Spielen ohne Noten...

zimba
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.. wie macht ihr dass?

Hallo Akkordeonfreunde,

ich stehe an der Schwelle zum Senior und habe die größten Problem mit auswendig spielen.
Es gibt eigentlich kein Stück das ich ohne Noten spielen kann.
Wenn ich mal 20 Jahre und länger zurück denke ,da hatte ich keine Problem mit der mit der Merkfähigkeit.
Früher hatte ich in einem Männerchor gesungen und es war nach kurzer Zeit möglich ohne Blatt zu singen.
Es war auch kein Thema Telefonnummern ,Zahlenreihen usw. zu merken.
Heute bring ich das nicht mehr auf die Reihe.
Gibt es einen Trick ,wie macht ihr das?
Wie kann ich es schaffen ohne Blatt zu spielen.
Ich übe z.Z. Trirtomba das kann ich mit Blatt gut spielen ,ohne Blatt 3-4 Takte und aus die Maus.
Liegt das am Alter?
Bitte Tipps , Tricks ,Anregungen und euere Erfahrungswerte .
Danke
MfG
Zimba
 
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Hallo, Zimba,

wo fängt dennn bei Dir der Senior an?

Es gibt keinen Trick. Die geschriebenen Noten sind nichts anderes als das geschrieben Wort. Wenn Du, wie beim geschriebenen Wort, den (Noten)-text verstanden hast, kannst Du ihn auch wiedergeben. Zumindest sinngemäß funktioniert das so gut, wie Du dein Instrument (analog Deine Sprache) beherrschst. Wenn Du ihn (den Notentext) sehr "wort"getreu wiedergeben willst, mußt Du ihn sehr gut verstanden haben und, Du mußt Dein Instrument sehr gut beherrschen. Letzteres ist eine Frage der Übung, da kann man nichts anderes tun als zu trainieren, zu trainieren und vor allem zu trainieren.
Das Verstehen hat etwas mit einfühlen, sich einfangen lassen und mitschwingen zu tun. Und so wie man manche Texte zwar liest, aber nicht versteht, liest man manche Notentexte, ohne sie verstehen zu können. In solchen Fällen ist es äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich sie auswendig, also aus sich heraus zu interpretieren.
Wie Du bemerken wirst, betrachte ich Musik als Ausdrucksmittel, nicht als Aneinandereihung von Tönen.
Gewiß wird es mit zunehmendem Alter schwieriger mit der Merkfähigkeit, das ist so. Aber die Erfahrung nimmt gleichzeitig zu und das Gefühl für Sprache und Musik hat sich auch über lange Jahre hinweg entwickeln dürfen. Mach Dich nicht verrückt damit etwas unbedingt auswendig spielen zu wollen, sondern übe die Dinge die Du gerne spielst, irgendwann wirst Du bemerken, daß Du vergessen hast auf die Noten zu achten und doch richtig gespielt hast.

Gruß
Reinhard
 
Wenn Du, wie beim geschriebenen Wort, den (Noten)-text verstanden hast, kannst Du ihn auch wiedergeben.

... sondern übe die Dinge die Du gerne spielst, irgendwann wirst Du bemerken, daß Du vergessen hast auf die Noten zu achten und doch richtig gespielt hast.

Diese beiden "Auswendig-Spiel-Methoden" widersprechen sich zwar nicht, sind aber völlig unterschiedlich.
Die erste (wie sie z.B. mein Lehrer gerne hätte) bedeutet eben wirklich, sich mit dem Kopf (und nicht (nur) mit den Fingern) mit dem Text, sprich, den Noten, zu beschäftigen. Das geht bei meinem Lehrer z.B. so weit, dass er bei dem Stück, das ich gerade auswendig lerne, Harmonien abfragt (und zwar nicht die Bezeichnung der Akkordknöpfe, sondern die klingenden Harmonien). Harmoniefolgen auswendig lernen ist natürlich auch nicht alles, aber es hilft dem Verständnis des Stücks. Oder verstanden zu haben, dass der eine knifflige Lauf in harmonisch Moll steht.
Bei der zweiten Methode, üben bis man die Noten nicht mehr braucht, geht es mehr ums Muskelgedächtnis: die Finger wissen, wo sie hinmüssen, ohne dass man beim Spielen darüber nachdenken muss.
Optimal ist, denke ich, eine Mischung aus beidem: wissen, was man tut und es trotzdem tun, ohne darüber nachdenken zu müssen :D

