Nord C1 vs. Stage Compact

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Ich weiß nicht, ob es hier schon Diskussionen gab, konnte nichts finden über die Suchfunktion.
Aufgrund dessen, dass ich in letzter Zeit öfter mal nur ne Orgel am Start brauche, liebäugle ich gerade mit einem Nord. Als ich letztes Jahr nach einem neuen Board gesucht hab, fiel die Entscheidung zu gunsten des PC3X gegen Nord aus, wo ich dann den Kompromiss bei den Orglesounds in Kauf genommen hab, um ein vielseitigeres Gerät zu haben.

Nun hadere ich zwischen C1 und Stage Compact, die ja preislich etwa gleich liegen. Beide sollten dem PC3 bei den Orgelsounds incl. Leslie Sim überlegen sein, dazu verfügen sie über eine geeignetere Tastatur als die 88er des PC3X.
Wo sind denn mal abgesehen davon, dass das Compact nur ein Manual hat, das C1 dafür keine Piano-Sounds on board, die Unterschiede? Gibt es Unterschiede bei der Tastatur/Spielgefühl?
Meine Hauptüberlegungen sind, ob ich wirklich zwei Manuale brauche, oder ob mir ein Split auf dem Compact für OM und UM, der ja sicher möglich ist, auch reicht. Dafür hätte ich dann trotzdem noch bei Bedarf auch Pianos dabei. Oder ist die C1 von der Orgelsektion noch eine Stufe besser ausgestattet als das Compact? Mein Schwerpunkt soll ja nun wirklich auf Orgeln liegen. Die Möglichkeit ein externes Leslie anzuschließen werde ich genauso wenig benötigen, wie die Option eines Fußpedals. Hab ich was übersehen?
Wer hat evtl. schon vor derselben Entscheidung gestanden? Wer hat beide schon mal direkt verglichen? Ich hab einen beitrag gefunden, wo jemand die C1 wieder zurückgebracht und sich dafür ein Stage geholt hat, weil die Orgeln auf dem Stage besser klingen würden. Das halt ich für einen recht subjektiven Eindruck.
 
Eigenschaft
 
Die C1 hat wohl die neuere Sim. Allerdings kann ich auch nur was zum Vergleich aus dem Laden sagen und ich finde beide gut.

Auch wenn sich das hier streckenweise anders anhört: Die Stage Orgel ist in keinem Fall schlecht!
 
ich weiss nicht, ob Dir mein Input weiterhilft, da ich das Stage Compact gar nicht kenne.

Ich kann Dir nur als B3- und C1-Spieler sagen, dass die C1 sehr nahe am Sound der B3 ist. Unterschiede sind quasi nur noch im 1:1 Vergleich zu finden. Andere Clones werden da kaum noch besser sein. Es gibt einfach alle Funktionen, die eine B3 hat und auf der C1 und einige mehr. Das grösste Manko sind die fehlenden Zugriegel. Aber man gewöhnt sich auch an die Taster.
Die Tastatur in der C1 finde ich für mich ok - andere beurteilen das evtl. auch anders.
Die Lesliesim in Stereo klingt auch ganz ordentlich, für den Zuhörer zumindest ist sie ok. Mir als Spieler fehlt etwas der Punch des Lesliecabinets.
Die interne Zerre ist besser als befürchtet und der Hall ist wiederum sehr gut.
Neben den (126) Presets, hast Du 2 Livespeicher wiederum für beide Manuale. Also auch hier eine gute Austattung. Ob Du nun 2 Manuale benötigst hängt von Deiner Art Orgel zu spielen ab. Ich nutze beide Manual oft in unterschiedlicher Weise und möchte es deswegen nicht missen.
Einsetzen tue ich die C1 immer dann, wenn die B3 aus irgendwelchen Gründen nicht geht und es ist dann nicht so, dass ich dadurch stark eingeschränkt bin, lediglich das Spielgefühl ist auf dem Original ein anderes, aber der Sound entschädigt für vieles.
;)Wenn Du mit dem Orgelspiel noch etwas mehr im Blues angekommen bist, packst Du zur C1 auch noch ein 760er Leslie ein - und die Kombination ist dann schon fast unschlagbar.;)

Ich hoffe das hilft Dir evtl. etwas weiter.

