Stimmbänder erleiden durch falsches Training keine ernsthaften Schäden

  • Ersteller Gast244955
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Wechselempfindungen von Schülerin zu Lehrerin und umgekehrt gibt es sicher.
Zum Teil ist auch der Unterricht davon abhängig - nämlich die Schülerin soll sich im besten Falle gute Technik auch von der Lehrerin abhören können.

Auch die Lehrerin kann - und muss teilweise sogar - stimmliche Zustände nachempfinden können. Schließlich arbeiten wir häufig mit Stimmen, die unserer eigenen in vielen Aspekten ungleich sind. Viele meiner Schülerinnen kommen tiefer als ich, von Männerstimmen ganz zu schweigen. Manche sind Naturbelterinnen, während ich das belten erst lernen musste. Und es gibt diverse schlechte bis sehr schlechte stimmliche Angewohnheiten bei Schülerinnen - manchmal auch knapp bis an die Grenze zur Stimmstörung - die ich selber nie hatte. Brüche sind auch ein spezielles und häufiges Thema bei vielen SchülerInnen. Ich denke, nach all den Jahren habe ich nicht nur das theoretische stimmphysiologische Wissen und das Wissen um Methodik, sondern kann mir auch gefühlsmäßig vorstellen, wie diese Probleme sich anfühlen. Die SchülerInnen können dies bei einer Lehrerin erwarten, denn sie zahlen ja Geld dafür, daß ihnen geholfen und etwas beigebracht wird.

Manchmal wirkt sich das nachempfinden können negativ aus, denn schließlich ist man als Lehrerin ja auch nur ein Mensch. Es kommt z.B. vor, daß ich mich neben einer sehr verengt singenden Schülerin selber auch mal stimmlich zu klein mache. Das merke ich aber im Normalfall schnell und kann dann für mich selber Maßnahmen ergreifen, um meine Stimme zu schützen.

Eine Gefahrenquelle für die Lehrerin kann auch darin liegen, permanent in für sie unbequemer Lage vorzusingen. Das ist manchmal der Fall, wenn eine Schülerin da ist, die in einer tiefen Lage singt und Probleme hat, die Melodie eines Stückes und die Intonation zu erfassen. Da muss manals Lehrerin aufpassen, daß man ggf. nur markiert oder eben in einer höheren Lage vorsingen.

Sicher birgt der Beruf der Gesangslehrin auch die Gefahr und die Möglichkeit, sich stimmlich zu überanstrengen. Sowas nennt man auch in anderen Berufen "Berufsrisiko" und jede sollte da den richtigen Weg für sich finden, die eigene Stimme möglichst schonend einzusetzen und nicht zu oft über die eigenen Grenzen gehen. Es ist ein Beruf, der eine stabile stimmliche Einsatzfähigkeit, eine gewisse "Robustheit", wie es manche nennen, einfach voraussetzt.

Und man muss wisssen, wo man sich schonen muss. Eine Büroangestellte geht vll am zweiten Tag einer Halsentzündung wieder ins Büro, auch wenn sie noch leichte Schmerzen hat und ein Antibiotikum nimmt. Die Stimme ist dann natürlich eigentlich noch nicht wieder voll einsatzfähig und ich nehme mir als Gesangslehrerin zähneknirschend lieber eine ganze Woche frei.
 
Eine Gefahrenquelle für die Lehrerin kann auch darin liegen, permanent in für sie unbequemer Lage vorzusingen. Das ist manchmal der Fall, wenn eine Schülerin da ist, die in einer tiefen Lage singt und Probleme hat, die Melodie eines Stückes und die Intonation zu erfassen. Da muss manals Lehrerin aufpassen, daß man ggf. nur markiert oder eben in einer höheren Lage vorsingen.

