Olli baut (noch) ein Pedalboard

Olli G
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Moin Leute!

Vor knapp einem Jahr hatte ich mir mein erstes eigens Board gebaut. Aber sicherlich kennt ihr das auch: man fängt klein an, doch irgendwann kommen mehr und mehr Pedale dazu, und das kleine Board reicht einfach nicht mehr aus. So sah es übrigens aus:

1 altes board 1.JPG



Ich hatte mir schon beholfen, indem ich aus Holzresten noch ein kleines Nebenboard für den FX Loop gebaut hatte, aber die ideale Lösung war das nicht.
3 FX board.JPG


Darum ist es an der Zeit, mich zu vergrößern. Und da ich gern selbst bastle, baue ich auch jetzt mein Board wieder selbst, dieses Mal zweireihig. Hier mal eine grobe Skizze, wie es aufgebaut sein soll:
5 Board gesamt.png


Letztes Mal hatte ich einen kompletten Holzrahmen gebaut, dieses Mal werd ich einen etwas anderen Weg gehen. Ich hoffe das wird dann auch genau so stabil wie mein erstes Board. In diesem Thread werde ich meinen Fortschritt dokumentieren. Wer Interesse hat, den Fortschritt zu begleiten, ist hier herzlich eingeladen.

Ich bin übrigens kein Profi im Sinne von Tischler, Zimmermann oder sonst einem Beruf in der Holzbearbeitung. Ich freue mich also jederzeit über Tipps und Anregungen von den Profis.
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Ich habe auch schon alle Materialien zusammen:
- Kaltgerätebuchse
- Tragegriff
- Klinkenbuchsen
- Schilder für die Klinkenbuchsen
- und natürlich das Holz selbst

4 Pläne und IEC.JPG
7 Schilder.JPG
9 Griff.JPG
10 Buchsen.JPG
 
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Interessantes Projekt, ich bleibe dran!

Eine Anmerkung: ich hatte diese Klinkenkupplungen auch mal verbaut und fand die qualitativ eher schlecht. Ich hab bei meinem Board letztlich neutrikbuchsen installiert und an der Rückseite das Kabel direkt angelötet und dabei so lange gelassen dass ich quasi diagonal ans andere Ende des boards komme - so kann ich’s auch flexibel verwenden wenn ich das Board umbaue.

Ich habe allerdings auch nur 2 installiert für den FXweg des Amps.
 
Eine Anmerkung: ich hatte diese Klinkenkupplungen auch mal verbaut und fand die qualitativ eher schlecht.

Ich hab sie in meinem jetzigen Board auch schon drin. Die Verriegelung geht ziemlich schwer und hakt gern mal, ja. Von der Signalgüte kann ich jetzt nichts negatives berichten. Aber der Verschluss nervt, das stimmt.
 
Du machst dir einen Gantt-Plan, um ein Pedalboard zu bauen? :weird:
 
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Sehr interessant,:great: vor allem wenn man (wie ich) handwerklich so furchtbar unbegabt ist. ;)

Eine Frage:
Was hat es mit diesem Papier auf sich?
Wasisdas01.jpg


Sieht aus wie ein Plan der Arbeitsschritte und wieviel Zeit Du dazu benötigen darfst.
 
Du machst dir einen Gantt-Plan, um ein Pedalboard zu bauen?

LOL. Ja, sieht so aus. Ich hab mir damit halt die Schritte dokumentiert. Nicht dass ich hinterher das Board zusammengeleimt habe und merke, dass ich die Fräsungen vergessen habe.
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Sieht aus wie ein Plan der Arbeitsschritte und wieviel Zeit Du dazu benötigen darfst.

Ja, siehe @Atomfried. Das nennt sich Gantt-Plan. Damit kann man festhalten, wie viel Zeit welche Schritte benötigen und welche Abhängigkeiten einzelne Aufgaben voneinander haben. Die Software, mit der ich den Plan gemacht habe, heißt „Merlin Project“.
 
Aha! Vielen Dank. Wieder was gelernt.
Ich habe bisher immer nach dem Satz gehandelt: "Arbeit dauert immer so lange, wie Zeit zur Verfügung steht."
;)
 
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"Arbeit dauert immer so lange, wie Zeit zur Verfügung steht."

Bei mir heißt es immer: "Arbeit dauert so lange, wie ich Lust dazu habe". Jedenfalls im privaten Bereich. Gerade bei solchen Projekten kann so ein Plan zwar Ansporn sein, aber es gibt Tage, da macht es einfach keinen Sinn, etwas auf Biegen und Brechen fertig kriegen zu wollen. Es wird nur schludrig oder es schleichen sich Fehler ein.

