Schlagzeug programmieren für Aufnahmen, (statt echtem Schlagzeug) Drummica?

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Rohan23
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Hallo,

was ich suche ist ein Plugin, mit dem ich mir für ein Lied ein Schlagzeug programmieren kann. Ich stelle mir das so vor, dass ich die einzelnen Bestandteile des Schlagzeugs in einer Art Tabelle habe habe und dann für jeden Takt sagen kann, zu welchem Zeitpunkt was gespielt wird. Also y Achse die Schlagzeug-Teile und x Achse die Zeit.
Am liebsten wäre es mir dann noch wenn am Ende jedes Einzelteil des Schlagzeugs eine eigene Spur hat, die ich dann nach Belieben bearbeiten kann.
Also so als hätte ich wirklich mehrspurig ein Schlagzeug aufgenommen. Dann könnte ich darüber die anderen Instrumente einspielen und fertig. Schön wäre es natürlich wenn das ganze auch noch relativ gut klingen würde.

Ich habe versucht das mit Drummica hinzukriegen, bin aber kläglich an der Bedienung gescheitert. Meine Vorgehensweise (da es das einzige war was überhaupt ging): Aus den Beats einen auswählen, diesen abspielen in Kontakt5. Dann diesen in eine Midi Spur in Sonar hineinziehen. Dann konnte ich dort einen Stepsequenzer anklicken, der genau das ermöglicht hat, was ich oben beschrieben habe. Wann also was gespielt werden soll. Dann habe ich diesen Takt mehrfach kopiert. Wenn das Schlagzeug etwas anderes spielen sollte habe ich in Kontakt5 einen anderen Beat genommen, diesen auch wieder in Sonar gezogen und dann hier mit dem Stepsequenzer etwas anderes eingestellt. Das ganze ist aber ziemlich aufwendig und das schlimmste war, dass manchmal einzelne Teile wie zb. zwischendrin ein Bassdrum Schlag einfach ausgelassen wurden.

Unbenannt.PNG

Auf dem Bild ist der Stepsequenzer zu sehen. Von unten ist das Bassdrum, Snare und Hihat.

Vielleicht kann mir jemand sagen wie man wirklich mit Drummica umgeht, denn so kann ich mir nicht vorstellen, dass es richtig ist. Oder aber es gibt andere Software, die für mich geeignet ist. Kostenlos ist kein Muss, wobei ich auch nicht unglaublich viel Geld ausgeben will.
Danke schonmal :)
 
Eigenschaft
 
Sieh dir mal die drei grossen Platzhirsche in Sachen Drum-VST an: Toontrack Superior Drummer (SD2), FXpansion BFD3, oder XLN Audio Addictive Drums (AD2). Alle drei haben die Möglichkeit, eigene MIDI-Grooves im Plugin abzuspielen:


http://www.youtube.com/watch?v=S1AQVvQfXO0

http://www.youtube.com/watch?v=wyFh20TzdBM

http://www.youtube.com/watch?v=QZj5nqIhwfU



Ich glaube, auch EZ Drummer (die abgespeckte Variante von Superior) kann MIDI-Grooves laden resp. bearbeiten. Wäre vielleicht auch noch 'ne Option.


:hat:

HTH
 
Ich glaube, seine vorrangigen Probleme sind derzeit nicht fehlende VSTis (DrumMicA sollte das können), sondern die generelle Unkenntnis von Midi- und Drumspuren in einer DAW.
Ich weiß jetzt aber auch nicht, wo man da anfangen soll ...
 
Hi!

Also, wenn du dir einfach eigene Beats schreiben möchtest, über die du dann drüberspielen kannst (so hab' ich es zumindest verstanden), kann ich z.B. hydrogen empfehlen. Ich kann vom Handy über tapatalk jetzt leider keinen Link einfügen, aber bei google findest du es ohnehin sofort. Zumindest, um mal zu probieren, da es gratis ist. In meiner Band machen wir das jetzt seit 1/2 Jahr so und über die PA im Proberaum klingt das Ganze nicht übel. Von professionell ist es dennoch ein Stück entfernt. Aber man kann jedes einzelne Element (Kick, Snare, etc.) separat abmischen (Lautstärke u. jeweils ein paar andere Effekte), sodass man sich das Ganze schon ganz gut hinbiegen kann.
Die Bedienung ist kinderleicht, man braucht weder Hilfen noch Anleitungen.
Die fertige Drumspur kann man dann z.B. als wav exportieren u. dann ins audacity ziehen und dort eine Gitarre drüber aufnehmen.

