Nord Electro 5: zweites (Orgel-)Manual?

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herbieracer
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Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich hätte zum neuen Nord Electro 5 eine Frage, die mir bisher nicht erschöpfend beantwortet werden konnte. Im Web lese ich z.T. gegensätzliche Aussagen dazu. Vielleicht kann mir jemand im Forum hierzu fundierte Auskunft geben.

Meine Frage: Kann man am Nord Electro 5 eine zweite Tastatur per MIDI anschließen (Synth, Masterkeyboard ...) und diese als zweites Orgel-Manual verwenden? Ich meine damit konkret, ob man eine zweimanualige Orgel simulieren kann - also BEIDE Parts Orgelsimulation nur mit unterschiedlichen Drawbersettings (und nicht ein Part Orgel und ein Part Synth oder Piano - was ohnehin gehen soll)? Die Effekte (z.B. Verzerrung, Leslie-Sim) sollen natürlich auf beide Orgelparts wirken.
Ich meine, bei der Hammond-Suzuki SK-1 geht das, allerdings wäre das nicht mein bevorzugtes Gerät.

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Herbie.
 
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Hi Herbie,
bei meinem Electro 3 geht das, beim Fünfer haben sie diese Funktion, wie im Bonedo-Test zu lesen, wohl tatsächlich kastriert. "An den Nord Electro 5D lässt sich derzeit leider kein externes MIDI-Keyboard als zweites Orgelmanual anschließen. Beim Vorgänger kam man per externer Tastatur in den Genuss eines „improvisierten“ Doppel-Manuals. Vielleicht wird dies ja noch mit einem OS-Update wieder möglich gemacht – zu wünschen wäre es!"
 
Das ging ja sogar schon beim Nord electro 2. Der Nord Electro 5 ist ganz offensichtlich eine Antwort von Nord auf das Sk1/Sk2 Modell von Hammond Suzuki.

Man hat nun endlich für Organisten essentielle B3-Funktionen nachgerüstet (wie Orgel-Fußbassregister, Stereo-Klinke-Leslie-Switch verwendbar). Aber, dass man jetzt kein Zweitmanual mehr anschließen und gesondert registrieren kann ist mir neu und würde die neuen Funktionen ja komplett zunichte machen.

Kommerziell strategisch geschickt wie Nord ist, hat die Firma bei allen Modellen bis jetzt immer wichtige Features jahrelang zurückgehalten und immer nur einzelne Features zu den neuen Modellen hinzugefügt, damit sich die Kunden jedes 2. Jahr ein neues Modell kaufen.... Jetzt haben sie es auch noch fertig gebracht wichtige Features zu entfernen!
Vermutlich denken sie, dass Kunden auf die Idee kommen könnten nur noch den Electro 5 + Doefper 3dm zu kaufen und keine Nord C Orgeln mehr, weil es günstiger als diese und viel besser wäre, wenn man endlich eine Zweimanualige Orgel mit guten Piano Sounds und Splitfunktionen für diese hätte. Eine vollwertige solche Nord Orgel mit 2 Manualen und Fußbass-Anschlussmöglichkeit, mit der vollen Unterstützung der Nord Sampellibrary wie jetzt beim Nord Electro 5, wirds aber vermutlich erst nach weiteren 5 Iterationen oder so geben...

Das ist es was ich an Nord nicht mag, Hammond Suzuki hat mit der XK3 und der SK Serie Modelle auf den Markt gebracht, die für langjährigen Vertrieb gedacht sind und nicht nur eine Vertriebs-Halbwärtszeit von +-2 Jahren bis zum nächsten Modell. Auch wenn bei der Hammond SK1/2 bei den Nicht-Orgelsounds verglichen mit Nord leichte Abstriche gemacht werden müssen, habe ich aber dafür wenigstens ansonsten ein vollwertiges Instrument vor mir. Nicht, dass die Nord Produkte nicht gut wären (sie haben ja im Prinzip den Orgelhype der letzten Jahre durch die Electro1/2 Innovation erst möglich gemacht), außerdem ist ja Nord auch nur eine Firma, die schauen muss, wie sie langfristig wirtschaften kann. Aber für den Musiker ist es halt von Nachteil, wenn ständig essentielle Features zurückgehalten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Infos!
@Brathold: genau den erwähnten Bonedo-Artikel meine ich. Demzufolge kann man kein zweites Orgelmanual haben, aber auf keyboardmag.com liest man u.a. folgendes:
Zitat:
"The Organ engine (which as on previous Electros uses modeling, not sampling) does allow splits with separate drawbar settings for dual-manual playing, and either the upper or lower part can be accessed via an external MIDI controller. Since the NE5 has a maximum of two multi-timbral parts (not three), purist B-3 players will lament the lack of the separate pedal part one enjoys on any current Hammond keyboard, but you can always use the Lower part to kick bass, with the help of a new workaround mode called “B3 + Bass.” In split mode with organ in both parts, this causes the lower part to play only the 16' and 8' bass pedal drawbars, while the upper part covers the full range."

Demzufolge soll es doch gehen. Was stimmt? Hat vielleicht jemand einen Electro 5 und hat es schon ausprobiert?

