Seymour Duncan SHR-1B Bridge und SSL-1 Middle + Neck

AdRiAn.
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Hallo Musikergemeinde!

Ich bräuchte euren Rat.

Ich habe vor mir eine Strat (SSS) zu kaufen, möchte aber bei den Tonabnehmern ein bisschen spielen.
Für die Bridge wollte ich einen drückenden Humbuckersound und hätte mich hierbei für den SHR-1B (Hot Rails) von Seymour Duncan entschieden. Jetzt will ich aber für die Middle- und Neck-Position den klassischen Strat-Sound (vorallem beim Clean spielen) behalten und deswegen klassische PUs einbauen.
Hier hätte ich an die SSL-1 gedacht. Jetzt habe ich leider gehört, dass aufgrund der Output-Unterschiede ein Lautstärkeunterschied wohl kaum zu vermeiden ist. Kann man dem irgendwie entgegenwirken oder wie würdet ihr das Ganze lösen?

Vielen Dank schon mal für die Antworten!
 
Eigenschaft
 
Der Hotrail ist ja schon recht Outputstark.
Wie wärs mit einem schwächeren Rail Pickup? Cool Rails z.B.? Oder Little 59?
 
@crazy-iwan
Über den JB Jr. hab ich auch schon nachgedacht, aber nehmen die beiden sich so viel? Ich dachte, dass die relativ gleich auf sind.
 
Der Hotrail ist n High Output Pickup, der JB Junior geht auch in die Richtung.
Ich würd, wenns nicht zu sehr weg von den SCs soll, über die Lowgainer nachdenken, wie gesagt, Cool Rails, Little 59, vielleicht sowas wie den Chopper von Dimarzio...
 
@crazy-iwan ahhh hab mich bei deinem ersten Post verlesen, sorry!

Hmm ne andere Möglichkeit den Lautstärkeunterschied zu umgehen gibt es nicht? Beim Bridge-PU wär mir der Druck schon sehr wichtig...
 
Ein schwacher Pickup kann auch schieben, ich finde bei heutigen Sounds sogar die Highgainer überholt.
Wenn die Unterschiede massiv sind wirst halt an deine Grenzen kommen, weil entweder wirst den Humbucker so weit abschwächen müssen, dass es auch ein Lowgainer sein könnte, oder die Singlecoils durch stärkere ersetzen.

Übrigens, je nach dem wie viel Gain Du nutzt, kann sowieso der Outputunterschied vernachlässigt werden.
Wenns im Kompressionsbereich des Amps ist, wirds durch weniger Output nämlich erstmal nicht leiser.
 
Also ich habe die Kombi in meiner alten Fender Korea Strat und da ist mir nie etwas negatives aufgefallen.
In meiner Framus Diablo ist die Kombi aus SD JB-4 am Steg, Hot Rail am Hals + SSL1 in der Mitte verbaut - auch das passt.
 
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@Richie_Stevens Keinerlei Lautstärkeunterschied, egal ob Clean oder verzerrt?
 
Ich muss das nochmal genauer prüfen, da ich die Strat schon länger nicht gespielt habe.
Aber ich erinnere mich nicht, dass ich da irgendetwas als störend empfunden hätte.
Morgen Abend weiß ich mehr.
 
Jetzt habe ich leider gehört, dass aufgrund der Output-Unterschiede ein Lautstärkeunterschied wohl kaum zu vermeiden ist.
Kann man dem irgendwie entgegenwirken oder wie würdet ihr das Ganze lösen?

Mach den Hotrails einfach per pushpoti schaltbar von seriell auf parallel Betrieb.
Bei letzterem ist der Lautstärkeunterschied geringer und der Klang wird bei
allem was nicht highgain Rock o.ä. ist um 2 Klassen besser.
 
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In meiner Framus Diablo ist die Kombi aus SD JB-4 am Steg, Hot Rail am Hals + SSL1 in der Mitte verbaut - auch das passt.
Wobei der SSL1 bei der Diablo in Standard-Schaltung nie alleine spielbar ist. Hier ist die Schaltung ja:
Bridge / Bridge + Middle / Bridge + Neck / Middle + Neck / Neck

Ansonsten kann man noch mit der Höhe der Tonabnehmer spielen, um das Ganze etwas auszugleichen, falls der Unterschied zu präsent ist. Oder wirf einen Blick auf die SSL-6 - die gehen prinzipiell in eine ähnliche klangliche Richtung wie die SSL-1, haben aber mehr Output.
 
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So ich habe den Koffer dann mal aus der hinteren Ecke hervorgekramt.

Hier das Ergebnis für die Fender mit SSL1 + SHR-1B:
  • Verzerrt für meine Ohren geringer Unterschied zwischen Brücke und Hals, eher wahrnehmbar als Unterschied an der Brücke hart und am Hals weich. Wobei ich sagen muss, dass die Bassvibrationen der Bass-Saiten, die von dem Stuhl auf dem ich Sitze an mein Popo-Meter gesendet werden, beim Hals-TA stärker sind, als die von der Brücke. Ausprobiert mit Gain dreiviertel auf (mit und ohne OD805 als Booster), Sound mit ordentlicher Portion Mitten.
  • Clean ist doch ein deutlicher Unterschied zwischen SHR-1B (lauter) und Hals-TA vorhanden.
  • Angemerkt: Der SHR-1B ist schon tiefer geschraubt, als ich den normalerweise einstellen würde. Er ist so eingestellt, dass er eben noch gut rockt und fleißig Obertöne produziert.
  • In den Zwischenstellungen ist für mich nicht wirklich ein Lautstärkeunterschied vorhanden.
  • Die Zwischenstellung zwischen Brücke und Mitte klingt wirklich klasse.
  • Ich weiß natürlich nicht, was der gute Mann da vor einem Vierteljahrhundert schaltungstechnisch gemacht hat.
Mir war der Unterschied im cleanen Betrieb nicht so in Erinnerung, da mit der Gitarre dafür nur die Zwischenstellungen und den Hals-TA benutze und nie auf die Idee gekommen bin, den Hot Rail alleine für cleane Sachen zu benutzen. Da ist er ja auch nicht für gemacht, klingt aber wie gesagt in der Zwischenstellung angezapft klasse.

