Stimmzungenkunde

  • Ersteller Quetscherer
  • Erstellt am
Hallo akkordion,

danke für den Link. Der erlärt manche Unterschiede recht gut und trifft in etwa auch bei meinen Morinos zu (siehe Biilder) Nur was dann die Platten-Ausführungen mit 3 Strichen betrifft ist das dann so, wie in Ippensteins post? und was hat das mit den Punkten auf sich, denn bei meiner VIM-Platte sind zwie Punkte drin??

Die Ausführungen im obigen Link würde ich aber mit einiger Vorsicht genießen, denn der Beitrag ist (auch wenn er sonst sehr informativ ist) schon ganz deutlich mit der Pigini Brille geschriben worden und pauschlaiert einige Dinge schon deutlich, insbesondere bei den Hohner-Stimmplatten.

Denn wenn die mit einem Punkt die "Atlantic"-Platten sind, die in der Morino verbaut waren, sind dann in dem Golas, die noch Hohnerplatten hatten auch dei "Atlantic"-Platten drin? Und selbst wenn dem so war, dann hat da Hohner noch was damit gemacht, denn die alten M-Morinos und Golas sind klanglich nicht mit der Atlantic zuverwechseln, da liegen schon noch deutliche bis sehr deutliche (Gola) Unterschiede im Klang (auch ohne Casotto).

Oder vielleicht muß man den Satz auch ganz einfach umdrehen und in der Atlantic waren Morino/Gola Platten drin, nur nicht ganz so fein gefinisht - und da komm ich wieder auf die Punkte zurück - haben dann die besseren bei entsprechender Nacharbeit noch einen (oder zwei) weitere Punkte erhalten, wenn sie für die nächstbessere Qualitätsstufe für gut befunden wurden?

Wobei ich hier auch nochmals betonen möchte, dass die Stimmplattenqualität zwar sehr wichtig ist, aber für den High-end Bereich die Arbeit des Stimmers mindestens genauso wichtig ist! Denn der kann an dem Punkt nochmals einiges versauen, oder das Ganze erst wirklich zu einer harmonisch perfekten Einheit fürgen. Da habe ich bei meinen Kisten schon ein paar AHA Erlebnisse gehabt.

gruß, maxito

Hallo ,da muß ich schon mal etwas dazu sagen.
Die Striche auf den Platten haben nichts mit Qualität zu tun. Es sind Kennzeichnungen für Grundreihe, Tremolo,Oktav usw. Weiter hat das nichts zu bedeuten.

Gruß vogt:D
 
Die Striche auf den Platten haben nichts mit Qualität zu tun. Es sind Kennzeichnungen für Grundreihe, Tremolo,Oktav usw.

hallo Vogt,

ja das klingt logisch und macht Sinn. Wenn man es so gekennzeichnet hat, tut man sich leichter, wenn man ein Instrument neu aufbaut, da hat man deutlich weniger Stimmarbeit.
Allerdings scheint mir, hat man sich in der Praxis dann nicht allzusehr dran gehalten, denn ich habe dann das "Glück" ein Instrument zu besitzen, das nur aus "Grundreihenplatten" aufgebaut wurde bis hin zum Bass. Mit Ausnahme im Piccoloregister - da ist eine bunte Mischung drin - eventuell durch Reparaturen entstanden.

Gruß, maxito
 

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Das linke müssten Italiener sein, das rechte sind Artiste-Stimmplatten. Ev. auch ACE-Mensur, was ich aber für weniger wahrscheinlich halte. Würde man eine der rechten Platten umdrehen, müsste da ARTISTE eingeprägt sein.
 
Wieder bin ich etwas schlauer und doch noch dumm... in meiner Atlantic finden sich die gleichen Stimmplatten wie bei Dir. (Aber Deine sehen nach einem feineren Schliff aus.) Mal mit einem Punkt, mal mit einem großen und einem kleinen... alles goldeloxiert und Tellerniete. Nach der Beschreibung von Musikerclaus und Pigini S-Mensur. Der Stiefel hat 6x6 mm. Artiste-Platten kenne ich nur dadurch, daß da auf der einen Seite ein Punkt, auf der anderen "Artiste" eingraviert ist. So eine hat sich ebenfalls verirrt. Diese hat aber auch einen Stiefel von 6x6 mm statt 7x7 mm (AE und Artiste). Ebenso steht in der Liste nicht, daß S-Platten auch goldeloxiert sein können. In diesem Fall wären sie das nämlich. Zudem sehen sie auch querschliff-egalisiert aus. Artiste soll längsschliffe-egalisiert sein, die vorliegende Platte hat aber auch Querschliff. Fragen über Fragen... Bis jetzt habe ich die Erkenntnis, daß man aus Listen nicht wirklich schlau wird und einfach nur schauen soll, daß das Akkordeon schön spielt...

Warum sind aber die AE-Zungen (und auch Artiste) ballig (= leicht gewölbt)? Welchen Effekt ruft das hervor? Nach der Liste ist das der Unterschied zwischen S-Mensur und AE-Mensur.

Grüße

Ippenstein
 

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Warum sind aber die AE-Zungen (und auch Artiste) ballig (= leicht gewölbt)? Welchen Effekt ruft das hervor?

Vielleicht sollte man eher anders rum fragen: mit was haben die die zungen geschliffen, dass es so ballig rauskam?
Es gibt (gab) auch mitunter, dass mit einem feinen Bandschleifer gearbeitet wurde - da ergibt es sich automatisch, dass die Form ballig wird.

Und was den Längsschliff angeht, bin ich mir mittlerweile auch nicht mehr sicher, ob der als sicheres Unterscheidungsmerkmal bestehen bleiben kann. Denn zum einen ist der Längsschliff etwas schwieriger anzubringen und kann auch nicht so gezielt eingesetzt werden und zum anderen war Hohner in der Abteilung sehr rührig und auf gute und vor allem effiziente Arbeit aus. Da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Dr. Dorner den Längsschliff schon bald wieder einkassiert hat.

Gruß, maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, ich bin da momentan der Meinung: "Hauptsache, es tutet!". ;)

Grüße

Ippenstein
 
A
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Vorher geposteten Beitrag bereits in einen separaten Thread ausgelagert

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