Hier mal 2 Reviews die wir bekommen haben:
1. Metal ist tot? Niemals und die Zukunft scheint auch gerettet, denn die vier noch recht jungen Musiker von Novembers Fall beweisen, dass der Nachschub an guten Nachwuchstalenten nicht stoppt. Mit ihrer zweiten Demo, die sie "Broken Memories" betitelt haben gehen die im Durchschnitt noch 18 Jahre alten Musiker aufs Ganze und fahren mit einer überdurchschnittlich guten Produktion für eine Demo auf und präsentieren uns eingepackt in diesem Mantel der guten Produktion ihre gesamte Bandbreite an Einflüssen, die von Opeth über Emperor bis hin zu den Beatles reichen. So facettenreich wie sich die Mischung aus Einflüssen anhört, so interessant ist auch die Musik, die dabei herauskommt: Melodischer Todesstahl mit einzelnen Black Metal- und mal cleanen Vocals, welche abwechselnd von melodisch, melancholischen Passagen und mal von Blastbeats begleitet werden. Dauerspaßfaktor garantiert!. Auf "Alter Ego" gehen die Jungs sehr progressiv zu Werke, "Novembers Fall" hingegen, welches neu aufgenommen wurde, haut direkt auf die Zwölf. Ihr seht, Abwechslung ist geboten, das technische Spiel und vor allem die unglaublich variable Stimme des Frontmannes Benjamin sind nicht nur für ihr Alter exzellent, alles in allem einfach große Klasse und ich war selten so zuversichtlich, dass eine Nachwuchsband dermaßen große Chancen haben MUSS, sich einen Namen in der Metal-Szene zu machen. Also aufgemerkt ihr Plattenfirmen dieser Welt, diese Ruhrgebiets-Metalband hat jede Menge Potential und die Möglichkeit die Fahne des Metals auch in weiter Zukunft weiter aufrecht zu halten!
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2.
Manche CDs muss man wirklich nur sehen, um zu wissen oder zumindest zu erahnen, was an musikalischen Inhalten auf einen wartet. So auch im Fall von NOVEMBERS FALL, einer jungen und ambitionierten Formation aus dem schönen Neukirchen-Vluyn. Mit ihrer in Eigenproduktion entstandenen Demo-CD Broken Memories wandeln die vier Jungs vom Niederrhein jedenfalls eindeutig den Spuren der großen OPETH, denn nicht nur das sehr gelungene Cover-Artwork verweist auf die genialen Schweden, auch die enthaltenen Songs machen keinen Hehl daraus, dass man einen gehörigen Teil an Inspiration aus den Kompositionen der Herren Åkerfeld & Co. bezogen hat. Dabei klingt man jedoch nicht einfach nur platt kopierend (dann hätte man ja auch als Opeth-Coverband einen weitaus geringeren Aufwand und genügend Material zur Auswahl), vielmehr versuchen Novembers Fall durchaus, ihren eigenen Weg zu gehen und ihre Auffassung von melodischem Death Metal in Melodien umzusetzen.
Mit Songs wie dem Opener Novembers fall (Klasse Song mit tollen Melodiebögen und sehr variablen Vocals!) und dem anschließenden, melodisch-knüppelnden Brutal truth geht es gleich zu Beginn richtig gut los, mit ihrer Kombination aus cleanen und kreischenden Vocals, treibenden, oftmals zweistimmigen Gitarrenlinien und einem sehr anständigen, druckvollen Drumming tischen die Jungspunde jedenfalls eine sehr gelungene und appetitliche Mischung auf, die eindeutig nach mehr schmeckt! Und dieses mehr folgt in Form von Titeln wie Life between tiles, Warcult oder auch dem fies-treibenden, schwarzmetallisch angehauchten Dropped to death allesamt sehr gelungene Tracks, die, sich in Thrash, Black und Death Metal-Regionen bewegend, auch in Sachen Songwriting erstaunlich reif wirken, zumal die Songs stellenweise auch sehr komplex daherkommen. Der abschließende Bonus-Song Alter ego zieht dann auch noch so manches experimentell-progressive Register todesbleierner Musikkunst und beendet nach immerhin fast 37 Minuten Gesamtspielzeit eine wirklich überzeugende Demo-Scheibe. In Sachen Melodie-Gespür haben die vier Novemberkinder (haha, kennt die noch irgendeiner???) jedenfalls schon einiges auf dem Kasten und wenn die eine oder andere spieltechnische Schwachstelle noch ausgemerzt wird, dann dürfte kaum noch eine Hürde im Weg stehen, die nicht zu überwinden wäre!
Wer sich über den einen oder anderen etwas holprigen Übergang echauffiert, wem die Soli zu schrammelig erscheinen oder wer die cleanen Vocals teilweise als zu dünn und substanzlos bezeichnet, der möge es erstens gefälligst besser machen und sich zweitens vor Augen halten, dass die vier Jungs von Novembers Fall allesamt noch nicht mal 20 Lenze zählen und noch genügend Zeit haben, um sich musikalisch und auch technisch zu entwickeln. Das Potential ist jedenfalls reichhaltig vorhanden, auch können mich die Kompositionen absolut überzeugen und das bislang Gebotene gefällt mir jedenfalls schon mal sehr gut! Da wäre es doch eigentlich an der Zeit, Novembers Fall auch mal in heimischen Landen eine Chance zu geben, oder sollte den Machern des ebenfalls in Neukirchen-Vluyn ansässigen DONG OPEN AIR etwa noch gar nichts von der Existenz dieses schwermetallischen Juwels bekannt sein? Kaum zu glauben, andererseits zählt der Prophet ja oft genug nichts im eigenen Lande. Ich für meinen Teil würde mich freuen, Novembers Fall auch mal beim DOA auf der Bühne erleben zu dürfen - vielleicht ist es ja schon 2006 soweit?!?