In solchen Fällen sage ich vor dem Vorsingen: Achtung, vom Klang her wird das jetzt suboptimal. Ich will dir nur zeigen, wie man die Töne nimmt. Ein/e Sänger/in darf sich nie vor ihren Tönen fürchten, schon gar nicht vor hohen.
Die meisten verstehen sehr schnell, was ich meine, und man kann sich vom Klang abgesehen vieles abschauen, z.B. die Aufrichtung, die Körperspannung, den lockeren Oberkörper....
 
Ich find es immernoch gut, dass mich meine Gesangslehrerin erstmal zum HNO Arzt geschickt und und dieser mich deutlich durchgecheckt hat. Diese Gerätschaften hat man nunmal nicht als Gesangslehrerin daheim und ich glaube auch nicht, dass man spezielle Stimmschäden immer sofort heraushört - von daher - sollte man das vielleicht wirklich seinen Schülern mal empfehlen. Genauso wie sie mir vorschlug, dass ich doch mal zum Osteopathen gehen sollte, um meine Rückenwirbel zu checken - Sie beschäftigt sich nämlich auch etwas damit und konnte Blockaden ausfindig machen.

Und auf meine Aussage beharre ich einfach, weil es keine wissenschaftliche Erklärung dagegen gibt und ihr auch nur mit Mutmaßungen gab, ohne mir Quellen dagegen zu nennen. Ist natürlich wie mit der Religion, aber solange es jemanden was bringt und er damit was gutes bezwecken kann, soll er es halt ;)

Vielleicht ist das ja auch alles gerade etwas zu OFFTOPIC naa??
 
Ach Herrjeh - auch noch eine Blockadenfinderin.:eek:

Ich fürchte, dieser Thread steht abermals unter keinem harmonischen Stern und habe jetzt bereits Angst vor dem weiteren Verlauf. :(
 
Du Armer! ;)

Und auf meine Aussage beharre ich einfach, weil es keine wissenschaftliche Erklärung dagegen gibt und ihr auch nur mit Mutmaßungen gab, ohne mir Quellen dagegen zu nennen.

Nee, auf Deiner Aussage beharrst Du, weil Du weder Deine Quellen, noch die Antworten darauf wirklich verstanden hast, denn im Prinzip ist dazu alles gesagt, was es zu sagen gibt.
Am Ende geht es halt doch immer ums Rechthaben, und wenn es nur auf Nebenschauplätzen ist.
Da nehme ich mich nicht aus, aber ich hab halt auch recht. ;)
 
Und auf meine Aussage beharre ich einfach, weil es keine wissenschaftliche Erklärung dagegen gibt und ihr auch nur mit Mutmaßungen gab, ohne mir Quellen dagegen zu nennen.
für einen neutralen beobachter sieht es eher danach aus, dass es keine wissenschaftliche Erklärung dafür gibt und auch nur Mutmaßungen, was die erklärung betrifft.
 
Also wenn man jeden Schüler mit körperlichen oder psychischen Benachteiligungen (ich spreche noch nicht mal von Krankheit) ablehnen müsste, könnte man nur vom Unterrichten nicht leben. Ich persönlich finde so eine große Vorsicht bei Schülern, die sonst keine gesundheitlichen Beschwerden haben, übertrieben, belastet die Krankenkassen und benachteiligt wirklich-Kranke in der Terminvergabe. Wenn ein Schüler kommt und der hat ständig einen heiseren, kratzigen, überlüfteten Stimmklang, also etwas was auf eine Dysphonie hindeutet, ja, den kann man mal zum HNO schicken und sollte man auch. Aber jemand der sonst mit einer klanglich gesunden Stimme kommt zum HNO schicken... wenn der Termin erst in 6 Wochen ist, dann darf man solange nicht anfangen, obwohl die Stimme ok ist?? Wenn ich HNO Arzt wär, wär ich jedenfalls ziemlich sauer, wenn da jemand mit einer klanglich gesunden Stimme kommt und zu einem Prä-GU-CheckUp kommt. So einen würde ich nur einige Fragen stellen, ihn sprechen lassen, ein A singen lassen und als Feelgood kurz nen Holzspatel und Spiegel reinhalten und so schnell wie möglich von dannen schicken. Ein Endoskop sollte man da nicht bemühen, da keine Indikation. In einer Klinik würde ich den sogar rausschmeißen oder zum Stundenten Übungspatienten machen.

