Overdrive oder EQ vor den Amp bei 7-Saiter in Standard-A?

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Pink_Panther
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Hallo,

habe eine Ibanez RGD71 ALPA und meinen lieben Probleme damit. Es geht darum, den Bassanteil zu zähmen, damit der Sound knackig statt matschig klingt.
Habe so einiges versucht, z.B.
- direkt in mein GT1000 Core mit ein paar verschiedenen Verstärkermodellen (u.A. Rectifier) und auch mit vorgeschaltetem EQ und/oder verschiedenen Overdrives. Da bekam ich nichts brauchbares hin.
- direkt in einen Verstärker, z.B. JVM 410 oder PRS MT15. Moderater Gain, Bässe auf ca 9-10 Uhr. Mit oder ohne vorgeschalteten Overdrives (Boss OD-3, Behringer Tubescreamer Clone). Schon etwas brauchbarer, Bässe dennoch zu dominant und unharmonisch verzerrt.
- in das Diezel Herbert Pedal, Bässe auf 9-10, moderater Gain, Deep ganz raus. In die Endstufe der JVM. Schon viel besser. (Das Diezel-Pedal ist der Hammer!!!!).
- nächster Schritt war dann einen EQ (Fish&Chips) vor das Diezel-Pedal zu schalten und 100 Hz fast ganz abzusenken und 200 Hz ca 3 db. Das war dann schon nahe dran.

Nun überlege ich mir, einen Bass-EQ herzutun, der bei 31 Hz anfängt, um etwas mehr exakt unten rum aufräumen zu können.

Würde mich gerne dabei mit anderen austauschen, wie euer Setup bei tiefen Tunings aussieht und ob das mit dem EQ der richtige Weg ist? Viele sind ja der Meinung, einen Tubescreamer davor und gut ist! Vielleicht mache ich auch einfach was falsch?
Welche Frequenzen boostet ihr, um im Mix gut zu klingen, verglichen mit einer gewöhnlichen Rhythmusgitarre?
 
Mit dem GT1000 Core sollte das eigentlich kein Problem sein (nutze das GX 100)
Hatte oft den Eindruck, dass die Boxensimulationen recht bassig sind und verwende daher andere IRs.
Mit Änderungen an den Boxen(Simulationen) erhält man oft deutlich drastischere Soundänderungen als mit dem geschraube an den Pedalen

EQ würde ich eher hinter den Amp packen.

Wie tief stimmst du denn?
 
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Probiere aus, ob Dir der Sound besser gefällt, wenn die Pickups weiter von den Saiten (tiefer in den Body) eingestellt sind.
Probiere im GT1000 einen Bass-Cut bei 100Hz (ggf. ..... 160 ...200Hz) zu setzen und das Low-Gain abzusenken.
Im GT 1000 gibt es auch einen Modus speziell für Bässe ....
 
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Welche Box mit welchem speakern spielst du denn? Oder wenn IEM: Welche IRs?

Ich spiele Standard A mit einer Schecter KM7 und einem Tubescreamer in einen JVM410H und Engl 4x12 mit V30 und habe keine Probleme mit bassigem Sound. Klar, tief, aber nicht zu bassig
 
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Hi,

Würde auch dazu raten, mal die Box (/-en Simulation) in der Signalkette zu checken. Bspw. JVM inkl TS dürfte schon nicht allzu verkehrt klingen.

Oder…

Hast du eine andere Gitarre, die du mal auf das gleiche Tuning runterstimmen kannst, um die PUs auszuschließen? Ich bin zB auch kein Fan der Bareknuckles, die deine Ibanez haben dürfte.
 
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Wie tief stimmst du denn?
Standard A, also ADGCFAD.
Welche Box mit welchem speakern spielst du denn? Oder wenn IEM: Welche IRs?
Marshall 1960A, wobei ich 2 der originalen G12T-75 durch V30 ersetzt habe.

