Solton Leslie knackt beim Umschalten

geldo
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Hallo,

ich habe ein Solton Super-Twin Leslie, welches beim Ein- bzw. Umschalten zwischen langsam und schnell ein sehr lautes Knacken erzeugt. Ich habe schon mal gelesen dass es evtl. an den Kondensatoren im Fußschalter liegen kann und diese ausgetauscht werden müssen. Leider konnte mir selbt der Mitarbeiter von Conrad Electronic nicht sagen, was es für Kondensatoren sind. Die gäbe es nicht mehr ! Ich habe dann einfach mal diverse ausprobiert, aber das Problem blieb. Für das Umschalten der Motorgeschwindigkeiten ist aber ja auch ein Relais im Verstärker zuständig. Mir ist aufgefallen dass es ab und zu beim Umschalten einen kleinen Blitz darin gibt. Könnte dies auch der Grund für das Knacken sein ? Wenn ja, kann mir jemand sagen wozu dann genau die Kondensatoren im Fußschalter nötig sind ? Und falls ich das Relais austauschen muss, kann mir jemand sagen, welche Spezifikationen es haben muss ? Oder hat sogar jemand einen Schaltplan des Solton Super-Twin ?

Gruß
Christian
 
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Nun ja, dass du bei Conrad nicht fündig geworden bist, muss noch nicht viel heißen. Alles haben die auch nicht im Programm. Ich hatte mit meinem Frequenzweichenprojekt auch nicht viel Freude mit denen - und die nicht mit mir.

Ist der Fußschalter einer, der mit einem 4pol-Stecker angeschlossen wird? Hast du die originalen Kondensatoren noch? Wenn ja, les doch mal die Werte ab und schreib sie hier rein.
Ich kann bei meinem Fußschalter auch mal nachschauen, was der verbaut hat. Meines ist zwar ein Dopplertone 150, aber ich bezweifle, dass es da große Unterschiede geben wird, sofern beide denselben Anschluss haben.
 
Hallo,

Der Anschluss ist 4polig. Ich habe mal Bilder vom Anschluss sowie den Kondensatoren gemacht. Ob es allerdings originale Kondensatoren sind weiss ich nicht genau. Es könnte ja auch sein dass der Vorbesitzer schon andere eingebaut hat. Und solange ich den Verstärker habe knackt er auch schon beim Schalten.
 

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Hi,

kenne zwar den Aufbau und die Schaltung des Solton - Kabinets nicht im Detail;
... war aber alles "made in Italy".

trotzdem, folgendes grundsätzlich:

Beim Umschalten der Motoren entstehen am spannungsführenden Schalter,
oder am Relais, sogenannte Schalt- oder Abriß-funken, (sprich kleine Blitze),
diese Schaltfunken machen sich (bei mangelnder Abschirmung) im Audiosignal
als z.T. laut hörbare Knackgeräusche bemerkbar und stören ungemein
das Klangerlebnis.

Ein im Verstärkergehäuse untergebrachtes Relais (schaltbar über ein
separates 6 oder 12 Volt DC - Netzteil) dient primär dazu,
den Schaltprozess mit 220 Volt sicher im Verstärkergehause zu belassen,
und über das Kabel des Fußschalters, und am Fußschalter selbst keine 220 Volt ;
sondern nur einen Schwachstrom als Schaltstrom anliegen zu haben.
(Sehr von Vorteil in wömöglich feuchter Proberaum - Umgebung !)

Original Leslie-Schaltrelais mit unterschiedlichen Schaltstromwerten
(6 Volt DC oder 12 Volt DC) werden als Ersatzteil hin und wieder bei
Ebay (in D oder USA) angeboten und sind nicht teuer.

