Poppunk Mix mit Schwächen

Rock_Freak
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Ich bin in den letzten Monaten mal wieder fleißig gewesen und habe an einigen Songs für ein neues Projekt geschraubt. Da ich mich in den letzten Wochen intensiv mit dem Mix der Titel beschäftigt habe und meine Ohren mittlerweile wohl maximal abgestumpft sind würde ich gerne mal das Board nach Kritik und Anregungen fragen. Manchmal ist Schwarmintelligenz ja doch eine nicht zu verachtende Referenz ;)

Vorab mal die Punkte, die ich selber als am wenigstens gelungen erachte:

- der Bass scheint mir stellenweise im Bereich < 120Hz immer noch zu schwach zu sein
- die Kickdrum fügt sich nicht gut in den Mix ein, weil sie zu trocken wirkt
- die Snare ist von der Lautstärke her zwar angenehm für mich, schneidet sich aber nicht gut genug durch den Mix

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für E-Drums find ich das sogar fast annehmbar. Eher geht bei mir die Kick unter und die Snare steht alleine an erster Stelle des Instrumentals. Aber der Grundsound der Kick würde mir nicht gefallen (naja, die Snare auch nich, aber das ist ein anderes Thema :D ) .

Ich würde mehr Overhead reindrehen, damit man an irgendeiner Stelle Akzente hat - momentan läuft das Ganze absolut konstant von Anfang bis Ende durch. Besonders ab 2:45 brauchts noch den C-Part-Faktor, fehlt hier komplett.

Bass ist okay, könnte man vielleicht etwas (mehr) anzerren. Jedenfalls is mir nix aufgefallen.
Details gehen durch Soundcloud komplett verloren. Allgemein ein durchaus hörbarer Mix, kann man mit arbeiten :)
 
für E-Drums find ich das sogar fast annehmbar.
Muss ich deinen Background im Board kennen um diese Referenz zu verstehen? :rolleyes: Falls nicht: es handelt sich im Mix um echte Drums. Kick und Snare wurde aber mit zusätzlich getriggerten Samples erweitert ;)


Details gehen durch Soundcloud komplett verloren.
Meinst du wirklich “durch Soundcloud“ (also beim Hochladen oder Streamen) oder weil ich es dort - mea culpa - als MP3 und nicht in einem verlustfreien Format hoch geladen habe?
 
hab länger nicht mit soundcloud gearbeitet. Damals™ hats beim Umwandeln schreckliche Dinge gemacht, klingt auch heute noch danach. Man konnte es mit wav-upload etwas verringern, kann heute aber anders sein
 
Ich muss gestehen, dass ich mir das Ergebnis nach dem Upload bis eben vorhin nicht allzu genau angehört habe, aber beim kurzen Check (selbst mit billigen In-Ears) fällt sofort auf, dass das, was Soundcloud da wiedergibt mehr aus Artefakten denn aus Nutzsignal besteht… habe jetzt noch mal einen Upload als wav-Datei gemacht und den Link hier ausgetauscht, in der Hoffnung, dass es so etwas besser wird.
 
... wirklich “durch Soundcloud“ (also beim Hochladen oder Streamen) oder weil ich es dort - mea culpa - als MP3 und nicht in einem verlustfreien Format hoch geladen habe?
egal in welchem Format du hochlädtst, SC wandelt es zur Streaming Wiedergabe immer in das eigene MP3 Format um. Selbiges reagiert ziehmlich allergisch auf voll ausgesteuerte (0dB/fs) Aufnahmen, ergo sollte man mindestens 0,5 dB drunterbleiben, oder 1-2 dB...
Eine verlustfreie .wav Wiedergabe existiert nicht - du musst für den Track den download freigeben, dann wird das Original verlustfrei heruntergeladen (ohne direkte Wiedergabe).
 
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Soundcöoud kann schon mal etwas negativ klingen liegt aber an der Mischung wenn man nur Hochmitten und Höhen betont das mit Limiting recht laut macht, so gesehen liegt der Fehler bei dir und nicht an Soundcloud andere klingen ja auch gut.

