Normalisieren von WAV & MP3 Playbacks

  • Ersteller Neisgei
  • Erstellt am
Neisgei
Neisgei
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.04.24
Registriert
20.01.14
Beiträge
498
Kekse
1.248
Hallo Forum

Hin und wieder Singen wir auch zu Instrumental-Playbacks. Oft sind es gekaufte / heruntergeladene MP3 Playbacks. Vermehrt nehmen wir aber Piano (oder Gitarre) auf und spielen so unsere eigene Version ein. Der Mix zwischen selbst aufgenommenen und den gekauten ist aber immer irgendwie vorhanden. Nun hab ich ein "Normalisierungs-Problem".

Ich versuche mich grad in das Thema einzulesen, ist nicht grad einfach. Für die eigenen Aufnahmen arbeite ich mit Cubase und auch Audition, das Ausgangsmaterial ist natürlich ein WAV. Anders beim Kauf-Playback, da hab ich MP3.

Kann mir jemand Tipps zum Workflow geben, wie ich am besten vorgehe um die beiden Quellen aufeinander zu normalisieren?

Wie gesagt, ich kenn mich noch nicht recht mit dem Tooling aus. Muss ich den die Tracks untereinander Normalisieren? Oder kann ich gegen eine Basis- Referenz normalisieren? (Wäre das die EBU R 128 eine Basis?) Ich habe Anleitungen gefunden für Audition, die mit EBU R 128 normalisieren - Tracks gegeneinander. Das wäre ja vielleicht der Workflow, wenn ich eigene WAV-Aufnahmen habe. Weiss denn jemand, ob ich damit auch bedenkenlos MP3 normalisieren kann? In diesem Bereich ist ja eher MP3Gain die Referenz. Ich will einfach nicht noch mehr Qualitätsverlust beim Normalisieren der MP3s.

Vielen Dank für Anregungen...
 
Eigenschaft
 
Geht es nur darum, dass bei der Wiedergabe alle Songs gleich laut sind?

Dann gib sie einfach über iTunes wieder - iTunes pegelt automatisch alle Songs so, dass sie durchschnittlich gleich laut sind. UNABHÄNGIG von deren Peak-Pegel.
 
Ja, es geht um die Lautstärke der Wiedergabe. Allerdings werden die nicht in iTunes abgespielt. Entweder mit AnyTunes, oder OnSong. Ich muss die Tracks also schon effektiv an eine Basis normalisieren.
 
hai, einfach mal mp3gain googlen.
 
Normalisieren hat einen Nachteil:
es richtet sich nach dem Spitzenwert und nicht der empfundenen Lautstärke.
Eine rohe Gesangsspur lässt sich praktisch nicht mit einem (für heutige Verhältnisse) standardmässig gemischten Backing in Einklang bringen.

Am besten geht das noch mit 'intelligenten' Limitern wie dem Anwida L1V:
damit lassen sich sowohl 'Energie' wie Pegel der Ausgabe relativ komfortabel einstellen.
Speziell bei einer Gesangsaufnahme geht das soweit, dass man oft ohne Kompression auskommt.
Das Ding hat nur 3 Regler, wobei man die Zeit fast ignorieren kann (vermutlich reduziert diese nur potentielle Verzerrungen in Extremeinstellungen).

FabFilter Pro-L ist auch so ein Kandidat, erzeugt aber gegenüber dem L1V deutliche Verzerrung.
Das Anwida Plugin ist in der Hinsicht geradezu surreal gut aufgestellt.
http://www.anwida.com/product.asp?pid=14

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke für den Tipp.
 
FabFilter Pro-L ist auch so ein Kandidat, erzeugt aber gegenüber dem L1V deutliche Verzerrung.
Ist das so? Mir am Fabfilter noch gar nicht aufgefallen, so lang in "normalen" Bereichen bleibt.
 
Normalisieren hat einen Nachteil:
es richtet sich nach dem Spitzenwert und nicht der empfundenen Lautstärke.
Genau so ist es.
Stichwort: "Lautheit"

Wenn ich gehörmäßig Pegel angleiche verwende ich gerne einen Kompressor. Damit verringerst Du den Dynamikumfang der Aufnahme indem Du die Lauten Töne dämpfst und steigerst so die Lautheit.
Die Anpassung der Lautstärke mache ich nach Gehör im A/B vergleich zum Referenztrack.

Gruß

fish
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Normalisieren hat einen Nachteil:
es richtet sich nach dem Spitzenwert und nicht der empfundenen Lautstärke.

Nur wenn man eben anhand der Peaks normalisiert. Itunes, Youtube und andere Streamingdienste normalisieren aber mittlerweile die Lautheit.

Die EBU R128 Empfehlung richtet sich an Rundfunk und Fernsehen. Hier wird auf -23 LUFS normalisiert. Zum Vergleich liegt eine kommerzielle CD etwa bei -9 LUFS. Die Einheit LU ist im wesentlichen ein dB-RMS-Wert, wobei es vorher eine Frequenzgewichtung und ein Gate gibt. Die diversen Streamingdienste die schon Lautstärke normalisieren halten sich aber nicht and die EBU R128 sondern fahren immernoch höhere Lautstärken.

Zum eigentlichen Problem des TE:


Dir können die ganzen Normen eigentlich egal sein. Lade einfach alle Tracks zusammen in ein Projekt. Suche den leisesten Song und passe die Lautstärke aller anderen Songs so an dass sie dazu passen. Fertig. Beim Mastering eines Albums ist das zB ein wichtiger Schritt, denn durch kleine Lautstärkeänderungen zwischen den Songs lässt sich das Hörerlebnis beeinflussen. Kann ja zB auch sein dass ihr den letzten Song oder die Zugabe etwas lauter haben wollt als den Rest.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben