Platine oder handverlötet

Jau, genau deshalb hab ich mir ja grad den 57 Twin gekauft, weil mir zu den Custom Shop Gitarren als zweites Setup eben ein "Handwired" ins Haus soll.
Ich versprech mir da qualitativ auch einiges, mal sehen ob er das hält...

Zunächst mal Glückwunsch von meiner Seite!

Irgendwie ist im Moment wieder so ein Virus unterwegs, ich habe mir ja auch erst vor vier Wochen einen Twin Clone gegönnt, allerdings ist der Cream Amp die Lowpowerversion (5E8, allerdings mit nur einer Gleichrichterröhre, etwas leiser und etwas mehr komprimierend). Ich hatte die Gelegenheit, im direkten Vergleich den 57er Twin zu spielen. Wie findest Du den Fender? Erzähl mal ein bischen, intressiert mich im Vergleich zu meinem Eindruck... ;) =>den ich dann später nachlege... :)
 
Ich hätte dann auch mal eine Frage. Das die Materialien sich unterschiedliche ausdehnen scheint ja ein handfestes Problem zu sein. Allerdings spiele ich einen amp, der jetzt 13 Jahre auf dem Buckel hat und wohl auch häufig gespielt wurde. Und da gibt/gab es bis jetzt keinerlei Probleme mit kalten Lötstellen oder ähnlichem. Kann es daher sein, das einige Hersteller durch besondere Tricks in der Fertigung diese Probleme umgehen oder treten bei Platinenbauweise diese defekte Zwangsläufig irgendwann auf?

zum beispiel, dass einige ihre röhren eben nicht auf die platinen setzen, siehe mesa (ist zwar fast überstrapaziert, aber nunmal doch das herausragend gute beispiel) bzw. auch alle schalter außerhalb der platine setzen und dann kabel zu den anschlüssen legen.
 
Zunächst mal Glückwunsch von meiner Seite!

Irgendwie ist im Moment wieder so ein Virus unterwegs, ich habe mir ja auch erst vor vier Wochen einen Twin Clone gegönnt, allerdings ist der Cream Amp die Lowpowerversion (5E8, allerdings mit nur einer Gleichrichterröhre, etwas leiser und etwas mehr komprimierend). Ich hatte die Gelegenheit, im direkten Vergleich den 57er Twin zu spielen. Wie findest Du den Fender? Erzähl mal ein bischen, intressiert mich im Vergleich zu meinem Eindruck... ;) =>den ich dann später nachlege... :)

Ja, der Fender und ich sind in der schwierigsten Phase die es für Gitarrist und Amp geben kann: Bestellt und noch nicht da! :mad:
Gib mir mal ne Woche Zeit, dann kann ich sicher mehr sagen.
 
Die Frage ist aber immernoch unbeantwortet: was macht die reine ptp-verdrahtung am sound aus? Mal unabhängig davon ob die meisten hersteller mehr oder weniger gute Bauteile mit der einen oder anderen Bauweise verbinden, sondern man nehme rein den Fall an: Exakt gleiche Schaltung, identische Bauteile, der eine amp PTP oder andere Platine. Wie groß ist der reine soundunterschied bzw. gibt es überhaupt einen?

Woher willst du das wissen? vielleicht ist der soundunterschied ja garnicht so marginal? . . .
Deswegen warte ich einfach nur drauf dass vielleicht mal jemand kommt ders genau weiß :)

Hi Agent, mit dem von Dir gefordertem Test kann ich jetzt leider nicht dienen, aber...
wir haben hier in NRW vier Elmwood 3100 Topteile. Gespielt hab ich
über alle (irgendwann mal...) Den Seriennummern zufolge liegen sie alle produktionstechnisch
dicht beisammen. ( S02100052 - S03480068 - S04350072 - S04500075 ).
Keiner von denen klingt wie der andere - jeder hat seinen eigenen Fingerabdruck!
Wir haben uns im Düsseldorfer Proberaum mal die Mühe gemacht zwei zu vergleichen.
Gitarre - Box - Kabel, alles gleich. Ergebnis: Nur gleich klingen tun sie nicht.
Also auch noch alle Röhren untereinander getauscht (allerdings ohne BIAS bei den
Endröhren, war ja nur für 'ne Minute ;)) Ergebnis: Klingen immernoch unterschiedlich.

