Stimme fuer Aufnahme optimieren/trainieren

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Hallo Ihr Lieben!

Es ist schon eine Weile, dass ich Euch an dieser Stelle um eine Einschätzung bzw. Tipps gebeten habe (stimmt doch, oder?) Nun würde ich das eben mal wieder tun wollen.

In Kürze werde ich ein Wochenende lang die Möglichkeit haben, mit einem wirklich schicken Studiomikrofon ein paar Sachen aufzunehmen. Klar, dass ich mich auch darauf vorbereiten will. Das fängt bei der Optimierung der Räumlichkeiten an, Technik die vorhanden sein mus und vor allem natürlich auf den Punkt die Leistung der Stimme bringen zu können. Daher übe ich fleißig und probiere alle möglichen Sachen mal aus, die ich für interessant und hilfreich halte. Einen Song finde ich sehr geeignet, den speziellen Sound der für die Aufnahmen gefragt ist, zu üben:

https://soundcloud.com/mjmueler/cruelty-fragments

Meine "Blake - Phase" habe ich hinter mir (da habe ich immer versucht, etwas tiefer, kurzatmiger und "gebremst" zu klingen) :rolleyes: Hier geht es mir um etwas anderes.

Zwei Fragen wären für mich von besonderem Interesse:

1. Trägt meine Stimme den Song?
2. Liege ich mit der Intonation richtig? Gerade bei dem Part [ab 2:10 Min - 3:08 Min]
bei dem ich so um die Töne "rum-schlängele" bin ich mir nicht ganz sicher. Es soll ja auch etwas "schief" klingen, aber halt ein "richtiges Schief", wenn ihr versteht, was ich meine :)

Würde mich freuen, von Euch zu lesen! Danke! und Grüße
MJ
 
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Huhu,
ich kenne jetzt nich deine älteren Aufnahmen, aber hier ist mir persönlich die Gitarre zu dominant.
Die erste Stelle mit zweiter Stimme dazu mag ich auch nicht, für meinen Geschmack solltest du mehr sprechen und weniger singen für das Stück,
ab so circa 3:30 gefällt mir es besser. Da ist dann auch Klavier dabei, und die Gitarre ist nicht mehr so dominant, außerdem kommt es mir mehr gesprochen vor.
Nur mein persönlicher Eindruck ;)
 
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Hallo @Silvieann

Dank Dir für Reinhören!
solltest du mehr sprechen und weniger singen
Ähhh ... ich wollte es aber schon singen, gell :D
Oder meinst Du es hört sich für Dich sooo schlecht gesungen an, dass ich das Singen besser gleich bleiben lassen sollte und nur noch spreche?;)
Viele Grüße
MJ
 
Meine Lehrerin sagt das auch immer mit dem 'mehr sprechen' und meint damit, dass der Ton nicht zu leicht sein soll, sondern kräftig und voll wie beim Sprechen.

Ich finde, deine Stimme trägt durchaus. Klingt ganz gut. Hin und wieder hast du so kleine Schlenker drin, ich bin nicht sicher, ob du das mit Absicht machst. An sich ist die Intonation aber auch gut.
 
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Hi MJ,

nein, ich meinte wirklich mehr sprechen, so wie du das ab ca. 3:30 machst, das ist noch gesungen genug.
 
Es soll ja auch etwas "schief" klingen, aber halt ein "richtiges Schief", wenn ihr versteht, was ich meine


Es klingt für mein Ohr weder richtig schief noch etwas schief. Gerade an der Stelle nicht. Eher am Anfang in der normalen Strophe, wenn es sehr tief wird, glaube ich, minimale Wackler zu hören ("Faces"). Das sind dann so die typischen Grenzfälle, wo man versehentlich vom Sing- in den "Geräuschmodus" verfällt.


Trägt meine Stimme den Song?

