Röhrenamp fürs Wohnzimmer, der tausendste...

  • Ersteller corsair89
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So Leute

Das Ding ist heute gekommen. Hab am Mittag kurz 10 Minuten reinspielen können.
Vom Micro Dark bin ich sowas von begeistert. Die Soundvielfalt die da rauskommt hat mich mega überrascht. Und richtig leise richtig harter Gainsound geht ja wunderbar. Dafür ist die 8 Inch Kiste tiptop. Aber ja: Ich sehe, dass es etwas dumpf klingt, deshalb wird wohl eine 1x12er oder 2x12er noch Einzug finden :)

Gibt es hierzu jetzt eine gute günstige Empfehlung?
So Leute

Das Ding ist heute gekommen. Hab am Mittag kurz 10 Minuten reinspielen können.
Vom Micro Dark bin ich sowas von begeistert. Die Soundvielfalt die da rauskommt hat mich mega überrascht. Und richtig leise richtig harter Gainsound geht ja wunderbar. Dafür ist die 8 Inch Kiste tiptop. Aber ja: Ich sehe, dass es etwas dumpf klingt, deshalb wird wohl eine 1x12er oder 2x12er noch Einzug finden :)

Gibt es hierzu jetzt eine gute günstige Empfehlung?

Mir ist es heute ähnlich ergangen und mein Micro Dark ist auch angekommen.

Ich konnte ihn auch schon mal für ein paar Minuten testen. Als Gitarre kam zuerst eine Squier CV Telecaster mit Tonerider TRT-2 am Steg zum Einsatz und TRT-1 am Hals. Der Speaker ist ein WGS Veteran 30 (8 Ohm) in einem offenen Valvestate 8040-Combogehäuse gewesen.
Man hört schon, dass es keine Vollröhre ist, da fehlt ein wenig die Dynamik, aber der Klang ist für so eine kleine Kiste erstaunlich gut.

Mit Singlecoils harmoniert der Amp schon einmal sehr gut, habe alles von Clean bis Hi-Gain getestet. Mit dem SHAPE-Regler kann man auch richtig gescoopte Sounds hinbekommen, der Cleansound geht dann ganz grob in die Fender-Richtung. Mit Gain auf Anschlag hat man einen schönen fetten und dicken Hard Rock-Sound. Ganz Clean geht nicht so laut, dass man im Proberaum bestehen könnte, aber für zuhause reicht es aus.
Trotzdem muss man vorsichtig mit dem VOLUME-Regler sein. Bei vollem Gain konnte ich den nur auf etwas über 1 drehen, ansonsten wird es an effizienten Speakern schnell laut. Die 8er-Box ist vielleicht gar nicht mal so schlecht, wenn man leise sein muss. Im unteren Lautstärkebereich ist der Amp auch noch etwas "gebremst". Dreht man auf, so "klart" er auf.

Später habe ich auch noch mal meine Vendetta mit Häussel Vin+ A5 am Steg und Tonerider AC4 am Hals eingestöpselt. Der Zerrsound ist einfach genial. Clean finde ich Singlecoils einfach besser als Humbucker, aber auch das klingt. Der Micro Dark hat jetzt nicht übertrieben viel Gain, man kann ihn auch voll aufdrehen und hat dann einen schönen, gesättigten und fetten Sound. Der GAIN-Regler legt am Ende des Regelwegs noch einmal zu, davor ist es etwas gleichmäßiger. Das Poti ist logarithmisch und leichtgängiger als die anderen beiden, wovon der SHAPE auf jeden Fall linear ist. Beim VOLUME-Poti weiß ich es nicht, weil da ein QC-Sticker drauf ist. Das ist jetzt kein Mangel, da alles einwandfrei funktioniert, aber es wäre schöner, wenn alle Potis die gleiche Haptik beim Drehen hätten.

Die linke Hälfte des SHAPE-Reglers fand ich ein wenig dumpf, mit zunehmender Lautstärke klart es aber auf. Voll aufgedreht hat man den "...And Justice For All"-Scoop. Das Phänomen hatte ich aber beim Blackstar HT-1 auch. Die rechte Seite des ISF (britisch) fand ich besonders leise auch etwas zu undefiniert und mumpfig, mit einer Tung Sol 12AX7 und später einem anderen Speaker wurde es aber etwas besser. Beim Orange kann man ja auch noch etwas mit der Röhre spielen und die JJ ECC83S gehört jetzt auch nicht gerade zu den "perligsten" Vertretern ihrer Gattung.

