Suche Gitarre ~600€, vllt Sigma 000MC-4E?

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Ich klinke mich hier einmal ein, weil ich plane mir demnächst eine Westerngitarre zu kaufen. meine alte ist vor einigen Monaten umgefallen und hat einen Totalschaden erlitten. Ich bin generell zwar eher der E-Gitarren Typ, aber ich möchte doch auch gern wieder akustik spielen.
Ich habe mir jetzt die Sigma 000MC-4E ausgeguckt.
Sigma 000MC-4E
  • 000-14 Fret - Cutaway
  • Decke: massive Sitka Fichte
  • Boden & Zargen: Mahagoni
  • Knochen Sattel
  • Griffbrett: Palisander
  • Mensur: 25.4''
  • Mechaniken: Gold - Die-Cast
  • Elektronik / Pickup: Fishman Prefix Plus-T (mit Tuner)
  • Finish: Natural
Ist also keine voll massive. Werde auch für kanpp 600 Euro keine voll massive bekommen. Oder doch? Mal so generell zu Gitarre. Hat die schon mal jemand in der Hand gehabt und kann was darüber erzählen?

In erster Linie würde mich aber mal generell interessieren worauf ich mich klanglich einstellen kann wenn die Gitarre Boden & Zargen aus Palisander hatß Wo liegt der Unterschied im Klang zu einer Gitarre wo Boden & Zargen aus Mahagonie gefertigt sind?
Das gleiche gilt für die Decke. Die 000MC-4E hat eine massive Decke aus Mahagonie. Die DR-28 hat eine massive Fichtendecke. Wo liegt da der Unterschied? Gibt es irgendwo so was wie einen Leitfaden für den Klang der verschiedenen Hölzer, die beim Bau einer Westerngitarre Verwendung finden? Da ich nämlich nicht damit auskenne ist es relativ schwer überhaupt eine Orientierung zu finden. So als klangliche Orientierung. Ich mochte eigentlich immer den Sound vom Nirvana UNplugged. Allerdings spielt Kurt da auch eine Martin für 2000 Euro oder so.

Macht es Sinn auf einen Tonabnehmer zu verzichten um die Qualität der Gitarre zu steigern? Also eine Gitarre ohne Tonabnehmer für 600 Euro macht klanglich mehr her als eine mit Tonabnehmern für 600 Euro?

Danke euch schon mal im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Habe den Beitrag mal hierher verschoben, weil die Fragestellung doch etwas allgemeiner ist, als es im Sigma-Userthread Sinn macht.

Und dann gleich ein paar Antworten:

Werde auch für kanpp 600 Euro keine voll massive bekommen. Oder doch?

Prinzipiell doch. (die günstigsten Vollmassiven bekommt man schon ab ~200-250€)
Vollmassiv muss aber nicht generell besser sein, und grad in niedrigeren Preisbereichen wird dann halt auch entsprechend günstiges Holz verbaut.
nicht-massiv bedeutet auch immer etwas weniger anfällig und dafür stabiler (in Hinblick auf das Ableben der alten Gitarre vllt nicht ganz unwichtig ;-)

In erster Linie würde mich aber mal generell interessieren worauf ich mich klanglich einstellen kann wenn die Gitarre Boden & Zargen aus Palisander hatß Wo liegt der Unterschied im Klang zu einer Gitarre wo Boden & Zargen aus Mahagonie gefertigt sind?

Das kann man gar nicht sooo genau sagen.
Viel am Klang macht zum einen die Korpusform, und andererseits auch die Beleistung. Du kannst zwei Gitarren mit denselben Hölzern haben, die sehr unterschiedlich klingen.
Und man kann auch noch mit Saiten und Plektrumwahl viel am Sound machen. Ich hatte mal nen Thread dazu geschrieben: https://www.musiker-board.de/threads/Über-den-klang-einer-gitarre.598018/

Ganz generell würde ich Palisander eher in Richtung "schönere Höhen und etwas knackigere Bässe" schieben (also so Hifi-Badewanne-mäßig) und Mahagoni eher in die etwas "wärmeren Mitten" verfrachten. Aber wie gesagt: das ist eher eine Tendenz, die sich nicht mit der jeweiligen Gitarre bestätigen muss.

Ähnlich gilt das für die Decke. Mahagoni ist eher selten und klingt schon eher speziell, wohingegen Fichte eigentlich DIE Standardlösung ist, und dann eher noch Zeder als Mahagoni.
Es gibt öfter mal diese Vollmahagoni-Gitarren, aber die mag man entweder oder eher nicht so.

Da ich nämlich nicht damit auskenne ist es relativ schwer überhaupt eine Orientierung zu finden.

