Mischpult, Effektboard und Amp mittels erweiterter 3-Kabel-Methode funktionalisieren

shw82
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Hallo Schwarmintelligenz :)

ich habe da mal ein ganz spezielles Problem und hoffe, (1.) dass dies das richtige Forum für mein Anliegen ist und (2.), dass ich hier Hilfe finden kann...

Es geht im Folgenden um eine möglichst Effiziente Kombination aus
1. Mackie 1202VLZ4
2. Line6 POD HD500X
3. Marshall AS100D Soloist

Um mich und meine Ambitionen kurz vorzustellen: ich mache Musik mit Leidenschaft und Passion, bin auch ganz gut, denke ich, aber - vor allem in Sachen Technik - aber eher semiprofessionell. Ich musiziere hauptsächlich allein als Singer/Songwriter oder in kleinen Gruppen in Akustik-Settings. Ich arbeite in der Behindertenhilfe und habe dort ein Projekt, in dem ich mit unprofessionellen Menschen Musik mache und sogar in kleinem Rahmen Musik mache. Gerade hier ist es für mich wichtig,im Livebetrieb schnelle Anpassungen vornehmen zu können. Mein Equipment ist darauf ausgelegt möglichst platzsparend (Nissan Micra ;-) ) möglichst viele Möglichkeiten zu bieten.

Folgendes Szenario: Ich mikrofoniere mich (Vocals und Gitarre mit separaten Mics) und nehme die Gitarre gleichzeitig noch über den internen Piezo ab. Weil ich häufig weitere Mikrofone und/oder Instrumente über meinen eigenen Amp mit verstärke, brauche ich alsozusätzliche Lines. Damit ich zum Nachjustieren nicht ständig zum Amp laufen muss, habe ich mir einen mittelgroßen Minimixer gekauft. Der Marshall wurde es (anstatt einer PA) zum einen aufgrund seiner sehr positiven Bewertungen, zum anderen aber, weil er vier Kanäle, davon drei für Instrumente und Mics mit ziemlich guten Möglichkeiten bietet, um Feedbacks entgegen zu wirken. Und ja: natürlich steht Marshall drauf ;-). Das Ding bekommt demnächst einen Flansch verpasst (liegt schon hier) und kommt dann über die Köpfe. Bis zu ner mittelgroßen Kneipe sollte das locker reichen. danach wird's halt ein Monitor. Und weil ich ein großer Freund von intelligenten Systemen mit viel Spielraum und Zukunfts-Optionen bin, habe ich vergangenes Jahr meine alten BOSS-Treter gegen das POD HD500x getauscht. Besonders schön bei dem Teil finde ich die Möglichkeit mittels hartem Panning zwei Kanäle schalten kann und somit auf einem einzigen Gerät Effekte für Gitarre und gleichzeitig Mikrofon verwalten kann. Der Amp-Charakter (vor seinem reinen Speaker via FX Return) wird seit dem nur noch über die 3-Kabel-Methode eingebunden, was bislang sehr gut funktionierte. Das ist auch ziemlich cool, weil das alles vor dem Main-Level liegt und ich den Amp auf diese Weise (z.B. daheim) auch über Kopfhörer "spielen" kann.

Der Mixer, sowie das extra Mic für die Gitarre sind jetzt also neu dazu gekommen (POD und ein anderer Amp waren vorher schon vorhanden. Nun versuche ich also die ganze Technik möglichst vielseitig einsetzbar und möglichst sinnvoll zu verkabeln und zum Laufen zu bringen. Hierzu vorhanden: Unzählige Kabel und ein langer, langer Kabelschlauch mit Reißverschluss, um mittels selbstgebastelten Multicore Ordnung ins Chaos zu bringen.

WAS ICH ZU ERREICHEN VERSUCHE
1. ) Ich will zwei Gitarrensignale (Piezo und Mikrofon) als Summe im Pod verarbeiten
2. ) Ich will beides, Stimme und Gitarre über das POD mit Effekten versorgen
3. ) Der Amp soll als Effekt über das Board gehen
4. ) Das fertige Signal des Boards soll zurück über das Mischpult, denn
5. ) Ich will am Mischpult über Kopfhörer spielen können!!! (1. zum Abmischen, 2. für Zuhause, 3. als Signal für In-Ear-Monitoring)
6. ) Die Signale für verschiedene Instrumente/Gruppen sollen das Mackie sauber getrennt (gepanned) verlassen (1. damit am Amp die Signale den einzelnen Kanälen zugeordnet werden können, damit diese Kanäle sauber "entfeedbacked" (genotcht?!) werden können, 3. damit die einzelnen Outs im Proberaum im Zweifen doch noch an die PA können)

Das Mackie KANN tatsächlich neben R/L auch weitere Gruppen 3/4 - ich kann also tatsächlich alle Lines des Amp bedienen, wenn ich das brauche.
Grundsätzlich funktioniert schon einmal ohne Brummschleifen oder Rauschen. Die Qualität ist sogar erstaunlich gut!

