Schlagzeug mit EINEM Mikrofon abnehmen

  • Ersteller chadvader93
  • Erstellt am
ja, schon :gruebel:
 
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Hallo,

ich habe auch schon Mikrofone mit Klinkenstecker benutzt. Früher soll es sogar noch ganz andere Varianten gegeben haben, aber das ist lange her.

Zur Ausgangsfrage: man kann ein Schlagzeug sowohl mit einem als auch mit zwei und sogar mit drei Mikrofonen erfolgreich aufnehmen (sofern dahinter die notwendige Peripherie besteht). Auch Aufnahmen mit vier, fünf, sechs, sieben und acht Mikrofonen sind möglich. Es soll sogar Leute geben, die mit mehr Mikrofonen aufnehmen, als man so an Hand und Fuß besitzt. Das ist alles eine Frage von Budget und Lust.

Ich meine übrigens, dass die "Recorderman"-Technik nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile besitzt. Genauso übrigens wie AB, XY, MS, ORTF, NOS, mit denen man im Übrigen ebenfalls zufriedenstellende Aufnahmen mit jeweils nur zwei Mikrofonen erstellen kann.

Wenn es nicht stereo sein muss oder soll und das Budget ohnehin starkt begrenzt ist, dann geht es eben auch mit einem Mikrofon. Um damit das komplette Gerät einfangen zu können, empfiehlt sich ein gewisser Abstand und eine Richtung, mit der man auch die Große Trommel (Bass Drum) gut empfängt. Erfahrungsgemäß ist das bei nur einem Mikrofon von vorne in nicht allzu großer Höhe am Einfachsten.
Der Klang hängt vom Spieler, vom Raum von der Stimmung, der Befellung, der Wertigkeit von Becken und Snare Drum, ferner der restlichen Instrumente, weiterhin in hohem Maße von der Güte des Mikrofons ab. Es kann also sowohl gut als auch schlecht klingen, allgemein ist das nicht voraussagbar ohne Kenntnis der Umstände des Einzelfalles.

In das Edirol FA 66 sollten sowohl Klinken als auch XLR passen. Somit macht ein vernünftiges XLR-Mikrofonkabel von Anfang an natürlich am meisten Sinn.

Grüße
Jürgen
 
Mag sein, dass ich hier was total falsch verstehe, aber chadvader93 spielte bisher E-Gitarre und Keyboard und hatte seine Drums auf dem Keyboard eingetickert. Jetzt hat er seit ZWEI TAGEN ein Schlagzeug und möchte das nun mit geringem Aufwand (da stand mal was von 60-70€) aufnehmen. Er fragte, ob man das mit einem einzelnen Mikro machen kann.

Und natürlich kann man das! Wenn man sich Mühe gibt wirds wahrscheinlich garnicht mal so übel.

@artcore: mir gings nicht um das Mikrofon-Modell, sondern darum, dass ein einzelnes Mikro auch geht. Ich kenn persönlich weder das Opus 53 noch die MXL-Dinger. Aber viele Leute sind mit den Opus´en zufrieden, dann können sie so schlecht nicht sein.
 
danke, dass du so ziemlich als einziger mein Anliegen verstanden hast :D

Ich hol mir demnächst das Shure SM 57 da das auch gut zum Abnhemen von meiner E-Gitarre geeignet ist. Was haltet ihr davon?
 
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Ich hol mir demnächst das Shure SM 57 da das auch gut zum Abnhemen von meiner E-Gitarre geeignet ist. Was haltet ihr davon?

