Songwriting für andere Bands/Artists

Ein Beispiel aus meiner eigenen Schmiede:

Ich wollte einen Song auf eine Akkordfolge schreiben, die ich gut fand. In Anwesenheit meiner Freundin lautmalte ich Helge-Schneider-mäßig darauf die Zeilen "Du bist ein Doofie-Schwinowie".

Ich schrieb auf die Akkorde einen "vernünftigen" Text (naja, mehr oder weniger). Meine Freundin beklagte sich, was denn aus "Doofie Schwinowie" geworden ist.

Ich musste also auf die sinnfreie Lautmalerei einen weiteren kompletten Song schreiben. So sind aus dem Anfangs-Impuls zwei Songs geworden.

...
und bist du dann bei der neuen Version an der Phonetik von "Doofie Schwinowie" drangeblieben?
...Also z.B. die gleichen Vokale benutzt.
 
Also z.B. die gleichen Vokale benutzt.

Ja., haargenau die Wörter Die Ergebnisse kannst du dir in zweifelhafter Klangqualität über den Link in meiner Signatur anhören.

"Du bist ein doofer Mann" (= Doofie-Schwinowie)
"Du mit deinem" (= Akkordfolge mit neuem Text)


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Ja., haargenau die Wörter Die Ergebnisse kannst du dir in zweifelhafter Klangqualität über den Link in meiner Signatur anhören.

"Du bist ein doofer Mann" (= Doofie-Schwinowie)
"Du mit deinem" (= Akkordfolge mit neuem Text)


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beides unterhaltsam, aber "Du mit deinem" ist auf jeden Fall der bessere Song.
Das ist ein cooles Songkonzept...durch die Wiederholunge/Aufzählungen, sind die Strophen schon sehr catchy.
Wortwahl finde ich auch witzig und eigen. Hat voll was...ist wie aus einer anderen Zeit...so Café Haus/20 Jahre Feeling.
Darbietung ist auch cool 👍🏼
 
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beides unterhaltsam, aber "Du mit deinem" ist auf jeden Fall der bessere Song.

Das freut mich schon mal sehr. Dankeschön.:)

Ich empfinde das natürlich anders, weil ich weiß, wieviel Arbeit es war, einen kompletten Song um eine sehr kurze, sinnfreie Lautmalerei zu schaffen.

Insofern hast du wahrscheinlich recht, dass der spontane Impuls oft besseres schafft als eine Aufgabe. Der Text von "Du mit deinem" war schnell gemacht. Nun ist aber gerade das Arbeiten für andere meist mit einer Aufgabe verbunden. Womit wir wieder beim Ausgangsthema wären. Wenn man für andere arbeitet, hat man ja immer auch eine Aufgabe zu erfüllen.

...
 
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Wenn man für andere arbeitet, hat man ja immer auch eine Aufgabe zu erfüllen.
Nicht immer...in manchen Fällen werden auch Songs genommen, die man schon geschrieben hatte, so genommen wie sie sind.
Es wird dann tricky, wenn man Songs nochmal anpassen muss...
 
Ist das dann nicht eher ein Cover als eine Auftragsarbeit?

....
Nö, das sind ja unveröffentlichte Stücke. Auftragsarbeiten im eigentlichen Sinne sind sowieso eher selten…das hat man eher so in der Werbung oder bei Filmen. Als Songwriter schreibt man meistens gezielt für oder mit einem Artist…oder was in der Regel noch öfter vorkommt man schreibt einfach Songs und die passen im nachhinein zu einem bestimmten Artist.
Manchmal gibt es den Fall, dass ein Song, den man mal vor 8 Jahren oder mehr geschrieben hatte, plötzlich auf dem Album von Artist XY landet…oder vllt sogar als Single von einem ganz anderem Artist veröffentlicht wird, als den für den man den Song mal geschrieben hatte.

Ein Cover ist es nur, wenn der Song schon mal veröffentlicht wurde.
 
Ein Cover ist es nur, wenn der Song schon mal veröffentlicht wurde.

Ich meine nicht nach offizieller Definition, sondern, was die Arbeitsweise angeht.

oder was in der Regel noch öfter vorkommt man schreibt einfach Songs und die passen im nachhinein zu einem bestimmten Artist.