MEIN BISHERIGER AUFBAU

1. ) Weg des Gitarren-Signals:

Line MIC und Line LINE gehen über AUX1 SEND zum POD GUITAR IN. FX SEND (als Effekt) zum Marshall und von dort über das FX SEND zurück ins POD. Schließlich geht das Signal vom OUT R zurück zum AUX1 RETURN des Mixers. Das Panning ist sowohl am Mixer als auch am POD hart rechts. Output über natürlich über MAIN OUT R in Richtung Amp.

2. ) Weg des Mikrofon-Signals:

Line MIC über AUX2 SEND ins MIC IN des PODs. Dort über die hart links gepannte Effektspur und über das OUT L zurück zum AUX2 RTN am Mackie. In Richtung Amp geht's - natürlich - über das MAIN OUT L

WAS BEI MIR NICHT KLAPPEN WILL
...ist vermutlich eine Frage zu Technik-Theorie und/oder zum Mixer selber - KEINE AHNUNG :p
Egal was ich mache: das Signal was ich nachher höre (habe alles abgehört mit meinem Kopfhörer) vermischt sich in den Spuren... Die einzige Möglichkeit, die ich scheinbar habe, um die Signale auf dem Panning zu lassen, ist, wenn ich die eine der beiden AUX-Schleifen furztrocken lasse. Ich bastele mittlerweile seit Tagen daran herum und will es einfach nicht hinbekommen, dass die Spuren sauber getrennt bleiben....

Liebe Community. Ist hier jemand, der sich mit diesen Geräten oder der Technik dazu auskennt? HILFE!!!
 
Eigenschaft
 
Da sind ein paar Dinge eher unlogisch und mMn ungeschickt gelöst.

1) Du nimmst die Gitarre über den Piezo ab, mikrofonierst noch zusätzlich, aber schleust dann beide Signale über denselben Eingang vom POD.
Das ergibt recht wenig Sinn, weil das zwei vollkommen unterschiedliche Signale sind, die du auch unterschiedlich bearbeiten solltest. Ich empfinde das auch als wenig livetauglich, weil die Position des Mikrofons dann eine große Rolle spielt, aufgrund des Verhältnisses der beiden Signale. Du wirst da eigentlich immer ein bisschen nachregeln müssen. Empfinde ich einfach als recht ungeschickt.. was gewinnst du dadurch?
Wenn du die Gitarre mit Mikro alleine abnimmst, klingt die doch meist vernünftig.
Wenn du umbedingt beides machen willst, würde ich den Piezo direkt in den POD stöpseln (auf eine Seite legen und direkt aus dem POD raus in den Amp) und das Mikrofon vor der Gitarre auf einen separaten Kanal am Mischpult.

2) Diesen Umweg hier verstehe ich sowieso überhaupt nicht:
Line MIC und Line LINE gehen über AUX1 SEND zum POD GUITAR IN. FX SEND (als Effekt) zum Marshall und von dort über das FX SEND zurück ins POD. Schließlich geht das Signal vom OUT R zurück zum AUX1 RETURN des Mixers.
Warum den Marshall nochmal Über den Effektweg einbinden? Der hat da doch keinerlei Sinn?

Ganz generell empfinde ich die Geschichte als extrem unnötig kompliziert. Zig Wege, links rechts gepannt um noch mehr Wege zu haben und ich sehe da keinen wirklich Mehrgewinn durch.
Soweit ich das bei dir rauslese, hast du eigentlich nix Kompliziertes vor, aber deine Lösung geht echt alle umständlichen Wege.
Frage dich mal was du wirklich willst und brauchst.
mMn wärst du wesentlich besser bedient, wenn du dir einen Mixer mit eingebauten Effekten kaufen würdest (was brauchst du bei Stimme und mikrofonierter Gitarre denn mehr als ein wenig Hall, Delay?), die man vor allem EINZELN PRO KANAL einstellen kann.
Was du jetzt machst, ist im Grunde das POD als zweikanaliges Effektgerät zu missbrauchen, aber du hast ja so schon mehr als zwei Signale, d.h. mehrere Signale teilen sich eine Spur, das ist irgendwie unklug.

Kann aber sein, dass du da irgendwelches wilden Effektorgien vorhast.. weiß ich ja nicht.
Aber für mich wirkt der gesamte Aufbau extrem kompliziert und ich bin eigentlich technisch recht fit. Aber ich würde z.B. schon nicht live irgendwo auf dem Boden rumfummeln wollen, mich da durch zig Menüs klicken, um mehr Hall auf der Stimme zu bekommen, wenn man das simpel mit nem Regler am Mischpult machen kann

Man muss nicht immer alles belegen nur weil man es kann. mMn sind die Lösungen, die möglichst simpel sind, oft die besten.
 
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Schon mal darüber nachgedacht, ein Behringer XR12 zu verwenden?
Genügend Kanäle, genügend Effekte und sehr kompakt. Dazu ein Lautmacher nach Wahl (Aktivbox oder Akustik - Amp).
Man kann Scenes (entspricht Patches) erstellen und viele Parameter per MIDI fernbedienen (z.B. über einen MIDI Fußschalter)
 
Hi :) vielen Dank für eure Nachrichten!

