Nebenhöhlen-OP... Stimme vorher/nachher?

  • Ersteller Sunny_Hunny
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So, die Voruntersuchung ist auch hinter mir.
Als der durchaus sympathische Arzt in meine Nase schaute sagte er: "Oh, bei Ihnen lohnt es sich aber!"
Nun werden also neben der Begradigung der Scheidewand, auch noch die Nasenmuscheln verkleinert.
Ob zusätzlich auch die Verbindung zwischen Nase und Nebenhöhlen vergrößert("gefenstert") werden muss stellt sich, so der Mediziner weiter, nicht während der OP heraus.
Dafür müsse vielmehr, mein Einverständnis vorausgesetzt, vorher ein sogenanntes "DVT" durchgeführt werden.
Diese digitale Volumen Tomografie ist also nichts weiter als ein Röntgenverfahren, bei dem mein Kopf scheibchenweise mittels Strahlen abgelichtet wird und am Ende ein dreidimensionales Bild entsteht.
Der Haken dabei: Die Strahlenbelastung ist zwar niedriger als bei einem herkömmlichen CT (Computertomografie) aber um ein vielfaches höher als bei einer einzigen normalen Rötgenaufnahme.
Ich überlege ob ich mir dies antun soll oder im Zweifel lieber auf das Fenstern verzichte...
Er versuchte meine Bedenken mit dem Argument: "Das ist vergleichbar mit einem Atlantikflug!" zu zerstreuen, doch ganz überzeugen wollte mich das nicht.
Wie sehr Ihr das, wurde bei euch auch so eine Aufahme gemacht und habt Ihr auch gezögert oder war das gar kein Thema?

Hab auch schon meinen OP-Termin...sind zwar noch ein paar Wochen aber trotzdem bin ich jetzt schon froh, wenn ich es hinter mir habe...:D
 
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Die Belastung durch CT & Co ist so gering, dass sie in den äußerst geringen Durchschnittswert fällt, den sich ohnehin jeder durch terrestrische Strahlung, Höhenstrahlung, technische Geräte und eben auch Röntgen "einfängt". Um zu verhindern, dass man aus diesem Durchschnitt herausfällt, sollte man jedoch Röntgenuntersuchungen aller Art im Röntgenpass dokumentieren.

Du kannst dir ja mal die Leistungsdaten des Geräts geben lassen, mit denen die Untersuchung durchgeführt wurde, dann könnte man ermitteln, wie hoch die Dosis war und das dann einordnen.

Weitere nützliche Infos gibt es z.B. hier: http://www.zwp-online.info/de/fachg...gebung/dvt-indikationen-und-strahlenbelastung

Kannst mir auch gerne ne PN dazu schicken. Strahlenschutzfachkunde ist vorhanden.

Beste Grüße,
6f
 
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Hallo 6F und vielen Dank für deinen Beitrag und die hilfreichen Informationen!

Dennoch glaube ich lieber auf den zusätzlichen Eingriff des "Fensterns" zu verzichten, eben wegen der Risiken der Strahlenbelastung bei der DVT.

Vielleicht seh ich das ja auch alles zu eng, wer weiss...was sagen die anderen hier,
wie war das bei Euch?
 
Ich halte eine gesunde Vorsicht zwar durchaus für sinnvoll, aber in diesem Fall ist deine Sorge bezüglich der Strahlenbelastung meiner Meinung nach tatsächlich übertrieben. Wir reden hier von einem einmaligen Vorgang. 6thfoot hat recht damit, dass man heutzutage im Alltag ständig vergleichbaren Strahlungsmengen ausgesetzt wird.

Wobei ich nicht verstehe, warum eine Fensterung ohne DVT nicht möglich sein sollte. Ich hatte damals nur eine "normale" CT im Vorfeld und der Operateur hat tatsächlich während der OP entschieden, auf der einen Seite zu fenstern. Das geht also durchaus. Man muss manchmal leider aufpassen, manche Mediziner haben solche Geräte teuer angeschafft und wollen sie dann möglichst häufig einsetzen, schließlich muss die Investition sich ja tragen. Wenn Ärzte allzu röntgenfreudig sind, meldet sich jedenfalls mein Spinnensinn.
 
