Plauderkasten Percussion

  • Ersteller derMArk
  • Erstellt am
@ElRitmo
das meinte ich eigentlich eher nicht, sondern die Frickler, die alles zumüllen (auch mit perfekter Technik) und der Musik keinen Raum lassen.
 
Hallo Plauderer:)
Mit Vergnügen habe ich heute die letzten Beiträge gelesen! Also ich als Einzeltrommler mit viel Zeit habe mir ein quasi
Programm auferlegt. D.h. ich spiele abwechselnd, meistens so eine Viertelstunde, auf der Djembe, den Bongos und Congas, dem Cachon etc. . Für mich hat es den Vorteil auf dem jeweiligen Instrument in Übung zu bleiben ohne dass es langweilig wird. Wenn dann noch ein neuer Rhythmus hinzukommt, bin ich voll zufrieden! Durch die kurzen Übungen, bleib mir dann auch noch Zeit meinen Bass, die Gitarre und das Keyboard zu spielen. Dass oft die Hausarbeit darunter leidet, stört mich eigentlich nicht- denn es alles eine Frage der Wertigkeit !
Es grüßt Euch
Günter
 
Hallo Günter, warum suchst Du Dir nicht einen netten Musiker in Deiner Nachbarschaft, dann trefft Ihr Euch nach Lust und Laune, spielt zu zusammen, trinkt ein Gläschen zusammen, sinniert zusammen,...

Das Niveau ist da fast Nebensache, man kann Musik durchaus auch aus Lust an der Freud machen!
 
Hallo Georg, mach ich ab und zu mit meinem Sohn. Er spielt Bass und ich Percussion - irgendwie eine seltene Kombination.
Ansonsten ist mir hier im Dorf noch kein Musiker begegnet.
Gruß Günter
 
das mit den "Fricklern" ist gut - unser Timbalero (jung, dynamisch aber "unerfahren") müllt so gut wie jede erdenkliche Lücke (und sei sie noch so klein) zu, und das meist auch noch unabgesprochen. Das nervt echt, weil so keiner der Mitmusiker die Gelegenheit hat, mal auszubrechen....Schlagzeuger neigen dazu auch gerne...
 
Hallo zusammen,

also ich glaube dass Ihr alle das Thema schon recht gut getroffen habt.

"Weiterentwickeln" ist der richtige Weg und auch das Ziel. Klar kann man nicht von Heute auf Morgen ein oder mehrere Instrumente perfekt lernen, aber das Wort "perfekt" ist auch völlig fehl am Platz.

Die großen Künstler wissen selbst, an der Spitze ist es verdammt Einsam. Es gibt so viele gute Drummer und Percussionisten, die mit niemandem mehr zusammen spielen, weil der musikalische Kontext total der Virtuosität weicht.

Das Ziel ist für mich aber ganz klar: Weiterentwickeln und Stillstände vermeiden, ob sehr schnell oder auch sehr langsam. Es gibt viele Musiker die spielen sau gut, aber nur deshalb weil Sie seit Jahren auch immer das Gleiche spielen. Die können auch beeindrucken, aber nicht für sehr lange :)

Also immer am Ball bleiben.

Und das geht einfacher als man denkt:
An jedem Tag, an dem ich an meinem Instrument sitze, nehm ich mir 10Minuten Zeit, Dinge zu spielen die ich noch nicht so gut kann oder neu lernen will.

Und das ist nicht nur auf Technik und Grooves gemünzt, sondern auch auf neue Songs die ich bearbeite, also auch auf die musikalische Ebene.

Nur muss sich beides die Waage halten, sonst spielt man immer die gleichen Grooves zur Musik :)

----------------

Meist kennt man ja selbst seine Deffizite ganz genau. Unser Unterbewustsein hingegen, erklärt dieses Ziel der Einfachheit halber als unerreichbar und deshalb gehen wir den bequemsten Weg und lassen es einfach.

Wer also seinen inneren Schweinehund bekämpft und sich schell wie auch langsam weiterentwickelt, ist meiner Meinung nach angekommen und hat das große Ziel schon erreicht :)

In diesem Sinne

Viele Grüße und ein frohes Fest
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ansonsten ist mir hier im Dorf noch kein Musiker begegnet ...
Da glaube ich jetzt aber fast nicht...!
In jedem Dorf gibt es einen Akkordeonspieler - gerade das Akkordeon bietet unglaubliche Möglichkeiten die ideal durch Perc. ergänzt werden können.
Gitarristen kommen da auch gerne in Frage, beim Klavier scheitert es oft wieder an den Örtlichkeiten zum gemeinsamen Spielen.

Oder geh doch einfach mal beim örtlichen Musikverein vorbei, die sind bei den Sommer-Gartenfest-Auftritten immer froh, wenn da ein weiterer Schlagwerker mitspielt.

...und ich geh langsam los, habe um 10.30Uhr einen Gospel-Gottesdienst zu begleiten...
 
