Pitch-Shifter auch für andere Gitarren-Tunings (Einzel-Saiten "pitchen")?

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jotti09
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Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Pitch-Shifter, wie dem "Digitech The Drop". Mir wäre aber wichtig, dass man nicht nur alle Saiten gleichzeitig um eine bestimmte Tonhöhe herunterstimmt, sondern einzelne Saiten modifizieren kann.
Das heißt konkret, ich möchte von der normalen "EADGHE-Stimmung" zu einer "CGCFAD-Stimmung" pitchen, ohne meine E-Gitarre auf Drop-D umstimmen zu müssen. Gibt es solche Geräte oder vielleicht eine Einstellungsmöglichkeit bei Garage-Band?
Über Antworten würde ich mich freuen :)
Gruß, Jonah
 
Das geht nur, wenn Du auch jede Saite einzeln abnimmst. Dafür gibt es so genannte "Hex-Tonabnehmer", mit denen man in einen Wandler geht, um üblicherweise Midi (Tonhöhen) Signale zu erzeugen. Dabei kann man auch die Tonhöhe jeder einzelnen Saite dem Grunde nach einstellen.

Für magnetische Tonabnehmer an normalen Ausgängen gibt es "so etwas" meines Wissens nach nicht (vermutlich funktionieren auch die Midi-Wandlungen solcher Ausgangssignale nicht; müsste aber mit entsprechender Prozessorleistung dahinter auch machbar sein).

Magst Du etwas zu Deiner Anwendung des gesuchten Aspekts erzählen?
 
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Besser Du besorgst Dir eine weitere Gitarre, die Du auf dropped C stimmst.
 
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Für magnetische Tonabnehmer an normalen Ausgängen gibt es "so etwas" meines Wissens nach nicht (vermutlich funktionieren auch die Midi-Wandlungen solcher Ausgangssignale nicht; müsste aber mit entsprechender Prozessorleistung dahinter auch machbar sein).

Unabhängig von jeglicher Prozessorleistung kann das aus Prinzip für magnetische Tonabnehmer nicht funktionieren, weil man dieselben Noten auf unterschiedlichen Saiten spielen kann. Woher soll irgendeine Software wissen, auf welcher Saite eine bestimmte Note gespielt wurde, und welche Note dies in der transponierten Downtuning-Version also statt dessen sein sollte?

Grüße,
Bernd
 
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Es gab aber auch gitarren, unter anderem glaube ich von gibson, wo die tuner per Knopf selbst eine programmierte Stimmung gestimmt haben. Heißt glaube ich tuneomatic. Bei großen Abständen zwischen den tunings wird es aber mit der Saitenspannung kompliziert.
 
Unabhängig von jeglicher Prozessorleistung kann das aus Prinzip für magnetische Tonabnehmer nicht funktionieren, weil man dieselben Noten auf unterschiedlichen Saiten spielen kann. Woher soll irgendeine Software wissen, auf welcher Saite eine bestimmte Note gespielt wurde, und welche Note dies in der transponierten Downtuning-Version also statt dessen sein sollte?

Darum ja:

vermutlich funktionieren auch die Midi-Wandlungen solcher Ausgangssignale nicht

Es gibt aber schon sehr "schlaue" Geräte, die schon feststellen können, von welcher Saite ein konkreter Ton kommt, weil es messbare Unterschiede gibt. Solche Technik ist natürlich aufwendig und nicht billig. Ich wollte nur ausschließen, dass jemand kommt und (mich) darauf hinweist, dass es technisch schon machbar ist - nun kommst Du mit dem Hinweis, dass es nicht geht ... Wie man's macht, man macht's verkehrt :ROFLMAO:

Ein "D" auf der E-, A- und D- Saite beruht auf unterschiedlichen Schwingungen, die man aus dem Signal zusätzlich zur reinen Tonhöhe ermitteln und rausrechnen kann, woraus sich Saitendicke, Saitenlänge und noch ein paar weitere Aspekte ergeben. Zu solchen Berechnungen gehören spezielle Untersuchungen des Signals und Überprüfung mit speziellen Algorithmen. Das ist in der Tat "höhere Mathematik" und es macht keinen Sinn, darauf hier einzugehen oder gar zu versuchen, die Technik allgemeinverständlich zu erklären. Nicht zuletzt aufgrund des Aufwandes kam es nie zu einer Serienumsetzung dieser Technik, aber die Grundlagen gibt es (ich bin Physiker und hab mir da mal Arbeiten dazu angeschaut, sie aber methodisch nur in Grundzügen verstanden).

Also, meine Anmerkung war nur der Vollständigkeit halber.
 
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Das geht nur, wenn Du auch jede Saite einzeln abnimmst. Dafür gibt es so genannte "Hex-Tonabnehmer", mit denen man in einen Wandler geht, um üblicherweise Midi (Tonhöhen) Signale zu erzeugen. Dabei kann man auch die Tonhöhe jeder einzelnen Saite dem Grunde nach einstellen.

Für magnetische Tonabnehmer an normalen Ausgängen gibt es "so etwas" meines Wissens nach nicht (vermutlich funktionieren auch die Midi-Wandlungen solcher Ausgangssignale nicht; müsste aber mit entsprechender Prozessorleistung dahinter auch machbar sein).

