Morsches Holz und Gold

[[PEDO]]

Ich denke bei diesem Text ist einfach zu verstehen, worum es geht.





Morsches Holz und Gold


Bewege mich auf morschem Holz
Sie ist alt und trotzdem Gold
Stell mich dar als junger Mann
Und mach mich an die Arbeit ran.

Nach den Jahren mit dem Holz
Binde ich mich an ihr Gold
Warte nun als junger Mann
Hab meine Arbeit gut getan.


Die Sonne scheint ihr ins Gesicht
Fürchte dich nicht,
geh in das Licht
Die Lebensnacht ist längst erreicht
Ist grell und weiß,
das Leben bricht.


Das Holz brach mit so langem Laut
Doch ich hab mir ein Haus gebaut
Und rede laut mit vollem Mund
Und lache, denn das ist gesund

Die Jahre lasse ich mir schmecken
Von frischem Tau die Finger lecken
Dabei macht sie sich an mich ran
Zu zweit sind wir doch besser dran


Die Sonne scheint mir aufs Gesicht
Blendet mich nicht
Mit schwarzem Licht
Der Nachmittag bringt Rückenwind
ein altes Kind
Und nicht Verzicht.


Trotz alledem bleibt Zeit nicht steh’n
Ich werde morsch und sie ist schön
Bin alt und Gold und sie wird reich
So goldig wie ihr Herz erweicht

Doch Faltig zittern meine Hände
Denn alles Gute hat ein Ende
Meines habe ich erreicht
Merk, Sie und ich, wir sind fast gleich

Die Sonne scheint mir ins Gesicht
Ich fürchte mich,
wo ist das Licht?
Die Lebensnacht hat mich erreicht
Ist grell und weiß,
das Leben bricht.

 

[sNoogan]

Hallo, Ich wieder ^^
Was mir wieder dazu einfällt ist die zu bildhafte Sprache. Was ich gut finde ist das du versuchst unkonventionelle Bilder zu zeichen. Mhhh. Es gibt zum beispiel texter die versuchen mit sehr ausdrucksstarken Wörtern eine Stimmung zu erzeugen. Es ist also mehr eine Art kommunikation innerhalb der einzelnen Worte. Man bekommt dadurch ein besseres Gefühl ob etwas übertrieben wirkt. Ein Beispiel: Verwendet man jetzt das Wort schneiden oder schlitzen. Man wir zwar im ersten moment denken das schlitzen ausdrucksstärker ist, aber es klingt übertrieben. Die meisten Menschen verbinden weniger emotionen mit dem Wort da sich jeder schon einmal geschnitten hat, aber ich glaube die wenigsten haben sich schon aufgeschlitzt.
Die Verwendung von Metaphern und Vergleichen,.... ist also nicht unbedingt nötig.

Vertreter dieser art zu schreiben: Kurt Cobain (teilweise)

 

[PisauraXTX]

Warum stellst du deine texte hier überhaupt rein? Um anzugeben? Die sind verdammt noch mal makellos.
Ich hab es zwar schonmal getan, aber ich kann deine Art, ein kontroverses, beinahe groteskes Thema mit ausgezeichnetem lyrischen Ausdruck zu behandeln, nur mit Rammstein vergleichen.
Du hast meine Anerkennung für diese Nummer.

 

[[PEDO]]

Schön, dass dir meine Texte gefallen aber es gibt durchaus viele andere Meinungen und ich denke, ich kann aus einigen Kommentaren doch viel für mich gewinnen. Beispielsweise jetzt mal der Kommentar von sNoogan: Ich habe vorher nie bewusst darauf geachtet, ob ein Wort wirklich WIRKLICH ausdruckstark ist, oder ob es einfach nur so scheint. Ich versuche in Zukunft, mehr auf sowas zu achten. Ich möchte einfach weiterüben.

EDIT:
Achja. An Jongleur: Auch wenn es nicht immer so rüberkommt, schätze ich deine Kommentare größtenteils. Letztes mal ehrlich gesagt weniger aber das mal außen vor. Wenn ich deine Kritiken lese, schaffst du es meist mich rebellisch zu stimmen. Oft ist es aber so, dass ich ein paar Stunden später eine Runde spazieren gehe und merke, dass ich trotzdem etwas aus dem Ganzen mitnehmen kann.

 

[Jongleur]

Pedo über Pedo + Jongleur

Wenn ich deine Kritiken lese, schaffst du es meist mich rebellisch zu stimmen. Oft ist es aber so, dass ich ein paar Stunden später eine Runde spazieren gehe und merke, dass ich trotzdem etwas aus dem Ganzen mitnehmen kann.

Nicht trotzdem, sondern deshalb

Ich rede mal, und das betone ich, nur von mir...

Gerade die besten Einfälle kommen plötzlich und unerwartet. Da aber in der Gegenwart "wertvoll" ein Synonym für "viel Arbeit" ist, erscheint mir mein zufälliger Geistesblitz zwar jedes mal als geil, aber gleichzeitig auch wie ein billiges Geschenk. Ich verliere dieses schmerzhafte Gefühl von Unsicherheit erst, wenn der Einfall veröffentlicht ist.