Am Schluß habe ich den Amp auch noch mal an die Palmer 1x12 mit WGS ET-90 (16 Ohm) angeschlossen. Der Amp kann ein richtig fettes Bassfundament raushauen, was auch schon mal zu viel sein kann. Einen Bass-Regler gibt es ja nicht. Die linke Hälfte des SHAPEs funktioniert mit dem ET-90 besser, da die Mitten nicht so betont sind und die Höhen ausgeprägter. Auf der rechten Hälfte des Regelwegs wird es dann aber schnell zu gescoopt. Da ist der Veteran 30 einfach besser, weil er diese fetten Mitten hat und auch etwas "bedeckter" in den Höhen ist. Beim Marshall Valvestate war es ähnlich.
Den Zerrsound vom Orange empfinde ich, auf jeden Fall in unteren Gaingefilden, aber "hochwertiger", trotz ähnlicher Technologie. Beim Orange kommt mehr Röhrenfeeling auf. Man hört natürlich die britische Färbung raus, aber der Marshall ist hochmittiger und auch etwas "kratziger" gevoict, der Orange dafür etwas dunkler mit mehr "Growl". Auf jeden Fall ein Zerrsound mit eigenem Charakter.
 
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Habe schnell das Thema überfolgen, und bin echt überrascht, dass noch niemand meine Variante vorgeschlagen hat...
Nähmlich, ENGL Gigmaster 15.

Mit einem 8Ohm Cab funktioniert auch eingebauter Power Soack von 15 auf 5 und sogar auf 1 Watt, bei einem Gig Kann man volle 15 Watt entlocken.
Zwei Kanäle mit getrennten Gain und volume Regelung, Master-Volume, FX-Loop, Middle-Boost...
Und man kriegt auch super-Clean sound heraus aus dem Clean-Channel mit voll zugedrehtem Gain. Für 16Ohm Cabs braucht man einen externen Attenuator, übrigens; 8 Ohm, wie gesagt, kann man auch mit dem eingebauten zudrosseln, wobei auch dann Attenuator nicht stört )man kann dann auch Endstuffe entlocken, und trotzdem nicht allzu laut werden).

Mit einem externen Attenuator und 8Ohm 112 Cab mit VOX Warfendale aus AC15 leiser, als AC4TV Mikro bei 1/10Watt, habe beide nebeneinander stehehend ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Oooops. Du hast schon einen Amp - gratuliere, viel Spaß damit! So was passiert, wenn man Threads wirklich überfliegt statt richtig durgelesen zu haben ;)
 
@corsair89 Gratulation zum Micro Dark :great:

Dein Wunsch nach einer größeren, besseren, Box überrascht mich nicht ;)
Neben den Amps bin ich auch ein großer Fan von Orange Boxen. Vorallem die PPC212 klingt sehr fett, ist aber leider sehr teuer und für den Hausgebrauch etwas überdimensioniert. Bei normaler Lautstärke nehme ich die Orange PPC112 Box, die ich auch empfehlen kann.
 
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Die Laney Boxen find ich persönlich überhaupt nicht gut. Das sind meiner Meinung nach mit die schlechtesten "Marken" Boxen, die man kaufen kann. Da würde ich dann lieber nach einer Marshall Box schauen.
Alte Laney Boxen sollten schon was können und werden relativ günstig angeboten
 
Alte Laney Boxen sollten schon was können und werden relativ günstig angeboten

Ich fand die alten GH Boxen auch nicht sonderlich gut. Evtl. geht da noch was mit besseren Speakern, keine Ahnung.
Die neueren IRT Boxen find ich jedenfalls furchtbar.
Aber soll ruhig jeder selbst vergleichen im Laden.
 
Wenn ich jetzt schreibe, dass meine Box eine selbstbau ist und mit zwei alten Yamaha 12" Pappen aus heimorgeln am besten bis jetzt klingt, egal was ich dran hänge, glaubt das eh keiner :embarrassed::facepalm1::rofl::whistle:
 
Warum nicht? Muss ja deshalb nicht automatisch schlecht sein.
 