Naja, egal,
deine Mischung wirkt auf mich sehr Hochmittig und Höhenlastig mit scharfen Transienten kaum Tiefmitten und so gut wie kein Tieffbass, Drucklos die Balance ist nicht gut.
Was sich für dich vielleicht lohnen könnte (Normal Grundsätzlich prüfen) da du auch Samples benutzt mal die Phasen checken bzw mal time adjustment anwenden, immer und überall mal die Phasen prüfen die Schalter sind ja da mal drauf klicken und hören ob der Sound Bauch/Fülle bekommt, selbst auf FX sowie Parallelkanäle.
Time adjustment ist gut man sollte dabei aber nicht die Performance außer Acht lassen es kann vorkommen das es sich negativ auswirkt bzw einfach zu clean klingt, das musst du dann mit dir selbst ausmachen, leichte Phasenverschiebungen wirken schon mal cooler, somit auch hier ab und an mal bei dem ein oder anderen aus /an schalten.

Grundsätzlich solltest du mehr auf die Performance der Band achten Druckpunkte ausmachen und schauen das man den Drive erhält oder vielleicht sogar noch betont bekommt.

Der CLA haut auf allen Sound einen Hi-Shel drauf von 6-12 db bei ca 6-8 Khz so klingt deine Mischung plus Kompressor/Transient Designer der es für dich nach Punch klingen lässt?
Pickig ist aber nicht punchig.
Zufällig CLA gesehen und nicht richtig angewendet bzw hingehört?

Ist jetzt so mein erster Höreindruck-

Dein / euer Song wirkt aber ganz unterhaltsam, mein Tipp achte auch die Performance und Balance das es Drive bekommt bzw hervor sticht das erhöht den Spaßfaktor denk nicht so clean beim Mischenlieber etwas muff oder Trash im Sound als dünn.

Ich würde noch mal bei Null anfangen Phasen prüfen, editieren, Rohmix, GainPlugiin als erstes laden damit automatisieren, dann Eq usw einsetzen und dabei auf die Pegel achten.
 
Eine verlustfreie .wav Wiedergabe existiert nicht - du musst für den Track den download freigeben, dann wird das Original verlustfrei heruntergeladen (ohne direkte Wiedergabe).

Tja, hätte ich mich irgendwie auch denken können (und lässt sich ja durch den Netzwerktraffic beim Abspielen auf SC auch leicht überprüfen). Danke für den Hinweis mit dem Direktdownload. Das hatte ich zum Beispiel gar nicht auf dem Schirm, dass es die Option gibt ;)


@Sehenwirmal danke für dein Ausführliches Feedback, es tut immer gut mal die Meinung von fremden Ohren zu hören :) Mit den meisten Punkten dürftest du recht haben. Der Mix ist vom Pegel auf jeden Fall schon „final“, also mit der Lautheit gebounced, die ich erzielen möchte. Für Soundcloud wäre etwas mehr Headroom wahrscheinlich gut gewesen. Auch hatte ich bewusst als Ziel den Song obenrum präsent und luftig zu halten, einfach weil ich damit in der Vergangenheit stets Probleme hatte. (Neben professionellen Songs klangen meine immer als ob eine Wolldecke drüber läge.) Deswegen habe ich versucht die Elemente, die Höhenlastig sein sollen (Overheads, Lead Vocals, Attack von Kick und Snare) von vornherein auch dahin zu positionieren. Dass ich dabei über das Ziel hinausgeschossen bin ist natürlich durchaus möglich ;)

Phase Alignment habe ich soweit eigentlich überall gecheckt, gerade bei den (zusätzlichen) Samples gucke ich, dass ich die (nach meinem Gehör) Millisekunden genau positioniere, auch wenn natürlich einzelne Hits mal dabei sind, die nicht hundertprozentig passen.

Dein / euer Song wirkt aber ganz unterhaltsam, mein Tipp achte auch die Performance und Balance das es Drive bekomm
Schön, dass dir die Nummer prinzipiell gefällt und schade (für mich), dass man hört, dass etwas „Drive fehlt“, wie du sagst. (Der Song ist in der Tat ein Solo-Projekt und deswegen habe ich schon befürchtet, dass man am Ende merken wird, dass dort nicht die Dynamik einer ganzen Band drinsteckt).

Ich würde noch mal bei Null anfangen Phasen prüfen, editieren, Rohmix, GainPlugiin als erstes laden damit automatisieren, dann Eq usw einsetzen und dabei auf die Pegel achten.
Das würde ich natürlich nicht gänzlich ausschließen, falls ich anders gar nicht glücklich werde mit der Nummer, aber da ich in dem Projekt (es sind mit diesem insgesamt dreizehn Titel) bereits etwa anderthalb Jahre vertan habe ist meine Geduld mittlerweile auch etwas erschöpft :D davon ab, dass ich dieses mal bewusst ziemlich viel Aufwand in Editing und Gain staging gesteckt habe.
 
davon ab, dass ich dieses mal bewusst ziemlich viel Aufwand in Editing und Gain staging gesteckt habe.

