Fiselgrulm schrieb:
Dann vielleicht mal ein paar Worte zum technischen Hintergrund beim Betrieb ohne Last mit und ohne Signal:
Das kommt mir nur gelegen, auch wenn ich da nicht alles sofort blicke. ;-)
Im Leerlauf des Übertragers geht der Lastwiderstand und damit auch die transformierte Last gegen unendlich! Daher wird jetzt die sehr große Primärinduktivität des Übertragers für die Endröhren voll wirksam. Und hier setzt das Problem ein:
So wie ich das verstanden habe, "brennt der Übertrager dann durch" wenn keine Box angeschlossen ist, weil er versucht das Signal durch den unendlichen Widerstand durchzuschieben, aber für diese Leistung selbst nicht ausgelegt ist.
Dann frage ich mich, was im Entgegengesetzten fall das Problem ist, wenn man z.B. eine 4-Ohm-Box an den 8-Ohm-Anschluss hängt. Geht der Ausgangsübertrager dann an seiner eigenen "überschüssigen 4-Ohm-Leistung" kaputt, die er "nicht loswird"?
Das Eingangssignal bewirkt in den Röhren eine Stromänderung. Dem Induktionsgesetz (u=-L*di/dt) zufolge wird durch eine Stromänderung eine Spannung induziert, die umso höhere Werte annimmt, je höher die Induktivität ist und je schneller die Änderung des Stromes vonstatten geht. (...) Das setzt aber voraus, daß ein Signal anliegt; ohne Signal keine Stromänderung und damit keine Induktion.
Das bedeutet dann ja im Prinzip, dass das Überleben der Endstufe abhängig von deren Potentiometern ist, soweit ich das verstanden habe? Also, wenn das Poti absolut zu ist, und kein Signal zu den endröhren kommt, hat der Ausgangsübertrager auch nix, was er transformieren müsste für einen undendlichen Widerstand, an dem er dann selbst zu Grunde ginge.
Ich frage mich (und euch
) dann, wieviel Toleranz man mit dieser Methode hat; wenn man die nicht-benutzte Seite der Röhrenendstufe in Ruhe lässt und keinen Vorverstärker anschließt, reicht das dann aus, um diese Seite ohne Last betreiben zu können?
Oder wäre es dann ggf. möglich, dass alle Signale, die HINTER der Volume-Regelung entstehen (Störeinstreuungen etc.) einen Strom verursachen der groß genug ist, dass er doch noch zu den Röhren und zur Umwandlung über den Ausgangsübertrager gelangt, was somit zu Beschädigungen führen würde?
Ralph@Scarcross schrieb:
Ja schön... ganz so einfach isses nicht.
heul
Außerdem gehts ja nicht nur darum sondern bei einem Amp mit Silicon Rectification wird auch sofort die Anodenspannung auf die Röhren gegeben. Das ist bei ner kalten Röhre eher uncool - auch wenn sich erstmal die Siebelkos laden müssen, aber das dauert nicht wirklich lange.
Das wäre ja an sich nicht das Problem, denn es gibt ja an der Starfield eine Standby-Schaltung; Aber eben nur EINE für beide Kanäle. Deshalb mache ich mir über verschlissene Röhren durch "kaltstart" weniger Gedanken, als vielmehr durch kaputte Ausgangsübertrager durch Betrieb ohne Last.
Wär ja geil wenn das würklich klappen könnte - Volume-Poti an der nicht benutzten Seite der Stereoendstufe zudrehen, und der Kanal geht nicht kaputt; Allerdings frage ich mich dann, warum die Hersteller heutzutage alle für jeden Stereokanal eine separate Standby-Schaltung einbauen...?