Wenn es noch gar keinen "anderen Artist" gibt, für den du schreibst, was beeinflusst dich denn dann beim Schreiben? Nach welchen Kriterien schreibst du dann?

Manchmal gibt es den Fall, dass ein Song, den man mal vor 8 Jahren oder mehr geschrieben hatte, plötzlich auf dem Album von Artist XY landet

Aber wie findet diese Band acht später diesen Song, wenn er praktisch unbekannt ist? Schickst du ihn an einen Verlag, wo er dann auf "auf Kommision" solange rumliegt, bis sich ein Künstler dafür findet?

...
 
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Ja, wer entscheidet, welcher Künstler was singt? Wann und wie? Und wenn der Künstler "Helene" dann den Song ABX singt, wer spielt dann das unverzichtbare Lick auf der Gitarre? Wie findet man den Studiogitarristen, der das in den Fingern hat? Wo findet das Recording statt? Wer finanziert das alles, wie lange und warum? Wer spielt das Lick vor? Die Melodie? Was sagt "Helene" zur Tonart? Zur Hölle mit dem Lick...
 
Und wieder einmal muss ich dem MB danke sagen! Die Kunst ist es, die passende Auswahl bzw. "Vorschläge" zu finden. 😀
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...musikalisches Bauchgefühl. Die Audio- Datenbanken sind randvoll.
 
Ich meine nicht nach offizieller Definition, sondern, was die Arbeitsweise angeht.
Das Artists häufig Songs aufnehmen, die die nicht selbst geschrieben haben, ist relativ normal. Deshalb spricht man vom sogenannten „Interpreten“, was eigentlich ein sehr treffender Begriff ist.
Wenn es noch gar keinen "anderen Artist" gibt, für den du schreibst, was beeinflusst dich denn dann beim Schreiben? Nach welchen Kriterien schreibst du dann?
So wie jeder andere Songwriter, schreibt man sich manchmal einfach irgendetwas von der Seele oder ist spontan von irgendetwas inspiriert. Manchmal schreibt man auch aus Spaß irgendwas lustiges, um dich die Zeit zu vertreiben oder man schreibt um zu üben…
Aber wie findet diese Band acht später diesen Song, wenn er praktisch unbekannt ist? Schickst du ihn an einen Verlag, wo er dann auf "auf Kommision" solange rumliegt, bis sich ein Künstler dafür findet?
Verlage arbeiten mit Songs, an die sie glauben jahrelang…das ist nicht auf Kommission, da ja in dem Sinne nichts verkauft wird. Es geht dabei um Urheber- und Verlagsrechte, die sich durch die Auswertung der der Einsätze, Aufführungen und Streams etc. In den Ausschüttungen der GEMA spiegeln.
Bei dem „8 Jahre später“ Beispiel, hat einer der Co-Autoren den Song aus der Schublade geholt, als gerade etwas in der Art für einen Newcomer Act von eine Major Labels gesucht wurde.
…auch das Management eines Artists oder Artist selbst können plötzlich einen Song aufnehmen wollen, den man vor Jahren hingeschickt hatte und der deren „Nicht jetzt aber vielleicht irgendwann - Schublade“ gelandet ist.
 
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Ja, wer entscheidet, welcher Künstler was singt? Wann und wie? Und wenn der Künstler "Helene" dann den Song ABX singt, wer spielt dann das unverzichtbare Lick auf der Gitarre? Wie findet man den Studiogitarristen, der das in den Fingern hat? Wo findet das Recording statt? Wer finanziert das alles, wie lange und warum? Wer spielt das Lick vor? Die Melodie? Was sagt "Helene" zur Tonart? Zur Hölle mit dem Lick...

Ich hab gehört, das beim solchen Artists locker 800 Songs in der Auswahl für ein Album sind.
Bei denen, die aufgenommen werden, drehen dieses Artists oft selbst noch beim Text oder Melo die eine oder andere kleine Stellschraube.
Tonart sollte klar sein. Wenn man z.B für sie schreiben will, checkt man als erstes ihre tonale Range…daher passt das im Idealfall auch immer schon.
Musikalische Entscheidungen treffen Produzenten, Artists und gelegentlich auch das Label. Die Abläufe sind meistens schon klar…auch Studio Musiker etc. sind oft fester Bestandteil des Workflows.
 
