ewe
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Hallo.
Die ganze Geschichte mit der Größendiskussion rührt meiner Meinung nach daher, dass jeder von einer bestimmten Art von Musik spricht und jeder im Endeffekt etwas anderes meint. Beispiel Rockmusik: Die einen meinen Oasis, die nächsten Led Zep, ein anderer denkt an U2 oder Bryan Adams. Da haben wir den Salat.
Ich sehe immer wieder, wie Amateurdrummer (wie ich selbst einer bin) die für ihr musikalisches Einsatzgebiet unpassendsten Trommeln benutzen. Das hat für mich recht triviale Gründe.
Zum ersten ist ein Drumset ein aus vielen recht teuren Einzelkomponenten bestehendes Instrument, das an sich auch sehr individuell ist, dass man sich sehr persönlich zusammenstellt, aufbaut und stimmt. Und nicht zu vergessen: spielt. Das macht es schwierig, etwas zu auszutauschen. Seltener bestehen Bands so lange, dass man als Drummer sein Equipment danach ausrichtet. Meistens ist der Kram schon da. Die Drummer, die schon lange in ihrer Band trommeln und ihren Kram nach den musikalischen Gegebenheiten ausrichten, erkennt man recht schnell, auch wenn es Amateure sind. Einfach weil es gut klingt.
Natürlich ist die Größendiskussion müßig. Klar kann man auch mit 20/12/14 rocken. Aber es klingt halt nicht und das kann man nicht ändern. Ich hab gerade gestern Tocotronic gesehen. Der Drummer hatte ein altes Sonor - ich würde sagen, es ist ein Champion - Set in 22/12/13/16. Dazu A Custom Crashes in schätzungsweise 14" und 16". Vom Setsound her war alles prima. Aber die Becken tragen einfach nicht bei dieser Art von Musik, nicht einmal in einem mittelgroßen Club. Insofern kann man Anhaltspunkte geben, was für bestimmte Musiken in bestimmten akustischen Gegebenheiten vermeintlich besser funktionieren kann als gewisse andere Dinge. Dass andere Trommler teilweise gegensätzliche Erfahrungen gemacht haben, kann nur positiv für den Diskurs sein, solange keiner anfängt, auf seinem Standpunkt zu beharren oder absolute Wahrheiten verbreiten zu wollen. Die gibt es nicht.
Es gibt aber nichtsdestotrotz ein paar Konzepte, die sich bewährt haben und die man in seine Überlegungen einbeziehen sollte, als da wären:
Große Bassdrum ab 22", Toms eher nicht kleiner als 12", Snare tendenziell tiefer und nicht zu klein im Durchmesser, Standtom(s) rechts, recht große Becken; nimmt man für alles, was rockt, ggf. auch Pop, Blues, ...
22/12/16
22/13/16
22/12/13/16(/18)
22/12/14/16
24/13/16/18
24/14/16/18
26/15/18
usw.
Bassdrum mit Ton (nicht zwangsweise) also zwischen 16" und 20" und nicht zu tief, kleinere kurze Toms, ggf. Standtom(s), wenige große dünne ausgewogen klingende Becken (meist als Crash UND Ride geeignet); eher für Pop, Blues, Swing, BeBop, Fusion, FunkJazz, Latin, NuJazz,...
16/12/14
18/10/14
18/12/14
20/10/14
20/(10)/12/15
20/10/12/14(/16)
usw.
Das als sehr grobe Kategorien. Man merkt, wie die Grenzen verschwimmen. Es gibt unzählige Größenkombis, die Sinn machen und mindestens genau so viele, die eher unsinnig erscheinen. Z.B. 24/8/10/14 wäre so etwas. Habe ich schonmal irgendwo gesehen. Klingt einfach nicht.
Es geht letztendlich immer ums Klingen, nicht um Größen an sich. Ein Set muss tönen und dazu gehören die Einzelkomponenten (Felle, Stöcke), deren Stimmung und natürlich der Spieler, der den Klang erzeugt. Wenn ich mir ein 16"x16" DB ,12"x8" TT und 14"x14" FT Set hernehme, klinge ich noch lange nicht wie Brian Blade. Dazu gehört halt mehr als das reine Shellset. Und mit 24"x16"/15"x12"/18"x16" noch lange nicht wie Dave Grohl bei QOTSA.
Es ist für mich immer eine Frage von Authentizität, Identität und einer Prise Idealismus, was an Material benutzt wird. Natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten (finanziell, logistisch,...), die der jeweilige Drummer hat.
Wer sich im Klaren über sein Spiel ist und was er damit musikalisch erreichen will, der wählt auch das richtige Equipment und klingt entsprechend auch wie aus einem Guss. Selbst wenn der Kram nicht aus der Oberklasse oder qualitativ nicht der Oberbringer ist.
