Richtung Musikwirtschaft

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Hallo,
Ich muss mir solangsam mal überlegen was ich später mal machen will und wie im Titel schon erkennbar, würde ich gerne richtung Musikwirtschaft gehen.
Ich habe keine Lust auf Musikwissenschaft und dann hinterher als Lehrer zu arbeiten, dass ist nicht mein Ding, zudem spiele ich kein Klavier. ;)
Mir würde denke ich sehr viel Spaß machen, später einen Beruf in einem Label auszuüben, Musikverleger vllt. Richtung Management auf jedenfall.
Einen Studiengang Musikwirtschaft gibt es aber ja nicht. Deshalb meine Frage an euch.
Kann man BWL studieren und sich hinterher auf Musik spezialisieren?
Hat jemand erfahrungen damit gemacht und kann mir vllt sogar Berufschancen nennen?
Danke schonmal,
Felix

Achja, hier meine "Fähigkeiten"
3 Sprachen fließend - Deutsch/Englisch/Spanisch
Sehr interessiert an Musik, Wissen über Musikgeschichte
Spiele Gitarre
In gesellschaftswissenschaftlichen Fächern gut
In Naturwissenschaften gut bis durchschnittlich

Abitur Prüfungsfächer:
Spanisch, Poltik-Wirtschaft, Englisch, Deutsch, Biologie
 
Eigenschaft
 
Kann man BWL studieren und sich hinterher auf Musik spezialisieren? Hat jemand erfahrungen damit gemacht und kann mir vllt sogar Berufschancen nennen?

Wir haben in unserem Dozentenstamm gleich mehrere erfolgreiche Praktiker aus dem Musikbusiness, die zunächst BWL studiert haben und dann bei Labels eingestiegen sind. Einer stieg zum Hauptgeschäftsführer eines Majors auf, zwei waren später Senior-Product-Manager (einer hat heute seinen eigenen Verlag, der andere leitet einen gut positionierten Indie) und einer hat eine Ausbildungseinrichtung für diesen Bereich aufgebaut.

Viele in der Branche haben das Problem, dass sie mit elendig viel Herzblut an das Musikbusiness herangehen. Meistens scheitern die dann aber an der eigenen Selbstausbeutung, weil sie es business-mäßig nicht raffen.

Der andere Weg - mit einem fundierten Verhältnis zu Zahlen UND mit der entsprechenden Portion Herzblut - ist der wesentlich sicherere.

Die Möglichkeiten für so genannte Seiteneinsteiger sind in den letzten Jahren aber nicht unbedingt größer geworden. Insofern würde ich sagen, dass nach dem BWL-Studium eine Zusatzqualifikation (z.B. der ebam-Musikkaufmann/ www.ebam.de oder vergleichbares ) sicherlich Sinn machen würde.

lg.
 
Ein BWL-Studium ist für diese Richtung sicherlich nicht verkehrt. Am besten direkt in einer großen Stadt und sich über die Studiendauer Connections aufbauen, Praktika absolvieren, dann sollte der Einstieg gelingen! Ein Patentrezept gibt es dennoch nicht.

Ich muss dazu sagen, dass ich selber BWL studiere, wollte eigentlich in eine andere Richtung, aber meine Interessen wurden als Studium nur an Privat-Unis angeboten, und das kann ich mir einerseits nicht leisten und will es andererseits auch nicht. Ein Quereinstieg ist immer möglich, ich habe jetzt bereits bei einigen Projekten meinen Fuß in der Tür und hoffe darauf, nach meinem Studium keinen Zahlen-und-Fakten-Job anzunehmen, sondern in meinem Wunschbereich anfangen kann. Zuletzt kommt es immer auf dich selbst an. Grundlagen bekommst du in der BWL zuhauf vermittelt - was du daraus machst, ist dein Ding!! Geld verdienen kann auch leichter gehen, das Problem vieler BWLer ist, dass dies ihr Ziel ist und nicht, einen Job zu machen, der einem Spaß macht. Aber das muss jeder selbst wissen.
 
Ein BWL/Wiwi-Studium ist da sicherlich die richtige Wahl, da sich die Musikwirtschaft nicht sonderlich von anderen Wirtschaftszweigen unterscheidet.
Verbindungen kannst Du während des Studiums durch Praktika und ähnliches knüpfen.
Spezialisieren auf Musik kannst Du dich nicht, aber wenn Du eine Vorstellung hast was du im Bereich Musikwirtschaft machen willst kannst Du ja entsprechende Schwerpunkte im Studium legen (z.B. Marketing).
Der Vorteil des BWL-Studiums ist auch, dass Dir beruflich noch viele andere Möglichkeiten offen bleiben.

