Raum akustisch optimieren

redtie
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Hallo!
In meiner neuen Wohnung habe ich noch einen kleinen Abstellraum frei, den ich gerne zu meinem "Musikkammerl" bzw. Heimstudio machen möchte.
Im Moment ist der Raum total leer und hallt somit ziemlich.
Bin in diesem Gebiet sehr unerfahren, darum erbitte ich Eure Hilfe und Tipps.
Hab leider keinen Grundriss gezeichnet, ich versuchs mal so gut wie möglich zu erklären, was bei dem kleinen Raum nicht schwierig sein sollte.

Zu den Daten:
Breite: 1,40m
Länge: 2,50m
Höhe: 2,50m
Boden: PVC
Die Tür zum Raum befindet sich mittig auf einer Längsseite.

Ich möchte im Eck rechts von der Tür einen Schreibtisch mit Laptop, Interface, Abhörmonitoren aufstellen.
Dann hat gerade aus von der Tür noch ein 88-Taster Digitalpiano platz. Soviel zur Einrichtung.

Ich möchte diesen kleinen Raum akustisch optimieren, sprich hauptsächlich den Nachhall reduzieren, ohne das Klangbild zu verfälschen.
Wie muss ich dabei vorgehen? Hab auf Thomann verschiedenste Absorber gefunden, doch wie, wo, und welche soll ich anbringen?

EDIT: Möchte auch einigermaßen saubere Aufnahmen über Mikrofon hinbekommen.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Abmessungen sind viel zu gering, um da was machen zu können. (Wie passt du da neben dem Equipment überhaupt noch selbst rein?!)

Daher die einzig sinnvolle Empfehlung: Kauf dir gute Kopfhörer.
 
Ich benötige ja nicht viel, das geht sich schön aus.
Außer Keyboard, Mikrofon und dem kleinen Schreibtisch ist da ja nix drinnen..
 
Ich hab Keyboard, Mikrofon und Schreibtisch auch auf 16 qm... die vorherigen 10 qm waren mir zu beengend. Da kommt einfach keine Atmosphäre auf.

Aber lass dir gesagt sein, dass an deinem Raum absolut nichts zu machen ist.
 
Bringt mir aber nichts, weil ich nicht mehr Raum zur Verfügung habe..
 
Dann bleib in dem Bunker und nimm gute Kopfhörer zum Mischen.

Und wenn du unbedingt dein Geld loswerden willst, kannst du natürlich einfach irgend ein auf dem Markt erhältliches Produkt kaufen und irgendwo im Raum anbringen.
Alternativ geb ich dir gern meine Kontodaten durch.

Hat für dich den gleichen Effekt (du bist Geld los und es hat dir nichts gebracht) - mir würde die zweite Variante aber besser gefallen.
 
Kleiner Raum = dämpfen, dämpfen, dämpfen.

Arbeitsplatz an eine kurze Seite.

Boxen möglichst nahe an die Wand.

Erstreflexionspunkte mit Breitbandabsorbern versehen.

In den hinteren vertikalen Raumecken sowie mindestens in einer Richtung der horizontalen Ecken Bassfallen installieren.

Keine Fertigprodukte kaufen, sondern Selbstbaulösungen verwenden, Bauanleitungen existieren reichlich im Netz.
 
Du hast gesehen, dass es hier um 3,5qm Raumfläche geht?
 
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Hallo


Tut mir Leid, aber in dieser Besenkammer ist ein unverfälschtes Klangbild nicht möglich!
Keine einzige Akustische Maßnahme würde dich hier in eine positive Richtung bringen (auf Abhören bezogen)


Für einen Aufnahmeraum könnte man mit der richtigen Absorbierung eventuell was erreichen.
Allerdings ist dann definitiv kein Platz mehr für Abhöre.


lg Bert
 
Tut mir Leid, aber in dieser Besenkammer ist ein unverfälschtes Klangbild nicht möglich!

Hat ja auch keiner behauptet.

Fakt ist, er hat nur den Raum und er möchte Musik machen, aufnehmen und bearbeiten. Weiß Gott wieviele Leute unter "das geht nicht"- und "das kannst Du vergessen"-Bedingungen angefangen haben. Dann gibt's eben ein (nicht allzu hohes) Limit hinsichtlich dessen was möglich ist, das wurde ihm jetzt klar gemacht und wenn er das so akzeptiert, dann sollte man ihm helfen.