Aber das sind nur meine 2Ct... :)


Bin jedenfalls gespannt, wie´s weiter geht :mampf:
 
Du machst dir einen Gantt-Plan, um ein Pedalboard zu bauen? :weird:
Habe ich auch gedacht... insbesondere weil er schreibt, dass er kein Schreiner ist. Bei einem Schreiner in der Ausbildung hätte ich es als Übungsteil verstanden und gut gefunden... Nun ja, zeugt von strukturierter Arbeitsweise, ich will es jetzt nicht wirklich kritisieren.. Mir fällt nur in diesem Zusammenhang auf, dass die meisten (die etwas in Net stellen) auf Software zurückgreifen... muss ja alles perfekt aussehen heute... und man hat schon Angst mit einem Affen verwechselt zu werden wenn man ein paar Brusthaare stehen lässt... :D Na ja, ich liebe halt einfache und individuelle Handskizzen die alles andere als Perfekt sind und dennoch viel persönlicher den individuellen Lösungsweg aufzeigen.

Nur so am Rande angemerkt, Projekt find dennoch gut! OK, du bastelst gerne und stehst auf Holz. Soll darüber hinaus dein Projekt etwas bestimmtes erfüllen (in technischer Hinsicht oder vom Gewicht her z.B.)?

Edit:
- Hast du die Möglichkeit für die Unterbringung einer Stromversorgung bedacht? Mehr Pedale verlangen oft nach einer sauberen Stromversorgung die keine Nebengeräusche produziert. Ich wollte mein Palmer Batpack nicht mehr missen...

- Wie sieht es mit der Holzauswahl aus? Ich habe oft Dinge aus Pappelholz gebaut wenn es mir z.B. um eine Gewichtsreduzierung ging.

- Aus einer technischen Zeichnung sollte die Konstruktion klar erkennbar sein. Deine Zeichnung zeigt mir nicht wie du die Rückwand (da wo du den Griff befestigen willst) einbauen willst. Überhaupt: Eine Ausfräsung in dieser Rückwand hätte auch die Grifffunktion erfüllt und Gewicht und Kosten gespart.

- So wie du dein Pedalboard planst, wird es auf unebenen Boden wackeln, daher würde ich mir ein paar von unten anschraubbare und verstellbare Füße überlegen.

- Das obere Brett sind irgendwie aufgesetzt aus. Ist es nach oben klappbar um an das Darunter ranzukommen oder hast du dies nur aus optischen Gründen so ausgeführt? Ich habe ein Pedalboard von Palmer/Pedalbay in ca. deiner Größe, da ist nichts abgesetzt (eine abgeschrägte Fläche die zweireihig bestückt ist) und ich komme beim spielen überall gut ran.

- Das untere Brett liegt zwischen den Seitenteilen (wie fixiert eigentlich?). Ich meine du trittst da drauf, warum also das Brett nicht auf die Seitenteile stellen (wie das obere), wäre doch stabiler?


Bitte sehe mein Feedback nicht als Kritik an. Ich formuliere oft sehr direkt, soll aber kein Angriff sein, vielmehr als Anregung dienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gefallen diese Beschriftungsschilder für Send und Return. Sehe ich das richtig, die sollen auch aus Holz sein ? Hat was, zumindest habe ich es so noch nie gesehen
 
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Hab´ auch einen Verbesserungsvorschlag: Statt Kaltgerätebuchse würde ich Neutrik powerCON verwenden.

Die Anschlüsse würde ich alle hinten möglichst mittig und nach innen versetzt anordnen. Ist flexibler und trittsicherer.
 
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- Hast du die Möglichkeit für die Unterbringung einer Stromversorgung bedacht? Mehr Pedale verlangen oft nach einer sauberen Stromversorgung die keine Nebengeräusche produziert. Ich wollte mein Palmer Batpack nicht mehr missen...

Ist bedacht, ja. Es kommt ein T-Rex Fuel Tank Chameleon drunter.

- Wie sieht es mit der Holzauswahl aus? Ich habe oft Dinge aus Pappelholz gebaut wenn es mir z.B. um eine Gewichtsreduzierung ging.
Gewicht wird bei etwa 1,6kg liegen. Es geht mir nicht um möglichst geringes Gewicht. Ich bin noch fit und habe einen gesunden Rücken. Das größte Gewicht werden eh die Pedale sein. Da fallen die 400g mehr oder weniger für leichteres Holz nicht mehr ins Gewicht.