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Es ist in Deutschland eine absolute Seltenheit, dass ein Song von fremden Autoren geschrieben wird! Zitat Leiterin A&R der damaligen EMI: "Das findet praktisch nur im Bereich Schlager statt! Bands machen ihre eigenen Stücke" (ein paar Jahre her).
Was im Fernsehen oder Radio läuft: Wieviele Neuerscheinungen sind dabei?
Also, konkret, wieviele Sendeminuten sind in deutscher Sprache, wieviele Interpreten kommen überhaupt auf Sendung, und wie alt sind deren Stücke? Wieviele Kompositionen brauchen die neu im Jahr und wer liefert die ab?
Der ökonomische Bedarf nach Neukompositionen ist minimal. Was kam denn seit "Lemon Tree"? (Englisch und Eigenkomposition). Und wieso kam nie was richtig nach, nach dem One-Hit-Wonder? Schlechte Einkaufpolitik?
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Ja, "musikalische Entscheidungen treffen Produzenten". Der Satz stimmt in der Praxis! Das mit der Tonart ist nicht ernst zu nehmen. 😅
 
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Es ist in Deutschland eine absolute Seltenheit, dass ein Song von fremden Autoren geschrieben wird! Zitat Leiterin A&R der damaligen EMI: "Das findet praktisch nur im Bereich Schlager statt! Bands machen ihre eigenen Stücke" (ein paar Jahre her).
Jeder kann auf Spotify usw. unter Songinfos oder Mitwirkende (gleiches gilt für z.B. CD Booklets) lesen wieviele/welche Autoren am SONGWRITING des Songs beteiligt sind. Würde das stimmen, was du hier schreibst, stünden bei den Autoren-Credits aller "Nicht-Schlager Artists" nur die Namen der Bandmitglieder.

Was im Fernsehen oder Radio läuft: Wieviele Neuerscheinungen sind dabei?
Also, konkret, wieviele Sendeminuten sind in deutscher Sprache, wieviele Interpreten kommen überhaupt auf Sendung, und wie alt sind deren Stücke? Wieviele Kompositionen brauchen die neu im Jahr und wer liefert die ab?
Man könnte meinen es gibt nur Oldies Sender in Deutschland, so wie die Fragen formuliert sind.
Was kam denn seit "Lemon Tree"? (Englisch und Eigenkomposition). Und wieso kam nie was richtig nach, nach dem One-Hit-Wonder? Schlechte Einkaufpolitik?
Wenn man sich wirklich für das ganze Musik Geschehen hinter den Kulissen interessiert, empfiehlt es sich die Charts der vergangenen 5-10 Jahre nach Songs aus Deutschland (Du würdest Dich wundern, wieviele Hits dabei waren und sind) zu durchforsten und mal zu schauen welche Autoren und vor allen welche Verlage an den Veröffentlichung beteiligt waren.

"Lemon Tree" erschien 1995 und EMI wurde 2011 von der Universal Group übernommen.
 
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Die Song-Gesuche laufen meistens über Verlage. Wenn sich sich bei einem Verlag mit für sie interessante Songs vorgestellt, hat man gute Chance in den Verteiler für Briefings reinzukommen. Die Adresse der Verlage, die Songs für bestimmte Artist geliefert haben, findet man ja im Netz.
Das wäre eigentlich der erste Schritt, wenn man Songs hat von denen man glaubt, dass sie zu Künstler XY passen.

Bei Verlagen, so habe ich gehört, muss man dann aber bisschen aufpassen wegen der Songrechte. Sonst sind die für 70 Jahre an den Verlag gebunden, wenn man da nicht vorher auf eine zeitlich begrenzte Lösung besteht, kann es passieren, dass man einen Song schreibt, der dann vielleicht mit Interpret A nicht so erfolgreich ist und man dann Jemand anderes hätte, mit dem mehr Aussicht auf Erfolg bestünde, weil vielleicht schon bekannter. Kann man dann aber nicht machen, weil der Verlag dann ja so viele Jahre die Recht besitzt. Also Neueinsteiger müssen sich da mal informieren, sonst zahlt man nacher Lehrgeld, dass nicht sein muß.
Man kann die Rechte dann auch wie gesagt immer nur für kurze Zeit vergeben. 1 Jahr, 2,3. Sowas.
Oder ist das für euch ehr unproblematisch - was habt ihr da für Erfahrungen mit?
 