Dann ist es halt etwas aus dem Fokus geraten, kann passieren und ist echt kacke wenn es passiert :D
Vielleicht lässt sich da ja doch noch pepp rein bringen, setze es doch hier in die MixBox, ich bin auch nicht der super duper Mischer ich würde mir hier aber die Zeit nehmen um es mal zu mischen wenn du bereit wärst die Spuren rüber wachsen zu lassen.
Wer weiss vielleicht machen andere auch noch mit, so bekommst du noch mal mehr Sound Eindrücke.

Ansonsten einfach per PN zukommen lassen, aber vorher desinfizieren den Export mit Mundschutz und Handschuhe tätigen, ich hab kein Bock Corona.
 
Hi:hat:

Der Song gefällt mir gut. Von der Performance her, find ichs super. Ich hätte auch nicht bemerkt dass das ein Soloprojekt ist. Bei der Mischung gibts paar Dinge die mir etwas auffallen, jedoch gravierend finde ich das nicht. Grad im Genre Punkrock finde ich, solls auch ruhig bisschen Garagenmässig klingen. (Beispiel: alte Offspring Aufnahmen. Find ich besser als neuere Aufnahmen. Die klingen für mich zu sauber, zu fett und zu popig. Das passt mMn nicht zum Genre.)

Was mir am Meisten ins Gehör gestochen ist, ist die Snare. Die klingt für mich etwas "topfig". Vorsichtig geschätzt irgendwo zwischen 500Hz und 1kHz. Und was mir auch auffällt, wie schon genannt: Im unteren Frequenzbereich geht nicht sehr viel ab, muss aber sagen, ich finde die Balance zwischen Bassdrum und Bass, stimmt für mich. Das ist bei meinen Mixen meistens der Knackpunkt: Wenn Bass/Kick mal gut zusammenarbeiten, ist das bereits die halbe Miete des Gesamtmixes. Versuch doch diesen Bereich einfach mal in der Summe breitbandig mit einem EQ-Shelf anzuheben. Normalerweise würde ich empfehlen, das im Mix in den Einzelspuren zu machen, aber da ich die Verhältnisse gut finde, würde ich versuchen das in der Summe zu machen. Ich glaube die Gefahr Bass/Kick wieder auseinander zu reissen ist im Mix gross. Natürlich kann das auch bei einer Summenbearbeitung passieren, aber die Gefahr ist kleiner. Da ist natürlich die Frequenz, ab der der Low-Shelf greift sehr entscheidend, damit Bass/Kick gleichermassen angehoben wird. Aber sonst kann nicht viel schief gehen.

Achja ein kleiner Tip zum "Von vorne beginnen":
Das mache ich eigentlich fast immer wenn der Song "fertig" ist. Alle Plugins nochmal raus, und von vorne beginnen. ABER: das muss ja nicht alles gleichzeitig geschehen, dann verlierst den Mix auch nicht wieder aus den Augen, den du bereits hast.
Ich beginne bei irgend einer Instrumentenspur, und gehe dann eine Spur nach der anderen nochmal durch. So muss ich nicht nochmal ganz von vorne beginnen. Der Mix ist ja jederzeit noch vorhanden, und trotzdem ist am Ende nochmal alles neu überarbeitet, wenn man mit allen Spuren durch ist..
Als allererstes kopiere ich die ganze Spur, und Mute erstmal die "alte Spur" nur, ich lösche sie noch nicht, den so hab ich eine Vergleichsmöglichkeit. Wenn ich ein Song nach und nach aufbaue, dann ändert sich die ganze Zeit der Mix. Ich taste mich in kleinen Schritten ans Endergebnis ran. Was zur Folge hat, dass mein erster Mix pro Spur bestimmt 10 Plugins in der Kette hat, und das Vorgehen eher chaotisch war, weil ich noch gar nicht so recht wusste, wohin die Reise gehen soll. Hab ich den ersten etwas chaotische Mix mal fertig, weiss ich ja ziemlich genau wohin ich will, und kann viel strukturierter und zielstrebiger vorgehen. Ich versuch einfach "sinnvoller" und mit weniger Schritten, den selben Klang zu erzielen. Wenn ich das dann mit der alten Spur vergleiche klingts zwar charakterlich sehr ähnlich, die neue Spur klingt aber meistens besser, weil weniger, aber gezielter bearbeitet wurde.
Es kommt aber auch mal vor, dass ich nach dem Vergleich, die alte Spur stehen lasse, weil sie irgendwas Spezielles an sich hat, was durch Zufall entstanden ist, und ich auch nicht benennen, bzw reproduzieren kann.. :D
 