Gruss Helmut
 
Ich würde Toeti bestätigen:
die Orgel im Stage ist richtig gut und bewährt und man macht ganz sicher nichts falsch, dennoch war ich als Stage-Nutzer beim Ausprobieren der C1 im Laden wirklich sehr angetan, der Unterschied ist schon da.

Die Frage ist, wie weit sich das im musikalischen Ergebnis/Live-Gesamtklang überhaupt niederschlägt oder ob man sich da halt selbst einfach selbst was gutes tut, indem man die "bessere" C1 nimmt. Muß wohl jeder nach ausführlichem Vergleich für sich persönlich entscheiden.

Aber wenn der Orgelklang im Vordergrund steht, 1 Manual reicht und zusätzlich weitere Sounds am Start sein sollen - warum nimmst du dann nicht einfach den Electro 3? Der ist günstiger, hat die C1-Orgel und die Pianos vom Stage. Einziger wirklicher Nachteil: er ist monotimbral und damit nicht gleichzeitig als Orgel und Piano zu gebrauchen. Orgel-Split geht aber schon.
 
Hast du schon ans Nord Electro 3 gedacht? Das hat ja die gleiche Orgel-Engine wie die C1, aber trotzdem die Pianos an Bord. Zwar fehlt gegenüber dem Stage die Synthi-Engine und man ist auch nicht multitimbral, aber für mich hört es sich bisher so an, als würdest du die Nicht-Orgeln eh nur als "Bonus" ansehen und diese Features dann evtl. garnicht benötigen...
Nur so mein Gedanke dazu ;)

Edith sagt: Boogie war zu schnell ;)
 
Das klingt gut :) Hätte ich auch drauf kommen können!!
 
also ich habe einen STAGE (76EX) und einen ELECTRO 3 und kann da toeti und Boogie nur zustimmen: Die Orgel- u. Leslie- Simulationen sind im ELECTRO 3 zwar etwas naeher am Original, im STAGE aber dennoch alles andere als schlecht.

Fuer mich hat der STAGE beim "orgeln" aber einen riesen Vorteil:
Die MORPH- Funktion ermoeglicht es naemlich zwei beliebige Zugriegeleinstellungen mit dem Modulationsrad beliebig schnell ineinander ueberzufuehren.
Und wenn man sich da mal dran gewoehnt hat ... das oft beklagte "fehlen der echten Zugriegel" ist dann jedenfalls kein Thema mehr und der "Soundwechselstress" z.B. bei Evil Ways geht gegen Null.
 
Servus,

hingegen aller Meinungen, möchte ich hier kurz einen Fakt darstellen:
Die Orgel des Electros ist besser als die der C1! Ich hatte mal ein Datenblatt direkt von Clavia in der Hand gehabt. Darauf stand, dass der Stage die sogenannte "g2"-Orgel drin hat. Die C1 hat g3 und der Electro g4. Verbessert wurde wohl die Percussion und noch eine zweite Sache, die ich aber gerade nicht mehr im Kopf habe.

Ich hatte mal den alten Nord Stage. Die Orgel war gut, keine Frage. Dennoch kommt, für mein Empfinden, die Orgel in meinem Electro 3 wesentlich durchsetzungsfähiger daher.
 
Ich halte das meiste davon im Kontext für Voodoo, sorry!
 
Erst einmal danke für die schnellen Antworten. Ein paar Kommentare:
  • Also, ein Electro3 hab ich nicht in die engere Auswahl genommen, ich wüsste nicht was den Mehrpreis zur C1 oder Stage Compact rechtfertigen würde. Ein Electro 2, der preislich in meine Region passen würde, ist auch nicht die Bereicherung gegenüber dem Compact.
  • Ein 760 zur C1 wäre natürlich das Ultimo, aber der Aufwand wär mir zu groß. Evtl. kommt ein anderes Leslie/Keyboardamp demnächst. Ich lass mir gerade was bauen, davon später, wenn ich was zum Vorzeigen hab.
  • Das mit den Zugriegeln in Tastausführung find ich schon ok. Im Moment stört es mich bei dem PC3, dass ich bei Soundwechseln nie weiß, wie und wo die Zugriegel stehen, was sicher das selbe Problem bei vielen anderen Keyboards mit Zugriegeln ist. Kenne keins mit Autofadern ;) Beim Nord mit den Tastern würde das Problem der Vergangenheit angehören.
Ih überleg halt nur, was ich an Verlust bei der Orgel in Kauf nehmen würde, wenn ich mich für den Compact entscheiden würde, abgesehen von dem 2. Manual.
 
