Saitenzug bei hohem Tuning (F# A C# G# B E)

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Hallo,

Ich hab eigentlich nur eine relativ kurze Frage:

Ich übe momentan einen Song, der eigentlich auf der Bariton-Gitarre gespielt wird (C# E G# D# F# B), jetzt hab ich allerdings keine Baritongitarre und mit normalen .012er Saiten ist es einfach nur Geschlabber mit den Saiten.
Jetzt hab ich das ganze einfach eine Quart höher gestimmt (B -> E) und bin bei F# A C# G# B E gelandet.

Soweit so gut, allerdings hab ich momentan bedenken meine Gitarre längere Zeit in diesem Tuning zu lassen. Immerhin ist das F# schon ziemlich straff gespannt, nicht dass noch etwas passiert.
 
Eigenschaft
 
Nee, das macht der Gitarre nichts. Der Saitenzug ist damit immernoch deutlich geringer als mit einem .013er-Satz in Standardstimmung, und das hält eine normale Western auch aus.
 
Nee, das macht der Gitarre nichts. Der Saitenzug ist damit immernoch deutlich geringer als mit einem .013er-Satz in Standardstimmung, und das hält eine normale Western auch aus.

Ich denke, es kommt auf die Gitarre an. Es gibt Stahlgitarren bei denen maximal Light Saiten laut Hersteller erlaubt sind:

http://www.martinguitar.com/strings/stringselect.html

Es ist ja nicht gesagt, dass TH3_F34R eine "normale" Westerngitarre hat, was immer "normal" bedeuten mag.
 
Danke für die Antworten,

Ich hab eine BSG - auf .012er Saiten optimiert, dürfte also keine Probleme geben.
 
Ich denke, es kommt auf die Gitarre an. Es gibt Stahlgitarren bei denen maximal Light Saiten laut Hersteller erlaubt sind
Das sind aber auch nur Empfehlungen. Solange ein Hersteller Medium-Saiten nicht ausdrücklich "verbietet" (z.B. in den Garantiebestimmungen), habe ich keine Bedenken, die Konstruktionen basieren ja größtenteils auf den gleichen Grundlagen.

Mit "normal" waren die gängigen Korpusgrößen und Standardmensuren gemeint. :)
 
die Konstruktionen basieren ja größtenteils auf den gleichen Grundlagen.
Mmmh - dieser Satz ist so allgemein, dasser durchaus zutreffen kann ;) Wie auch immer - es kommt natürlich auch auf die Saiten (Material!) an.
Vor allem aber würde mich interessieren, was gegen (z.B.) F G# C G A# D# spricht :gruebel:
 
Bei Martin&Co gibt es FAQs, unter Anderem fragt dort jemand, ob die Instrumente mit scalloped bracing für medium Saiten geeignet sind. Ich zitiere:
*****
Q: Is it safe to use medium-gauge strings on my scallop braced guitar?
A: Yes it is safe. All of our six-string guitars designed for steel strings have been tested to withstand the tension of a medium gauge string. However, since each top is unique, take note if the top starts to raise abnormally. If this happens, go back to the lighter-gauge strings.
*****

Daraus mag Jeder seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen. Ich persönlich würde bei einer solchen Gitarre auf medium verzichten und nicht testen, ob die Decke sich hebt. Von der BSG habe ich allerdings keine Ahnung.
Also TH3, wenn du die Gitarre so hängen lassen willst, würde ich auf die Wölbung der Decke achten - schaden kann es jedenfalls nicht.

@Rancid: Ich glaube, deine Meinung wird bei den meisten Gitarren die richtige sein, wenn die BSG aber eine Ausnahme macht, wäre es ärgerlich für TH3...
Ich stelle mich mit meinen Gitarren viel zu sehr an und würde sie daher lieber nicht so liegen lassen.
 
Ärgerlich wäre es nur, wenn er Mediumsaiten verwenden würde. ;)
Er nimmt ja eh .012er und da macht das Hochstimmen nichts.

Zum Vergleich:
.013er in Standardstimmung haben vielleicht 85-86kg Gesamtzug
.012er in Standardstimmung etwa 75kg
.012er in dem von ihm angedachten Tuning ca. 77kg

Der Unterschied ist also vernachlässigbar und liegt vermutlich sogar noch innerhalb der Streubreite diverser .012er-Sätze im Standardtuning.
 
rancid hat hier das Wesentliche schon richtig geschrieben :great:.