Sonst könnte man ja auch einfach mal eine Liste aufstellen:

E-Gitte muss mindestens x € kosten
Mikrophon muss mindestens x € kosten
Snare muss mindestens x € kosten
etc.

Ansonsten bitte gar nicht erst einen Thread eröffnen, lohnt eh nicht. Danke für dein Verständnis.
 
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Hmmm...ich würde erstmal das Digitalpiano mitsamt Hocker reinstellen und schauen, ob Du ein Möbel hast, was ungefähr der gewünschten Schreibtischgrösse entspricht. Alternativ mal bei einem Möbeldiscounter freundlich fragen, ob die einen Karton haben, dessen Maße von der Grundfläche ungefähr einem Schreibtisch entsprechen und der nicht mehr gebraucht wird.

Dann mal in den Raum packen, vlt. noch ein Mikrostativ aufbauen und schauen, ob man sich überhaupt noch unfallfrei bewegen kann....verlege dazu ruhig mal ein paar Kabel auf dem Boden...

Den Effekt hinsichtlich Raumbeanspruchung mit Absorbern würde ich (damit es erstmal nix kostet) mithilfe Deiner bestimmt vorhandenen Bettmatratze überprüfen.
Also Matratze auch noch in den Raum hochkant an eine Wand stellen.

Dann alles mal ein paar Tage wirken lassen....und überlegen, ob Du Dich beim Musikmachen in diesem Raum noch wohlfühlst.
Ohne entspannt zu sein, weil einen vlt. immer irgendwas stört, kann man nämlich nicht gescheit Musik machen, singen oder was auch immer.

Ich sehe relativ schwarz!

Abschlussüberlegung:
Zum Üben und aufnehmen vom Digitalpiano (Kopfhörer benutzen) würde sich dieser Raum bestimmt eignen, zumal ein Notebook mitsamt Interface ja tragbar ist und wenig Platz beansprucht. Statt Schreibtisch könnte es ja eventuell ein kostengünstiger Küchenwagen sein, wo das Notebook oben drauf kommt und das Interface dann eine Etage drunter Platz findet.
Zum Besingen/Bespielen eines Mikrofons wird der Raum höchstwahrscheinlich (vorsichtig formuliert) keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern, da die Erstreflektionen von den Wänden fast zeitglich mit dem Direktsignal auf die Mikromembran treffen und für einen besch.....eidenen Sound sorgen.

Hier würde ich dann den Küchenwagen (die haben ja meistens Rollen) samt Notebook und Interface / Verkabelung in einen anderen Raum fahren, um dort über ein Mikro aufzunehmen. Da Küchenwagen oft aus Holz sind, könntest Du vielleicht noch die ein oder andere Halterung dranschrauben (z.B. für Kabel, Adapter, oder gar ein Mikrostativ!) Oh hoppla - ich beantrage hiermit Patentschutz für die erste "Recording-Kitchen"! :m_drummer:

Oft empfohlene Methode: Schlafzimmer nehmen - Kleiderschrank aufmachen, mit dem Rücken zum offenen Kleiderschrank stellen und vor Dir dann das Mikro aufbauen. Warum? Darüber gibt es unzählige Beiträge hier im Board. :)

Boxen in diesem Raum würde ich wohl nicht aufbauen, da Du aber wohl nur diesen Raum hast, würde ich mich i.S. gute Kopfhörer schlau machen, eine akustische Raumbehandlung würde meiner Meinung nach (siehe Beitrag Stefan Geidel oben) eher dem Geldverbrennen gleichkommen.
Probiere aber ruhig mal die Bettmatratze aus: Klatschen / Singen im Raum mit und ohne Matratze vergleichen....
 
Grund: letzte Sätze hinzugefügt.
Zuletzt bearbeitet:
Klar, dass in so einem, Raum keine Wunder Möglich sind. Man muss sich klar machen, dass ein sinnvoller Absorber mindestens 10cm dick ist.

Viele haben halt die Vorstellung dass es mit ein bisschen Pyramidenschaum und einer 30cm großen "Bassfalle" getan wäre ... und leider macht die Produktpalette zB bei Thomann ja genau diesen Anschein. Wenn ich ehrlich bin, habe ich noch nirgendwo ein wirklich gutes Produkt in der Raumakustik-Kategorie gesehen. Und wenn doch, dann eines was man in eine Stunde selbst gebaut hat zu einem Zehntel des Preises.