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Bei Verlagen, so habe ich gehört, muss man dann aber bisschen aufpassen wegen der Songrechte. Sonst sind die für 70 Jahre an den Verlag gebunden, wenn man da nicht vorher auf eine zeitlich begrenzte Lösung besteht, kann es passieren, dass man einen Song schreibt, der dann vielleicht mit Interpret A nicht so erfolgreich ist und man dann Jemand anderes hätte, mit dem mehr Aussicht auf Erfolg bestünde, weil vielleicht schon bekannter. Kann man dann aber nicht machen, weil der Verlag dann ja so viele Jahre die Recht besitzt. Also Neueinsteiger müssen sich da mal informieren, sonst zahlt man nacher Lehrgeld, dass nicht sein muß.
Man kann die Rechte dann auch wie gesagt immer nur für kurze Zeit vergeben. 1 Jahr, 2,3. Sowas.
Oder ist das für euch ehr unproblematisch - was habt ihr da für Erfahrungen mit?
Klar, man commited sich in dem Moment, in dem man ein Agreement mit einem Verlag unterschreibt. Zeitliche Begrenzung ist in manchen Fällen ein gute Idee...1 Jahr wird den meisten wahrscheinlich zu kurz sein, was ich sogar verstehen kann. Das ein Song bei einem Verlag designed ist, ist allerdings kein Grund, dass der Song nicht mehrmals veröffentlicht wird. Das funktioniert erfahrungsgemäß gut. Die Verlagsrechte bleiben eben beim größtenteils oder ganz beim Originalverlag.
Grundsätzlich sollte man sich immer genau anschauen, was ein Verlag schon geschafft und was die einen bieten. Z.B. Das ein Artist und eine Veröffentlich ung mit diesem stattfindet...oder so.
Ich hatte einmal den Fall, dass 3 Songs nach zwei Jahren bei Verlag noch nicht veröffentlich waren und die Abmachung war, dass sie sich um eine VÖ kümmern. Ich hatte mit Ihnen eine solche 2 Jahres Klausel ausgehandelt. Das kratzt dann aber natürlich auch am Vertrauen des Verlages, wenn man so etwas im Vertrag einbaut...
Es empfiehlt sich sowieso nur mit Leuten zu arbeiten, auf die man Bock hat und denen man vertraut. Alles andere macht meistens keinen Spass.
 
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Das Artists häufig Songs aufnehmen, die die nicht selbst geschrieben haben, ist relativ normal. Deshalb spricht man vom sogenannten „Interpreten“, was eigentlich ein sehr treffender Begriff ist.

Sorry, vielleicht habe mich selten doof ausgedrückt. Aber du musst mich jetzt trotzdem nicht gleich zurück in die Grundschule schicken. Ich weiß schon, was ein Songwriter und was ein Intepret ist. Ich habe ja beides Jahre lang gemacht.

So wie jeder andere Songwriter, schreibt man sich manchmal einfach irgendetwas von der Seele oder ist spontan von irgendetwas inspiriert. Manchmal schreibt man auch aus Spaß irgendwas lustiges, um dich die Zeit zu vertreiben oder man schreibt um zu üben…

Auch das ist mir klar. Mein Frage bezog sich auf den Anfang dieses von dir gestarteten Threads: "...wo seht ihr Unterschiede, Vorteile etc.?" zwischen "schreiben nur für sich" und "schreiben für andere".

Wenn ich "einfach Songs schreibe", weil ich "inspriert bin", oder mir "was von der Seele schreibe" oder auch nur "aus Spaß, um die Zeit zu vertreiben", und ich auch nicht weiß, wer und ob überhaupt wer irgendwann meine Song intepretiert – dann spielt es doch überhaupt keine Rolle, für wenn ich schreibe. Es macht keinen Unterschied. Ich schreibe den Song dann ja erstmal nur des Songs wegen.

Verlage arbeiten mit Songs, an die sie glauben jahrelang…das ist nicht auf Kommission, da ja in dem Sinne nichts verkauft wird. Es geht dabei um Urheber- und Verlagsrechte, die sich durch die Auswertung der der Einsätze, Aufführungen und Streams etc. In den Ausschüttungen der GEMA spiegeln.