Elmwoods.jpg


Ich hab dann hochauflösende Bilder zu einem Ampbauer geschickt der dann zurückschrieb,
(Mail hab ich noch irgendwo auf dem Rechner) sinngemäß: "Bauteilmäßig sind die identisch,
müssten also auch gleich klingen! Wenn nicht, kann ich euch nicht helfen, müsst ihr woanders
weitersuchen....!"
.
Es muss also noch andere wichtige Faktoren geben. Zum Beispiel das Eisen, b.z.w. die
Ausgangsübertrager.

Auf den von Dir geforderten Test hieße das: Man müsste die komplette Vorstufe in Modulbauweise
machen. Eine auf einem Eyelettboard in point to point, die andere auf eine Platine.
Endstufen sind eh meistens Handverdrahtet (bei meinem zumindest, beim Dual Recti z.B.
auch). Dann spielen und die Vorstufenmodule untereinander austauschen - inklusive
Vorstufenröhren natürlich. Dann, und nur dann hast Du einen wirklich echten Vergleich,
und niemand kann sich damit rausreden, dass eventuell der andere Amp die besseren Trafos
hätte (Was mit Sicherheit sonst geschehen wird!!!)



Gruß P.

EDIT: Nur zur Vorbeugung - über diesselbe Box heißt auch über diesselbe Box, nicht das jemand denkt jedes Top hätte seine eigene Randall Box gehabt.
 
@Piero:

Wenn ich mir so das Foto ansehe, würde ich den Klangunterschied fast bei der Box vermuten. Eine steht auf Rollen, die andere nicht. Die haben also eine unterschiedliche akustische Ankopplung an den Raum.

Da ich nicht da war, ist das jetzt aber reine Spekulation.

Beschreib mal die Unterschiede!
 
Wenn ich mir so das Foto ansehe, würde ich den Klangunterschied fast bei der Box vermuten. Eine steht auf Rollen, die andere nicht. Die haben also eine unterschiedliche akustische Ankopplung an den Raum.
Hi, guck mal auf den Edit des Beitrags. Wir haben zum Schluß sogar nur noch einen Speaker genommen
um noch objektiver zu sein. Mein "Chef" - Larry kennt ihn von der Messe, das ist
der der ihm die CD's gegeben hat, hat dann BLIND heraushören müssen welcher der besser klingende ist.
Ergebnis: Der schwarze, also meiner ;) - soundtechnisch tu ich mich bei beschreibungen schwer.
Meiner war immer differenzierter, bei Akkorden wie auch beim Solospiel.
Der rote schwächelte aber besonders bei den Bässen - sie waren dort deutlich mulmiger!
Vielleicht ein Hinweis auf das Eisen des Ausgangstrafos :nix:
 
Wenn man die selben Bauteile auf PTP und auf eine gute (!!!!!!!!!!!!!) Platine mit ordentlichem Routing (!!!!!!!!!!!!!!!!!!) baut, dann wird man da keinen Unterschied hören. Viele Platinen sind vom Routing her aber absoluter Murks, von daher...das liegt in ca. 90% der Fälle an den Bauteilen und in 10% der Fälle am Routing.

MfG OneStone

hallo onestone,

was will dem TE oder mir diese aussage vermitteln?

der ausgangspunkt sind doch amps im mittleren preissegment und die vorstellung von qualitätssteigerung durch neukauf oder umbau.

die genannten amps haben offensichtliche schwächen u.a. in der qualität der platine und ihrer zugehörigen bauteile, die sich klanglich deutlich bemerkbar machen.

wobei deine beurteilung 90% bauteile - 10% platinenrouting als ursache der misere behauptet wird und ohne weitere begründung für mich nicht nachprüfbar ist.

aber was hilft die aussage, "an sich könnten platinen plus zugehörige bauteile genauso gut klingen wie ptp" , wenn die wirklichkeit zu gefühlten 95% so aussieht, dass die platinen-amps bis in die gehobene preisklasse mittelmässig oder mangelhaft sind, wohingegen die mehrzahl der ptp - amps ordentlich bis ausgezeichnet , wenn auch i.Allg.. teurer ist.