Inhaltsmäßig hast Du in der BWL alles von ziemlich rechnungslastigen Fächern bis zu rein "verbalen" Fächern. Der Matheanspruch ist natürlich nicht mit dem eines Mathestudiums zu vergleichen!
 
evt. mal hier lesen ...

http://www.l4-institut.de/de/studium/musikmanagement
http://www.hfm-koeln.de/kunstmanagement.html
http://www.ebam.de/ hat rockbuerosued ja schon erwähnt
http://www.nmz.de/nmz/nmz2002/nmz12/muwirt-kulturmanagement.shtml
http://www.postgraduate.de/MBA/Studium/Master_Musik-_und_Kulturmanagement_243.htm

Ist aber alles in Deutschland nicht in Buenos Aires, aber Du kommst ja demnächst zurück, oder ?
Es gibt also schon einige zumindest Deinem Wunsch "verwandte" Themen. Vielleicht ist ja was für Dich dabei.
Die Qualität dieser Ansätze kann ich aber nicht beurteilen.

BWL und dann nachher spezialisieren ist natürlich der breitere (risikoärmere) Ansatz.

greetz

Jay
 
Hi!
Also erstmal: Um Musikwissenschaft zu studieren musst du kein Klavier spielen können... ;-) Allein Musikwissenschaft studieren kannst du auch nirgendwo, es sei denn du gehst an eine Musikhochschule. An den meisten Unis gibt es jetzt den Bachelor. Da musst du zwei bis drei verschiedene Fächer miteinander kombinieren. So wäre es eine Variante, wenn du Musikwissenschaft mit BWL und/oder Jura kombinieren würdest... (Ich selber mache Musikwissenschaft und Jura.)
Alternativ gibt es in Paderborn den Studiengang "Populäre Musik und Medien" - das könnte auch für dich interessant sein, weil eben Popmusik im Fokus steht und du außerdem u.a. wirtschaftliche, journalistische und Produktionskenntnisse erhältst!
Dann gibt es in Mannheim noch die Popakademie, an der du Musikwirtschaft studieren und das Ganze mit staatlichem Diplom abschließen kannst. (Ist immer die Frage, wieviel so ein Abschluss überhaupt wert ist in der Branche...) Die haben übrigens eine Kooperation mit Universal, welches sich dort seinen Nachwuchs heranzieht... Schlecht kann es also nicht sein...
Dann gibt es noch diverse Akademien wie ebam oder Deutsche Pop, an denen du Musikbusiness "studieren" kannst. Ist die Frage, wie nützlich das dann ist - meistens ein Tag Unterricht die Woche und außerdem ziemlich teuer!
Wohin die Reise mit einem BWL-Studium geht, entscheidest du ja meist durch Praktika, die du während dieser Zeit absolvierst... Da gibt es ja einige Möglichkeiten. Das hätte natürlich auch den Vorteil, dass du damit auch immer noch was anderes machen kannst, wenn es mit der Musik doch nicht hinhaut...

Ich kann dir ein Buch sehr empfehlen: "Die Musikbranche - Ausbildungswege und Tätigkeitsfelder" von Lothar Scholz, 14.95€, Schott Verlag... Der Autor äußert sich zu allen möglichen Wegen und führt Interviews mit Leuten aus der Branche - was die empfehlen, wie sie die einzelnen Ausbildungsmöglichkeiten bewerten etc. Wirklich sehr interessant!
 
Vielen Dank für die vielen Antworten. Das klingt ja alles sehr interessant.
Besonders Musikwissenschaft mit BWL zu kombinieren halte ich für eine gute Variante.
Normalerweise studiert man ja BWL alleine, denk ich mal. Hat man dann unmengen an Fächern?
Über die Popakademie werde ich mich auch mal informieren...
Dankeschön!
 
Wie schaut es denn eigentlich mit Medienwirtschaft aus!? Ist ja auch ein eigener Studiengang. Kann man den vllt mit Musikwissenschaften kombinieren? Wäre ja auch eine interessante Lösung.
 
Über die Popakademie hört man viel zwiespätige Sachen, außerdem kostet es ein vermögen. Da investiere ich das Geld lieber in mein Studio :p
 
Also beim Musikbusiness kenn ich mich wirklich net aus, aber über den Studiengang Popmusikdesign haben mir viele Musiker und Produzenten nur Gutes zukommen lassen.
Aber wie gesagt, das sagt nichts über den Studiengang Musikbusiness aus.

Und wieso kostet das ein Vermögen? Laut meinem Stand zahlst du doch die normalen Studiengebühren in BW oder?
 
jo klar, aber Popakademie ist ja Privat ;)
 
An der Hfm Weimar und der Uni Jena gibt es den Studiengang Kulturmanagment (Doppelimmatrikulation) als Nebenfach. Ein Master kann angeschlossen werden, das ganze wird auch auf nicht-konsekutiver Basis als Ergängzungsstudium angeboten. Das ganze könntest du kombinieren mit Musikwissenschaft (in Weimar sind Klavierkenntnisse gefragt), BWL, WiWi, Kommunikationswissenschaft usw.
Hab mir mal die Mühe gemacht ein paar der Lehrveranstaltungen rauszusuchen:

S Kulturcontrolling
BS Rechtspraxis
BS Konflikt und Kommunikation
BS Rhetorik
BS Öffentlichkeitsarbeit und Marketing in der Tonträgerindustrie
BS Workshop Radiopraxis
BS Musikverlag. Was ist das?
PS Kulturmarketing
Ü Projekt- und Veranstaltungspraxis
Ü Theatermanagement
V Urheberrecht
BS Die GEMA. Einführung in die Arbeit der musikalischen Urheberrechtsgesellschaft
Ü Steuertipps für Musiker
S Kulturmarketing und Markenbildung

usw.
 