Um aber die Knackgeräusche (sprich Schaltfunken-Knaxer) wirkungsvoll zu
reduzieren bzw. zu unterbinden, sind die Kondensatoren da, und in den Schaltweg
integriert. Die Kondensatoren nehmen im Moment des Schaltens Stromspitzen auf,
(reduzieren gewissermaßen den Schaltfunken) und geben die aufgenommene Ladung
dann gleichmäßig wieder ab. Bei sehr häufigem Schalten kann allerdings
die Aufnahmekapazität der Kondensatoren womöglich an ihre Grenzen stoßen.
(dann ist immer noch hin und wieder mal ein Knax zu hören).

Man kann alte Kondensatoren ja auch mal erneuern. (das sollte auch helfen !)

Viel wichtiger ist aber m.E. die Sache mit der Abschirmung !!!
... d.h. baut man das Schaltrelais (bzw. den Schalter wo der Schaltfunke entsteht) in ein
in sich rundum geschlossenes separates Blechgehäuse ein, und beklebt man zudem
die Innenseiten dieses Gehäuses mit Alufolie (mit doppels. Klebeband), so wird
zusätzlich ein höherer Abschirmungsgrad erreicht. (..was Knackgeräusche weiter reduziert).

Auch sollte man darauf achten, dass als signalführende Kabel unbedingt möglichst gut
abgeschirmte Kabel (d.h. kein Billigzeug) verwendet werden, die auch möglichst nicht
in direkter Nähe des "Schaltfunkens" (d.h. der Relaisbox) vorbei geführt werden.

Fazit: Aus meinen diversen Leslie - Umbauprojekten kann ich sagen, dass wohl nur die
Summe und Kombination der geschilderten Maßnahmen letztlich zu einem
erträglichen (d.h. deutlich reduzierten) Maß an Umschalt-Knackgeräuschen führt.

Hoffe, hiermit einen sinnvollen Beitrag geleistet zu haben.

Aber bestimmt können hierzu auch andere Leute im Forum noch guten Rat liefern !?

Gruss
Juergen
 
Hi geldo.
Hast Du einen Schaltplan?
Kannst Du den hier reinstellen?

Gruß Albrecht
 
Hallo Albrecht,

ich habe leider keinen Schaltplan vom Fußschalter. Der würde mir ja evtl. auch schon helfen. Vielleicht kannst du mir sagen, was für Kondensatoren überhaupt in Frage kämen, und wie man sie verbaut. Ich weiß nur dass es 3 Kondensatoren sind.

Gruß Christian
 
Hi Geldo
Ich kenne mich mit dem Solton nicht aus.
Ich habe eins von Allsound.
Der mittlere Deiner fotografierten Kondensatoren lässt den Wert 0,1 erkennen.
Das wären 0,1 uF. Funkenentstörkondensatoren in RC Kombination gibt es bei "Conrad"
zwischen 0,047uF und 0,22uF.
RC Kombination heisst, das dem Kondensator (C), ein Wiederstand (R) vorgeschaltet ist.
Diese Kombination wirkt sich positiv auf die Lebenszeit des Kondensators aus.
Da musst Du mal nachsehen bei Passiven Bauelementen - Kondensatoren.
Wie Juergen schon sagt . Du schaltest über den Fusschalter mit einer Kleinspannung
ein Relais, im inneren Deines Kabinetts . Also müssten sich drei der Kondensatoren im
Kabinett befinden und drei im Fusschalter.
Wenn Du mir erklärst wie ich hier ein Photo reinkriege, schicke ich eins
von meinem geöffneten Fusschalter.

Gruß Albrecht
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Albrecht,

du kannst bei "Zusätzliche Einstellungen", das ist unterhalb des Eingabefensters, Anhänge verwalten bzw. Dateien anhängen. Ein Foto würde mir sicherlich weiterhelfen.

Gruß Christian
 
Hi Geldo.
Hier das Photo.
Der linke Schalter ist: Rotor On / Off
Der rechte Schalter ist: Speed
So wie es auf dem Photo zu sehen ist von unten.
Der Schalter wird mit der RC Kombination parallel gelegt.
Aber sei vorsichtig.
Oft ist die Sache verbastelt.
Oder bei Solton schaltest Du die volle Netzspannung über den Fusschalter.
Das weiß ich nicht ohne Schaltplan.
Im Net gibt es doch sicher irgendwo einen Schaltplan von Deinem Teil.
Wenn Du den hast, ist das nichts Verkehrtes.
Bei weiteren Fragen ruhig fragen.