Alles Gute,
Georg

Gesendet von meinem GT-I9000 mit Tapatalk 2
 
Dem TE hier weitere Sound-Schleudern zu empfehlen die alle gleich zu bedienen sind wie das was er schon hat ist sicherlich nicht förderlich.


@ TE:

So wie Du dir das vorstellst läuft es auch - zumindest grundsätzlich. Mit den Feinheiten der dir zur Verfügung stehenden Werkzeugen wirst Du dich eben beschäftigen müssen. Ein Anfang wäre das Handbuch von Sonar bzgl. dessen MIDI-Funktionen zu konsultieren.

Und Du solltest heraus finden, ob deine Version von Sonar Einzelausgänge von VSTis unterstützt, ansonsten bist Du auf die Möglichkeiten die DrumMic'a bzw. der KontaktPlayer dir bieten beschränkt.

Sich mal ein paar Videos zum Thema (MIDI-)Drum-Programming (im Kontext mit Sonar) anzuschauen wird auch nicht schaden.
 
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Ja, mit Midi und allem was dazu gehört kenne ich mich wirklich sehr schlecht aus ..

Hydrogen habe ich tatsächlich schon lange und benutze das gerne zum Jammen zuhause, aber als Schlagzeug für eine Aufnahme fand ich den Klang immer nicht gut genug.
Bei Drummica hingegen finde ich den Klang gut, auf jeden Fall gut genug . Und was Einzelspuren angeht, da würde es mir auch reichen die Sachen in Kontakt5 zu bearbeiten, die Möglichkeiten da sind ja recht umfangreich.
Nur kriege ich es ja nicht mal hin, mir auf einer Midi Spur ein vernünftiges Schlagzeug hinzubasteln. Naja hingekriegt hab ich es schon, aber dann war da eben dieses willkürliche Auslassen einzelner Schläge. Es wurde da auch angezeigt mit einem Blinken im Step Sequenzer, dass jetzt die Bassdrum spielt, aber dann kam nichts, das ist an verschiedenen Stellen im "Lied" ohne Zusammenhang passiert. Und dieser "Fehler" ist mir wirklich total unverständlich, aber dabei kann mir wohl auch niemand aus der Ferne helfen.

Ich werde mir mal Videos angucken und mich überhaupt mehr einlesen und schauen, dass ich das irgendwie hinbekomme ;)
 
Da ich Sonar nicht kenne, aber auch auf die Schnelle keine Infos dazu gefunden habe: Bietet Sonar nicht evtl. einen extra Drumeditor (für Midi) ? Ich programmiere alle meine Drums so, wie Du es beschreibst in Cubase. Von einem leeren Track aus. Allerdings haben andere Programme so ähnliche Editoren, in denen man auf der Vertikalen die "Drumnote" aussuchen kann und in der Horizontalen die Schläge in einem Zeitraster setzt. Bei Cubase gibt es dann noch die sogenannten Drummaps, mit denen man im Editor den Noten (in der Vertikalen) noch die entsprechenden Soundnamen zuweisen kann, damit man sich zurecht findet. Guck mal, ob es sowas in Deiner Sonar-Version gibt. Allerdings muss Du Dich dann noch selbst reinfuchsen. Und wie Signalschwarz noch geschrieben hat, ist die Möglichkeit der Einzelausgänge ganz wichtig, wenn Du jedes Druminstrument einzeln im Sound mit EQ, Compressor usw. bearbeiten kannst.
 
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@ TE:

Wenn Du nur DrumMic' besitzt, dann nutzt dieses den KontaktPlayer. Die Unterscheidung zwischen diesem und dem vollständigen Kontakt ist wichtig. Wenn nicht jetzt/in diesem Fall, dann doch evtl. bei der Kommunikation weiterer Probleme.