Hi!
Mit BWL allgemein bist du halt nicht so spezialisiert. Eine Kombination mit diversen Kursen bei oben genannten Anbietern ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Daneben gibts noch den Wirtsschaftsassistent mit Schwerpunkt Musik, der kostet aber auch was.
Ein Studium an der Popakademie Mannheim(nicht zu verwechseln mit der Deutschen Pop) wäre natürlich auch eine gute Möglichkeit. Da ist es aber in der Regel recht schwer reinzukommen. Von den Kosten her ist das Vermögen so viel wie die normalen Studiengebührern. Also im Verglech zu privaten Anbietern noch günstig.
 
Wie schaut es denn eigentlich mit Medienwirtschaft aus!? Ist ja auch ein eigener Studiengang. Kann man den vllt mit Musikwissenschaften kombinieren? Wäre ja auch eine interessante Lösung.

Hi!

Ich studiere Medienwirtschaft und bin gerade dabei mir meinen Berufseinstieg in die Musikbranche zu ebnen...;-)
Ich kann nur sagen, dass der Studiengang dafür schon sehr gut geeignet ist! Natürlich bist du nicht spezialisiert auf Musik, aber diese Ausrichtung kannst du dir ja auch durch deine Praktika selber geben. (Wie ich das auch getan habe.)
Medienwirtschaft deckt (zumindest in meinem Fall) die Bereiche BWL, VWL, Rechtswissenschaft, Medientechnologie und Medienwissenschaft ab. Fächer wie Marketing sind teilweise spezifisch ausgerichtet (Medienmarketing).

Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich noch auf Diplom studiere, und mittlerweile ja alles auf Bachelor umgestellt ist, da kenn ich mich ehrlich gesagt nicht so gut aus.

Mein Fazit: Der BWL-Abschluss (den man auch mit Medienwirtschaft hat) ist eine Top-Basis für alle Bereiche, die Ausrichtung auf Medien hat mir persönlich schon in den Praktika sehr häufig was gebracht!
Musikspezifisches Wissen kommt/kam bei mir von ganz alleine...

Viele Grüße

Iris
 
keine ahnung wies bei dem großen nachbarn wirklich ist aber studiere musikwissenschaft ohne irgendwelche "nebenfächer". ob gut oder schlecht is ein anderes thema, aber wollte ich nur loswerden.

ist zwar auch ein angebot dass ich nur aus österreich kenne aber die musik"firma" ink bietet folgendes an:
http://www.inkmusic.at/inkademy.php

klingt auf alle fälle interessant. was es praktisch bringt ist, wie ink auch betont, halt nicht garantiert.

cheers
 
Hallo nochmal,
ich muss diesen Thread nochmal ausgraben, denn beim surfen im Netz bin ich gerade auf den Studiengang "Jazz und Popularmusik" gestossen, der mich sehr interessieren würde, denn er klingt wirklich super interessant, da er sehr praxisbezogen ist und außerdem auf Musikwirtschaft, Tonstudios und alles eingeht.
Meine Frage dazu: Weiß jemand wie da so die Berufsaussichten stehen? Oder bringt mir ein solcher Studiengang rein garnichts?
Danke schonmal :)

EDIT:// Gerade gesehen...das würde dann auf den Bachelor of Musical Arts hinauslaufen. Was kann ich denn damit dann anfangen? Also ich meine was kann man denn dann noch studieren um den Master of Musical Arts zu bekommen?
Mit nur nem Bachelor kommt man ja bestimmt nicht weit, oder?
 
Mein Problem mit dem Zwei-Bachelor System ist, dass ich wenige Unis finde die BWL + Musikwissenschaft anbieten.
Ansonsten käme noch ein Bachelor in Wirtschaftswissenschaften in Frage (leider kann man nicht Wiwi + Musikwissenschaft studieren) und darauf den Master in Medienwissenschaften, da wird ja auch Musikwissenschaft behandelt, wenn auch nicht viel. Fragt sich nur wie da die Berufschancen stehen...
Weiß das jemand?
 
Mein Problem mit dem Zwei-Bachelor System ist, dass ich wenige Unis finde die BWL + Musikwissenschaft anbieten.
Ansonsten käme noch ein Bachelor in Wirtschaftswissenschaften in Frage (leider kann man nicht Wiwi + Musikwissenschaft studieren) und darauf den Master in Medienwissenschaften, da wird ja auch Musikwissenschaft behandelt, wenn auch nicht viel. Fragt sich nur wie da die Berufschancen stehen...
Weiß das jemand?

An der Uni Koblenz kannst du zum beispiel Ökonomie und Musikwissenschaften studieren..es ist zwar nicht das gleiche wie BWL enthält aber einige ähnliche Module.
grüße
 

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