Das trifft dann aber nur auf Dinge zu, bei denen die Entwickler mistig programmieren. So häufig ändern sich ja nun die APIs nicht bzw. unterscheiden sich sinnigerweise nicht so wesentlich zwischen verschiedenen "Brandings". Ich nehme mal an, mit "jeder dran rumbasteln" meinst du die Distributoren, die dort ihr Hersteller-eigenes UI draufsetzen...?
Einerseits ja, anderseits aber auch die User, schliesslich ist das Ding open-source, und es werden weitaus mehr Geeks an ihrem Android-Smartphone rumprogrammieren, als an einem gejailbreakten iPhone/Pad (obwohl man da auch ordentlich Mist bauen kann). Sobald man anfängt, sein eigenes OS zu basteln, funzt nunmal nicht mehr viel, selbst wenn es nur um Detaillösungen geht. Eigentlich reicht es schon, in der Library rumzubasteln (gibt genug Leute, die sich so den Mac zerschossen haben).
Versuch mal, an einem iOS-Gerät ohne Jailbreak im Systemordner was kaputt zu machen. Geht nicht ! Versuch dasselbe mal bei nem Android-Dings ohne Root und Co. Kann schon so mancher Zwölfjährige mit ein bisschen Geduld und böser Absicht. Und dann spielt es auch keine Rolle mehr, wie gut oder schlecht die App an sich programmiert ist, wenn das System selbst nicht hundertprozentig so tut, wie vom Entwickler geplant.
Und das mit den Entwicklern ist auch so eine Sache. Klar "kann" man so was universell programmieren, aber es dauert nunmal einfach um einiges länger. Selbst wenn man nur schon den Bastel-Usern ausweicht und sagt "Das Zeug muss nur auf Samsung und HTC funktionieren, der Rest ist egal" - dann hat man schon verschiedene Hersteller-Oberflächen und Hardware-Bedienungsweisen und Displaygrössen und funktionieren muss es auch noch gut... anstelle von "Eine Plattform. Eine Entwicklungsumgebung. Punkt."
Wenn sogar Wizdom-Music entnervt aufgeben, eine Test-App für derzeitiges Android zu basteln, dann spricht das Bände.
Lustigerweise hat es jetzt aber dieselbe Firma geschafft, MorphWiz und Tachyon für Windows 8 Tablets zu portieren. Alleine das sollte schon zeigen, wohin die Reise gehen könnte. Zumal man seitens Wizdom-Music auch das Potential von Android 4.0 sah. Nur eben - bisher war da noch nicht viel. Und iOS ist schon länger voraus. Der Zweite ist im Duell eben der letzte. Bis jetzt zumindest.
Ich will damit nicht iOS verteidigen, glaube aber, dass Android durch das eigene (an sich gute) Open-Konzept eingeschränkt ist, was Musikanwendungen betrifft. Allerdings begrüsse ich den Aufwind, den es jetzt diesbezüglich ja anscheinend gibt. Und da mit Windows 8 noch ein dritter Player im Rennen zurück ist, könnten die nächsten Jahre wirklich spannend werden.
Ich glaube aber auch, dass der Vorsprung von iOS trotzdem schwer einzuholen sein wird, erst recht mit Dingen wie CoreMidi 2.0 oder Multiport - Audio, nur um ein paar Vorzüge zu nennen, die jetzt mit Lightning (so sehr ich das Ding auch hasse) machbar werden, erst recht im Verbund mit neuer Peripherie, die jetzt auf die aktiven Anschlüsse setzen kann - selbst wenn RME das Thunderface auch nur ankünden würde, gäbe es schon wieder ein Argument mehr (neben den ganzen bisher schon klaren Vorteilen wie halt eben auch dem Audiosupport vom ersten iPhone an und der Tatsache, dass da eben keine Bastelbude, sondern Profi-Know-How dahinter steckt, auch wenn darüber auf Idiotensicher-Ebene konzipiert wurde).
Ansonsten stimme ich toeti zu. Das ganze zumindest in musikalischer Hinsicht in den Subforen belassen (Plattformkrieg aber bitte ins OT). Dazu sind die Anwendungen dann meistens doch spezifisch.