Albrecht
 

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Hi Albrecht,

danke für das Bild und die Erklärungen. Ich werd dann jetzt mal zu Conrad fahren und Funkentstörkondensatoren kaufen. Solche habe ich auch noch nicht ausprobiert. Bin mal gespannt.

Gruß Christian
 
Hallo,
ich habe ein SOLTON Turbojet, das ist die einteilige Variante. Ich hatte vor Jahren das gleiche Problem und mich mit SOLTON in Verbindung gesetzt. Bei mir waren lediglich die Schalter "verbraucht", waren innen auch ganz schwarz und verkohlt, weil da ja (soveil ich weiß) volle 220V drüberlaufen. An den Kondensatoren habe ich nichts gemacht, der Schaltertausch hat gereicht.

Einen Schaltplan vom TURBOJET habe ich, bin mir aber nicht sicher, ob da die Fußschalterbelegeung drauf ist. Ich habe den Plan eingescannt und könnte ihn zumailen.

Gruß
Bobbes
 
Hi Bobbes,

ja den Turbojet kenn ich auch. Der Schaltplan würd mich wirklich interessieren. Vielleicht gibts ja die ein oder andere Übereinstimmung mit meinem Gerät. Ich denke trotzdem dass es bei mir eher an den Kondensatoren liegt, da ich den Schalter eh schon neu gebaut habe und es nicht an den Kontakten liegen kann. Ich habe die Kondensatoren jetzt mal ersetzt, aber noch nicht getestet. Mal sehn. Ich fänds übrigens schon seltsam wenn bei dem Turbojet auf dem Fußschalter 220V liegen. Bei mir sind es nur 15V, wenn das Meßgerät die Wahrheit sagt. Ich habe außerdem LED's in den Schalter eingebaut, und die wären bei 220V wohl auch längst hin. Aber da ich den Turbojet so genau nun doch nicht kenne, kann ich für nichts garantieren. Also, falls du mir den Schaltplan schicken könntest, wäre sehr nett. Am besten an geldo(at)fbe.hs-bremen.de

Gruß Christian
 
Ich habe, wie gesagt, das Dopplertone 150, und da gehen volle 230V durch den Fußschalter durch. Der wird im Betrieb auch gemütlich warm.
Ich habe gestern mal die Schalterkontakte gereinigt und die Kondensatoren gegen neue ersetzt - und es knallt nichts mehr. Mal schauen, wie lange das vorhält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also ich habe den Solton Super-Twin jetzt mit den neuen Entstör-Kondensatoren auf der Platine wo die Relais drauf sitzen getestet, und siehe da.....es ist kein Knacken mehr zu hören. Mein Problem ist somit auch behoben. Danke für alle Tips, besonders an Albrecht :great:
Ob es nun auch an den Kondensatoren im Fußschalter gelegen hat kann ich nicht sagen, da ich diese ja schon vorher ausgetauscht habe. Ich kann jedenfalls jedem der das gleiche Problem hat empfehlen, die 5 Kondensatoren (3 im Schalter und 2 im Leslie) gegen neue auszutauschen.
Eine Abschirmung der Relais, wie "pitchbendy" erwähnte, erscheint mir nun nicht weiter nötig, da wirklich absolut kein Geräusch mehr beim Umschalten zu hören ist. Aber vielleicht kommt das Knacken mit der Zeit ja wieder, dann werde ich das evtl. zusätzlich auch noch tun.

Gruß
geldo
 
Glückwunsch!

Albrecht
 
Hallo Christian,

schön, dass es geklappt hat. Ich habe eben auch die Schaltpläne losgeschickt.
Gruß
Bobbes
 

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