Ich habe diese Frage schon öfter gelesen, bin mir aber nicht sicher, ob wirklich jeder das Gleiche damit meint. Deswegen muss ich meine Antwort voher erläutern, damit du das nicht wieder in den falschen Hals bekommst. ;)

Meine Definition: Wenn jemand sagt "die Stimme trägt den Song" dann bedeutet das für mich, dass das Arrangement sehr minimalistisch und simpel sein kann und sogar die Komposition/Melodie nicht besonders einfallsreich sein muss: Die Stimme bzw der Gesang allein reißt es raus. Ein Beispiel wäre "Whats up" von den 4 none Blondes. Eigentlich ein total langweiliges Lied, auch noch teilweise geklaut. Trotzdem: Hier ist jede Silbe so dermaßen pointiert gesungen und artikuliert, dass der öde Song völlig unwichtig wird und man sagen kann: Die Stimme trägt den Song - der Rest ist egal. Etliche durchaus begabte Sängerinnen habe ich beim Covern dieses "Kinderliedes" bereits scheitern hören.

Nach meiner Definition müsste ich also sagen: Nein, deine Stimme trägt den Song nicht. Das heißt aber lediglich, dass dein Song und die Stimme eine Einheit bilden und es gar nicht notwendig ist, dass der eine Teil den anderen tragen muss.

Meine Antwort ist also keine Kritik und auch kein negatives Feedback, sondern im Kontext zu meiner Definition zu verstehen. Ich bitte das unbedingt zu berücksichtigen.
 
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Hallo Zusammen!

Zunächst mal: Danke an Euch fürs Reinhören! :great:

Hin und wieder hast du so kleine Schlenker drin, ich bin nicht sicher, ob du das mit Absicht machst. An sich ist die Intonation aber auch gut.
Das lese ich natürlcih gerne. Nicht alle Schlenker sind so ganz gewollt ;)

wenn es sehr tief wird, glaube ich, minimale Wackler zu hörer ("Faces")
Die sind auch da. Das ist an sich nicht mein "Problembereich", aber ein wenig bin ich noch gesundheitlich angeschlagen und das ist dann hörbar.
Nach meiner Definition müsste ich also sagen: Nein, die Stimme trägt den Song nicht. Das heißt aber lediglich, dass dein Song und die Stimme eine Einheit bilden und es gar nicht notwendig ist, dass der eine Teil den anderen tragen muss.
Das lasse ich gerne so stehen (hört sich ja schon fast wie ein klitzekleines Kompliment an:D)

Die von Dir angesprochene Frage, was "Lied tragen" meint, ist völlig berechtigt. Und wir liegen gar nicht weit auseinander, was die Definition anbelangt (und Dein Beispiel ist ein sehr gutes). Hier hätte ich präziser fragen sollen, ob die Stimme reicht, den Song auch anzuhören (die Instrumentierung ist ja doch eher spärlich gewählt). Also interessant genug, lebendig gesungen - in diese Richtung.

Mir geht es ja darum, für das Recording-Wochenende möglichst fit zu sein. Daher nehme ich von Euch mit:
Bei den tiefen Tönen präziser singen (Wackler vermeiden), insgesamt mehr auf korrekte Intonation achten und mehr "sprechen" (wobei ich mir noch nicht sicher bin, was damit gemeint ist :))

Icb danke Euch!
Viele Grüße
MJ
 
(und Dein Beispiel ist ein sehr gutes

Ja - gibt aber andere Beispiele, die in eine andere Richtung gehen. Leonard Cohen. Obwohl ich seine Musik nicht mag und auch seine Stimme nichts Großartiges vollbringt, trägt sie seine Songs.

ob die Stimme reicht, den Song auch anzuhören

Ja sicher.

und mehr "sprechen" (wobei ich mir noch nicht sicher bin, was damit gemeint ist

Ich auch nicht.
 
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Ich denke, du machst das schon ...!
Beim Sprechen hat man meist weniger Vibrato auf der Stimme, die Konsonanten bekommen einen größeren Anteil.