Sagen die Leute alle: Geil! - dann glaube ich daran, denn das fühlte ich von Anfang an.
Sagen sie alle: billig! - dann glaube ich daran, denn auch das fühlte ich ja anfangs.
Sagen die einen aber geil und die anderen billig, uuuuhhhhh......dann wird es eklig...
Natürlich genieße ich zunächst den Beifall, aber die Pfiffe ... die vergesse ich nie.
SIE sind letztlich der Grund, warum ich immer wieder in den Ring steige... SIE werden zum Motor.....Letztlich will ich die Pfeifen...tschuldigung: die Pfeifer überzeugen

Die treusten Anhänger verpissen sich mit der Zeit.
Nur die wahren "Feinde" bleiben einem real oder in der Einbildung immer verbunden

In diesem Sinne
lg

 

[Jongleur]

Einen Versuch haben wir noch...

Morsches Holz und Gold

Ich denke bei diesem Text ist einfach zu verstehen, worum es geht.





Morsches Holz und Gold


Bewege mich auf morschem Holz
Das fängt stark an
Sie ist alt und trotzdem Gold
ICH verstehe ich die Zeile, wenn überhaupt, dann nur verschwommen
was ja nicht gegen die Zeile sprechen muss
ABER beachte: wieso widersprechen sich alt und Gold?
Stell mich dar als junger Mann
Aha Hab ich Dich endlich, Du Schlawiner*
Und mach mich an die Arbeit ran.

Nach den Jahren mit dem Holz
Hier würde ein "all den Jahren" die Zeile vermutlich verstärken
Binde ich mich an ihr Gold
Hm..wenn SIE Gold ist...Was ist dann das Gold des Goldes?
In dem Sinne wäre mMn besser: Binde ich mich nun an Gold
Warte nun als junger Mann
Hab meine Arbeit gut getan.



Die Sonne scheint ihr ins Gesicht
Fürchte dich nicht,
geh in das Licht
Die Lebensnacht ist längst erreicht
Wenn der Lebensabend das Alter ist...was ist dann die Lebensnacht Ein Euphemismus für Tod?
Weiß keine Antwort, mag das Wort aber ...irgendwie...
Ist grell und weiß,
das Leben bricht.


Das Holz brach mit so langem Laut
Morsches Holz bricht ja eigentlich mit einem kurzen Laut...dichterische Freiheit?
Doch ich hab mir ein Haus gebaut
Zuerst brach das Holz (Vergangenheit) + danach hast du Dir ein Haus gebaut (vollendete Gegenwart)?
Oder meinst Du : Ich "hatte" mir ein Haus gebaut, bevor das Holz brach?
Und rede laut mit vollem Mund
Und lache, denn das ist gesund
Warum nicht... klingt für mich angenehm verrätselt

Die Jahre lasse ich mir schmecken
Von frischem Tau die Finger lecken
Die Zeile gefällt mir wirklich gut...obwoh, Tau ist immer frisch, was hieltest du von "kalt"
Dabei macht sie sich an mich ran
Zu zweit sind wir doch besser dran
Und auch hier: wo kommt der Widerspruch, das "doch" her?
Macht' (Konjunktiv) sie sich kalt nur an mich ran
Zu zweit sind wir doch besser dran

Die Sonne scheint mir aufs Gesicht
Blendet mich nicht
Mit schwarzem Licht
Der Nachmittag bringt Rückenwind
ein altes Kind
Meinst du vielleicht "dem alten Kind"?
Und nicht Verzicht.


Trotz alledem bleibt Zeit nicht steh'n
Ich werde morsch und sie ist schön
Bin alt und Gold und sie wird reich
Hier wird mir der Zinnober mit dem Gold zu bunt
Ich empfinde: Bin alt und Blech und sie wird reich
So goldig wie ihr Herz erweicht
Wie wäre es mit: Wie goldig doch ihr Herz erweicht

Doch Faltig zittern meine Hände
Streich versuchsweise "doch"
Denn alles Gute hat ein Ende
Streich versuchsweise "Denn"
Meines habe ich erreicht
Merk, Sie und ich, wir sind fast gleich

Die Sonne scheint mir ins Gesicht
Ich fürchte mich,
wo ist das Licht?
Die Lebensnacht hat mich erreicht
Ist grell und weiß,
das Leben bricht.
* meint: Bitte nicht allzu ernst nehmen
​

Fazit: Ich entnehme wieder mal nicht allzu viel für mich....aber: ich will ja ein Gedicht gar nicht bis ins Kleinste verstehen...oft reicht mir auch die Ahnung einer Berührung

 

[[PEDO]]

ABER beachte: wieso widersprechen sich alt und Gold?
Weil Gold die Symbolik der Beständigkeit hat & wertvoll ist.
Altes verfällt und verliert (meist) an Wert.

Stell mich dar als junger Mann
Aha Hab ich Dich endlich, Du Schlawiner*
Wie meinen?