Ähm Roland??

Der Electro 3 ist günstiger als die anderen?
 
Ähm Roland??

Der Electro 3 ist günstiger als die anderen?
Ähm, timmt ja... wie kam ich denn da drauf, den kopfmäßig bei 2500 einzuordnen? Hab wohl nen Denkfehler gehabt. Da muss ich ja jetzt wieder völlig neu anfangen zu denken, um den bei meiner Entscheidung mit einzubeziehen.
Das sieht dann ja so aus, wenn ich mich dazu entschieden hab, mit einem Manual klarzukommen, wäre schon das Electro - evtl. sogar das Electro 2 - eine Alternative zur C1, oder?
Nur wenn ich halt das Manual zugunsten der zusätzlichen Sounds opfere, wo wäre jetzt die Einschränkung des Electro gegenüber dem Stage Compact? Nur die Synth-Sounds? Mal abgesehen von den Samplenachlademöglichkeiten beim Electro 3, die mich - glaub ich - weniger interessieren, weil ich den Vorteil noch nicht wirklich gesehen hab.
 
Die Synthsounds fehlen und er ist nicht multitimbral. Ansonsten eigentlich nichts.
 
Jo, die Synthsounds fehlen und natürlich die (für mich ziemlich genialen) Konfigurations-Möglichkeiten, die sich aus den 2 Panels ergeben. Weniger wichtig sind da schon die Möglichkeiten der "Extern"-Section.

Aber auch in der Effektsektion gibt es Unterschiede, der Electro 3 hat weniger Regler und auch nur einen Parameter pro Effekt, wenn mich nicht alles täuscht. Und fehlt beim Electro 3 nicht auch der Summenkompressor?
 
Menno, das ist wirklich schwierig. ich steh immer noch da: C1 Stage Compact oder jetzt auch Electro 2 oder 3.
Ich könnt's mir ja einfach machen, und sagen, ich nehm das Gerät, was ich am günstigsten kriege, was wohl der Electro73 2 wäre. Aber ich befürchte, dass ich mich hinterher ärgern könnte, wieder am falschen Ende gespart zu haben.
  • C1 wäre halt ne reine Orgel, aber was zeitloses, was man auch nach Jahren noch - mach ich sowieso nicht, wie ich mich kenne - mit wenig Verlust wieder verkaufen könnte (GAS, GAS, GAS...)
  • Electro 3 wäre aufgrund der Sample-Nachlade-Möglichkeit zukuntssicherer als das Electro 3 oder der Stage Compact (zumindest die nicht EX Version, wie ich denke)
  • Stage Compact hab ich noch nicht wirklich für die Praxis verstanden, was er mir außer den zusätzlichen Synthsounds an Vorteile gegenüber dem Electro bringt. Multitimbral - wann brauch ich das? Doch höchstens, wenn ich links ein Piano und rechts ne Orgel oder umgekehrt haben will, was wohl, so wie ich verstanden hab, beim Electro nicht geht.
Im Moment tendiere ich fast zur C1 und hätte dann den ultimativen Hammond Clone. Für alles andere muss ich dann halt n zweites Board mitschleppen :gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jop,

also wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich einen Compact nehmen.

Warum? Der ist so klein und leicht, den kannst du für jedes Set mitnehmen, wenn du mal Lust. Zur Not kann man aber auch manche Sachen, nur mit dem Dingen spielen.
 