Wenn ihr meint, dass das mit dem GT1000 funktionieren sollte, dann mache ich nochmal einen Versuch und konzentriere mich mal auf die Lautsprecher. Habe da immer die 412er (also 4x12") Simulationen genommen. Müßte ich noch mal probieren. Danke. Und auch den Tipp von Boisdelac ausprobieren :great:
 
Standard A, also ADGCFAD.
Das ist eigentlich überhaupt kein Thema :unsure:

Ggf. würde ich vielleicht auch noch einmal das Setup der Gitarre richtig checken. Wenn die tiefe A Saite auf dem Reiter oder in der Kerbe nicht richtig aufliegt, kann das u.U. auch zu einem sehr undefinitierten Klang führen.

Ich spiele auf DropA (mit Pitch Shifter bis Drop F). Wenn du irgendwie meine Boss Profile brauchst, schreib mir gern eine PN
 
Ich nutze ein Fortin Grind um die Höhen etwas zu boosten und im Bass aufzuräumen. Das entschlackt sehr gut. Wenn es mittiger sein soll würde ich eher das 33 nehmen.
Aber auch ein KHDK Ghoul Screamer räumt untenrum ordentlich auf, gibt aber noch TS-Charakter dazu ...
Ein Nagaviper ist mein Favorit, rauscht etwas mehr als das Grind. Das Grind ein Allzweckpedal.

Ich spiele das Grind auf Drop A (7 String) in
-Victory V4 Kraken Preamp
-EVH 5150 III LBX und 50 Watt
-Marshall JCM 800 2203
-Marshall JCM 2550
-Laney IRT SLS

Egal ob Fishman Fluence Modern oder EMG 81-7.
 
Ich könnte jetzt auch noch x Pedalvorschläge in den Raum werfen (Lichtlaerm, Horizon, etc. pp.) - aber ich würde behaupten, wenns auf gerade mal Drop A mit einem Tubescreamer(-Clone) nicht funktioniert, dann läuft irgendwo an anderer Stelle in der Signalkette irgendetwas falsch. 😅
Oooder aber, du hast sehr spezielle Vorstellungen. Hast du vielleicht irgendeine Sound-Referenz, wo es möglichst hingehen soll?
 
Ja, schon mal vielen Dank für die vielen Antworten! Jetzt hat mich leider so ein oller Grippevirus erwischt und ich liege erstmal flach...konnte aber bisher etwas testen.
GT-1000: Jetzt war ich mal etwas hartnäckiger/systematischer mit der cab/mikroauswahl und bekam schon mal ein viel besseres Ergebnis. Musste aber am Verstärkermodell gehörig nachregeln. So langsam verstehe ich auch die Einstellungen die auf die (modellierte) Endstufe wirken (Res und Sag). Vermutlich liegt hier der Knackpunkt - ob Modeller oder richter Amp: Ich habe noch nicht richtig kapiert wie ich den Amp für tiefe Tunings einstellen muss!
Wenn mir jemand einen Vorschlag machen könnte, z.B. für den JVM, wäre ich dankbar
Ich spiele auf DropA (mit Pitch Shifter bis Drop F). Wenn du irgendwie meine Boss Profile brauchst, schreib mir gern eine PN
Hast gleich ne PM - Danke! :) Setup ist übrigens ok, außer dass ich den Sattel noch etwas niedriger schleifen muss. Da habe ich den miesen Originalsattel gegen einen Graphtec ausgetauscht. Und weg waren sie, die Stimmungsprobleme.