Sonar sollte was das eigentliche Programming angeht schon mindestens ähnlich wie Cubase (oder jeder andere Sequenzer) funktionieren. Das hat es schon vor ca.12 Jahren, als ich meinen letzten Kontakt mit diesem Programm hatte.

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Ach so, was sie ausgelassenen Hits angeht: Das könnte mit Performanceschwächen deines Rechners zusammenhängen, weil das Audiomaterial nicht schnell genug geladen werden kann. Tipps zur Systemoptimierung findest Du im entsprechenden Sub-Forum.
 
Ansonsten gibts noch nen einfachen Weg wie du jede Spur einzeln bearbeiten kannst, falls Multiout nicht geht: Lege soviele Kopien der Drumspur an, wie du zu bearbeitende Spuren haben wilst (so dass am Ende quasi 5-7 mal die Midispur GLEICHzeitig abgespielt wird). Dann kannst du in den einzelnen Spuren alles vom Drumkit muten was da nicht spielen soll - zB alles ausser Snare. In der nächsten Spur dann alles ausser Base etc. Ist so aber resourcenfressend ;)

Lrecords
 
Ja stimmt, es ist nur der Kontakt Player, nicht die Vollversion.
Ob Sonar die gleichen Möglichkeiten wie Cubase hat, werde ich mal versuchen rauszufinden.
Dass es an Performance Schwächen liegt glaube ich nicht, der Rechner ist gut ausgestattet und es passiert auch in einem Projekt mit nur einer Midi Spur, also Überlastung ist da eher unwahrscheinlich.

Was Multiout angeht, ich meinte ja anfangs das ich das gerne hätte. Aber zumindest speziell bei Drummica kann man ja alles umfangreich im Kontakt Player bearbeiten. Das würde mir in diesem Fall auch ausreichen, aber danke für eure Tipps dazu ;)
 
Also ich habe Sonar und dort keinerlei Einschränkungen gespürt gegenüber anderen DAW. Im Gegenteil, ich finde das Programm super gut. Das Einzige ist, dass es weniger User gibt und daher weniger Erfahrungsaustausch. Zumindest hier in Deutschland.

Ich würde mir aber dringend EZ Drummer 2 anschauen. Hier gibt es auch eine Demo Version herunterzuladen. Der Vorteil hier: Man kann das Aggangement direkt im EZ Drummer 2 vorbereiten und dann entweder dort abspielen, oder später in die DAW ziehen.
 
Ein kleines Update:
Das Auslassen einzelner Schläge verschwindet tatsächlich wenn ich die Spur einfriere. Das heißt es müsste doch an Performance Problemen liegen, was ich mir zwar nicht vorstellen kann und was sich auch nicht anderweitig zeigt, aber auf jeden Fall ist das Problem so gelöst.
Ich habe inzwischen nach einiger Probierzeit auch erfolgreich ein Lied mit Schlagzeug arrangieren können, das meinen Ansprüchen genügt. Nochmal danke an alle, die hier geantwortet haben!
 
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Dass es an Performance Schwächen liegt glaube ich nicht, der Rechner ist gut ausgestattet und es passiert auch in einem Projekt mit nur einer Midi Spur, also Überlastung ist da eher unwahrscheinlich.
Wenn nicht der richtige Treiber ausgewählt ist, kann auch der beste Rechner das nicht ausgleichen.
 
Das Du dir nicht vorstellen kannst warum es doch Performanceschwächen bei deinem System gibt liegt wohl auch daran, dass Du nicht weißt wie sich die Performanceanforderungen gestalten. ;)

@ Lrecords:

Dein Tipp wird nicht ganz aufgehen, denn zum einen wird das kompliziert mit den OH- und Ambience-Signalen und zum anderen wird der Realismus leiden, denn bei manchen Kesseln schwingen wenn diese gespielt werden ja andere Kessel oder auch das Blech mit, was bei dem von dir geschilderten Verfahren wegfallen würde, AUSSER man reduziert auch die MIDI-Noten auf die jeweilige Trommel und lässt im Gegenzug dafür auch die anderen Kanäle offen.
 