Ist sogar extrem gut :D
Aber eben weit weg vom Mainstream :D
 
Und ist sogar mit seiner Wahl zufrieden :D
 
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ok stimmt - sorry dann viel Spaß damit ;-)
 
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haha, danke Leute :)

Und so nebenbei hab ich mir noch einen Fender Superchamp XD ersteigert, für nichtmal 180 Euro. (Dachte der geht für viel mehr und hab dann den Zuschlag gekriegt).

Ist für leise sowas von perfekt, eine spannende Ergänzung zum Micro Dark. Jetzt bin ich für zuhause mehr als top zufrieden! Super Sound auch in leise, perfekt!
 
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Zusatzfrage: Wäre der
Blackstar HT-112

evtl. eine gute Ergänzung für den Micro Dark? Zu gross sollte es nicht sein aber eben sicher mehr als 8 Zoll.

Thx
 
Ich kenne nur den 8"-Blackbird-Speaker von Blackstar und der gefällt mir nicht so gut. Irgendwie glatt und langweilig.

Ich würde mir eher ein Palmer-Leercabinet holen

und dann einen Speaker von WGS einbauen. Die gibt es bei Tubetown. Damit kommst du ungefähr auf den gleichen Preis wie die Blackstar-Box und hast einen "besseren" Speaker verbaut.

Gerne wird der ET-90 von WGS in Kombination mit der Palmer empfohlen. Ich habe den auch in meiner Palmer 1x12 und mit meinem Jet City 22H harmoniert er sehr gut. Am Micro Dark hat mir der Veteran 30 etwas besser gefallen, da der ET-90 den Sound etwas zu stark gescoopt hat, wenn man den SHAPE-Regler weiter aufgedreht hat. Der Speaker hat betonte Bässe und Höhen, die Mitten würde ich als ausgeglichen bezeichnen. Wenn der SHAPE weiter links steht ist das gut, da der Micro Dark dann eher mittig und teilweise etwas "dumpf" klingt.
Der Veteran 30 ist eine Interpretation des Celestion V30, der so ähnlich wie ein gut eingespieltes Exemplar klingen soll. Die Mittensäge ist von WGS entschärft worden und die Höhen sind nicht zu sehr ausgeprägt.
Hier mal ein Vergleich im Metalkontext:

Der Speaker steckt in meinem Valvestate 8040-Combo, der hinten offen ist. Die Palmer ist auch hinten offen und hat aber ein größeres Volumen, von daher habe ich keinen A/B-Vergleich.
Die 12"-Boxen von Orange sind auch mit V30-Speakern bestückt und meiner Meinung nach passt ein Speaker mit dieser Charakteristik gut. Der Veteran 30 lässt die Ohren auch nicht ermüden, da die Mitten nicht so sägen, aber er braucht etwas Lautstärke bis die Höhen sich "öffnen". Wie der ET-90 ist der Veteran 30 ein "effizienter" Speaker, der auch schnell laut werden kann. Der ET-90 macht sich auf Zimmerlautstärke aber besser als der Veteran 30, da er leise schon relativ "voll" klingt. Der ET-90 ist eh ein Speaker, der eine 1x12er "groß" klingen lassen kann. Der Micro Dark hat keinen Bass-Regler und der ET-90 kann schon ein gutes Pfund raushauen. Mir war es bei dem kurzen Test schon teilweise etwas zu viel. Ich muss den ET-90 aber noch mal etwas länger mit dem Orange testen.

Vielleicht könnte der kleine Bruder, der ET-65 auch etwas sein. Das Vorbild für diesen Speaker war der Celestion G12-65. Das war auch der Speaker, der in den frühen 80ern in den Marshall-Boxen drin war. Eher "warm" vom Sound her.

In den alten Orangeboxen aus den 70ern waren Celestion G12H30 drin. Der WGS Reaper wäre dann das Pedant dazu. Den gibt es in unterschiedlichen Versionen: Normal (G12H30 Anniversary), 55Hz G12H30 Heritage) und HP mit 50 Watt Belastbarkeit. Die gehen dann mehr in die Vintageecke und der G12H30 wird auch als "Greenback On Steroids" bezeichnet. Für Metal würde ich die jetzt nicht unbedingt empfehlen.

Ansonsten könnte der Invader noch interessant sein, wenn du auf Sounds stehst, die in Richtung Greenback gehen. Das ist ganz grob gesagt ein Greenback-Derivat mit 50 Watt Belastbarkeit.