Gruß,
INge
 
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Hallo
Auch ich bin nicht mehr so ganz taufrisch. Aber wie schon gesagt wurde: üben, üben üben ;o)
Außerdem: Sich nicht unter Druck setzen.
Mit ein bißchen mehr Selbstvertrauen macht man den Kopf wieder freier und kratzt noch einiges an ungenutzten Ressourcen zusammen.
Viel erfolg dabei
grüssle
doit
 
nach der Methode dieser begnadeten keyboarderin hab ich einige Stücke auswendig gelernt:
Hallo Balgseele.

Danke für den Link. Das erklärt ein Phänomen, dass ich schon oft bemerkt habe: Stücke, die ich mir selbst zurechtgelegt habe, kann ich problemlos auswendig spielen.

Wenn ich aber etwas nach Noten gelernt habe, geht es einfach nicht, wenn die nicht vor mir liegen, obwohl ich bestimmt nicht (mehr) jede Note lese. Ich brauche aber das Notenbild, um den Faden nicht zu verlieren.

Ich werde mal probieren, mir wichtige Stücke so auswendig zu lernen. :)
 
ich mache mich halt mal wieder unbeliebt...
Die Zeit, die bräuchte, um etwas auswendig zulernen, die stecke ich lieber in die Übung, Noten als Bild ohne Nachdenken umsetzen zu können.

Ich spiele releativ viel Big Band, mein Repertoire beläuft sich sicherlich 1200-1500 Titel, erschwerend sind von vielen Titel mehrere verschiedene Arrangements dabei - es ist doch sinnlos, sowas auswendig zu lernen. Warum auch.

Für mich sind die Noten eine Vorgabe, nach der ich mit meinen Möglichkeiten Musik mache - es ist einfach eine Übungssache, ein Notenbild ohne Zwischenschritte direkt in klingende Musik umzusetzen.
Speziell für das Count-Basie-Repertoire bräuchte ich sicherlich keine Noten mehr um durch die Stücke zu kommen, aber je nach Band stehen da halt auch verschiedene Ergänzungen - wirklich sinnlos sich das merken zu wollen.
 
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Noten als Bild ...umsetzen zu können.

Da gibt es bestimmt verschieden Typen von Spielern, die jeweils eine stärkere Ausprägung für das eine oder für das andere haben und sich mit der jeweils anderen Art entsprechend schwerer tun.

Diesbezüglich bin ich z.B. ein sehr stark "optisch " orientierter Mensch , was heißt, dass ich mir die Dinge visuell merke. Deshalb habe ich extreme Schwierigkeiten mir ein Stück vollkommen auswendig zu merken (war schon in der Schule so mit Gedichten und dergleichen) - wenn ich aber das Stück visuell vor mir liegen habe, auch wenn die Noten so klein sind, dass ich die eigentlich gar nicht mehr lesen kann, so erkenne ich das Gesamtbild wieder und kann das Stück auch spielen (vorrausgesetzt natürlich, ich habe das vorher schon mal geübt).
Da sind die Menschen unterschiedlich - andere können sich sehr gut nach nach Gehör und Gedächtnis orientieren, wiederum andere brauchen das Tastenbild vor sich, dass sie das Stück wiedergeben können.

Drum sind auch alle Methoden, die jemand beschreibt, nach denen er für sich bombensichere Erfolge erzielt nur teilweise auf andere übertragbar - aber hilfreich sind sie allemal.

Gruß, maxito
 
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wenn man das lange genug "geübt" hat, dann geht auch problemlos unbekanntes Material vom Blatt zu spielen.

Das sind einfach Muster, die das Gehirn umsetzt ohne zu zählen, ohne Tonhöhen bewußt zuzuordnen - ...es geht nur nicht ohne Blatt.


Aber, bevor ich mich hier weiter einlasse - bei mir gehts auch nicht mehr, weil meine Augen so hinüber sind, daß ich Noten gar nicht mehr erkenne.
...weshalb oben richtiger stehen müßte, ich spielte relativ viel Big Band...
 
Um Stücke auswendig spielen zu können, muß ich Melodie und Bewegungsabläufe in meinem Gedächtnis haben.