Treiber sind alle richtig soweit ich das beurteilen kann, aber nein, von Performanceanforderungen habe ich nicht die größte Ahnung. Auf jeden Fall funktioniert jetzt alles soweit ;)
 
Das Du dir nicht vorstellen kannst warum es doch Performanceschwächen bei deinem System gibt liegt wohl auch daran, dass Du nicht weißt wie sich die Performanceanforderungen gestalten. ;)

@ Lrecords:

Dein Tipp wird nicht ganz aufgehen, denn zum einen wird das kompliziert mit den OH- und Ambience-Signalen und zum anderen wird der Realismus leiden, denn bei manchen Kesseln schwingen wenn diese gespielt werden ja andere Kessel oder auch das Blech mit, was bei dem von dir geschilderten Verfahren wegfallen würde, AUSSER man reduziert auch die MIDI-Noten auf die jeweilige Trommel und lässt im Gegenzug dafür auch die anderen Kanäle offen.

Da hast du absolut recht. Ich habe diese Methode in meinen Recordinganfängen genutz. Da hatte ich nur Freeware, und die war längst nicht so umfangreich wie heute DrumMica :) Es ist aber halt ne Option. Evt macht man auch nur ne Extra Spur für die Base um die noch mal zu bearbeiten oder nur für die Snare - also dann 3 Spuren: Base, Snare, Rest. Würde die Snare denn weiter in den Overheads laufen wenn ich sie in DrumMica auf null regel? Dann könnte mann die Snare getrennt bearbeiten , hätte sie aber immer noch (allerdings dann unbearbeitet) fürs Raumgefühl in den Overheads.

Gruß Lrecords

PS: am einfachsten gehts natürlich mit Multi Out ;) Und ich meine das geht auch mit dem KontaktPlayer und DrumMica - zumindes in Cubase
 
Soweit ich es mitbekommen habe unterstützt Drummic'a/Kontakt-Player schon Multiouts, allerdings gibt es in den LE-Versionen nur Instrument-Spuren und damit auch nur jeweils ein Stereo-Ausgang pro Plugin-Instanz.

Zu deiner Frage wegen der Snare und dem Overhead-Signal: Ich kenne Drummic'a nicht aus dem eigenen Gebrauch denke aber nicht, dass die Snare auf dem OH-Signal ist, wenn das Snaredrum+Signal an sich gemutet ist, da deren Anteil auf dem OH-Signal ja auch vom Pegel des Direct-Signals abhängig ist wäre das nur logisch.

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Der empfehlenswerteste Weg wäre wohl, die Drums zu programmieren und vor dem Mixing wie schon weiter oben beschrieben wurde dann Spur für Spur zu exportieren. Dazu sollte zunächst das Panning der Close-Mic-Signale vorgenommen werden und dann das OH-Signal und die evtl. vorhandenen Ambience-Signale exportiert werden. Danach die Pannings wieder in Neutralstellung bringen und die restlichen Signale exportieren, vorzugsweise in mono. Das Panning dieser Spuren wird dann nach dere Bearbeitung wieder erneut vorgenommen.

Das Exportieren der Signale bedeutet ja nicht, dass Instrument und die MIDI-Programmierung gelöscht werden müssen, sollte also wirklich nochmal eine Änderung notwendig sein ist dies natürlich möglich.

Das Arbeiten mit Audio-Spuren bietet den Vorteil, dass ein eventuell vorhandener Gleichspannungsversatz (DC-Offset) behoben werden kann, die entsprechende Analyse- und Korrektur-Funktion dürfte in den LE-Versionen vorhanden sein. Wenn nicht, dann eben die Dateien in einem der freien Audio-Editoren bearbeiten. Danach kann man noch schauen, ob evtl. die Spuren hinsichtlich der Phase angeglichen werden müssen. Man sollte es nicht glauben, aber selbst beim Platzhirsch SuperiorDrummer ist das manchmal sinnvoll.
 
Out-of-reach:

Ein gebrauchtes E-Drumset erwerben (z.B. Roland oder Yamaha), Schlagzeug spielen lernen und per Midi-Kabel das Drum-Plugin ansteuern.

Lenny Kravitz z.B. spielt viele Instrumente in seinem Studio auf Eleuthera Island / Bahamas selbst ein (OK, nur halt kein E-Drum, sondern echtes Akustik-Drumset).
 

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