Binde ich mich an ihr Gold
Hm..wenn SIE Gold ist...Was ist dann das Gold des Goldes?
In dem Sinne wäre mMn besser: Binde ich mich nun an Gold
Ach verdammt, danke. ^.^'

Wenn der Lebensabend das Alter ist...was ist dann die Lebensnacht Ein Euphemismus für Tod?
Genau das soll es sein, ganz direkt das Lebensende.

Das Holz brach mit so langem Laut
Morsches Holz bricht ja eigentlich mit einem kurzen Laut...dichterische Freiheit?
Arg... Ich wollte das "lange" Warten auf den Bruch darstellen...

Doch ich hab mir ein Haus gebaut
Zuerst brach das Holz (Vergangenheit) + danach hast du Dir ein Haus gebaut (vollendete Gegenwart)?
Oder meinst Du : Ich "hatte" mir ein Haus gebaut, bevor das Holz brach?
Ja, das meine ich.
Wie wäre es mit:
Und endlich, nach dem Klagelaut
habe ich mir ein Haus gebaut.
?
Dann wäre es so, dass das LI sich das Haus doch erst nach dem Bruch baut.
Wobei mir "Klagelaut" noch nicht ganz gefallen will...

Von frischem Tau die Finger lecken
Die Zeile gefällt mir wirklich gut...obwoh, Tau ist immer frisch, was hieltest du von "kalt"
Inwiefern passt das zum Kontext? ^-^'
Mit dem frischen Tau meine ich junge Frauen, Frischfleisch könnte man sagen. Nein, ich möchte junge Frauen jetzt nicht auf Frischfleisch reduzieren.
Aber wieso ist sie kalt? Ich sehe das LI in dieser Szene auf Hawaii am Pool mit einer Menge schöner, "warmer" Frauen bei sich.

Dabei macht sie sich an mich ran
Zu zweit sind wir doch besser dran
Und auch hier: wo kommt der Widerspruch, das "doch" her?
Macht' (Konjunktiv) sie sich kalt nur an mich ran
Zu zweit sind wir doch besser dran
Wahrscheinlich hast du das "doch" hier missverstanden.
Das war nicht als "ABER zu zweit sind wir besser dran" gemeint, eher als lockeres "Zu zweit sind wir doch besser dran, nicht?"

ein altes Kind
Meinst du vielleicht "dem alten Kind"?
Nein, ich meine wieder die junge Frau. Das LI steht im Nachmittag, es kommt noch der Abend, dann heißt es wieder "Lebensnacht" also ist das frische Tau für ihn eigentlich eher ein altes Kind, als eine junge Frau. Zu weit gedacht?

Wie wäre es mit: Wie goldig doch ihr Herz erweicht
Mensch! Genau so, wie du es hier geschrieben hast, war das "doch" doch von vorhin gemeint.

 

[Jongleur]

ABER beachte: wieso widersprechen sich alt und Gold?
Weil Gold die Symbolik der Beständigkeit hat & wertvoll ist.
Altes verfällt und verliert (meist) an Wert.

Gold entstand aus Sternenexplosionen und hat seinen Wert vor allem deshalb, weil diese natürliche Voraussetzung NICHT künstlich simuliert werden kann. Es ist so gesehen geradewegs ein Synonym für ALT! Besser wäre aus meiner Sicht: Sie ist alt, aber wie Gold

Zum Problem mit dem langen Warten und dem kurzen Knacken: Das ist ein Thema für sich. Ich könnte die Zeile auf die schnelle nicht stimmiger machen...würde es aber auch nicht wollen...weil es ein zentrales Thema des Lebens ist: man wähnt sich ewig und plötzlich: AUS!

Fragwürdig erscheint mir, wie man "das Lebensende längst erreicht" haben kann und das Leben plötzlich voll genießen kann.

Ich will mal so sagen: Beide Gedanken ( Das lange Warten / der kurze Knack und... der Lustgreis) sind für mich jedes für sich große Themen, die ich mit großer Vorsicht kombinieren würde. besser als zwei Themen in einem Gedicht, ist EIN THEMA

Ansonsten: Ich könnte wahrscheinlich weitere Bedenken anführen...aber genau so gut sagen: das ist etwas zu hoch für meinen armen Kopp

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Ansonsten und unabhängig von Deinem Text wollte ich mal auf das interessante Posting von sNoogan in #2 verweisen.

 

[[PEDO]]

Sie ist alt, aber wie Gold
Macht Sinn und ich würd's übernehmen, wenn du nichts dagegen hast. ^-^'

Fragwürdig erscheint mir, wie man "das Lebensende längst erreicht" haben kann
Arrg, ich nehme das "längst" raus.. Danke.
und das Leben plötzlich voll genießen kann.
Der 1. Chorus ist für Omi, der 2. für Onkel Tom, der 3. für Opi Tom. Und die Lebensnacht ist ja nur in C1&3 erreicht.

besser als zwei Themen in einem Gedicht, ist EIN THEMA
Für mich war "Beziehung zwischen alt/reich und jung" das EINE THEMA. ^-^'

sNoogans Post habe ich mir bereits zu Herzen genommen bzw. ein paar Teile aus dem Post in mein Textheftchen gekritzelt.

Ich freue mich über weitere Meinungen!?
[P]