@kreacher: Danke für Deine Einschätzung. Freilich fällt auf, dass das neue Electro 5D dem SK-1 durchaus ähnlich ist. Ich verspreche mir vom Electro 5 eine bessere Leslie-Simulation, zumindest wird sie hoch gelobt und soll einen Neo Ventilator entbehrlich machen. Das SK-1 hingegen soll keine so tolle Leslie-Simulation haben.
Momentan spiele ich Orgelparts mit der Kombination (selbstgebautes) Master-Keyboard + Ferrofish B4000+ + GSI Burn. Klingt gar nicht mal so schlecht, aber ich möchte eigentlich jetzt mal alles kompakt beisammen in einem einzigen Gerät haben.
Beim Ferrofish kann man halt zwei Tastaturen anschließen und - auch wenn ich es nicht so oft brauche - ich würde ungern darauf verzichten.

Viele Grüße
Herbie
 
Hallo Herbie,

ich hatte für einige Wochen testweise den Electro5D73 zuhause (teilweise auch parallel die SK1-73).
Der NE5D sollte als "all in one" Lösung die SK1-73 ersetzen wg deren schwachen Piano-Sounds.

Nun denn, könnte jetzt viel schreiben, Geschmäcker sind verschieden, letztlich hab ich beide nicht mehr !
;-)

Hier trotzdem meine persönliche Einschätzung:
Die Orgel-Engine der SK1 ist der der Nord überlegen. Vorallem kann man mit Tonewheel-Set einiges machen.
Gleiches gilt für die Leslie-Sim. Die der SK1 kann man sehr fein einstellen, die des NE5 nicht. Ob man den
Ventilator braucht ? Nun, er ist besser als beide....
Einzig den Overdrive halte ich beim NE5 für gelungener.

Bei den Pianos/Epianos/Synth sieht es anders aus. Das A-Piano der SK1, nun ja, schwamm drüber. Das Wurly und
Clav ist ganz gelungen, das Rhodes, nun ja.
Da kann ganz klar der Electro punkten. Zahlreiche Samples gib es kostenlos zum Download.
Was ich allerdings bei den Roten immer wieder feststelle (ich hatte in der Vergangenheit auch mal nen älteren Electro und nen Stage): Sie sind etwas wählerisch was Verstärkung/Amps angeht und mir fehlt der Punch und Durchsetzungsfähigkeit (aber da scheiden sich die Geister wiederum).

Wie soll ich sagen:
Wenn dein Schwerpunkt auf Orgel und ein bisschen Beiwerk liegt, empfehle ich die SK1.
Wenn dein Schwerpunkt mehr Richtung Piano/Epiano geht, dann den NE5.

Am besten unter realen Bedingungen testen wenn möglich. Ich muss immer wieder feststellen, dass es zuhause
ganz nett klingt und im Proberaum kommt dann das "böse" Erwachen...

Just my 2 cents
MG

Ach so:
klar kann man ein zweites Manual am NE5 anschliessen für die Orgelparts...
 
Hallo MG,

danke für die Antwort und die Einschätzung. Ich weiß nicht warum, aber mir ist das Hammond SK-1 nicht so sympathisch. Ich habe es vor ein paar Monaten mal ausprobieren können, war einfach nicht mein Fall. Den NE5 habe ich noch nicht ausprobiert, mir fehlt hier ein gutsortiertes Musikgeschäft, der dieses Instrument zum Testen vorhält. Einfach Bestellen mit der Absicht, es nach dem Ausprobieren zurückzuschicken, wenn's nicht gefallen sollte, ist nicht mein Stil.

Zu Deinem Nachsatz: intererssant. Ich verrmute, Du hast es auch ausprobiert? Wie kommt Bonedo denn darauf, dass das nicht gehen sollte? Wird da getestet oder nur Handbuch gelesen?

Viele Grüße
Herbie
 
Ja, kann ich nachvollziehen... man sitzt oder steht vor einem Instrument und spielt los....entweder es passt oder nicht....
Es sollte nicht rüberkommen, dass das NE5 nix taugt, im Gegenteil, ist ein feines Instrument, war halt nicht "meins"..
;-)

Tja, "Test-Berichte" leider allzu oft ein schlechter Witz oder gar "geschicktes" Product-Placement.... ?
Immer sehr mit Vorsicht zu geniessen. Steht und fällt auch mit dem "Tester". Es gibt "Autoren" bei
Amazona oder Bonedo oder Zeitschriften, da klick ich lieber gleich weg...

http://www.norduserforum.com/nord-e...755.html?sid=1bbd6ca85c78f2989b6ce2a0c31d83b3

Zwecks Antesten: Manchmal hilft nur ein Tagesausflug zum nächstgrössten Händler, oder man beisst doch in den sauren Apfel und nimmt das "Angebot" der grossen Händler mit 30 oder 40 Tagen Moneyback war.....
 
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Vielen Dank!