Du nimmst die Gitarre über den Piezo ab, mikrofonierst noch zusätzlich, aber schleust dann beide Signale über denselben Eingang vom POD.
Das ergibt recht wenig Sinn, weil das zwei vollkommen unterschiedliche Signale sind, die du auch unterschiedlich bearbeiten solltest.

Disgracer, du sagst später, dass meine Gitarre über ein Mikrofon doch ganz gut klingen würde. Mehr als das, würde ich sogar behaupten - zumindest auf meinen Phones... (Bin mit meinem ganzen Kram noch nicht in den Proberaum gekommen). Allerdings habe ich festgestellt, dass ich mit meinem Vorverstärker (Cool Tube 3 von Takamine) dem Piezo-Signal eine großartige Wärme geben kann. Dies in Kombination mit den perkussiveren Klängen vom Mikrofon gefällt mir persönlich sehr gut. Die beiden Signale möchte ich in Summe an das POD reichen, damit sie gemeinsam den Effektprozess durchlaufen. Ob das viel oder wenig Sinn macht, weiß ich nicht. Ich arbeite meistens mit ein wenig Chorus, Delay und natürlich Hall, will mir aber die Option für Spielereien offen halten.

Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht: meist ist weniger mehr. Du wirst nach meiner Beschreibung oben schmunzeln, wenn ich dir sage, dass auch ichbeigendlich eher ein Purist bin und es gerne einfach mag. Das weitergedacht ist aber auch der Grund für diese Aktion. Manchmal braucht es eben mehr. Und dafür will ich es einmal richtig machen und später nur noch einstöpseln ohne darüber nachzudenken müssen.

Warum den Marshall nochmal Über den Effektweg einbinden? Der hat da doch keinerlei Sinn?

Hmm... weiß nicht... Für mich macht es halt insofern Sinn, als das ich (1.) den Charakter des Amps auch über Kopfhörer mitbekomme und (2.) das Gitarrensignal per Fuß am Verstärker direkt auf den FX Return legen kann, wenn ich diesen Charakter umgehen will.

Schon mal darüber nachgedacht, ein Behringer XR12 zu verwenden?
Genügend Kanäle, genügend Effekte und sehr kompakt. Dazu ein Lautmacher nac

Vielen Dank für den Tipp. Hört sich spannend an, auch wenn mir das Gerät auf den 1. Blick zu wenig Haptik bietet. Allerdings habe ich ja nun schon Geräte. Kommt also eher nicht in Frage.

Soweit ich das bei dir rauslese, hast du eigentlich nix Kompliziertes vor, aber deine Lösung geht echt alle umständlichen Wege.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Es ist irgendwie ein Experiment und ich hoffe, dass ich es zum Laufen kriege. Leider habe ich bislang keine Lösung für mein eigentliches Problem gefunden... Ich bin da ein Laie, wie gesagt. Ichvwarze natürlich nicht auf die allmächtige 42, sondern habe auch selbst überlegt:

1.) Ich gebe die Signale am POD über symmetrische Kabel aus. Diese gehen in den jeweiligen AUX-Returns in die symmetrischen Mono-Buchsen. Wenn ich das richtig verstehe, dient die zweispurige Signalübermittlung rein der Vermeidung von Störsignalen durch Phasenumkehr?! Kann es geschehen, dass so ein Signal irgendwie in den Stereo-Raum "entwischt"? Nee, oder?

2.) Die Signale kehren ja de facto Mono zurück. Obwohl die AUX Returns jeweils zwei Buchsen (R und L) haben, steht standardmäßig "Mono" an L. Müsste ich die Returns wohl eher gepannt zurückführen; also AUX1 in L und AUX2 in R?
 
den Charakter des Amps auch über Kopfhörer mitbekomme

Jeder hat hier natürlich andere Vorlieben und Ideen, aber das klingt mir doch sehr nach einer "E-Gitarren-Sicht". Die meisten Akustiker hier werden dir vermutlich sagen, dass sie froh sind, wenn ihr Amp möglichst keine eigene Charakteristik hat und das Eingangssignal so linear wie möglich verstärkt. Darauf sind die Akustikamps in der Regel auch getrimmt.

Grundsätzlich kann ich Disgracer hier nur zustimmen, was du versuchst, scheint mir hochkompliziert zu sein, ohne dass ich eine großen Nutzen drin sehe. Ich bin jetzt auch nicht gerade Anfänger, was Bühnentechnik und Verstärkung von Gitarren angeht, aber was du da alles hin und her schicken möchtest mit drei Kabeln und gepannten Kanälen ist mir auch nach dem dritten Mal lesen echt nicht klar. Insofern wäre auch meine persönliche Meinung: Viel zu kompliziert, da du offensichtlich auch selbst nicht damit klar kommst, lass es lieber bleiben. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen hart, ist aber wirklich als guter Ratschlag gemeint.
 

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