- Aus einer technischen Zeichnung sollte die Konstruktion klar erkennbar sein. Deine Zeichnung zeigt mir nicht wie du die Rückwand (da wo du den Griff befestigen willst) einbauen willst. Überhaupt: Eine Ausfräsung in dieser Rückwand hätte auch die Grifffunktion erfüllt und Gewicht und Kosten gespart.
Das ist ja auch keine technische Zeichnung im eigentlichen Sinne. Klar, isometrische Perspektive, in dem Sinne schon. Die Konstruktion ist klar erkennbar in meinem Kopf. Das reicht mir. Das mit der Ausfräsung an der Rückwand find ich interessant. Das überleg ich mal.

- So wie du dein Pedalboard planst, wird es auf unebenen Boden wackeln, daher würde ich mir ein paar von unten anschraubbare und verstellbare Füße überlegen.
Füße sind bereits eingeplant.

- Das obere Brett sind irgendwie aufgesetzt auf. Ist es nach oben klappbar um an das Darunter ranzukommen oder hast du dies nur aus optischen Gründen so ausgeführt? Ich habe ein Pedalboard von Palmer/Pedalbay in ca. deiner Größe, da ist nichts abgesetzt (eine abgeschrägte Fläche die zweireihig bestückt ist) und ich komme beim spielen überall gut ran.
Es ist aufgesetzt. Das obere Brett ist breiter als das untere und wird oben drauf gesetzt. Eine Klappfunktion macht meines Erachtens keinen Sinn, wenn das Board keinen Boden hat. Es wird also fest sein. Ich habe meine Probleme damit, das gewünschte Pedal zu treffen und dabei an anderen Pedalen nix zu verstellen, wenn zwei Reihen auf gleicher Ebene liegen. Daher wird das hintere Brett leicht erhöht.

- Das untere Brett liegt zwischen den Seitenteilen (wie fixiert eigentlich?). Ich meine du trittst da drauf, warum also das Brett nicht auf die Seitenteile stellen (wie das obere), wäre doch stabiler?
Siehe oben. Grund: das Erschaffen einer Stufe. Befestigt? Geleimt, geschraubt und eventuell noch mit Winkeln stabilisiert.
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Hab´ auch einen Verbesserungsvorschlag: Statt Kaltgerätebuchse würde ich Neutrik powerCON verwenden.
Ja, hatte ich auch schon überlegt. Vielleicht für das nächste Board. Kaltegerätebuchse hab ich ja schon da, nun wird die auch genommen.

Die Anschlüsse würde ich alle hinten möglichst mittig und nach innen versetzt anordnen. Ist flexibler und trittsicherer.
Ich hab die Anschlüsse beim aktuellen Board alle hinten und mag es nicht so sehr. Ist ja Geschmackssache. Ich werd sie seitlich anbringen.
 
wenn zwei Reihen auf gleicher Ebene liegen.
Ist es ja nicht da schräg, also hinten ist höher als vorne, auch ohne Stufe, und wenn das Gefälle korrekt gewählt wurde passt es auch. Egal, ist ja vielleicht auch nur eine Geschmacksfrage. Achte nur darauf, dass die unteren Pedale Platz genug haben und nicht mit ihrer Stromversorgung mit der höheren Stufe kollidieren.

Die Konstruktion ist klar erkennbar in meinem Kopf.
Etwas trotzig aber OK für mich.
Dennoch: mir sind nicht so professionell ausschauende Skizzen die jedoch 100-prozentige Auskunft über die Konstruktion und deren Verbindungen geben lieber. Wie soll man sonst eine Konstruktion beurteilen?

Na ja, falls dennoch weitere Anregungen und Tipps bei dir willkommen sind, habe ich noch ein paar Zeilen für dich:

Geleimt, geschraubt und eventuell noch mit Winkeln stabilisiert.
Wenn du mit Winkeln stabilisieren musst, taugt deine Konstruktion nicht viel (Tipp vom Schreiner.. ;)). Schrauben lass ich noch gelten, weil du eben kein Schreiner bist. Überlege dir bitte zuerst wo die Hauptbelastung der Konstruktion stattfindet. Stelle dabei deine Holzteile so zusammen, dass sie sich gegenseitig stabilisieren, erstmal ohne an Schrauben und Winkeln zu denken. Da gibt es eine Logik...