Ich würde mich bei Interesse auch mal im Warehouse Guitar Speakers User-Thread
WGS-Userthread informieren-
 
Ich weiß keine Röhre, aber für Zimmerlautstärke optimal: Yamaha THR 10 (X)
Dem kann ich mich nur anschließen.

Es ist in Bezug auf "GAS" zwar ernüchternd, aber mehr braucht man echt nicht für zu Hause. Die THRs sind da wirklich ideal und machen für mich jeden Gedanken an einen kleinen Röhrencombo – so sexy ich da auch etliche finde – total obsolet.

Ich bin jemand, den eigentlich nur ein Röhren-Top + 4x12 + eine gewisse Laustärke kickt und ich habe über 20 Jahre immer wieder verschiedene Setups für zu Hause ausprobiert (kleine Röhren-Combos, kleine Transistor-Combos, POD HD + Atomic Reactor, POD HD + Studio-Monitore), aber das einzige, was mir "Halfstack-Sound + Feeling" in KLEIN vermittelt hat, ist tatsächlich der THR 10 (X).

Dadurch spiele ich wieder viel mehr zu Hause und was eben auch ein Knaller am THR-Konzept ist: Batterien rein und man nimmt sich das Teil mit in das Zimmer, wo man gerade niemanden nervt. Wenn meine bessere Hälfte Abends unterwegs ist, steht das Teil immer neben mir auf dem Sofa, denn TV glotzen + Gitarre spielen ist ja bekanntlich die einzige Multitasking-Aufgabe, die ein Mann bewältigen kann (zum Unverständnis meiner Frau ...)

Unbedingt antesten!
 
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denn TV glotzen + Gitarre spielen ist ja bekanntlich die einzige Multitasking-Aufgabe, die ein Mann bewältigen kann
Rückwärst einparken und über andere Autofahrer beschweren, Bier trinken und rauchen, Eifrig am Gespräch teilnehmen während man(n) heimlich einer vorbeigehenden Dame auf den Hintern schaut... wir sind schon Multitaskingfähig :evil:
 
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Auch, wenn das mit dem Thread bzw. dem Anliegen des TOs nicht mehr viel zu tun hat:

Ich kann diese Begeisterung für die kleinen Yamaha THRs wenig nachvollziehen.
Nach dem ersten Hype habe ich diese Kisten im Laden angespielt und Ernüchterung machte sich breit.

Ja sie sind klein und "praktisch" - aber der Sound?
Mag ja sein, dass das das Maximale ist, was man aus so einer Minikiste herausholen kann - aber jeder andere Amp mit 1x10er oder 1x12er, den ich getestet hatte zum Vergleich, klang einfach um Welten besser.
Ja, das mag ein "unfairer" Vergleich sein - es sind aber die Yamaha THR "Fans" hier im Forum, die immer und immer wieder behaupten, man können keinen Vollröhrenamp mit 10er oder 12er Speaker in Zimmerlautstärke spielen.
Und das ist meiner Meinung nach nicht zutreffend.

Abgesehen davon klingt selbst ein kleiner Blackstar ID Core oder einer der neuen BOSS Katana Amps meiner Meinung nach schlichtweg besser. Und so furchtbar groß sind die nun auch nicht.
Wie gesagt, mein persönliches, subjektives Empfinden.
 
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Und das ist meiner Meinung nach nicht zutreffend.
Ich sehs genauso, ich finds aber auch sehr schwierig, da immer zwischen Klang und Spielgefühl zu unterscheiden.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich klinge echt mies wenn ich zu Haus schnell was mit dem Handy aufnehme, und merke dann aber, dass ich nur das falsche Spielgefühl hab.
Marshall MG ist son Fall, eigentlich klingt es nicht so schlecht, aber es macht keinen Spaß.

Manchmal wiederum klingt es eigentlich nicht so gut, macht aber echt Spaß zu spielen - wo dann Spielgefühl sehr gut passt.
Wie ne Röhre viel zu leise.

Schwierig :nix:
 
Es gibt auch Röhre, wo das Spielgefühl passt UND es auch noch gut leise klingt.
So schwierig ist das also gar nicht.
Man braucht nur den richtigen Amp für so einen Zweck und vor allem die richtige Box samt Speaker (die auch leise können).
 

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