Was dein Satz angeht:
Und auf meine Aussage beharre ich einfach, weil es keine wissenschaftliche Erklärung dagegen gibt und ihr auch nur mit Mutmaßungen gab, ohne mir Quellen dagegen zu nennen.
Entlarvt dich das als jemand, der von Wissenschaft keine Ahnung hat. Du, der was behauptet, hat die Bringschuld. Und eine Hypothese macht noch keinen Beweis. Das Wort "Quantenphysik" zusammenhangslos einzuwerfen, macht einen nicht gleich zum wissenschaftlich Bewanderten. Jedenfalls darfst du glauben was du willst, das macht es noch lange nicht allgemeingültig und erst recht nicht evidenzbasiert.
 
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Und auf meine Aussage beharre ich einfach, weil es keine wissenschaftliche Erklärung dagegen gibt und ihr auch nur mit Mutmaßungen gab, ohne mir Quellen dagegen zu nennen. Ist natürlich wie mit der Religion, aber solange es jemanden was bringt und er damit was gutes bezwecken kann, soll er es halt ;)

Vielleicht ist das ja auch alles gerade etwas zu OFFTOPIC naa??

Da wären wir leider wieder beim fliegenden spaghettimonster. Nur weil wir nicht beweisen können dass es etwas nicht gibt, müssen wir nicht davon ausgehen dass es das gibt. Es hat auch nie jemand beweisen können dass es keine hexen, Monster, Drachen oder den Weihnachtsmann gibt. Wie auch? Im Sinne der Erkenntnistheorie ist so etwas garnicht möglich.
was wir allerdings aufgezeigt haben sind mehr als nur Mutmaßungen. Was Fox z.b. Aufgezeigt hat sind sehr konkrete, naturwissenschaftliche zusammenhänge die man durchaus als axiome werten kann und die sich mit deiner These widersprechen. Ich für meinen Teil habe Physik und Biologie studiert und bin daher auch nicht ganz hintergrundfrei. Tatsache ist auch dass du keinerlei Hinweis dafür gegeben hast, warum es sich so verhalten könnte wie du sagst. Und dass in der Quantenmechanik alles schwingt reicht nicht zur Erklärung. Wenn eine quantenmechanische Schwingung ausreichen würde um deiner Gesanglehrerin einen Stimmschäden zu verpassen dann wäre es egal ob sie dir Unterricht gibt oder es jemand anders tut. Und es wäre auch egal ob du neben ihr singst oder weit weg. Ja, das ganze mit Quanten erklären zu wollen bringt uns in recht komplizierte Gewässer.

Im im übrigen wundert mich etwas dass du bemängelst man könne sich hier nicht sachlich über Themen unterhalten. Ich empfinde es als wahnsinnig sachlich, was hier passiert. Eher du hast eine emotionale Einstellung dazu. Aber das ist ok, es will dir ja auch niemand sagen dass du deine Lieblings Gesanglehrerin verteufeln sollst, ganz im Gegenteil. Alles, wozu dir hier geraten wird, ist, eine etwas differenziertere Stellung einzunehmen und zu erkennen dass auch deine Gesanglehrerin nur ein Mensch ist und als solches wohlmöglich nicht fehlerfrei.

edit...deutlich zu langsam...
 
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Ich glaube das mit den Quanten war als kleine Spitze gedacht, weil wir es hier ja alle so nervig genau nehmen.
Sollte also eher die dargelegten Gegenargumente ins Lächerliche ziehen als tatsächlich inhaltlich was beizutragen.
 

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