Ein nicht zu vernachlässigender Nachteil des Electro 2 ist es, dass du diesen nicht mit neuen Samples versorgen kannst. Weder im Klavier / E-Piano-Bereich noch mit Synthsamples oder Streicher, etc. Der NE2 wird leider nicht weiter von Clavia up to date gehalten, was ich selbst auch ein wenig Schade finde.
Andi jedoch reicht das, was der Electro 2 drin hat. Müsste man sich wahrscheinlich einfach mal anhören.
 
Jop,

also wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich einen Compact nehmen.

Warum? Der ist so klein und leicht, den kannst du für jedes Set mitnehmen, wenn du mal Lust. Zur Not kann man aber auch manche Sachen, nur mit dem Dingen spielen.


das alles trifft fuer den ELECTRO 3 genauso zu ... zumal auch einfache Synthsounds und Klangteppiche sich mit Samples und dem anschlagsdynamischen Tiefpassfilter schon ganz nett realisieren lassen.

Und falls dochmals z.B. einen Akkordeon-, Pfeifenorgel- oder auch nur Toypianoklang gebraucht wird ... die Sounds aus der Clavia Library lassen zum Teil kein Auge mehr trocken, und einen Summenkompressor hat der ELECTRO 3 auch.
 
Mein Problem dabei wäre, dass ich keine zwei Sounds gleichzeitig nutzen kann. Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen.

Ich hab öfter mal ein Orgel/Piano Split oder einen Synthteppich unter dem Piano.

Gruß
 
Ich kenne aus eigener Erfahrung nun nur die C1 und den Electro 2 - Electro 3 und Stage habe ich nur mal im Laden getestet. Selbst der relativ alte Electro 2 macht eine ganze Menge Spaß, unabhängig davon, was alles an jüngeren Systemen auf dem Markt ist.

Ein nicht zu vernachlässigender Nachteil des Electro 2 ist es, dass du diesen nicht mit neuen Samples versorgen kannst. Weder im Klavier / E-Piano-Bereich noch mit Synthsamples oder Streicher, etc. Der NE2 wird leider nicht weiter von Clavia up to date gehalten, was ich selbst auch ein wenig Schade finde.
Andi jedoch reicht das, was der Electro 2 drin hat. Müsste man sich wahrscheinlich einfach mal anhören.

Genau. Das was drin ist, klingt ja deutlich besser als die meisten Stagepianos und reagiert musikalisch genug für Spielfreude. Ein nettes Extra ist die Bedienung der wichtigsten Sachen, die so simpel ist, dass man sich für die erste Probe nicht mal mit dem Instrument auseinandersetzen muss ;)
Außerdem muss man das auch aus der Perspektive Preis/Leistung sehen: Mein gebrauchter Electro 2 Sixty-One war mein eigenes Weihnachtsgeschenk und hat mich knappe 800€ mit Case gekostet. Das ist ungefähr die Hälfte eines neuen Electro 3
in gleicher Größe, allerdings ohne Case. Man bekommt aber immer noch was Gutes!
Was mir im Vergleich zu den neueren Orgelsimulationen auffällt ist, dass der Gesamtklang über die PA ein wenig "komprimiert", vielleicht auch ein wenig "stilisiert" erscheint. Andererseits reicht es immer noch dafür, dass die Leute sagen, "He Alter, kuhle Orgel hasse da." :) Mit einem mechanischen Leslie relativiert sich das übrigens wieder deutlich, also liegt das evtl. an der Simulation - die allerdings im Zusammenspiel mit der Klangerzeugung deutlich besser tut als das eigentlich ebenso saugute Boss RT-20.

Sonst halte ich es mit Thorsten: Über Nuancen zu diskutieren ist ja schön, die Frage ist allerdings, was davon übrig bleibt, wenn die Band spielt. Vieles davon, was über Kopfhörer oder Studiomonitore auffällt, geht doch im Bandzusammenhang völlig unter.
Mit echtem Leslie (also eine drehende Kiste, egal welches Fabrikat) schrumpfen die Unterschiede nochmals. Da ich mit meinem Trio grundsätzlich über ein Solton-Leslie spiele, habe ich den Sprung vom Electro 2 zur C1 klanglich nicht als gigantisch empfunden. Es gab hörbare Verbesserungen, das ist klar, und die erfreuen das Ohr, aber der Grundklang passt beim Electro auch - keine Sorge.
 

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