Noch ergänzend einige physikalische Tatsachen und Hinweise betreffend Saitensätze:
Zugkrafterhöhung bzw. -erniedrigung beim Rauf- oder Runterstimmen erfolgt mit folgenden Faktoren:
1 Halbton --> 1,12______5 Halbtöne -> 1,78______9 Halbtöne -> 2,83
2 Halbtöne -> 1,26______6 Halbtöne -> 2,0______10 Halbtöne -> 3,17
3 Halbtöne -> 1,41______7 Halbtöne -> 2,24_____11 Halbtöne -> 3,56
4 Halbtöne -> 1,59______8 Halbtöne -> 2,52_____12 Halbtöne -> 4,0

Ein Rauf- oder Runterstimmen um einen Halbton entspricht etwa einer Stufe Saitenstärkenklassifizierung.
Aber Vorsicht die Faktoren der Zugkraftänderung bezogen auf Halbtöne sind nicht linear --> sie steigen exponentiell --> 2^(n/6) dabei sind n die Halbtöne (z.B. bei 6 Halbtönen verdoppelt oder halbiert sich die Zugkraft und bei z.B. 12 Halbtönen vervierfacht oder viertelt sich die Zugkraft).

Also beim geplantem Tuning F# A C# G# B E wird die E-Bass-Saite um 2 Halbtöne erhöht, die D-Saite um einen Halbton erniedrigt und die G-Saite um einen Halbton erhöht.
Code:
Als Beispiel --> ein Thomastik Spektrum 012-054 Saitensatz im Standardtuning: 
Saitenstärke:	012	016	025	035	044	054	inch
Zugkraft:	10,2	10,3	15,2	14,2	14,2	11,6	kg 	= Gesamt: 75,7 kg

054er E-Bass-Saite Hochstimmen auf F# --> 11,6 kg x 1,26 (Faktor für 2 Halbtöne) = 14,6 kg
035er D-Saite Runterstimmen auf C# --> 14,2 / 1,12 (Faktor für einen Halbton) = 12,7 kg
025er G-saite Hochstimmen auf G# --> 15,2 x 1,12 (Faktor für einen Halbton) = 17,0 kg

Code:
Tuning F# A C# G# B E mit dem im Beispiel angeführtem Saitensatz Thomastik Spektrum 012-054: 
Saitenstärke:	012	016	025	035	044	054	inch
Zugkraft:	10,2	10,3	17,0	12,7	14,2	14,6	kg 	= Gesamt: 79 kg

Die Auswirkungen auf die Gitarre betreffend dem Gesamtzug aller Saiten bzw. die Zugkraftänderung bezogen auf die Normalstimmung dieses Saitensatzes ist sehr gering --> eine Erhöhung um 3,3 kg --> dies ist eine Erhöhung um ca. 4 % (zum Vergleich zwischen einem 012-054 und einem 013-056 Saitensatz sind je nach Saitenhersteller etwa 10 - 15 % Zugkraftunterschied --> also etwa soviel wie wenn man einen Saitensatz um einen Halbton höher oder niedriger stimmt --> dann sind es nämlich 12 %).

Obwohl die Gesamtbelastung auf die Gitarre im angeführtem Beispiel überhaupt kein Problem ist sind aber die Einzelzugkräfte stark unterschiedlich und dies ist beim Spielen nicht unbedingt angenehm.
z.B. sind zwischen der B-Saite und der G-Saite (auf G# gestimmt) bei diesem Saitensatz fast 7 kg Zugkraftunterschied.

Es gibt viele verschiedene Saitensätze und die einzelnen Saitenstärken und somit die Einzelzugkräfte sind teilweise deutlich unterschiedlich obwohl die hohe E-Saite identisch ist --> nach der der Saitensatz benannt wird.
Und auch die Bezeichnungen extra-light, light, medium, heavy, ect. sind nicht genormt.

Es ist speziell beim Umstimmen auf andere Stimmungen ratsam die einzelnen Saitenstärken von Saitensätzen genauer zu betrachten oder im Extremfall sogar einen Saitensatz aus Einzelsaiten zusammenzustellen.

Im Fall von TH3_F34R würde ich für dieses Tuning auf Saitensätze achten, die eine dünnere E-Bass-Saite (050-053) und eine dünnere G-Saite (022-024) haben. Und falls kein geeigneter Saitensatz auffindbar wäre, dann würde ich einfach diese beiden Saiten in gewünschter Stärke als Einzelsaiten kaufen.
 
Richelle und Rancid,
ihr habt recht, keine Bedenken.
 
Danke erstmal an alle.

Mmmh - dieser Satz ist so allgemein, dasser durchaus zutreffen kann ;) Wie auch immer - es kommt natürlich auch auf die Saiten (Material!) an.
Vor allem aber würde mich interessieren, was gegen (z.B.) F G# C G A# D# spricht :gruebel:
Grundsätzlich nichts, aber beim umstimmen von Standard auf F# bleiben wenigstens 3 Saiten gleich, auf F nur eine.
Nachdem ich nach Gehör stimme geht es so 1. schneller und 2. muss man nicht so viele Saiten stimmen (Faulheit ;) )
 

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