Die ganze Geschichte mit der Größendiskussion rührt meiner Meinung nach daher, dass jeder von einer bestimmten Art von Musik spricht und jeder im Endeffekt etwas anderes meint. Beispiel Rockmusik: Die einen meinen Oasis, die nächsten Led Zep, ein anderer denkt an U2 oder Bryan Adams. Da haben wir den Salat.
Ich sehe immer wieder, wie Amateurdrummer (wie ich selbst einer bin) die für ihr musikalisches Einsatzgebiet unpassendsten Trommeln benutzen. Das hat für mich recht triviale Gründe.
Zum ersten ist ein Drumset ein aus vielen recht teuren Einzelkomponenten bestehendes Instrument, das an sich auch sehr individuell ist, dass man sich sehr persönlich zusammenstellt, aufbaut und stimmt. Und nicht zu vergessen: spielt. Das macht es schwierig, etwas zu auszutauschen. Seltener bestehen Bands so lange, dass man als Drummer sein Equipment danach ausrichtet. Meistens ist der Kram schon da. Die Drummer, die schon lange in ihrer Band trommeln und ihren Kram nach den musikalischen Gegebenheiten ausrichten, erkennt man recht schnell, auch wenn es Amateure sind. Einfach weil es gut klingt.
Natürlich ist die Größendiskussion müßig. Klar kann man auch mit 20/12/14 rocken. Aber es klingt halt nicht und das kann man nicht ändern. Ich hab gerade gestern Tocotronic gesehen. Der Drummer hatte ein altes Sonor - ich würde sagen, es ist ein Champion - Set in 22/12/13/16. Dazu A Custom Crashes in schätzungsweise 14" und 16". Vom Setsound her war alles prima. Aber die Becken tragen einfach nicht bei dieser Art von Musik, nicht einmal in einem mittelgroßen Club. Insofern kann man Anhaltspunkte geben, was für bestimmte Musiken in bestimmten akustischen Gegebenheiten vermeintlich besser funktionieren kann als gewisse andere Dinge. Dass andere Trommler teilweise gegensätzliche Erfahrungen gemacht haben, kann nur positiv für den Diskurs sein, solange keiner anfängt, auf seinem Standpunkt zu beharren oder absolute Wahrheiten verbreiten zu wollen. Die gibt es nicht.
Es gibt aber nichtsdestotrotz ein paar Konzepte, die sich bewährt haben und die man in seine Überlegungen einbeziehen sollte, als da wären:
Große Bassdrum ab 22", Toms eher nicht kleiner als 12", Snare tendenziell tiefer und nicht zu klein im Durchmesser, Standtom(s) rechts, recht große Becken; nimmt man für alles, was rockt, ggf. auch Pop, Blues, ...
22/12/16
22/13/16
22/12/13/16(/18)
22/12/14/16
24/13/16/18
24/14/16/18
26/15/18
usw.
Bassdrum mit Ton (nicht zwangsweise) also zwischen 16" und 20" und nicht zu tief, kleinere kurze Toms, ggf. Standtom(s), wenige große dünne ausgewogen klingende Becken (meist als Crash UND Ride geeignet); eher für Pop, Blues, Swing, BeBop, Fusion, FunkJazz, Latin, NuJazz,...
16/12/14
18/10/14
18/12/14
20/10/14
20/(10)/12/15
20/10/12/14(/16)
usw.
Das als sehr grobe Kategorien. Man merkt, wie die Grenzen verschwimmen. Es gibt unzählige Größenkombis, die Sinn machen und mindestens genau so viele, die eher unsinnig erscheinen. Z.B. 24/8/10/14 wäre so etwas. Habe ich schonmal irgendwo gesehen. Klingt einfach nicht.
Es geht letztendlich immer ums Klingen, nicht um Größen an sich. Ein Set muss tönen und dazu gehören die Einzelkomponenten (Felle, Stöcke), deren Stimmung und natürlich der Spieler, der den Klang erzeugt. Wenn ich mir ein 16"x16" DB ,12"x8" TT und 14"x14" FT Set hernehme, klinge ich noch lange nicht wie Brian Blade. Dazu gehört halt mehr als das reine Shellset. Und mit 24"x16"/15"x12"/18"x16" noch lange nicht wie Dave Grohl bei QOTSA.
Es ist für mich immer eine Frage von Authentizität, Identität und einer Prise Idealismus, was an Material benutzt wird. Natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten (finanziell, logistisch,...), die der jeweilige Drummer hat.
Wer sich im Klaren über sein Spiel ist und was er damit musikalisch erreichen will, der wählt auch das richtige Equipment und klingt entsprechend auch wie aus einem Guss. Selbst wenn der Kram nicht aus der Oberklasse oder qualitativ nicht der Oberbringer ist.