Der Arzt sagte, da hierbei ein zusätzlicher Eingriff, also weiteres Gewebe entfernt wird, muss vorher eine medizinische Indikation gegeben sein.
Im Komplikationsfalle würde er sonst alleine die Verantwortung tragen, da dies ohne vorherige Unteruchung(DVT) durchgeführt würde.
Und weiter meinte er, dass man ausschließlich durch diese dreidimensionale Aufnahme erkennen könne, ob eine Fensterung durchgeführt werden muss.
Interessant finde ich, dass es bei dir Foxx wohl doch während des Eingriffs entschieden wurde, aber vielleicht haben sie auch durch das CT schon einen ersten Verdacht gesehen, der sich dann zudem bei der OP bestätigte?

Habe mich schon öfters röntgen lassen und auch manchmal den Eindruck, dass es oft leichtfertig veranlasst wird, nur um die Apparate abschreiben zu können.

Naja, hab ja noch nen paar Tage Bedenkzeit, werd ihn aber auf jeden Fall noch einmal drauf ansprechen...
 
Ja, es wird zu viel geröntgt. Das ist leider so, unschönes Beispiel hierfür die viel zu häufig angesetzten Rö-Aufnahmen bei Verletzungen des Sprunggelenks. Die häufigsten Verletzungen lassen sich manuell untersuchen und diagnostizieren, ein Bild gibt wenig zusätzliche Information - vor allem, wenn der Kram geschwollen ist...

Dennoch: Unter der Voraussetzung, dass der Eingriff notwendig oder zumindest empfehlenswert ist, sollte auf die dreidimensioinale Darstellung nicht verzichtet werden. Die Strahlendosis, die du dabei erhältst, ist als Einzeldosis sicherlich relativ groß. Sie ist aber immer noch im Rahmen dessen, was im Schnitt im Jahr ohnehin auf uns alle einwirkt und sie betrifft einen Bereich (Kopf), in dem die Gefahr einer Schädigung tatsächlich relativ gering ist. Abdomen, große Röhrenknochen, Keimzellen - all dies wäre für einen tatsächliche Schaden am Gewebe anfälliger. Du müsstest schon mehrere tausend Untersuchungen durchführen lassen, bevor es zu einer Tumorbildung käme. Da hättest du vorher wahrscheinlich eher Verbrennungen auf der Haut.

Wenn es dich gar so sehr umtreibt, kann ich dir nur dringend empfehlen, eine zweite Meinung einzuholen. Dann kannst du deine Sorgen vortragen, dir die Antwort anhören und notfalls mit dem Mehr an Wissen ausgestattet eine bewusste Entscheidung treffen.

Beste Grüße,
6f
 
Das sehe ich ganz genauso 6thfoot...werde die Tage nach Hagen fahren und mir dort deren Meinungen anhören...

Irgendwie freu ich mich jetzt schon auf das Ergebnis danach, gut nur dass ich von dem ganzen Geschnibbel währenddessen nix mitbekomme :D
 
So, die zweite Meinung angehört und beschlossen:
Ab gehts nach Wuppital, inkl. DVT. Weil wenn schon denn schon...bin nicht für halbe Sachen.

Geschlagene fünf Stunden hat es gedauert bis ich die Untersuchung hinter mir hatte, mit allem was dazu gehört:
Ärztliche Voruntersuchung, dann Riechtest(verschiedene Düfte definieren) Atemleistungstest(Messung des Atemwiderstandes durch die Nase, mal ohne Nasenspray und dann noch mit) zwischendurch wieder im überfüllten Wartezimmer gepflegt gewartet...zu guter letzt die Begutachtung des Rüssels durch den Oberarzt, inkl. abschliessendem Gespräch.

Also werd ich nun in den sauren Apfel beissen und das Rötgen über mich ergehen lassen weil ich mir sage:
Auf diese Weise wird ein eindeutiger Befund vom IST-Zustand erstellt und somit bekomme ich die Gewißheit, dass alles getan werden kann, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Nun sind es also nur noch wenige Tage...und iwie wird mir langsam mulmig bei dem Gedanken an diese Prozedur.

Wie ist es euch dabei vorher ergangen?!
 
Ich hatte zum Glück selbst so einen Eingriff noch nicht...

Respekt vor deinem Mut, die eigene Einstellung zu hinterfragen und eine informierte verantwortungsbewusste Entscheidung zu treffen! Ich wünsch' dir alles Gute :great:
 
Oh vielen Dank 6thfoot, das kann ich brauchen!
;)
 
So, nun hab auch ich es endlich hinter mir:


'Verkleinerung der Nasenmuscheln, inkl. Nasenscheidewandbegradigung und danach drei Tage lang "Schläuche" und Plastikschienen in der Nase...
Während ich dank Vollnarkose von der OP selbst nichts mitbekam, war die Tatsache volle 72 Stunden lang je einen Schlauch samt Schiene, angefangen vom Nasenloch bis in den Rachen zu tragen das unangenehmste von Allem,- was im Anschluss daran noch darin gipfelte, diese wieder entfernt zu bekommen.

