jene sogar noch Spaß macht: Einfach ein bisschen öfter plappern. Sein "Problem" war dann ein völlig anderes, was aus der Lösung resultierte: "Wie mache ich das, ohne ständig in die Kneipe zu gehen und ohne meine Frau/Nachbarn zu nerven?" Die Antwort hat er sich dann auch selbst gegeben: Im Auto plappern.

Hier als Nachweis die passenden Zitate:

Immer (!) wenn ich abends lange viel und laut spreche (...), kann ich am nächsten Tag sehr schön frei und resonant (...) singen

Du siehst also: Er hat das Problem nicht mehr. Er hat eine Lösung gefunden.

Das ist sein Problem:
dummerweise rede ich nicht jeden Abend gegen eine volle Kneipe an.

Und das hier ist seine Fragestellung:
Nun frage ich mich allerdings, wie ich das anscheinend fehlende laut reden irgendwie ersetzen kann - als Nicht-Single und Reihenhausbewohner kann ich zu Hause schlecht sinnfreie Monologe halten …

Und hier die schlichte Antwort:
Gestern abend habe ich allein im Auto (..) laut gesprochen (...) - und in der Tat ist meine Stimme heute schon wieder voller mit viel höherem Brustanteil

Fazit: Alle möglichen Fragen/Probleme konnten hier schnellstens und auf trivialste Weise selbständig gelöst werden. Dann gräbst du nach 8 Monaten diesen Thread aus und sinnierst über Gewahrsamkeit, Gestalttherapie, Konzentationsübungen, Zen-Buddhismus, mühlseliger Detektivarbeit und Experimenten, die alles andere als trivial sind und Wochen, Monate, ja sogar Jahre dauern können.

Jetzt verrat mir bitte, warum er sich das antun sollte? Warum das nicht völlig an der Fragestellung und am Ziel vorbei geschossen ist? Der User braucht deine Hilfe nicht. Er hat es ganz allein in nullkommanichts gelöst.

Außerdem schreibt er, dass er plötzlich viel ausdauernder ist, seine Stimme ermüdet fast nicht etc.

Wie gesagt: aufmerksam lesen. Er schreibt nämlich auch, dass er täglich(!) zwei Stunden(!) singt, was sogar für trainiertere Sänger recht viel wäre. Man muss keinen Doktortitel tragen, um den wahren Grund für gelegentliche Ermüdungserscheinungen zu erahnen. Träfe er sich stattdessen dreimal die Woche zum Plaudern mit Freunden oder ginge mit seiner Frau in ein nettes Restaurant, würde nicht nur die Stimme davon profitieren, sondern als netter Nebeneffekt auch das Sozial- und Beziehungsleben.

Ganz nebenbei: Niemand, der angeblich verweifelt ist, kann mir weismachen, dass er einerseits täglich 2 Stunden zuhause singt und Einsingübungen macht (wir wisen ja, wie sowas klingt), aber andererseits Hemmungen wegen der Nachbarn hat, wenn er ab und zu ein paar Selbstgespräche führt.


Warum kaperst du einen

Den Thread gekapert hast du: um ein (eigenes) Problem einzubringen, was rein gar nichts mit der Fragestellung des TE zu tun hat, außer dass du ein Symptome wiederzuerkennen geglaubt hast. Dein Posting hätte eigentlich als "Nekroposting" oder off topic gelöscht werden müssen. Ich fand ihn aber so absurd, dass ich - leider - geantwortet habe. Da wir uns aber ohnehin im Kreis drehen, lass ich dich jetzt allein und hoffe, dass niemand, der kein Problem hat, deine Hinweise allzu ernst nimmt.
 
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Er schreibt aber auch, dass er täglich(!) zwei Stunden(!) singt, was sogar für trainiertere Sänger recht viel wäre. Man muss keinen Doktortitel tragen, um den wahren Grund für gelegentliche Ermüdungserscheinungen zu erahnen.
Hier hilft logisches Denken weiter: wenn deine Vermutung zuträfe, müssten seine Pobleme am folgenden Tag, nachdem er sich stimmlich verausgabt hat, SCHLIMMER werden oder zumindest GLEICH bleiben. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wie bei jeder einzelnen Einschätzung, die du bisher zum Thema der ausbleibenden Brustresonanzen bzw. Schwingungsfähigkeit der Stimme geäußert hast, liegst du auch diesmal falsch.

Das sind keine Tricks. Ich ziehe etwas ins Lächerliche, wenn ich es lächerlich finde.
Ich bin nicht der Ansicht, dass es dir als Moderator zusteht, hier Aussagen anderer Nutzer, die sich mit diesem Thread Mühe geben und Zeit investieren, ins Lächerliche zu ziehen, und ich bitte dich, das in unserer Diskussion ab sofort zu unterlassen. Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber deine Aufgabe als Moderator besteht doch sicher auch darin, ausgleichend zu wirken und anderen Benutzern und Meinungen mit Respekt entgegenzutreten? An beidem mangelt es in deinen Beiträgen.