Für deine E-Gitarre wird das schon eine gute Lösung sein. Das SM 57 ist aber mehr für kurze Abstände zwischen Mikro und Schallquelle gedacht. Bei dem für dein Vorhaben nötigen Abstand zum Drum set, speziell der Bass drum wirst du vermutlich wenig Druck der Bass drum bekommen.
Hier dürftest du mit einem günstigen Kondensatormikro, z.B. dem MXL 603, deutlich besere Ergebnisse erzielen. So ein Kondensatormikro kann übrigens durchaus auch an der E-Gitarre funktionieren und gut klingen.
 
ich habe auch schon Mikrofone mit Klinkenstecker benutzt. Früher soll es sogar noch ganz andere Varianten gegeben haben, aber das ist lange her.
In das Edirol FA 66 sollten sowohl Klinken als auch XLR passen. Somit macht ein vernünftiges XLR-Mikrofonkabel von Anfang an natürlich am meisten Sinn.
@Jürgen
Im Edirol-Interface sitzt aber nur hinter dem XLR-Eingang ein Mikrophonvorverstärker. Der Klinkeneingang ist nur für Line und Instrumente ausgelegt. Sei doch bitte exakter, wenn es hier um Anfängeraufklärung geht.

mir gings nicht um das Mikrofon-Modell, sondern darum, dass ein einzelnes Mikro auch geht. Ich kenn persönlich weder das Opus 53 noch die MXL-Dinger.
@901
Ich kenne beide. Ich habe die MXL. Das Opus ist sehr brauchbar. Das MXL allerdings klingt besser, stabiler und ist mit der etwas breiteren Niere für Overheads und Recorderman nicht verkehrt.
Ich würde das dazuschreiben, wenn Du Mikrofone empfiehlst, die Du nicht persönlich kennst. Es gibt soviele Mikros, da kann man nicht alle ausprobiert haben.

Ich hol mir demnächst das Shure SM 57 da das auch gut zum Abnhemen von meiner E-Gitarre geeignet ist. Was haltet ihr davon?
@chadvader93
Du hast hier leider nichts verstanden. Das SM57 ist wirklich nur für Nahmikrofonierung an Amp oder Snare oder Toms geeignet. Für den Raum brauchst schon ein Kondensatormikro.
Im Gegensatz zu Jürgen halte ich die Recordermantechnik für Anfänger sehr geeignet, um mit wenig Aufwand am Anfang brauchbare Resultate zu bekommen. Und 160 Euro für zwei MXL 603 sind nun wirklich nicht die Welt. Wenn Du irgendwann erweiterst, kannst Du sie noch gut für Overheads weiterverwenden und wie mHs schrieb, am Amp können sie mit ein wenig ausprobieren auch ganz gut klingen.
 
zu deiner Info: Das SM 57 ist auch ein Kondensatotmikrofon

Sind diese MXL Dinger auch für E-Gitarre geeignet. Laut dem Internet nicht aber vielleicht bekommt man ja trotzdem gute Ergebnisse.


MfG
chadvader93
 
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zu deiner Info: Das SM 57 ist auch ein Kondensatotmikrofon
Nein, da liegst Du falsch. Woher hast Du das? Das SM57 ist definitiv ein dynamisches Mikrofon!
Natürlich kannst Du mit einem Kleinmembrankondensatormikro wie dem MXL 603 auch gut einen Amp abnehmen. Das SM 57 war vor einigen Jahrzehneten eines der wenigen Instrumenten-Mikros auf dem Markt. Daher sein Ruf als Amp- und Snare-Mikro
 
sorry, ich habs mit dem SM 27 verwechselt :cool:

Danke für deine Hilfe, dann werd ich mich mal näher mit dem MXL 603 befassen :)
 
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...
Im Edirol-Interface sitzt aber nur hinter dem XLR-Eingang ein Mikrophonvorverstärker. ...

Hallo,

zunächst danke ich für die Klarstellung.
Wie bereits gesagt, steht dem Kauf eines Mikrofonkabels mit XLR-Anschlüssen nichts im Wege.

Der Vorteil, 160 Euro auszugeben für Recorderman-Technik leuchtet mir nicht ein, weder für Anfänger noch für Fortgeschrittene.
Wenn man das Gerät ohnehin alleine aufnimmt (ohne Störgeräusche durch Mitmusiker), dann kann man auch alle anderen Stereo-Aufnahmeverfahren erfolgreich einsetzen, die zudem teilweise noch den Vorteil haben, das Gerät in der räumlichen Verteilung natürlicher abbilden zu können und dass die Kleine Trommel bei Recorderman etwas schief liegt, was wiederum für die meisten Ohren etwas ungewöhnlich sein dürfte, das sollte man vielleicht auch nicht unerwähnt lassen, bevor man diese Mode (und für mich -Krankheit) als Standard empfiehlt.