Zwei mal täglich bekommt man diese Röhrchen ausgesaugt, um das darin enthaltene Wundwasser, Blut, Sekret, etc. zu entfernen.
Ebenfalls wird Antibiotikum gereicht, wohl um Infektionen im Vorfeld zu verhindern.
Gegen das Druckgefühl im Kopf, welches durch die Fremdkörper im Schädel ausgelöst wird, helfen sehr gut Schmerztabletten.
Da ich jemand bin der sehr selten zur Tablette, bzw. Medizin greift, schlug beides auch direkt an, welches zur raschen Heilung entscheidend beitrug und auch dazu, dass ich den Klinikaufenthalt als eher angenehm empfand.

Als das ganze Plastik aus dem Haupt wieder entfernt war, fühlte sich logischerweise alles erst einmal wund an und so "traute" ich mich kaum durch die Nase zu atmen.
Als ich es dann dennoch tat stellte ich fest, wie wunderbar es sich anfühlte...:)

Nach einer Weile schwoll meine Nase dann wieder zu und verschleimte, was aber ganz normal ist wie mir versichert wurde.
Das Ganze System benötige schließlich "drei Monate" um wieder im Normalbetrieb zu sein.

Wichtig sei es nun zu verhindern, dass sich Krusten bilden:
Am besten ist es das "Biotop Nase" feucht zu halten, drei mal täglich Salbe einzubringen und die Pflege idealerweise mit Nasenöl abzurunden.
Und vor allem nicht schnäuzen, sondern "hochziehen!"
Ja richtig,- ganz das Gegenteill von dem also, wie es uns die Etikette gelehrt hat, denn mit dem Schneuzen schadet man sich eher selber.

Ob sich die ganze Plackerei nun wirklich gelohnt hat für mich?
Ich denke für eine gänzliche Beurteilung ist es noch zu früh,- damit warte ich lieber noch, bis alles verheilt und abgeschwollen ist.
Ebenso bin ich gespannt auf die tonale Auswirkung beim Gesang, kann es kaum noch erwarten wieder loszulegen...

An dieser Stelle möchte ich allen, die sich mit ihren Wortbeiträgen hier eingebracht haben herzlich bedanken, ihr habt mir sehr geholfen!

Empfehlen möchte ich noch die HNO-Klinik in Wuppertal:
Inventar etwas "verwohnt" aber Pfleger- und Ärzteschaft sind die Besten, die ich mir auf diesem Planeten vorstellen kann!
(Und das ist ja wohl das wichtigste)


Viele Grüße B. Singer
 
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Er hat's getan, yeah.

Danke für deinen Bericht und weiter alles Gute!

LG 6f
 
Und nun auch ich... :eek:

CT im Dezember, danach sieht man weiter. Zum Glück haben die Stimmbänder noch nichts abbekommen von dem ganzen Schnodderotz, der da ständig abgeht.... (Sorry für die Bilder im Kopf, hat dieser Thread irgendwie so an sich...) :igitt:

Lange hab ich mich gedrückt, aber die Chose droht chronisch zu werden. Shit...

Ich halte euch auf dem laufenden.

Beste Grüße, 6f
 
:( - ohoh - Alles gute 6thfoot
 
Danke Duggy! Wird schon alles gut gehen, ich bin da glaube ich in ziemlich guten Händen. Der Tip für den Doc kam von Kenshi, die Radiologie hab ich fast um die Ecke. Schaun mer mal. ;)
 
Geschaut worden is'.

Ich hab noch Glück, die Höhlen selber sind in Ordnung. Nur rechts muss es den Muscheln zu Leibe gehen, dann ist da endlich wieder freie Bahn. Anschließen soll sich noch ne Stimmtherapie, um den über die Jahre nicht besser gewordenen Stimmbandschluss zu beheben.

He Kenshi, gibt's dich eigentlich auch auf Rezept..? :D

Ich berichte weiter.
 
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Auf gutes Gelingen! :great: Aber du bist hoffentlich erst nach den Feiertagen dran?
 
Alles Gute für die OP!
 
Ich drücke dir ebenfalls die Daumen, dass alles sauber abläuft und nichts schlimmes passiert oder so! :)
 
Danke für die guten Wünsche! :)

OP ist Ende Januar, über die Feiertage hab ich also Ruhe....
 

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