Wenn ich ein Stück oft nach Noten gespielt habe, reicht das Sehen den Notenblattes, um automatisch die Bewegungsabläufe abzurufen. Versuche ich dann, auswendig zu spielen, brauche ich erstmal einige Versuche, muß schonmal ab und zu in die Noten sehen, aber dann geht es auch ohne. Ich automatisiere die Bewegungsabläufe, habe die Erinnerung sozusagen in den Fingern. Auf die Tasten gucke ich nicht, ich weiß oft gar nicht, welche Töne ich gerade spiele.

Stücke, die ich von Anfang an nach Gehör spiele, kann ich sehr schnell auswendig, von daher denke ich schon, dass es nützlich sein kann, wenn man übt, genau hinzuhören und sich anhand der Melodie auf dem Instrument zu orientieren.
 
Das ist ein leidiges Thema unter den Musikern. Ich war vor kurzem auf einem Klavierkonzert. Der Pianist spielte innerhalb von einem Jahr SÄMTLICHE Klaviersonaten von Beethoven. Das ist ein irres vorhaben. Er entschuldigte sich vorab, dass er leider nach Noten dafür aber ohne Schuhe spiele. Aber er sei der Meinung, man solle sich nicht unnötig mit auswendig lernen den Kopf belasten. Er könne das zwar alles auch ohne Noten spielen aber es gebe im einfach ein gewisses Maß an Sicherheit. Jeder Musiker kenne doch die Situation plötzlich einen Hänger zu haben. Und davor hätte er nun keine Angst mehr und hätte den Kopf für die Musik frei.

Ein anderes Phänomen sind z.B. die Musiker, die sich mit irischer Musik befassen. Wenn man sich da zum Musizieren trifft, sieht man so gut wie niemanden nach Noten spielen. Das liegt schon in der Tradition, dass über ganz Epochen die Briten den Iren das musizieren verboten hatten - und somit natürlich auch die Noten verboten waren.

Ich hab mal eine professionelle "Irin" gefragt, wie viele Tunes sie denn so abrufen könnte. Antwort: eher wenig, vielleicht so 800 bis 900. Die richtig guten Session-Musiker kommen auf weit über 1500 - unglaublich. Aber die Lernmethode sei denkbar einfach: Finger weg von Noten. Was man einmal nach Noten gespielt hätte, würde man viel schwerer auswendig lernen. Auch ad hoc transponieren in eine andere Tonart sei nach Gehör viel leichter als bei Stücken, die man mal nach Noten gelernt hätte. Mit der Zeit lerne man die Tunes auch immer schneller.

Mit irischen Stücken hab ich das schon probiert und muss sagen, es stimmt. Was man so mit dem reinem "Nachspielen" gelernt hat, bleibt einem lang im Gedächtnis, selbst die Harmonien merkt man sich irgendwie automatisch. Ich wüsste jetzt aber nicht, wie ich das im Allgemeinen mit meinen Tonnen an Akkordeon-Literatur machen sollte - oder ist hier jemand, der mir die ganze Stücke kurz mal einspielen würde :)
 
Hallo und danke für euere Antworten,
wenn ich das so lese bin ich doch nicht so "blöd"
Balgseele Dein Hinweis auf die Methode der Musikerin finde ich gut ,teilweise gelingt mir das mit Melodien allerdings mit der Begleitung ,sprich Bassseite klemmt es gewaltig , da fehlt mir die Musiktheorie.
Nach den Beträgen würde ich mich als der visuelle Typ bezeichnen mir reicht es wenn ich die Noten als Richtschnur vor mir habe.
Bisher war ich wohl der irrigen Meinung das die Könner sich das Akkordeon umschnallen und loslegen.
Es gibt doch noch einiges dazwischen und igendwo zwischen gar nicht spielen und ohne Noten aus dem Stand stehe ich.
Zu dem Thema Musik ist wie Sprache die muss man verstehen um sie richtig darstellen zu können,das unterscheidet dann wohl den Künstler von einem Handwerker wie mich.

MfG
zimba

übrigens das Wetter wird besser
das ohne Noten spiele hoffentlich auch
 
... ,teilweise gelingt mir das mit Melodien allerdings mit der Begleitung ,sprich Bassseite klemmt es gewaltig , da fehlt mir die Musiktheorie ...