Die Frage war nicht allgemein gestellt, sondern an dich persönlich gerichtet. Stehst du selbst mit Verlagen in Kontakt und schickst ihnen regelmäßig Songs, die dann Jahre lang auf Halde liegen? Wirst du dann trotzdem direkt dafür bezahlt oder erst, wenn es zu einer Veröffentlichung kommt. Ist es eine Auftragsarbeit oder eher ein "wenn du was hast, schick es vorbei, aber versprechen tun wir nichts"...

Ich interessiere mich eher für dich als für die Allgemeinplätze. Wo ist bei deiner Arbeit der Unterschied zwischen "Songwriting für dich" und "für andere", wenn du keine konkreten Aufträge/Artists hast.

...
 
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Sorry, vielleicht habe mich selten doof ausgedrückt. Aber du musst mich jetzt trotzdem nicht gleich zurück in die Grundschule schicken. Ich weiß schon, was ein Songwriter und was ein Intepret ist. Ich habe ja beides Jahre lang gemacht.
Ich versuche so gut ich kann auf die Fragen hier zu antworten...ist alles nett gemeint.
Die Frage war nicht allgemein gestellt, sondern an dich persönlich gerichtet. Stehst du selbst mit Verlagen in Kontakt und schickst ihnen regelmäßig Songs, die dann Jahre lang auf Halde liegen? Wirst du dann trotzdem direkt dafür bezahlt oder erst, wenn es zu einer Veröffentlichung kommt. Ist es eine Auftragsarbeit oder eher ein "wenn du was hast, schick es vorbei, aber versprechen tun wir nichts"...

Ich interessiere mich eher für dich als für die Allgemeinplätze. Wo ist bei deiner Arbeit der Unterschied zwischen "Songwriting für dich" und "für andere", wenn du keine konkreten Aufträge/Artists hast.
Was ich vorher dazu geschrieben habe entspricht meiner eigenen Erfahrung.
Ich war die ersten 10 Jahre als Songwriter bei einem Verlag gesigned. Dann ergaben sich neue Möglichkeiten mit neuen Teams, die gerne die Verlagsrechte für gemeinsame Songs in ihren Editionen (Unterverlagen) haben wollten. Nachdem mein Verlagsvertrag ausgelaufen war, habe ich nur noch Titel-Verlags-Verträge bei verschiedenen Verlagen und Edition unterschrieben, war aber selbst als Autor frei. Das geht nicht, wenn man einen Autoren Exklusiver Vertrag hat. Da kann man in der Regel eben nur mit einem Verlag arbeiten.

Ich arbeite mittlerweile nur noch mit ein paar wenigen Teams zusammen.
Da kommt es natürlich vor, das der eine oder andere Song, den man mal zusammen geschrieben hat, nach Jahren veröffentlicht wird.
Mit manchen der Jungs arbeite ich seit 20 Jahren. Das ich mal Songs einem Verlag schicke, kommt nur noch vor, wenn der Verlag mir ein Briefing schickt und ich etwas passendes in der Schublade habe.
Auch das ist mir klar. Mein Frage bezog sich auf den Anfang dieses von dir gestarteten Threads: "...wo seht ihr Unterschiede, Vorteile etc.?" zwischen "schreiben nur für sich" und "schreiben für andere".
Alle Songs, die ich schreibe werden im Idealfall von anderen Artist aufgenommen, da ich selbst nur hinter den Kulissen arbeite.
Deswegen ist es ja für mich interessant hier zu erfahren, wie es andere machen.
 
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Ups. Das Danke hatte sich hier hin verirrt, deswegen wieder gelöscht.
 
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Also, ganz top-aktuell, habe ich einem Künstler für sein Songwriting, seine Performance, den brillianten Live-Sound, dem Zusammenspiel der Band, meine allergrößte Hochachtung ausgesprochen. Zwischen Künstler, Musik und Botschaft passt kein Blatt Papier.
Die Band spielte vor einer Imbissbude und sie kamen wohl aus Berlin.
Auf seinen CDs steht:
Texte+Musik: Olaf Maske.
Das waren Musiker! Der schreibt Songs! "Freiheit für die Kohlensäure". Wenn das nicht ins Fernsehen kommt, kannst du das Komponieren einstellen. Die Songs sind übrigens auch schon was älter und wurden vor 5-10 Jahren auf einer 24-Spur Bandmaschine recorded!
Grandios!
 
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