Durch die Fußbedienung kommt die Belastung von schräg/oben also macht es Sinn die Auflagebretter aufliegend auf den Seitenteilen zu verbauen (damit die Konstruktion bei Belastung eher zusammengedrückt wird als auseinandergerissen. Damit jedoch die Seitenteile nicht seitlich wegklappen können, verwendet man z.B. die Rückwand zwischen den Seitenteilen um diese senkrecht zu stabilisieren. Man könnte die Rückwand auch auf die Seitenteile anschrauben, die Gefahr ist jedoch, dass bei Belastung die Schrauben seitlich aus dem Material gerissen werden.
Falls nicht, überlese einfach meine Worte.

Viel Spass, beim bauen.
 
Sehe ich das richtig, die sollen auch aus Holz sein ?
Ja, die sind auch aus Holz. Ich fand die Idee ganz nett. Ist ja eher bling bling, meistens weiß man ja bei seinem Board, welche Buchse was macht.
 
Ja, die sind auch aus Holz. Ich fand die Idee ganz nett. Ist ja eher bling bling, meistens weiß man ja bei seinem Board, welche Buchse was macht.

och, ich finds lustig ... hat so ein bisschen was von Schildern an einem "Dr. Snuggles" Haus oder von Namensschilder an Türen wie man sie aus diesen Hobbit-Filmen kennt ;-)

Ist mal was anderes als das Aufgedruckte oder Eingravierte wie man es sonst so kennt
 
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Hab´ auch einen Verbesserungsvorschlag: Statt Kaltgerätebuchse würde ich Neutrik powerCON verwenden.

Die Anschlüsse würde ich alle hinten möglichst mittig und nach innen versetzt anordnen. Ist flexibler und trittsicherer.

hab ich bei meinem Pedalboard auch so gemacht. Würde aber beim nächsten Eigenbau auch die Signalleitungen mit Speakon oder XLR verbinden weil die Klinkenbuchsen definitv nicht Geräuschfrei sind bei berührung.

Ansonsten sauber durchgeplant. Abbonniert :great:
 
Hab´ auch einen Verbesserungsvorschlag: Statt Kaltgerätebuchse würde ich Neutrik powerCON verwenden.

Das würde ich gerne mal diskutieren.
Ich habe mir einen "professionellen" Monitor geleistet (RCF NX10) und professionell wie er ist, ist der mit powerCON statt normalem Kaltgeräte-Netzkabel ausgerüstet.

Ja, so zupft mir kein Depp (auch nicht ich selber...) das Netzkabel versehentlich raus, aber das ist das einzige powerCON Netzkabel, das wir verwenden. Wir haben beim Auftritt eine Kiste mit all unserem 220V Kabelgedöns, wo immer auch genug Reserve(Kaltgeräte)kabel drin sind, um alles schnell zu anzuschließen. Nur auf dieses (blöde) PowerCON Kabel muss ich immer ein extra Auge haben, dass das nicht verloren geht.
Also so schön das mit dem Bajonettverschluss auch ist, das ist halt schon (im landläufigen Amateurbereich) auch ne Extrawurst.
 
Dauert halt immer `ne Weile bis solche Verbesserungen sich am Markt durchsetzen und dann zur Norm werden.
 
So, nach 2 OPs der Kinder, dem eigenen Urlaub und anschließendem Infekt bin ich endlich mal dazu gekommen, mit dem Board anzufangen. Zunächst hab ich die Seitenteile zugeschnitten (4 Stück, da ich zwei Boards baue):
IMG_4022.JPG


Anschließend ging es an das Fräsen der Kabelschlitze, der Öffnung für den Stromanschluss und der Klinkenbuchsen. Zunächst mal die rohe Fräsung der Kabelschlitze:
Enlight367.JPG


Und die Aufnahme der Kaltgerätebuchse (hier ist mir das Werkstück etwas abgerutscht, da ich es nicht fest genug befestigt hatte, passt aber trotzdem alles prima):
Enlight366.JPG


Hier alle Holzteile mitsamt den Fräsungen, und nun auch mit den Rundungsfräsungen an den Kabelschlitzen:
Enlight368.JPG


Und hier eine erste "Anprobe" des Unterbaus, natürlich auf dem Kopf. Es fehlt das Brett für die zweite Ebene:
Enlight369.JPG
 
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So ein Gantt-Plan wäre was für meinen nächsten Baumarktbesuch... :D
Tolles Projekt!
 
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