Versuche es doch zuerst mal mit einem einfachen Ländler (alpenländische Volksmusik), der wechselt im Bass nur zwischen zwei Harmonien (Tonika und Dominante, also beispielsweise in C-Dur zwischen C-Bass und G-Bass). Dabei bekommt man "ins Gefühl", wann der Bass wechseln muss. Die Suche nach dem dritten Akkord führt dann zum Musikstudium :D

Gruß druckluft
 
Die Suche nach dem dritten Akkord führt dann zum Musikstudium :D

Bei den Studiengebühren wird mir das zu teuer
 
Man fängt am besten mit nur ein paar Takten am ersten Tag an. Wenn man die am nächsten Tag wiederholt hat und sie einigermaßen auswendig funktionieren, kommen die nächsten paar Takte usw. Wenn das Stück aus mehreren Teilen besteht, kann man nach ein paar Tagen schon diese einzelnen Segmente zum ersten Teil zusammenfügen. So bearbeitet man die anderen Teile auch, wobei man das schon Gelernte natürlich zwischendurch immer mal wiederholt. Am Ende muss man nur noch alle Teile zusammenfügen. Das braucht zwar ein paar Wochen, aber dann sitzt es auch.
 
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Mir blieb vor ein paar Jahren nichts anderes übrig, als auswendig, d.h. nach Gehör, zu spielen. Ich als absoluter Notenleser tat mich beim DRk mit einer über 60-jährigen Frau zusammen(wir sind inzwischen Freundinnen geworden), die nie Noten gelernt hat. Das höchste für sie ist in G- oder auch F zu spielen. Mehr als eine schwarze Taste ist nicht drin. So setzte ich mich hin und spielte Stimmungslieder nach Gehör, wobei ich mich immer wieder nach ihr richten und mich anlehnen musste, denn sie kennt absolut die alten Lieder, die Senioren gerne singen. Da fehlt es bei mir ziemlich. Auch mit den Harmonien tat ich mich schwer, denn hatte nie so etwas gelernt.
Andererseits wunderten sich unsere Bekannten immer mehr, als sie plötzlich Noten vor sich hatte. Sie spielte Operettenmelodien, die sie nie vorher konnte. Allerdings spielt sie nach dem Text und hat sich hier die schwarzen Tasten eingekreist. Es funktioniert fast bei ihr. Nur wenn ich dann nach den Noten spiele, passt es mit dem Rhythmus nicht immer.
Als ich noch meinen Duopartner hatte, lernten wir beide "Achtung los", "Angelique" und den "Spanischen Walzer" von Treidler auswendig. Es war immer toll, so im Stehen mit unseren 5er Morinos vor Publikum zu spielen. Mein Duopartner ist leider verstorben, konnte auch schon lange nicht mehr spielen. So kriege ich gerade noch "Achtung los" auf die Reihe. Für die anderen Stücke müsste ich mich nochmal richtig hinsetzen. Es ist schon ziemlich lange her. Aber jeder bewunderte uns damals, dass wir das so leicht hinbekamen. Ja, ich habe auch Stück für Stück zusammengesetzt und hatte das Notenbild vor Augen.
Viele Grüße Jutta
 
Seelchen
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Doppelpost
Man fängt am besten mit nur ein paar Takten am ersten Tag an. Wenn man die am nächsten Tag wiederholt hat und sie einigermaßen auswendig funktionieren, kommen die nächsten paar Takte usw.

Hm, gerade das funktioniert bei mir gar nicht, ich kann nur entweder einen ganzen, musikalisch eigenständigen Teil eines Stückes auswendig spielen, oder ich kanns überhaupt nicht. Das ist für mich einer der größten Unterschiede zum Spiel nach Noten. Da kann ich in jedem beliebigen Takt einsteigen, beim auswendig Spielen muß ich am Anfang einer musikalischen Gestalt beginnen.


EDIT: oh, es sollte nicht doppelt sein, ich wollte nur einen Schreibfehler korrigieren...
 
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Hallo,

das mit dem Auswendigspielen erfordert schon eine gewisse Begeisterung zum Stück. Bei uns in der Band gibt es einige Stücke für die ich mich nicht so hinreissen lasse wie etwa Andere Stücke mit denen ich voll und ganz im Einklang bin und absolut begeistert spiele. Für diese Muss-Stücke brauche ich zumindest eine Harmonie-Hilfe, ansonsten komme ich ins schleudern.