Ich will aber niemals dich (und auch "andere") inkompetent darstellen
Dann empfehle ich dir, intensiv an deiner Art, Sprache und Argumente zu benutzen zu arbeiten und auch einmal dein Selbstbild überprüfen oder dich von anderen Moderatoren supervidieren zu lassen. Wenn andere dies so empfinden, könnte ja vielleicht etwas dran sein?

Die eigenen Fehler erkennt man beim anderen doch selbst am besten... :rolleyes:
Das ist vollkommen richtig (und in der Psychologie bestens als "Projektion" bekannt), bedeutet aber nicht automatisch, dass die Fehler und Probleme, auf die man aufmerksam macht, deshalb nicht existent sind. Wüdest du mir zustimmen, dass letztlich die Argumente und eigene Erfahrungen zählen? Wenn ja, lass uns doch bitte bei Argumenten / Erfahrungen bleiben und nicht in den Bereich pauschaler, nicht begründeter Anschuldigungen ausweichen.

Dein Posting hätte eigentlich als "Nekroposting" gelöscht werden müssen.
Dann hättest du hier deine Rolle als Moderator missbraucht, um unliebsame Meinungen und eine Diskussion zu unterdrücken, und das wäre ganz sicher keine gute Idee gewesen.

und das wäre ganz sicher keine gute Idee gewesen.

Fazit: Alle möglichen Probleme konnten hier schnellstens und auf trivialste Weise gelöst werden.
Das ist reines Wunschdenken deinerseits. Wo schreibt der TE das bitte? Warum hat er sich eigentlich nicht mehr geäußert und sich sang- und klanglos aus diesem Thread verabschiedet? Meine Vermutung: ihm hat einfach nicht gefallen, dass du gleich in deinem ersten (!) Post seine ausführlichst beschriebene Wahrnehmung als eine Art Einbildung und Spinnerei abgetan hast, um die Diskussion dann auf seine (vermutlich tatsächlich vorhandenen) in Aufnahmen hörbaren Probleme umzulenken, ohne das eigentliche Problem auch nur ansatzweise zu verstehen, um ihn dann mit einer "Standardferndiagnose" abzufertigen. Möglicherweise trifft diese "Standardferndiagnose" ja sogar in einem Großteil der Fälle zu und du hast dort gute Arbeit geleistet – das vermag ich nicht zu bewerten. Ich weise dich aber nochmals darauf hin, dass er ausdrücklich von seiner Sprechstimme spricht, und er genau den Effekt beschreibt, wie ich ihn erlebe und beschreibe. Du hast ziemlich Chuzpe, dann noch zu behaupten, das sein Problem nichts mit meinem zu tun haben soll.

Hast du diese Ausbildungen denn absolviert? Bislang sprachst du nur von Unterricht. Den hatte ich auch.
Nein. Aber während auf dich A), B) und C) nicht zutrifft, trifft auf mich zumindest A) und C) zu. Und ich bin auch nicht derjenige, der hier den TE nicht ernst nimmt und stattdessen versucht, seine Standardferndiagnose durchzuprügeln und andere Meinungen aus dem Thread zu drängen, das bist DU, antipasti. "Wenn dein einziges Werkzeug ein Hammer ist, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus", fällt mir dazu ein.

und orakelst von mühlseliger Detektivarbeit und Experimenten, die alles andere als trivial sind und Wochen, Monate, ja sogar Jahre dauern können
Manchmal gibt es nunmal Problemlösungen, die längere Arbeit erfordern. Vielleicht hat der TE ja aber auch Glück, und er macht einfach nur die falschen Übungen mit dem falschen Lehrer. Oder eine Allergie auf bestimmte Nahrungsmittel. Oder eben Verspannungen, die vom falschen Sitzen oder falsche Arbeitshaltung herrühren. Oder andere Verspannung. Oder IRGENDWAS anderes. Wie ich ausführlichst schrieb, gibt es verschiedenste Lösungsansätze, wobei ich die mir bekannten auch tatsächlich alle persönlich durchprobiert habe und daher seit Mitte der 90er (da fing ich an, für die Blindenhörbücherei Münster Hörbücher einzusprechen) Erfahrungen bezüglich Schwingungsfähigkeit von Stimmbändern, Brustresonanz und Sprecher-/Singstimme sammeln konnte.

Da du dich ja wie angekündigt aus diesem Thread zurückziehst, antipasti, kann jetzt der Thread hoffentlich ungestört im Sinne des Thread-Erstellers fortgeführt werden. Ich würde mich sehr freuen, wenn Mitleser, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben (oder auch ganz andere) bzw. Ideen dazu haben hier jetzt etwas posten. Ich werde außerdem den TE in einer PN bitten, sich wieder am Thread zu beteiligen und vielleicht ein paar Fragen, die in der Diskussion mit antipasti aufgetaucht sind, zu klären.