das hat dann nicht nur mit einer bestimmten technik zu tun, sondern mit dem zusammenhang von qualitätsbewusstsein (oder dem mangel daran aus rentabilitätsgründen), materialgüte und technischem know-how.

gruss hanno
 
Flexibel ist aber auch OK, oder? :D

Sicher, ich meinte damit eben, dass man ernstzunehmende Querschnitte verbauen soll, wo Strom fließt. Ich bevorzuge auch Litze, am besten PTFE/ETFE. :great:

aber was hilft die aussage, "an sich könnten platinen plus zugehörige bauteile genauso gut klingen wie ptp" , wenn die wirklichkeit zu gefühlten 95% so aussieht, dass die platinen-amps bis in die gehobene preisklasse mittelmässig oder mangelhaft sind, wohingegen die mehrzahl der ptp - amps ordentlich bis ausgezeichnet , wenn auch i.Allg.. teurer ist.

Marshalls brennen auch ohne Last ab, obwohl es anders geht....also man darf keinen Murks als Referenz nehmen, sondern gute Geräte.

das hat dann nicht nur mit einer bestimmten technik zu tun, sondern mit dem zusammenhang von qualitätsbewusstsein (oder dem mangel daran aus rentabilitätsgründen), materialgüte und technischem know-how.

Eben, genau DAS ist der Punkt. Hier verteufeln alle die Platinen, obwohl das Problem absolut nicht in der Platinenbauweise sondern in der miserablen Gestaltung derselben liegt. Wenn man billige Bauteile verbaut, schlecht routet und die Leiterbahnen zu schmal macht, dann ist das kein Wunder, dass da Murks rauskommt. Platinen funktionieren im Messgerätebereich und in Computern auch, und da gehts in den vierstelligen MHz-Bereich; auch im GHz-Bereich kann man teils noch auf Platine aufbauen, dann geht das auch bei Gitarrenverstärkern

@Larry: Ich habe auch nicht geschrieben, dass man alles auf die Platine bauen soll, das ist natürlich nichts. Das ist aber auch kein Argument, weil du ja auch nicht deine Röhrenfassungen und Potis und Schalter und Buchsen direkt an die Lötleiste bzw. an das Eyeletboard lötest. Du hast da ja auch (Silikon-?) Litze dazwischen. Es ging in meinem Post nur um die Schaltung an sich; Bedienelemente, Steckverbinder sowie Röhrenfassungen waren von der Befestigung auf der Platine natürlich ausgenommen. Soweit solltest du mich inzwischen kennen, dass ich sowas schrecklich finde ;)

Abgesehen davon: Gegen 35µ Kupfer spricht nichts, wenn man die Leiterbahnen schön breit macht, dann gibt es da absolut kein Problem, auch mit der Verlötung der Bauteile nicht. Ist ja kein SMD oder anderes High-Density-Zeugs, sondern schöne diskrete Aufbauten mit ordentlichen, großen Bauteilen. Und da kann man mit einem guten PCB auch in der Serienfertigung was ordentlich hinbekommen, wobei ich Stückzahlen meine, bei denen deine (von mir durchaus sehr hochgeschätzten!) Eyelets eben nicht mehr konkurrieren sollen (und ja ich weiß, das ist nicht dein Ziel...).

MfG OneStone
 
Eben, genau DAS ist der Punkt. Hier verteufeln alle die Platinen, obwohl das Problem absolut nicht in der Platinenbauweise sondern in der miserablen Gestaltung derselben liegt. Wenn man billige Bauteile verbaut, schlecht routet und die Leiterbahnen zu schmal macht, dann ist das kein Wunder, dass da Murks rauskommt.

ich denke da sind wir uns einig.

für mich besteht der wert eines forums darin, von menschen zu lernen, die in bestimmten gebieten mehr ahnung haben als ich. wobei ich als musiker mit anspruch auch schon manchen technologen zur verzweiflung gebracht habe.

gruss hanno
 

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