@ Gueni
War ein paar Tage im Stress, melde mich daher erst jetzt.
Den Wink habe ich verstanden, hast ja recht. Also erzähl ich mal ein bischen. Wäre jetzt zwar auch nicht mehr nötig, denn es läuft ja, wie ich sehe.

Also ich versuche mehr oder weniger regelmäßig (1-2 x im Monat) auf Sessions zu gehen. Das Niveau ist recht unterschiedlich, aber in der Regel interessant, weil man sich immer auf neue Musiker einstellen muss. Das schult. In der Regel ist es für mich einfacher bei guten Leuten mitzuspielen, da die ihr Handwerk kennen. So ist das Musikgefüge stabiler und man kann mehr ausprobieren.

Ich spiele z.Z. in einer Bigband und habe gerade noch ein Angebot zur "Neugründung" einer Formation. Mal sehen was daraus wird.

Neben den o.g. Aktivitäten habe ich seit 7 Jahren Congaunterricht bei einem Columbianer als Gruppenunterricht und seit ein paar Wochen bei einem prof. Perkussionisten, der auch Small Percussion, Timbales unterrichtet.

Ich komme ganz klar vom Jazz, möchte auch da z.Z. weitermachen. Hören tue ich auch viel Latin, Funk, Soul etc. und kann mir auch vorstellen in dem Bereich Musik zu machen.

Hin und wieder gehe ich auf Workshops, stelle aber immer wieder fest, dass regelmäßiger Unterricht für mich wertvoller ist.

Grüße
Happybert

---------- Post hinzugefügt um 12:37:02 ---------- Letzter Beitrag war um 12:33:41 ----------

Übrigens Gueni, ich spiele auch gelegentlich mit meinem Sohn. Der spielt allerdings auch Congas.

---------- Post hinzugefügt um 13:06:26 ---------- Letzter Beitrag war um 12:37:02 ----------

@Alle

Ich verstehe mich eher als Congaspieler, weniger als Percussionist. Diese Feld ist schon so groß, dass ich für mich beschlossen habe, nicht mehr so viel weitere Fässer aufzumachen. Im Frühjahr hatte ich einen WS bei John Santos und der hat bedauert, dass es viele Percussionisten gibt, die (technisch betrachtet) viele Rhythmen kennen aber nichts davon richtig können (in Bezug auf Sound und Virtuosität). Der Mann hat meine Einstellung bestätigt. Das kann man auch auf Instrumente beziehen. Ich möchte lieber ein Instrument richtig lernen, als viele nur halb oder schlecht.

Für mich hat das noch einen praktischen Aspekt. Da ich ja hin und wieder auf Sessions gehe, brauche ich ein kleines "Besteck". Meist sind die Locations klein, d.h. es steht wenig Platz zur Verfügung und ich will auch nicht lange auf- und abbauen müssen. Ich habe so einen praktischen Koffer, wo alle meine Kleinpercussion-Instrumente reinpassen und mehr brauche ich nicht/will ich nicht brauchen. Das ist zumindest Status heute. Vielleicht ändert sich das ja noch mal ;)

Das ist meine persönlich Philosophie. Ich kann natürlich auch nachvollziehen, dass es extrem reizvoll ist, sich mit den vielen tollen Instrumenten in unserem Bereich auseinander zu setzen.

Happybert

---------- Post hinzugefügt um 13:30:58 ---------- Letzter Beitrag war um 13:06:26 ----------

.. noch ein kleiner Nachtrag zu Thema "Multiinstrumentalismus":

Betrachtet man mal die traditionelle cubanische Musik, dann spielt einer Campana, einer Quinto, einer Tumbadora etc. Oft ist es auch so (z.B. beim Arará), dass der gespielte Rhythmus und das zugehörige Instrument den gleichen Namen/Bezeichnung haben. So gesehen ist das schon "Multiinstrumentalismus", wenn wir ein 3er Set Congas spielen. ;) Letztlich spielen wir ja auch "nur" eine Konglomerat aus den 3 Stimmen, bei dem sicher auch schon einiges an Dynamik, Groove etc. verloren geht.

Ich denke, bei der Samba verhält es sich ähnlich. Da es sich um Strassenmusik handelt, die bei Umzügen gespielt wird, liegt es hier schon klar auf der Hand, dass sich der Spieler auf ein Instrument konzentriert.
 
Hi @ all!
Der stille, heilige Abend ist für mich beendet und ich wünsche allen noch gute Feiertage und ein gutes Neues Jahr!
Günter
 
Hi @ all!
Der stille, heilige Abend ist für mich beendet und ich wünsche allen noch gute Feiertage und ein gutes Neues Jahr!
Günter
Günter, Dir ebenso wie allen anderen wackeren, unverdrossenen Percussion-Forumsleuten noch frohe Weihnachten.
Der stillere Teil ist beendet - na dann kann ja wieder gejammt werden im Keller oder so...
 