Magst Du etwas zu Deiner Anwendung des gesuchten Aspekts erzählen?
Danke erstmal für deine Antwort. Ok schade, aber gut, ich hatte es befürchtet...
Ich spiele gerne Covers von Rock/Metal-Songs wie beispielsweise von Ghost. Die spielen so gut wie alles einen Ton tiefer und dann teilweise noch in einem Drop-Tuning für die Riffs. Da ich aber nur eine Gitarre habe und die im Standard-Tuning für Jazz-Sachen sein muss, will ich die Gitarre nicht immer umstimmen müssen. Bei den Soli kann man ja auch meistens einfach umdenken, aber bei Riffs auf den tiefen Saiten geht das nicht mehr.
Ich hatte gehofft, dass ich noch nichtmal die E-Saite droppen muss, aber gut, dann wird das halt gemacht, bevor der Pitch-Shifter zum Einsatz kommt. Ich habe da dann das Gefühl, dass das für die Gitarre nicht so toll ist, wenn die täglich umgestimmt wird.
Da ich auf Zimmerlautstärke spiele, brauche ich zudem immer Kopfhörer, da ich sonst noch die E-Gitarre in der ursprünglichen Stimmung höre.
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Besser Du besorgst Dir eine weitere Gitarre, die Du auf dropped C stimmst.
Wäre natürlich auch ne Möglichkeit, aber ein Pitch-Shifter ist erstmal deutlich billiger als direkt eine neue Gitarre.
 
ein Pitch-Shifter ist erstmal deutlich billiger als direkt eine neue Gitarre.
Das kann man ja nicht pauschal sagen. Neben einem Gebrauchtkauf einer weiteren Gitarre kann man noch die inzwischen immer mehr gelobten Harley Benton Gitarren heranziehen, von denen es einige Modelle zwischen unter 200 € und 250 € gibt. Ein (guter = genauer und schneller) Pitch-Shifter kostet ja auch mal schnell 250 € und dafür kriegt man schon eine "Zweitgitarre".
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Gerade für Metal mit High Gain Sounds sind für meinen Geschmack auch "günstige", zumindest gut bespielbare Gitarren "ausreichend".
 
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Ich würde auch sagen, für den Digitech The Drop zahlst Du ca. 150 EUR, soll es das Whammy DT sein, knapp 290 EUR. Da bekommst Du in der Preisrange auch eine gebrauchte Ibanez, Jackson o.ä. mit fixed bridge, die Du im Zweifel auch leichter wieder verkauft bekommst als den Pitch Shifter.
 
Ich habe da dann das Gefühl, dass das für die Gitarre nicht so toll ist, wenn die täglich umgestimmt wird.
der Gitarre macht das nichts, die Saiten verschleissen vielleicht dadurch etwas schneller wenn sie ständig umgestimmt werden, aber für mich ausschlaggebend was dagegen spricht ist das unterschiedliche Spielgefühl, bei runtergestimmten Saiten ist ja der Saitenzug deutlich geringer.

eine andere Alternative wäre, du stimmst deine Gitarre tiefer, und verwendest dann für deine Jazzsachen einen Kapodaster um damit wieder auf Standardtuning zu kommen.
und dann die tiefe E-Saite zum droppen sollte ja nicht so der Aufwand sein, das geht ja dann eh schnell
 
Unabhängiges Pitch Shifting wäre ggf. mit Autotune Pro oder Melodyne in der Post Production möglich. Sonst geht eventuell ein Harmonizer wie der H3000 oder dessen Nachfolger. Der Axe FX kann das vielleicht auch.
 
Zwischenfrage: es gibt doch polyphone Stimmgeräte - wie erkennen denn die die einzelnen Saiten, und das dann auch noch bei verschiedenen tunings?
 
Ich vermute dadurch, dass sie verschiedene Töne erkennen und dann der Höhe nach sortieren.
 
okay, dann wär das ja für dieses Thema nicht hilfreich
 
Mit dem Submarine-Pickup wäre das möglich, aber auch aufwändig. Du bräuchtest mehrere Pitchshifter für die einzelnen Saiten und einen Mischer, um wieder alles zusammenzubringen..


whitejazzmasteranodizedgold120.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
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Zwischenfrage: es gibt doch polyphone Stimmgeräte - wie erkennen denn die die einzelnen Saiten, und das dann auch noch bei verschiedenen tunings?
Das kann Fourier Analyse, wo aus einem Frequenzspektrum, das aus der Überlagerung von Einzelfrequenzen/Schwingungen entstanden ist, wieder auf letztere zurück gerechnet wird.

Ob polyphone Pitch Shifter/Harmonizer das auch machen, bin ich mir nicht sicher. Immerhin können Vocalisten Pedale eingehende Signale analysieren welche Tonart bzw. ob mol oder dur gespielt wird und entsprechend bei den hinzugefügten Harmonien die harmonischen Intervalle wählen.

Es kann aber IMO gut sein bzw. wäre es ganz anderer Aufwand, und es werden da „nur“ die „Grundtöne“ rausgerechnet werden, nicht aber der „Klang“ der Einzelsaiten, was ja noch mal eine riesen Menge an Grund- und Obertönen wäre.
 
Es gibt ganz neu den Subsix-Tonabnehmer von Submarine Pickups (https://www.submarinepickup.com/products/subsix). Der nimmt jede Saite einzeln ab. Du brauchst dann aber auch 6 Eingänge und jede Saite muss einzeln bearbeitet werden. Das ist den ganzen Aufwand m.M.n. nicht wert.
Ich würde mir eine Zweitgitarre dafür besorgen. Die Pitchshifter sind eine Katastrophe, wenn du nicht in ohrenbetäubenden Lautstärken oder mit geschlossenen Kopfhörern spielst, weil die Saiten der Gitarre selbst ja noch zu hören sind - und zwar dissonant zu den tiefergepitchten Tönen. Dazu kommt noch meist eine ziemliche Latenz.
 
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Mit einer Line 6 Variax lassen sich verschiedene Tunings per Wahlschalter aktivieren
Das wäre ziemlich sicher die günstigste und im Vergleich zu Pitch Shifting auch bestklingendste Lösung.

Die Submarine-Pickups sind wohl für andere kreative Eskapaden besser geeignet.
 

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