Und wie oben schon erwähnt wurde, kann man die Höhen der PUs ja noch weiter angleichen.
Bei meiner Strat eben ein Kompromiss, damit alle PUs so klingen wie ich mir das wünsche. Und die SSL1 sind wirklich toll.
 
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Danke für die vielen Antworten!
Aktuell bin ich bei der Variante den Hot Rails mit einem lil '59 auszutauschen.. in der Hoffnung, dass der lil '59 auch ein wenig Druck mit sich bringt. Grundsätzlich will ich mit der Gitarre eigtl kein "Metal" spielen, jedoch möchte ich mir die Möglichkeit offen halten doch nen aggressiveren Ton rauszubekommen..

@Richie_Stevens
Wie war denn der Lautstärkeunterschied zw. Brücke/Mitte auf Mitte/Hals und Hals?
 
Ich habe auch mal eine Zeit lang den Hot Rails am Steg mit zwei SSL-1 gepaart. Die Verdrahtung habe ich von Acys Lounge übernommen. Ich habe mich für die Variante mit Autosplit entschieden, weil ich den seriellen Hot Rails in Kombination mit einem Singlecoil immer nicht so toll fand. Bei der Schaltung von Acy läuft der Hot Rails mit 500K und die beiden Singlecoils mit 250K. Man kann den Hot Rails auch mit 250K betreiben, da das von Seymour Duncan so vorgesehen wurde, aber da der PU jetzt nicht gerade der höhenreichste ist, schadet es auch nicht, die Werte der Potis zu erhöhen. Das macht den Sound ein wenig "luftiger" im Höhenbereich.

Der Hot Rails und der SSL-1 haben zwei konträre Voicings.

Der HR ist sehr heiß, mit vielen (Tief-)Mitten und etwas reduzierten Höhen. Für einen HB im Singlecoilformat klingt er sehr fett. Die schmale Bauweise, die eigentlich ein Nachteil vieler Modelle ist, passt hier meiner Meinung nach sehr gut, weil der Sound nicht zu fett und somit matschig wird. Von anderen Modellen wie z.B. dem JB Junior oder dem Lil '59 hört man immer, dass sie nicht wie die Fullsize-Modelle klingen, sondern schmalbrüstiger. Auf jeden Fall ist der Hot Rails perfekt für alles, was mit Verzerrung zu tun hat. Auch älteren Amps kann er einen Tritt verpassen. Clean ist er im seriellen Modus nicht wirklich brauchbar, allerdings habe ich ihn auch noch nicht gesplittet oder parallel getestet, bis auf den Autosplit in der Zwischenposition. Eine Parallelschaltung könnte aber eine interessante Variante sein. Ein Gibson Dirty Fingers klingt so z.B. wie ein rotziger Telecaster-Steg-Singlecoil und es brummt natürlich nicht.

Der SSL-1 ist ein Singlecoil der ganz klar in Richtung 50s geht. Glockiger Sound mit "knalligen" Bässen und Höhen, dafür gescoopten Mitten. Man sollte also kein abgestimmtes Set erwarten. Die Gitarre ist eher wie ein 2-in-1-Modell. Der Steg bedient den Zerrkanal und der Cleankanal wird mit den Singlecoils benutzt. Man kann den Lautstärkeunterschied auch nicht so ganz unterbinden, wenn man jeweils die "perfekten" Sounds für die PUs rausholen möchte. Die SSL-1 dürfen aufgrund Stratitis nicht zu nahe an die Saiten und der Hot Rails mag es, wenn er etwas näher dran ist.

Die Zwischenposition Steg-Mitte mit Autosplit klingt nicht schlecht, kommt aber auch nicht an zwei echte Singlecoils ran. Gerade diese Zwischenpositionen sind immer etwas kritisch, wenn man zwei unterschiedliche PUs mischt. Da finde ich abgestimmte Sets oft noch etwas besser.

Wenn Du aber keinen Metal spielst, weiß ich nicht, ob der Hot Rails die beste Wahl ist. Der klingt nämlich wirklich am besten, wenn es etwas härter wird. Ein vergleichbares Voicing hat z.B. der SSL-3 Hot. Das ist allerdings ein echter Singecoil. Auch mit viel Output und fetten Mitten, sowie reduzierten Höhen, aber man hört den Einspuler immer gut raus. Möchte man eine Metal-Strat, so kann man den Hot Rails auch gut mit zwei SSL-3 paaren. Dann würde ich aber komplett mit 500K-Potis verdrahten.

Vielleicht wäre ja für Dich etwas wie der Lil' Screamin' Demon besser geeignet. Der ist etwas gemäßigter und "luftiger".
 
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