Fakt ist: Raumakustische Maßnahmen brauchen Platz. In so einem kleinen Raum würden es dicke Steinwollabsorber werden. An der Decke sicher schonmal komplett ... in den senkrechten Raumkanten auch. Und dann mal noch einzelne Absorber an den Reflextionspunkten ... bleibt nicht mehr viel übrig vom Raum ... und vom Raumklang auch nicht.

Das Problem was viele Anfänger nicht sehen: Am Anfang hört man nur den Raumhall und will den bekämpfen. Hat man dann ein paar Höhen weggedämpft, treten aber gaaaanz andere Probleme in den Vordergrund die sich bis dahin in der Hallsuppe versteckt haben und die sind oft noch hässlicher als viel Hall.
 
Fakt ist, er hat nur den Raum und er möchte Musik machen, aufnehmen und bearbeiten.
Danke! - Genau so ist es :great:
Alles klar, ich verstehe, dass mein Raum nicht ideal ist, um ihn akustisch auf Vordermann zu bringen. Aber ich habe eben nur diesen Raum zur Verfügung und möchte etwas draus machen und ihn nicht nur als Abstellraum verwenden. Das liegt auch daran, dass der Raum grundrissmäßig so liegt, dass von Nachbarn wenig bis nichts durchdringt und ich so auch niemanden störe.
Fakt ist auch, dass ich Amateur bin und bisher im Elternhaus in meinem Schlafzimmer einfach drauf los aufgenommen habe, ohne akustisch irgendetwas zu berücksichtigen und für mich befriedigende Ergebnisse bekommen hab. Gut, der Raum war größer, aber diesen Luxus hat man als Student in einer Wiener Kleinwohnung nicht.

Hmmm...ich würde erstmal das Digitalpiano mitsamt Hocker reinstellen und schauen, ob Du ein Möbel hast, was ungefähr der gewünschten Schreibtischgrösse entspricht. Alternativ mal bei einem Möbeldiscounter freundlich fragen, ob die einen Karton haben, dessen Maße von der Grundfläche ungefähr einem Schreibtisch entsprechen und der nicht mehr gebraucht wird.

Einen geeigneten Schreibtisch habe ich bereits. Für mich hat soweit alles gut Platz, falls es mir zu eng wird, kann ich das Digitalpiano auch ins Schlafzimmer (16qm) stellen, weil ich eh nur mit Kopfhörern spiele.. Das war nur eine Option.
Abgemischt hätte ich sowieso zuerst mit Kopfhörern, also könnt ich die Abhörmonitore an sich zur Not auch ins Schlafzimmer stellen - die Frage ist, ob mir das weiterhilft.

Den Raum als Recording-Kammer zu verwenden wäre für mich jetzt die beste Option, darum eine Zwischenfrage: Würde mir ein Micscreen weiterhelfen? Dieser verspricht, Unerwünschte Raumeinflüsse zu reduzieren.
 
Kleiner Raum = dämpfen, dämpfen, dämpfen.

Arbeitsplatz an eine kurze Seite.

Boxen möglichst nahe an die Wand.

Erstreflexionspunkte mit Breitbandabsorbern versehen.

Wie genau finde/berechne ich die Erstreflexionspunkte?
 
Erstmal die Bassabsorption - dann die Erstreflexionspunkte, weil du die Abhörposition eh noch mal verändern musst.
 
Erstmal die Bassabsorption - dann die Erstreflexionspunkte, weil du die Abhörposition eh noch mal verändern musst.

Du hattest doch selbst betont, dass der Raum (zu) klein ist, was soll denn da hinsichtlich der Positionierung des Arbeitsplatzes groß variiert werden können?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wie genau finde/berechne ich die Erstreflexionspunkte?

Mit der Spiegelmethode.
 
Oh - war gedanklich noch bei nem anderen Raum ;)
Kommando zurück - Raum is kagge ^^
 
@Signalschwarz

Der Te hat zu Beginn gemeint, er möge den Nachhall reduzieren ohne das Klangbild zu verfälschen !!

Und ich habe darauf hingewiesen das es in diesen Raum nicht möglich ist.
Nicht mehr und nicht weniger!

lg Bert
 

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