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Hallo @Zelo01, vielen Dank für dein Feedback. Das deckt sich ja grob mit dem schon zuvor geschriebenen und auch Rückmeldungen aus meinem persönlichen Umfeld. Gerade das schwachbrüstige Lowend scheint ja ein Problem zu sein, den ich zu sehr unterschätzt habe. (Und dabei dachte ich meine Abhöre mittlerweile ganz gut zu kennen :weird:)

Deinen Ansatz zum (ich nenne es mal) Re-Mixing finde ich interessant, auch wenn ich mir das schwer vorstellen kann selber umzusetzen. Ich gehe zwar ebenfalls iterativ vor, warte also zwischen den einzelnen Revisionen ein paar Tage in denen ich den Mix versuche auf unterschiedlichen Medien zu hören, aber fixe dann auch immer nur bewusst die Dinge, die mir negativ aufgefallen ist. Die Dinge, von denen ich meine, dass sie mir gut gelungen sind, fasse ich dann nur noch selten an.
Geht du dann wirklich konsequent Spur für Spur vor? Und betrachtest du diese weiterhin im Kontext des Mixes oder versucht du isoliert den Sound der Spur einfach mit simpleren Mitteln nachzubilden?
 
Nein, ganz stur geh ich nicht bei allen Spuren durch. Normalerweise hat ein Mix halt so seine "Problemzonen" die ich nicht so ganz in den Griff bekomme. Primär geh ich mal diese an. Die Problemzonen erkennt man meistens auch gleich an der Anzahl Plugins die da drin geladen sind:D Naja vorallem mit der Anzahl EQs bin ich beim "chaotischem Mixen" nicht sparsam. Da wird einfach mal grob eingestellt, und gut ist erstmal. Bis neue Spuren hinzu kommen. Das zweite Instrument bringe ich dann mal grob in Einklang mit dem ersten Instrument. Das bedeutet oft, das beim ersten Instrument nochmal ein EQ hinzu kommt, anstatt den ersten zu verändern. Klingt unlogisch, macht für mich aber Sinn, weil der Klang des ersten Instruments ja erstmal grob OK war, jetzt aber in einigen Frequenzen mit dem zweiten Instrument in Konflikt kommt. Also möchte ich den ersten EQ ja eigentlich gar nicht wirklich verändern, sondern nur die Frequenzüberlagerungen mit dem zweiten Instrument angehen. (Das immer mit dem Hintergedanke, dass das nur mal profisorisch ist, weil ich zu diesem Zeitpunkt echt noch keine Ahnung hab, wie sich der Songaufbau weiter entwickelt, und wie das Arangement mal sein wird etc...)
Nun kommt das dritte Instrument hinzu, also das selbe Spiel von vorn. Da reichen mir vermutlich die Bänder der 2 EQs die ich auf dem ersten Istrument bereits hab, grad noch aus, aber beim 4. Instrument werde ich vielleicht bereits ein dritten EQ brauchen.. :D

Für mich macht diese Vorgehensweise während des Aufbaus eines Songs Sinn, das würde ich aber unter keinem Umständen mit Mischen verwechseln.

Am Ende, wenn ich mir all die EQs in Serie mal anseh, hab ich unter Umständen zB bei 400Hz angehoben, später abgesenkt. und weil es irgendwann etwas dünn klang hab ich an der selben Stelle wieder angehoben. :D Das macht definitiv mixtechnisch kein Sinn, aber es weist mir den Weg.

Interessant finde ich, mit einem Match-EQ mal die ganze Signalkette zu matchen, um mal sichtbar zu machen, was in all den EQs in Serie überhaupt abgeht. Den Match-EQ benutze ich allerdings nur zu Analysezwecken. Das ergiebt sehr merkwürdige Kurven, man erkennt allerdings meistens 1-2 Stellen die man Breitbandig etwas anheben kann, und 1-2 Stellen die man leicht absenken kann. (Auf all die kleinen Spitzen in der Kurve geh ich beim Mixen gar nicht ein, es sei denn, ich höre Resonanzen.)

Ganz ähnlich wie früher in der Schule wenn wir ein Aufsatz schreiben mussten: Erstmal der Entwurf, Handschrift egal, auch wenn gestrichen wird. Aber später muss ne Reinschrift her. Das ist ja auch nicht mehr viel Arbeit, man muss nur schön abschreiben:D
 
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