Für mich zählt die absolute Begeisterung zum Stück und das Auswendigpfeifen können der Melodie, ist ein guter Anzatz für ein Auswendigspielen.

Hier nur ein kurzes Beispiel für Besgeisterungsfähigkeit;
bei einem Seminar für Gedächtnistraining hat mal ein Psychologe eine ganz außergewöhnliche Fähigkeit des Menschen dargestellt. Er erzählte von einer Person, die weit über 80 Jahre alt war und sich in eine junge (67 jährige Chinesin) verliebte. Er lernte innerhalb eines 1/2 Jahres die chinesische Sprache. Kleinkinder die in ihrer Entdeckungsreise stecken, haben täglich mehrere geistige höhepunkte, weil jede neue Entdeckung etwas ganz besonderes ist. Wobei ein Erwachsener täglich, wenn überhaupt 1x einen geistigen Höhepunkt erlebt (Alles ist altbekannt und nichts neues)

Abschließend sagte er, ihr müsst euch nicht unbedingt in eine Chinesin verlieben, sondern in das was ihr anstrebt, in euer Ziel und Vorhaben.
Vielleicht hilft es, wenn man sich in ein Musikstück verliebt, was vielleicht nicht so einfach auswendig zu spielen ist.

Mir ganz persönlich hilft es ungemein, wenn ich mir das Stück auf den MP3 Player lade und es so oft höre bis es nur noch die Finger umsetzen müssen. Vom Blatt gespielte Stücke bleiben bei mir auch nicht so lange hängen.

Dies zu meiner Methode

Gruß Steirer
 
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Musikstücke nach Gehör zu lernen finde ich nicht nur für die Gehörbildung und das Musikgedächnis sehr gut, einige Stücke musste ich notgedrungen nach Gehör lernen, weil ich gar keine Noten dafür fand. Je öfter ich das mache, desto leichter fällt es mir. Hilfreich für mich ist das "innere Mitsingen": sobald ich die Melodie singen/pfeifen/summen kann, ist die Uebertragung auf die Tasten nicht mehr so schwer. Mehrstimmigkeit und Bassbegleitung kommen dann nach und nach.
Bei der Analyse von Musikstücken helfen mir verschiedene Programme: Ripper, die MP3 aus (Youtube und anderen) Videos extrahieren und vor allem BestPractice, z.B: von http://www.heise.de/software/download/bestpractice/39859. Damit kann die Tonhöhe und die Geschwindigkeit verändert werden und einzelne Sequenzen markiert und als Schlaufe abgespielt werden, so dass einzelne Passagen immer wieder geübt werden können.
Gerade die Kombination von Video und BestPractice ist für spezielle Musikrichtungen sehr effektiv, damit man den "Dreh" rauskriegt. Aber auch für das Lernen nach historische Aufnahmen ist die Veränderbarkeit der Tonhöhe sehr wichtig.
Z.T. gibt es Stücke auch als Midi-Files, die mit einem gängigen Midi-Musikprogramm als Notation angezeigt werden können (ich hab eine uralt-Version von Cubase mal dafür benützt) und die ähnliche Funktionen bieten.
 
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Hallo an alle,

ich halte das ähnlich wie Steirer: Meiner Meinung beginnt führt der Weg zum Spiel ohne Noten beim richtigen (und wiederholten!) Hören des Stücks - speziell, wenn man keine Noten dafür hat und das Stück "heraushören" möchte/muss.

Wenn Noten vorliegen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Auswendigspielen mit der Zeit von ganz alleine funktioniert - man klebt immer weniger am Notenblatt, bis man es überhaupt nicht mehr benötigt. Und wer einzelne Passagen in seinem fotografischen Gedächtnis abspeichern kann, ist ohnehin fein raus ;)...

Möglicherweise ist der ein oder andere dafür mehr oder weniger "talentiert", kann dieses Manko aber durch eine andere Übungstechnik ausgleichen (siehe z. B. https://www.musiker-board.de/akkordeon/355682-wie-uebt-ihr.html oder
https://www.musiker-board.de/akkordeon/268728-wie-oft-wie-lange-uebt-ihr.html).
 

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