Melodica Einsteiger sucht Tipps zum Fingersatz!

GEH
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Hallo Leute,

letztes Wochenende bin ich glücklicher Besitzer einer Melodica geworden. :)
Mich reizt so ein Instrument schon länger, aber die Gelegenheiten zum Antesten sind gering und einfach etwas bestellen wollte ich auch nicht.
Aber endlich hatte ich Glück, denn eine Nachbarin hat mir auf dem Flohmarkt eine alte Hohner Cassotto 26 überlassen. :great:
Schönes Instrument, etwas verkratzt an den schwarzen Tasten (die Kinder haben das Ding wohl mal über den Boden schlittern lassen), der Klang ist aber sehr schön.
Insgesamt ist die Stimmung ein Tick zu hoch, in sich stimmt das Instrument aber ziemlich gut. Maximal an 2 Tönen würde ich etwas nachbessern.
Aber im Grunde beste Voraussetzungen für einen Beginn.

Musikerfahrung ist da, ich spiele mehrer Saiteninstrumente, etwas Geige und komme auch mit einer Flöte klar.
Ich kann auch spontan einfache Melodien auf der Melodica spielen.
Allerdings habe ich keine Erfahrung mehr mit schwarzen und weißen Tasten.
Meine wenigen Klavierstunden sind längst aus meinem Gedächnis verbannt und Ewigkeiten her.
Kurz: Keine Ahnung von Fingersatz. :redface:
Ich würde gerne flüssig Tonleitern/folgen spielen und einfach lernen wie umgegriffen wird.
Und lernen wie Akkorde am günstigsten gegriffen, umgegriffen, gewechselt werden.
Ich gehe davon aus, dass es da keine großen Unterschiede zum Klavier oder Akkordeon gibt - oder? :gruebel:

Also meine Frage:
Kann mir jemand ein heißen Tipp zum Fingersatz-Einstieg geben.
Kann vermutlich auch etwas für die rechte Hand aus dem Bereich Akkordeon oder Klavier sein.

Vorab DANKE
Gruß, GEH
 
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Ich hab glaub ich 10 Jahre Klavierunterricht gehabt und ein wenig Saxophon-Stunden auch. Von daher hab ich mir vor einiger Zeit auch mal eine Melodica gekauft um meine Songs etwas aufzupeppen. Ich jedenfalls seh keinen Unterschied zwischen Klavier und Melodica vom Fingersatz her. Grundsätzlich gilt (in bestimmten Tonarten gibt's Ausnahmen), dass du hoch immer nach dem Mittelfinger den Daumen "untersetzt", dh unter dem Zeige- und Mittelfinger durchfasst, den Ton spielst und dann den nächsten Ton wieder mit dem Zeigefinger etc., während du nach unten nach dem Daumen den Mittelfinger "übersetzt".
Von den Akkorden her spiele ich die meisten Dreiklänge mit Daumen, Mittel- und kleinem Finger.
Da du flötest erzähl ich dir sicherlich auch nichts neues, wenn ich dir sag, dass du beim Spielen aus dem Zwerchfell atmen musst, also kurz viel Luft einatmen und dann langsam wieder ausströmen lassen. Mit aufgeblasenen Backen konnte glaub ich nur Dizzy Gillespie ein Blasinstrument spielen ;-)
 
Ha, jemand antwortet mir auf meine Melodica-Frage. :great:
Danke, damit hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet.

Zum Thema Umgreifen:
Also Ring und kleiner Finger kommen dann nur zum Einsatz, wenn noch oben nichts mehr mehr folgt oder gar nicht, da sie mehr bei Akkorden zum Einsatz kommen?

Ich tu mich da mit der Greiflogik etwas schwer. :redface:
Bei Seiteninstrumenten haben die Finger innerhalb des aktuellen Fingersatzes eine gewisse Position und sind für gewisse Töne zuständig.
Bei den Tasten ist mir nicht gar so klar, ab welchem Tonabstand nun der Zeigefinger oder schon der Mittelfinger genommen wird.

Mit aufgeblasenen Backen konnte glaub ich nur Dizzy Gillespie ein Blasinstrument spielen ;-)
Ich hab noch eines seine letzten Konzerte gesehen. Seine Froschbacken waren aber nur wenig zu sehen, weil er in der Band nur noch wenig Parts übernommen hat und dann war das Konzert ultrakurz und jemand kam auf die Bühne und hat dies mit dem Alter des Musikers begründet.
War ein typischer Fall von zu spät ausgehört - schade.
 
Um Thema Umgreifen und Greifabstand kann ich Dir nur das sagen, was mein Klavierlehrer mir gepredigt hat ;)
Den Ringfinger darf man - wenn die Hände beweglich genug sind - noch nehmen, den "Kleinen" nur dann, wenn kein höherer Ton mehr kommt.

Der "übliche" Abstand hat auch was mit Deinen Händen zu tun. Da gibt es kaum Grundlagen. Vielleicht findest Du bei den Klavierern noch ein paar Tipps zum Thema "Fingersatz". (...ist übrigens für mich der einzige Muss-Grund für Klavierstunden. Sich das selber zu erbrezeln ist ultimativ anstrengend, wenn einem keiner die Grundlagen zeigt.)
 
Genau, der kleine Finger sollte nicht zum Zug kommen, wenn du weiter nach oben willst. Das wird sonst arg holprig. Der Ringfinger muss hin und wieder aber ran. Gutes Beispiel dafür wäre die E-Dur Tonleiter. Da spielst du dann E(D) F#(Z) G#(M) A(D) H(Z) C#(M) D#(R) E(D). Wenn du zwischen C# und D# den Daumen untersetzen willst, reißt du dir ab ner gewissen Geschwindigkeit eher eine Sehne als dass du im Takt bleibst :p
Letztlich ist aber der Fingersatz eine Geschmacksfrage. Wenn du irgendwas bestimmtes probieren willst empfiehlt es sich oft, vorher kurz ein paar Gedanken über den Fingersatz z verlieren. Bei der Melodica wird's sicherlich auch nicht so lange dauern wie auf Klavier beim Köln Concert oder Herrn Chopinski oder so ;) So kriegst du nach ner Zeit auch ein Gespür, welcher Finger wann wohin kommt.
 
Danke für Eure Tipps.
Ich suche immer nach ein gewissen Logik - auch wenn es sie nicht gibt. :gruebel:

Da ich sonst keine Tastenistrumente habe, wollte ich nicht gleich Unterricht anstreben, die Melodica hat (noch) keine solche Priorität.
Mal sehen, vielleicht "buche" ich irgend einen Bekannten mit Klaviererfahrung mal für eine Lektion.
 
Ich hab noch ein ganz nette YouTube-Video zum Thema Fingersatz gefunden. Vielleicht kann dir das für's erste weiterhelfen.
http://www.youtube.com/watch?v=xJjWqTuuamc

tolles video
stehe kurz davor mir auch eine melodica zu kaufen und hatte mir gedanken über den fingersatz gemacht, da ich später klavierspielen lernen möchte und mir keine "schlechten gewohnheiten" zulegen wollte, google sei dank hab ich diesen thread gefunden und freu mich nun auf meine melodica
 

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