Hast du eine andere Gitarre, die du mal auf das gleiche Tuning runterstimmen kannst, um die PUs auszuschließen? Ich bin zB auch kein Fan der Bareknuckles, die deine Ibanez haben dürfte.
Habe sonst nur Gitarren mit Floyd & Co. und 9er Saiten, etwas aufwändig, auf die Schnelle. Habe aber das Digitech Drop und bin da mal 5 Halbtöne mit der Schecter (EMGs) runter. Am JVM, mit Tubescreamer davor. Hat sich dann - bei gleichen Einstellungen wie für den 7-Saiter - eher dünn/schlecht angehört. Habe auch die Bareknuckles in Verdacht. Ein Gedanke: Wie gross habt die den Höhenunterschied zwischen höchster und tiefster Saite am Steg? Vielleicht müsste ich hier drastischer ans Werk? Also den PU auf der Bassseite wesentlich tiefer stellen? Werde mal ein Bild reinstellen, später.
Oooder aber, du hast sehr spezielle Vorstellungen. Hast du vielleicht irgendeine Sound-Referenz, wo es möglichst hingehen soll?
Das könnte durchaus sein, dass ich möglicherweise eine falsche Vorstellung davon habe, wie ein 7-Saiter amtlich zu klingen hat. Was mir gefällt ist der Sound in diesem Video. Schön knackig und definiert:


View: https://www.youtube.com/watch?v=PC5aXwPUhzc&t=610s

DEN Sound kriege ich einfach nicht hin... :bang:
 
DEN Sound kriege ich einfach nicht hin..
Geht auch nicht mit einer Gitarre. Studiozeuch ist heutzutage IMMER doppelt aufgenommen, eher mehr. Sprich eine (oder zwei oder...) Gitarren hart links/rechts gepannt. Das ergibt dann diese Wall of Sound. Versucht man das alleine nachzustellen kann das nur schief gehen.
Wenn mir jemand einen Vorschlag machen könnte, z.B. für den JVM, wäre ich dankbar
Der JVM ist einer der wenigen Amps, der gut klingt wenn alle Regler auf 12 Uhr gestellt sind. Ich bin großer Fan von Mitten im Bandkontext. Die etwas reindrehen, Bass etwas zurück. Spielst du die typische EQ-Badewanne (Bass und Höhen rein, Mitten zurück) wird es im Bandkontext schnell zu einem Gegen- statt einem Miteinander in den Frequenzen.
 
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@Pink_Panther

Ich hab vergessen .... wenn Du über deine Amp/Boxen-Kombination abhörst, solltest Du die Boxen-Simulationen in Deinen Effektgeräten abschalten. Mit Boxen-Sim in eine echte Gitarrenbox ist doppelt gemoppelt, das gibt nur Soundbrei und ist im übertragenen Sinn wie wenn Du einen Ferrari mit einem VW-Käfer abschleppst...
 
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Schön knackig und definiert:
Da spielt sich viel in den Mitten ab. Das tiefe "Grollen" in dem Mix am Anfang wird vom Bass übernommen.

Ich habe beim Screenshot (nur Gitarre später im Video) leider die Zahlen etwas abgeschnitten aber man sieht, dass hier viel im Bereich 100 - 800Hz passiert.

