Statt ewige V-I Changes - Lydisch als katalysierender Durchgang

Lapa
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Vormaliger Titel "KAT lyd - or - the DOM Change sucks" wurde geändert
[Mod.]


Ein kryptischer Titel ich weiß.

Was ich meine
: Lydisch ist m.E. ein Katalysator der je nach Folge-Akkorden/-Harmonien vielfältige verschiedene musikalische Funktionen haben kann und daher viele Freiheitsgrade bietet.

Aber da ich gelernt habe, in Quart-/Quintsprüngen zu denken, neige ich leicht dazu, vor allem lydisch umzuinterpretieren in eine Funktion aus einer "(Sub-)Dominant-" d.h. Quinten/Quartenposition
so dass ich am Ende immer irgendwas mit V-I bzw. weitere Kadenzen im Sinne von VII-III-VI-II-V-I-VI sehe.

Beispiel: Wer möchte, der spiele mal die folgenden Kadenzen der Spalte "Chords/Harm.-Folge" (ggf. auch wiederholt/geloopt) so, dass die "Katalysatorfunktion von lydisch" deutlich wird

StartChords/Harm.-FolgeHarmonische SituationKatalysator-Funktion und Auflösung (mein Empfinden)Umdeutung in (Sub-)Dom.-funktion und Auflösung
lyd.z.B. Dj7#11 - A6 :||A-Dur (ionisch)IVj7#11-Ij7 (ion)E9/13 (NR) V9-Ij7: d(b7)->c#(3); g#(#11)->a(1);
lyd.z.B. Dj7#11 - E9, E13 :||E-mixolydisch bVIIj7#11 - I7 (mxo): c#(j7)-> d(b7); d(1)->e(1)Bm6/9 Vm6/9-I7: d(b3)-> e(1); c#(9)->d(b7)
ditoz.B. Dj7#11 - F#m :|| F#-äolischbVIj7#11-Im7 (äol.): d(1)->c#(5); g#(#11)->a(b3)C#sus b9 Vsusb9-Im7: d(b9)->c#(5); g#(#11)->a(b3) oder f#(1)
ditoz.B. Dj7#11 - C#m od. C#7sus4 :||C#-phrygischbIIj7#11-Im7 (phr.): d(1)->c#(1); G#sus b5 Vsusb5-Im7: d(b5)->c#(1);
ditoz.B. Dj7#11 - Bm9 :||B-dorischbIIIj7#11-Im7 (dor.):g#(#11)->a(b7); c#(j7)->d(b3)F#9sus b13 V9susb13-Im7: g#(9)->f#(1); d(b13)->c#(5); b(4)->a(b3)
ditoz.B. Dj7#11 - G#m7b5-Bm-E7 :||E-mixolydischmxo über bVIIj7#11-IIm7-Vm7-I7 (mxo)?
ditoz.B. Dj7#11 - G#m7b5 - C#m-F#m-Bm-E7-Aj7 etc.G#-lok ... A-Ion.ion. über Vollkadenz A-Dur
VIIm7-5-IIIm-VIm-IIm-V7-Ij (ion.)
keine Umdeutung
[TBODY] [/TBODY]
Die Umdeutung in V-I etc. Sprünge ist zwar theoretisch ganz interessant, verdirbt mir aber eigentlich meine jeweilige musikalische Akkord-/Harmonie etc. -Folge.
Jetzt kann man sagen: Dann mach die Umdeutung doch einfach nicht! Nur: Ich stoße eben immer wieder darauf.

Meine Fragen:
1. Geht das anderen auch so?
2. Wie kommt man zu anderen Kadenzsichten, Interpretationen etc.



[This Editor sucks too!] Ich kriege die Tabelle am Ende nicht mehr weg - sorry!

Mod: Tabelle am Ende entfernt (wenn Du in den ASCII-Editor umschaltest, geht das ganz leicht). ;) Gruß Be-3
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In der roten Markierung sieht man die beiden Editoren.
Aus dem ASCII Editor kommt man mit dem Schalter "Zum Rich-Text-Editor wechseln" zurück zu den Komfortfunktionen, der direkt unter dem Editorfenster links zu finden ist (siehe unten).
Dieses Hin- und Herschalten ist immer auch dann empfehlenswert, wenn Einfügen (Copy&Paste) aus dem Zwischenspeicher kein sichtbares Ergebnis zeigt.

Ein aussagekräftiger Titel wäre für andere User hilfreich, Prüfstein: wie kann man diesen Thread durch Google usw. finden?

upload_2015-7-31_17-33-36.png


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Zuletzt bearbeitet:
Hi Lapa,

Ziel beim Modalen Schreiben ist es die Charakteristik eines Modus hervorzuheben und zu festigen. Das kann nur geschehen indem man dem Modus eigene Akkorde verwendet. Das hast Du getan.

Folgendes ist zu beachten:
Die Tonika, in Deinem Fall DMA7(#11), muss auf einen stabilen Takt fallen und von längerer, oder mindestens gleichlanger Dauer sein wie die anderen Akkorde.
Die Tonika wird alterniert mit einem kadenzierenden Akkord (Kadenzierende Akkorde sind all diejenigen, die den charakteristischen Ton des Modus ( in Deinem Fall die #11) als Akkordton beinhalten.
Akkorde die den Tritonus beinhalten fallen weg, da sie zu sehr ins parallele Ionisch ziehen.
 
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Ich verstehe nicht ganz was du mit der katalytischer Wrikung meinst. Lydisch ist eine Farbe die man eigentlich überall nutzen kann wo ein Major-Akkord vorkommt, sogar als Ersatz für eine erste Stufe die dem Skalenklischee nach eigentlich ionisch gefärbt wäre. In sofern ist es eine sehr wandelbare Farbe und sie lässt sich gut umdeuten.

Was die modalen Kadenzen angeht hat Cudo schon das wichtigste erwähnt. Unsere Harmonik hat klare Hörgewohnheiten in Bezug auf Ionisch und Äolisch hervorgebracht, da es so starke halbtönige Auflösungen in diese Modi gibt. Will man nun einen anderen Modus als Tonika, dann muss man vermeiden dass das Ohr mit dem tonikalen Empfinden ungewollt auf Ionisch oder Äolisch springt. Das heißt eben dass sämtliche Kadenzen die in Richtung dieser tonalen Zentren weisen quasi verboten sind.
 

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