Viel Spaß bei der Studio-Aufnahme!
 
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Ich kenne das Original zwar nicht, aber ich würde sagen mit der Intonation liegst du richtig.

Was ich dir noch empfehlen würde, ist noch mehr auf eine deutliche Aussprache zu achten. Auch wenn Undeutlichkeit ab und zu ein Stilmittel darstellen kann, bin ich persönlich doch immer sehr enttäuscht wenn ich "erraten" muss, was denn für Wörter gesungen werden, obwohl mir der Gesang ansonsten gut gefällt (was bei dir auch der Fall ist).

Das kann natürlich auch an mir liegen. Falls das also sonst niemand ähnlich empfindet, kannst du es auch ignorieren ;-)
 
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Ich dachte, das ist ein eigener Song.

Das kann sein, aber ist ja im normalen Hörproben Forum, und nicht im Singer Songwriter Bereich.
Macht für meinen Hinweis aber im Grunde keinen Unterschied, außer dass man bei seinen eigenen Songs meiner Meinung nach noch mehr darauf achten sollte, dass die Leute den Text gut verstehen, denn dann haben Sie ja keine Chance den Song schonmal gehört zu haben ;-)
 
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als Test-Objekt finde ich den recht gut - gerade weil du am Anfang etwas 'wackelst' bzw nicht so dick aufträgst
bei 2.50 müssten dann aber die Effekte wegbleiben
(damit hast du einen schönen Dynamik Bereich und am Ende noch die Chorpassagen für 'Mischung')

gutes Gelingen und cheers, Tom
 
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Hallo Ihr Lieben!

Schön, dass Ihr Euch noch äussert :great:

Ich kenne das Original zwar nicht
Ich kenne das Original zwar nicht
Das ist das Original, na klar :) Ein Song, für ein bestimmtes Feeling und Intonation zu üben - das was ich dann bald aufnehmen werde ist anders von der Musik, aber vom Ansatz des Singens komme ich mit dem Song den Sachen sehr nahe, glaube ich. Es ist zumindest alles drin, was ich dann auch singen muss.
Das kann sein, aber ist ja im normalen Hörproben Forum, und nicht im Singer Songwriter Bereich.
Weil es im Grunde "nur" ein Übungssong sein soll, deswegen habe ich auch keinen Text dazu getan ;) (der ist auch noch nicht so ganz "rund")
.
noch mehr auf eine deutliche Aussprache zu achten
Da gebe ich Dir völlig recht. Üblicherweise mache ich das auch, aber hier sind mir ein paar böse "Matschereien" unterlaufen, die ich so deutlich leider erst zu spät richtig gehört hatte. Von daher: Dein Hinweis ist absolut angebracht.

bei 2.50 müssten dann aber die Effekte wegbleiben
(damit hast du einen schönen Dynamik Bereich und am Ende noch die Chorpassagen für 'Mischung')
Da sprichst Du was Interessantes an. Ich habe mich in Sachen Mix mit dem Song nicht sooo intensiv beschäftigt, aber natürlich schon darüber nachgedacht, wie ich zumindest ein wenig "Stimmung" erzeugen oder verstärken könnte (ich musste mich zB total zusammenreißen, nicht den Bass einzuspielen - war reine Körperbeherrschung durch langjähriges mentales Training:D). Und dieser Teil zwischen 2:10 - 3:08 ist ein innerer Monolog. Den wollte ich gerne "in die Ferne" legen, also zumindest klanglich abheben lassen. Auf die Idee, die Effekte wegzunehmen zum Ende hin, bin ich nicht gekommen. Das will ich mal ausprobieren.