Percussion im Jazz!
Nachdem hoffentlich alle gut ins neue Jahr gekommen sind, der Stress der Feiertage vorbei ist, können wir ja wieder
Plaudern. Was mir aufgefallen ist: während meiner Silvesterfeier, lief nebenbei auf br-alpha jedemenge Jazzmusik
vermischt mit viel Percussion. Über den Einfluss der Congas, Bongos etc. im Jazz und anderen Stilrichtungen würde
ich gerne mit euch Plaudern!
Gruß Günter
 
SO, frohes neues Jahr allen plauderwilligen hier :D
Klar hat afrokubanische Musik und nordamerikanischer Jazz viele Gemeinsamkeiten,
schon von den historischen Wurzeln her, siehe z.B. hier: Ray Barreto`s Version von
Gershwins "Summertime" http://www.youtube.com/watch?v=g2bbtMF2pCs&feature=related

Und Latin Jazz ist halt ein weites Feld: Von der Conga in den Big Bands der 1940er Jahre
bis zu den groovigen Sachen des späten Angà liegt eine enorm große Spannweite.
Das finde ich gerade das Faszinierende am Latin Jazz.

Meister wie Tito Puente oder Cal Tjader sind da zwei Großmeister, die einem sofort einfallen.
In der Mambo-Hoch-Zeit waren Congas und Bongos ja der ultimative Kick für alles, das sich
irgendwie Jazz nannte. Und eins der besten Conga-Solos aller Zeiten für mich ist in diesem Cal
Tjader-Stück "Insight" http://www.youtube.com/watch?v=70nlvnw9W40

Es gibt ein übrigens gutes (englischsprachiges) Buch "The Latin Tinge", in dem Latin-Einflüsse
auf alle möglichen Musikstile, und halt auch Jazz, ziemlich genau beleuchtet werden.

So, genug geplaudert, morgen gehts mit den Kindern ein paar Tage in den kühlen Schnee..:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mike,
auch Dir ein gutes neues Jahr, nebst allen Plaudertaschen! Toll Deine Videos, ich kannte weder R.Barretto noch C.Tjader.
Meine Erkenntnis: Plaudern lohnt sich :great:, zumindest für mich! Ansonsten viel Spaß im Schnee..
Gruß Günter
 
Auch von mir ein frohes neues Jahr an alle!

Percussion im Jazz ist genau mein Thema :)

Wie Congaman schon geschrieben hat: in den 40er und 50er Jahren haben die lateinamerikanischen Rhythmen angefangen eine großen Einfluss auf den Jazz zu nehmen. Cuba war noch offen und die Amis habe gerne dort gefeiert. In den Ballrooms spielten große Bigbands und die Rhythmusgruppe wurde durch (oft nur eine) Congas unterstützt. Durch die politischen Wirren sind dann viele cubanische Musiker in die USA emigriert.
Es gibt dazu eine schöne 4-teilige Doku von Arte. Die lief letztes Jahr.

Großen Einfluss auf den Latin Jazz hatte natürlich auch Dizzy Gillespie. Der war sehr verliebt in die Latin Rhythmen und hat dann selbst Stücke geschrieben wie "Night in Tunisia" oder "Manteca".

Cal Tjader ist auch einer meiner Lieblinge im Latin Jazz. Hier sei auch noch Eddi Palmieri genannt (die beiden haben ja oft zusammen gespielt) oder Dave Pike.

Hier noch was zum anschauen:

http://www.youtube.com/watch?v=NS5oYJ-YO4w&feature=related

Gruß Happybert
 
Hallo Günter da ist jetzt nicht so speziell "Latin", das ist einfach ein gut gebautes Drumsolo mal etwas anders gespielt, von einem Meister dieser Musikform. Bestimmt hat er dieses oder ähnliche Soli zuvor auch schon mit Stöcken oder Besen gespielt. Es ist wohl kein Zufall, daß Hamilton (nach Steve Gadd) einer der meist aufgenommen Drummer ist...

Aber nettes Video, danke!
 
Ok, die Instrumentierung ist nicht speziell Latin! "A Night in Tunisia" ist aber ganz klar dem Latin-Jazz zuzuordnen. Hinzu kommt, dass das Stück im Original als 4/4 notiert ist. Hier wird aber das Intro als (afro-cuban) 12/8 gespielt und das Thema als 4/4 (-Swing), so dass es noch mehr Richtung Latin geht. Übrigens eine tolle Variante, die ich auf Congas (im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten) schon einmal auf einer Session gespielt habe.

Gut's Nächtle
 
Cajón für Flamenco!
Seit kurzer Zeit beschäftige ich mich mit den Rhythmen zum Flamenco. Obwohl 33 Seiten in Conny Sommers Lehrbuch
das Thema recht ausführlich beschreiben, habe ich doch gewisse Schwierigkeiten in der Umsetzung! Wie sieht es bei
Euch aus, habt ihr es drauf?
Gruß Günter
 
mich hat der Flamneco nie interessiert, das ist immer mit heulenden, kreischenden Frauen verbunden...:confused::gruebel::D
 
Aber Georg:),
es gibt jedemenge Instrumental - Flamenco ohne komischen Gesang! Gitarre und Cajón finde ich persönlich bestens zusammenpassend.
Gruß Günter
 

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