Viele Grüße
Herbie
 
Hallo Leute,

vielen Dank für eure Beiträge, in denen die Frage beantwortet wurde, die mich auch beschäftigt. Der Bonedo-Test hatte mich auch verunsichert. Im Manual stand allerdings keine Einschränkung hinsichtlich der beiden Zonen, auch beim Ansteuern von außen via MIDI.
Ich selbst habe das NE2 Rack, das sich bezüglich der Organ auch von zwei Manualen ansteuern lässt.

Zur Verschlankung meines Equipments habe ich auch das NE5 im fokus, da ich auf meine Racksynths auf Dauer verzichten möchte.
Drei tragbareTasten wären meine Zielvorstellung. Mit dem PC3 könnte ich auch die Piano-Sounds des NE5 ansteuern. Und vom Krome aus wäre ein zusätzlicher Zugriff auf die Organsounds möglich, falls wirklich notwendig.

Für z.B. kleine Zwischenproben würde ich auch mal nur das NE5 mitnehmen wollen. Deshalb würde ich wohl die 73er Version bevorzugen. Genau die kann ich aber derzeit im Musikgeschäft nicht testen.

Deshalb zu meiner Frage: Unterscheiden sich die 61er und die 73er Tastatur in der Gewichtung? Bei Nord steht in beiden Fällen "semi weighted". Das steht aber auch in der Comparison Chart bezüglich der NE4 Versionen. Im Keyboard-Test zum NE4 SW73 wurde aber ein Unterschied in der Tastatur der beiden 61 und 73 beschrieben. (Auch wieder so ein Test-Unsinn? Oder stimmt das da?).

letztlich hab ich beide nicht mehr !
Das macht natürlich neugierig:
Deshalb noch eine Frage an MG: Was hast du denn statt dieser beiden?

Viele Grüße
Tastenmike
 
Uuuuhhhl! super. Keine Fragen mehr:great:
 
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Ich finde die Orgel-Sounds der Nords immer noch nahezu alternativlos und hervorragend...zumindest wenn man Allrounder sucht, das ist der E5 mit all seinen Soundmöglichkeiten und superben-Effekten zweifelsohne!! Auch die Leslie-Sim ist über eine PA total geil, ebenso der Overdrive. Ich hab erst am wochenende wieder 2 Gigs mit der Nord C2 gespielt und das war absolut geil. Und ich bin verwöhnt, hab auch ein Hammond XK3-System mit 3300er Leslie, 760er Leslie. Aber out of the box sind die Nords immer noch unschlagbar, die SK1 kenn ich nicht muss ich zugeben, hat aber lang nicht die Möglichkeiten, die ein Nord Electro bietet. Aber sonst kommt da kein Key an die Orgel dran, auch kein kurzweil oder sonst eine workstation. Ein Neo ist mMn auch überflüssig! Hab ich auch schon mehrfach gestestet, live auch als auch in der Probe, der zusätzliche Kabelaufwand steht in keinem Verhältnis.
 
Danke, Puls, für deinen Erfahrungsbericht. Da verfestigt sich meine Entscheidung allmählich.

Nochmal zur Frage der Tastatur. Ist in den leichten Versionen ein Unterschied feststellbar?
 
Das macht natürlich neugierig:
Deshalb noch eine Frage an MG: Was hast du denn statt dieser beiden?

Viele Grüße
Tastenmike

Das Problem waren nicht die beiden Boards an sich, sondern ich selbst!
;-)

Ich wollte ein leichtes "all in one board" das ich flugs mal mitnehmen kann..... allerdings hab ich mich dann jedesmal in den Ar.... gebissen, dass ich nicht doch meine jeweils passenden "Spezialisten" dabei hatte, die ich in den jeweiligen Kategorien einfach lieber mag:
Orgel/Pianos/Synth -> Uhl X3-2/CP4/Kronos bzw. Prophet 6
Jetzt schlepp ich halt wieder!!!!
;-)
Der NE5 war nahe dran, aber der Nord-Orgelsound ist einfach nicht mehr meins..... und bei den Epianos/Pianos klemmts dann halt doch ein wenig an der Waterfalltastatur.
Die Sk1 Orgel gefällt mir besser (hatte auch lange ne XK3 bzw SK2) aber auch hier das Problem der Pianos besonders über Waterfall...
(Was für Luxus-Probleme...)
;-)

P.S. Die 61 und 73er Tastaturen unterscheiden sicht nicht, sowohl bei NE5 als auch SK.
 
Danke, MG, für deine Einschätzung und Beantwortung meiner Frage.
Weniger ist eben doch nicht immer "mehr". Ein bisschen Schlepperei wirkt sich dann doch positiv auf den Sound aus.

Am besten unter realen Bedingungen testen wenn möglich. Ich muss immer wieder feststellen, dass es zuhause
ganz nett klingt und im Proberaum kommt dann das "böse" Erwachen...
Im Proberaum ist dann bei mir auch manchmal eine Neuanschaffung gescheitert. Da hilft auch das Musikgeschäft vorher nicht immer. Na ja, andere haben eben Kursverluste an den Aktienmärkten.;)
Ich habe keinen zeitlichen Druck mit dem Umbau meines Setups und kann noch nach dem für mich Passenden suchen.
 

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