Außerdem noch eine Entschuldigung an diejenigen, die vielleicht von meinen langen Ausführungen und dem zähen Disput mit antipasti genervt sind. Ich bin hier seit 5 Jahren angemeldet und schreibe seltenst, weil ich meistens aus meiner Sicht nichts Relevantes beizutragen habe. Diesmal schon.
 
Das ist vollkommen richtig (und in der Psychologie bestens als "Projektion" bekannt), bedeutet aber nicht automatisch, dass die Fehler und Probleme, auf die man aufmerksam macht, deshalb nicht existent sind.
Ok, dann mal ganz klar und deutlich: der, der den Thread ein gutes halbes Jahr nach erstellen desselben gekapert hat, ist in meinen Augen nicht antipasti, sondern Du.
Außerdem noch eine Entschuldigung an diejenigen, die vielleicht von meinen langen Ausführungen und dem zähen Disput mit antipasti genervt sind. Ich bin hier seit 5 Jahren angemeldet und schreibe seltenst, weil ich meistens aus meiner Sicht nichts Relevantes beizutragen habe. Diesmal schon.
Über die Relevanz dieses letzen Posts von Dir zu dem Thread kann man denke ich durchaus geteilter Ansicht sein. Meine stimmt da mit Deiner Ansicht nicht überein.
 
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Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber deine Aufgabe als Moderator besteht doch sicher auch darin, ausgleichend zu wirken und anderen Benutzern und Meinungen mit Respekt entgegenzutreten?

Dann bitte ich gern und bereitwillig um Entschuldigung für den Begriff "lächerlich/absurd". Und relativiere die Aussage, indem ich mich nochmal auf die Formulierung "ziemlich an der eigentlichen Fragestellung vorbei" berufe.

Warum hat er sich eigentlich nicht mehr geäußert und sich sang- und klanglos aus diesem Thread verabschiedet?

Das weiß nur er. Aber er wirkte auf mich nicht so, als hätte er sich un- oder missverstanden gefühlt. Er schien von seiner eigenen Lösung ziemlich überzeugt. Und damit war das wohl für ihn erledigt. Nachvollziehbar und völlig richtg.


Dann hättest du hier deine Rolle als Moderator missbraucht, um unliebsame Meinungen und eine Diskussion zu unterdrücken, und das wäre ganz sicher keine gute Idee gewesen.

Es steht in unserem Regelwerk, welches du bei deiner Registrierung akzeptiert hast, dass Moderatoren unter bestimmten Voraussetzungen befugt sind, Postings zu löschen oder Treads zu schließen. "Nekroposting" - also das Reanimieren veralteter Threads - ist einer davon.

Jede weitere Reaktion meinerseits zum Thema würde jetzt zu einem sich zirkulierenden Hahnenkampf ausarten, den ich uns und anderen erspare. So gut verstehe ich meine Rolle als Moderaor dann doch noch. Es möge sich jeder, der Lust hat, selbst ein Bild machen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das ist reines Wunschdenken deinerseits. Wo schreibt der TE das bitte?

Sorry - die Frage will ich dir gern noch beantworten. Ich habe in einem Edit meines letzten Beitrags, der wohl etwas zu spät kam, die passenden Zitate nachgefügt. Auf mich machte der TE durchaus den Eindruck, als hätte er ein simples, wirksames Mittel gegen seine Resonanzschwankungen gefunden, indem er öfter laut redet. Steht sogar im Titel. Er wusste nur nicht genau, wo er das regelmäßig machen kann. Und darauf bist du halt nicht eingegangen. Brauchst du jetzt aber nicht mehr. Kann ja jeder selbst lesen.
 
"Nekroposting" - also das Reanimieren veralteter Threads - ist einer davon
Ab wann ist ein Thread veraltet, gibt es hier Regeln oder Richtwerte? Ist ein Ende letzten Jahres zur Sprache gebrachtes Thema jetzt nicht mehr relevant? Wenn es hier Forenregeln gibt, die das besagen, ziehe ich meinen "hypothetischen" Zensurvorwurf hiermit zurück und entschuldige mich dafür. Ich finde es außerdem lobenswert, dass du der Versuchung widerstanden hast, irgendwelche meiner Posts zu löschen. Schön, dass du so hart im Nehmen bist.

Anonsten gebe ich dir Recht, wir haben nun wirklich ausführlich genug unsere Standpunkte klargemacht und sollten es dabei belassen. Ich habe den TE bereits angeschrieben mit der Bitte, sich doch wieder zu beteiligen und mehr Klarheit in die Sache zu bringen. Das mit dem regelmäßig Laut sprechen war von ihm wohl eher als Notlösung gedacht, ich denke er würde sich freuen wenn er einen Weg findet, dass seine Stimme resonant klingend bleibt ohne Rezitationsorgien, und vielleicht liefert ja der eine oder andere Nutzer hier noch gute Vorschläge für die Betroffenen.
 

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