Für 160 Euro kann man zwei billige und klanglich ganz nette Mikrofone kaufen oder ein schon richtig nettes. Ob man die Klangqualität der räumlichen Aufteilung oder umgekehrt opfert, ist Geschmackssache. Auch das sollte man aber vielleicht nicht unerwähnt lassen.

Und zu guter Letzt: bei aller Begeisterung für die Preise aus Fernost sollte man auch deren Gegenwert nicht vergessen. Bei der Endkontrolle kommen aus China üblicherweise recht unterschiedliche Produkte in den Handel. Das ist bei traditioneller Endkontrolle von traditionellen Unternehmen mit Fertigung im nahen Süden oder Norden nicht so extrem. Über den Service nach dem Kauf könnte ich auch noch ein bisschen lobhudeln, aber das führt dann doch zu weit. Letztendlich kann es sich aber auch im Preis niederschlagen.
Von den Arbeitsbedingungen, den Folgen für die Binnenwirtschaft und dergleichen wollen wir ebenfalls nicht sprechen.

Und dass man für den Raum unbedingt ein Kondensatormikrofon bräuchte, ist bestenfalls ein Ideologie, aber keinesfalls belegbar.
Immerhin werden ja Billigkondensatoren mit echten Kondensatoren gerne in einen Topf geworfen, Hauptsache Kondensator und dynamische Mikrofone sind ja sowieso aus der Mode, aber wenn man nicht unbedingt auf sägende Höhen steht, die im Ohr schmerzen, dann kann ein gutes dynamisches Mikrofon wesentlich angenehmer sein als ein billiger Back-Electret-Kondensator.

Wenn man für rund 111 Euro ein Mikrofon erwerben will, dass für alles geeignet sein soll, wird es aber so oder so nicht ganz einfach.
Das SM 57 ist zwar für die ein oder andere Anwendung der Standard, definitiv tatsächlich nicht für eine Aufnahme eines kompletten Schlagzeugs. Kompromissfrei geht das nicht. Ob die MXL-Dinger für E-Gitarre taugen und vor allem warum mag der Experte erläutern. Ich hätte da (theoretische) Bedenken.

Grüße
Jürgen
 
@Jürgen

O.K. Du magst Recorderman nicht! Der TE kann ja ausprobieren, wenn er zwei hat und dann entscheiden, ob Recorderman oder ORTF, XY etc. ihm besser gefällt. Die MXL sind zwar inzwischen sehr günstig, haben aber nach wie vor eine sehr passable Qualität. Natürlich ist ein KM 184 oder auch ein AKG 451 besser. Aber warum kann mit einem ziemlich neutralen Kleinmembrankondensator mit einer recht passablen Wiedergabe keinen Amp aufnehmen? Das geht nicht nur mit Schoepsen. Hast Du die MXL 603 überhaupt schon mal untergehabt? Die halten schon mit einigen teureren mit. Aber wir reden hier nach wie vor über eine Lösung mit Vorhandenem und kleinem Budget.
 
Es gibt auch Leute, die schwören auf die günstigen China-Bändchen-Mikros, die man jetzt allerorten bekommt. Auch und gerade als Overhead für Drums. Und die gehen auch gut am Amp. (und ja, ich hab auch eines... )

Es steht ja auch nicht jeder so auf den Kondensator-Sound, wie man so hört. :rolleyes:
Und es ist sogar noch billiger als die MXL-Kleincondenser.
 
Da halte ich die Kondensatoren doch für vielseitiger. Bändchen an OHs habe ich auch noch nicht probiert. Zu den t.bones kann ich nichts sagen. Ich hatte nur mal das Superlux R 102 zum testen. Das war nichs.
 

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