Screenshot 2024-03-08 091503.png
 
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Hi! Coole Gitarre btw.
Bei diesen PUs und der verlängerten Mensur hast Du eigentlich beste Voraussetzungen. Über die Jahre habe ich gemerkt, dass das richtige Setup am Amp verdammt schwierig sein kann. Es unterscheidet sich auch deutlich zwischen verschiedenen Amps, Musikstilen und auch zu digitalen Lösungen. Wenn ich einen Metalsound haben will der tight ist, dann spiele ich mit der rechten Hand die tiefste Saite durch gehend mit Palm mute oder offen. Wenn der Amp eine Bassreglung in der Endstufe hat, dann stelle ich Bass, Middle und Treble erstmal auf 12. Dann regle ich während ich die tiefe Saite spiele mit der linken Hand millimeterweise die Tiefen in der Endstufe(heißt oft depht oder resonace). Da gibt es meistens einen Bereich bei dem man merkt, dass der Amp komprimiert oder pumpt. Da wird es dann auch gerne mal matschig. Hier muss man mit ganz kleinen Bewegungen den Klang nach Geschmack einstellen. Wenn ich zufrieden bin, dann nehme ich mir den Bassregler vor. Die meisten Amps haben eine passive Klangregelung. Deswegen kann es auch gut klingen in der Vorstufe soviel Bass wie möglich zu erhalten und erst in der Endstufe wieder zurückzunehmen. Manchmal ist es aber auch umgekehrt. Wenn ich mit dem Bass zufrieden bin kommen die Höhen. Hier muss man abwechseln hohe und tiefe Seiten spielen und dabei testen ob man die Klangveränderungen über Presence also Endstufe lieber mag als Treble. Oft bringen die höheren Frequenzen ein bisschen den Eindruck einer Definition für die tiefen Saiten und es kann sein, dass man den Pick-Anschlag besser hört. Hier muss man aufpassen, dass die hohen Töne nicht zu schrill klingen. Wenn ich mit den Höhen zufrieden bin drehe ich die Mitten etwas rein. Jetzt ist der Gainregler dran. Hier muss man wieder kontinuierlich spielen und gleichzeitig am Regler drehen bis man merkt wann es matscht oder sättigt usw. Jetzt hat man schon mal eine gute Ausgangssituation. Allerdings muss man jetzt wieder von vorne anfangen weil alle Regler sich gegenseitig beeinflussen. Nach ein paar Durchgängen kommt man aber sicher an. Beim JVM klappt das sehr gut. Bei meinen XTCs bevorzuge ich z.B. Treble, Bass und Mitten auf Maximum. Den Klang, die Tightness und Gain kontrolliere ich dann nur über Presence, Excursion und Gain. Bei meinem Engl SE klappt das überhaupt nicht. Mit dem Bassregler kommt zwingend immer das Matschen. Also hier geht nicht mehr als 21Uhr. Ich will damit nur sagen, dass es von Amp zu Amp verschieden ist. Ich kann keine Empfehlung für den Core1000 geben, da ich nie einen in den Fingern hatte. Ich habe ein HXStomp und ein ToneX sowie diverse andere Softwarelösungen und einen POD XT von ganz früher.....nebenbei bemerkt der POD XT is sicher schlechter als die modernen Sachen aber höchstens 30% falls man sowas quantifizieren kann.....jedenfalls klappt das einstellen wie oben beschrieben dort viel schlechter. Die digitalen Amps klingen so wie sie klingen und man kann keinen sweet spot hin tweaken. Ob man das muss ist sicher eine andere Frage und auch ob man es im Bandkontext hört aber egal. Es geht eben praktisch nicht. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass es am besten klingt ein richtig gutes Amp Capture zu machen und dann digital damit zu arbeiten. Da hat man dann wirklich genau was man braucht. Ich bin mit einen Tonex Captures derart zufrieden, dass ich meine TubeAmps schon seit Monaten nicht mehr befeuert habe. Der Hauptnachteil der digitalen Sachen ist, dass es keine Klangveränderung bei verschiedenen Lautstärken gibt, obwohl das Gehör Frequenzen bei unterschiedlichen Lautstärken verschieden wahrnimmt (https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzbewertung)

Das heißt also, dass ein gutes Capture oder auch Preset auf digitalen Lösungen zu Hause im Zimmer gut klingt aber beim lauten Gig viel zu schrill. Umgekehrt klingt vielleicht das Capture von einem live richtig gut klingenden Amp der Vorband zuhause dumpf und leblos. Röhrenamps verlieren teilweise etwas an Höhen wenn man sie lauter machen. Daher kann man die gleichen Einstellungen manchmal über ein breiteres Spektrum des Master Volumes nutzen. Anpassungen sind jedoch meist erforderlich. Für digitale Lösungen gilt das allerdings noch viel mehr.

Ich hoffe, dass das jetzt nicht zu weit ausgeholt war und etwas hilfreich ist.

Liebe Grüße J
 
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