Ich danke Euch, das sind wirklich hilfreiche Hinweise für mich!
Viele Grüße
MJ
 
den Hall-Teil kannst du ruhig drin lassen (den finde ich übrigens gut gemacht)
es geht nur um die laute Stelle, weil die das Mikro in bestimmter Weise 'fordert' bzw beansprucht
(falls du Vergleiche anstellen möchtest)

cheers, Tom
 
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Cool.
Deine Stimme ist sehr ausdrucksstark und auch, wenn ich nicht alles verstehe (verstehe Englisch ohnehin nicht so gut, das ist aber mein Problem), reichen Gesangsstil und das Timbre, das eigentlich schon für sich selbst spricht, für Bilder im Kopf mehr als aus. Superschön auch die Stelle um die 2:50!
Das ist ein eigenes Lied? Perfektes Songwriting, also zumindest so, wie ich mir erzählendes Songwriting vorstelle. Stimme und Song sind beide herausragend und ergänzen sich noch mal.
 
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Ich finde das sehr gut, sehr atmosphärisch. Kennst du die Band Rome (Album: Flowers from Exile)? Ich hatte da fast ein deja-vu.
 
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Hallo @broeschies
Dank Dir fürs Reinhören! Ja, das ist mal interessant. Rome kannte ich bislag nicht, aber Dein Deja vu kann ich sehr gut nachvollziehen - ich hatte gerade auch eines. Von dem kleinen Song oben existiert ein weiterer Mix , das ist dann schon richtig unheimlich, insbesondere die Ähnlichkeit der Stimmen. Jetzt bin ich ja froh, dass ich den Song nicht tiefer angesetzt hatte, sonst würde es sich richtig nach Plagiat anhören.
"Und ich schwöre hohes Gericht,
Rome kannte ich bis gestern nicht!":)

Hallo Alle,
das kleine Liedchen war rein zu Übungszwecken gemacht. Nachdem ich aber ein paar verschiedene Mixe gehört hatte, die mein Empfinden in Sachen Stimmung / Atmosphäre und "Emotionalität" wunderbar reflektierten und das wohl schon in den Aufnahmen drin war, werde ich mir den Song noch mal vornehmen und all die Hinweise und Tipps von Euch allen gerne berücksichtigen. Das könnte richtig gut werden. Daher: Danke an Euch alle!

Da meine Aussprache in der obigen Aufnahme nicht wirklich gelungen ist, stelle ich hier mal kurz den Text rein (würde ihn aber bald wieder rausnehmen, weil das hier ja das falsche Unterforum wäre dafür).

Fragments: Cruelty

Yet, I’ve seen too many faces
On my way through paradise
And all the tears and liquid comforts
Couldn’t blow away the claws in me
There’s only one soul that could save me for a life
(It needs) just one word to set me free
And I open my eyes and I see only darkness surrounding me

Cruel hearts will survive
Cold hands took my life
It seems to be such an ease to livin' a whole life for being (& time)
But it hurts … more than I can stand

One fine day I went through gardens,
Along a cold and endless shore
I’ve had crossed the seven seas ‘til morning
To find Polaris on my way back home
There she stood holding spears in her hands
Tiny feet on thousands of worlds
And I opened my ears and I heard she’s whispered “stay!” to me

Cruel hearts will survive
Cold hands took my life
It seems to be such an ease to livin' a whole life for being (& time)
But it hurts … more than I can stand

“For I dance, And drink, & sing,
Till some blind hand Shall brush my wing.”

Cruel hearts will survive
Cold hands took my life
It seems to be such an ease livin' a whole life for being (& time)
But it hurts … more than I can stand

Then she sent me to east
“Catch Mata Hari before she’s golden”
Then she sent me to west
“Search her gloomy red shining nest”
The night came down but no longer shimmerin’ lights
Danced on the silver fleece
And I open my heart and I see there’s nothing left but me

Viele Grüße
Markus

PS: Vielleicht errät ja jemand, wer die "Ich" - Erzähler sind? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das Deja vu mehr bei dem Song, ich glaube sogar der Anschlag der Gitarre ist der gleiche :)

Auf jeden Fall gefällt mir dein Stil (und auch der von Rome). Mehr davon.
 
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