Ist es auch. Ich hab mittlerweile sicher über 2000 Westerngitarren in der Hand gehabt, und selbst mir fallen solche generellen Aussagen schwierig, einfach weil es so viele Faktoren gibt, die sich gegenseitig beeinflussen dass man oft gar nicht sagen kann, wieso die Gitarre jetzt so klingt, wie sie klingt.

Der beste Weg ist halt immer noch: im Laden die Dinger in die Hand nehmen und hinhören. (Und fühlen. Zählt ja nicht immer nur der Klang)

Ich mochte eigentlich immer den Sound vom Nirvana UNplugged. Allerdings spielt Kurt da auch eine Martin für 2000 Euro oder so.

Nochmal gleich dreifach ganz schwierig: Es ist erstens eine verstärkte Gitarre, was immens unterschiedlich vom akustischen Sound ist. Zweitens ist es eine nachbearbeitete Aufnahme, an der was weiß ich wieviel noch nachträglich gedreht wurde. Und drittens hörst du das über irgendwelche Lautsprecher in deinem Raum, was nochmal den Klang sehr verändert.
Sprich kurz: die Gitarre klingt nicht so, wie das, was du hörst.

Macht es Sinn auf einen Tonabnehmer zu verzichten um die Qualität der Gitarre zu steigern? Also eine Gitarre ohne Tonabnehmer für 600 Euro macht klanglich mehr her als eine mit Tonabnehmern für 600 Euro?

Kann sein, muss aber nicht.
Tendenziell kostet ein Tonabnehmer immer Geld. Wenn also zwei Gitarren gleichviel kosten, und die eine hat einen Tonabnehmer und die andere nicht.. dann wurde bei der anderen irgendwo anders gespart.
Das kann das Holz sein, das kann die Produktionsmenge sein (mehr abgenommen, desto billiger), irgendwelche vertriebsweglichen Kosten, oder manche lassen sich vllt auch den Namenszug auf der Gitarre etwas extra kosten. Die Kalkulationen bei Gitarren sind für uns Sterbliche ja erstmal so nicht einsehbar.

Davon aber abgesehen ist Klangwahrnehmung ja sehr subjektiv. Was mir gefällt muss dir nicht gefallen, und umgekehrt. Da kann es sein, dass ich ne Gitarre mit Tonabnehmer deutlich besser finde, als eine ohne, auch wenn sie dasselbe kosten. Und dir könnte die ohne besser gefallen. ;-)

Letztlich musst du frei nach Gusto entscheiden, ob dir eine Gitarre das Geld wert ist, oder nicht. Vergleiche bringen da oft eher wenig, wenn es da nicht grade um hunderte Euros geht, die man sparen würde.
 
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Sag' mal, gibt es eigentlich Unterschiede zwischen 'ner SG und einer Les Paul? Weil das sind ja beides Gibson mit Humbuckern...?
Jede Gitarre ist unterschiedlich und man kann schwer verallgemeinern.
bei den "Teilmassiven" ist es so, dass das Holz des Korpus noch weniger Einfluss auf den Klang hat als bei den "Vollmassiven". Gut sieht man das bei den Yamaha FG7xx - die haben alle die gleiche Decke und das gleiche Korpusholz, nur das Sichtfurnier ist ein anderes. Also klingen die auch ziemlich aehnlich. Abgesehen von den normalen Variationen durch den Naturwerkstoff Holz.
Als Deckenholz muss Mahagoni etwas dicker verarbeitet werden als Fichte, Mahagoni sagt man einen eher dunkleren, erdigeren Ton nach. Was aber auch nicht unbedingt so stimmen muss, meine voll-Mahagoni Guild GAD25 klingt im Vergleich zu einer Martin D15 sogar richtig hell.
Was wohl auch und vor allem an der Beleistung liegt.

Schlussendlich klingt eine (Akustik)Gitarre wie eine Gitarre. Da ist nicht sooooo viel Variation drin, wie bei den eleggdrischen. Gibt auch weniger Stellschrauben fuer den Klang.

Ich wuerde - ganz ehrlich - auf Material und Marke sch*issen und mich an Klang und Bespielbarkeit orientieren. Wenn Du nicht nur fuer Dich, sondern auch iund vor allem fuer andere spielst, dann lasse Dir die Gitarre auf jeden Fall auch zuspielen. Ovation, so als Beispiel - klingen fuer das Publikum ganz anders als fuer den Spieler, weil da wird der Klang wie mit einem Richtlautsprecher ins Publikum geworfen.

Ansonsten ist voll- oder teilmassiv und die Marke und das Material sowas von Latte, ganz ehrlich!
 
Das sind schon mal ein paar richtig nützliche Infos, die ihr beide mir da gegeben habt.

Die Sigma 000MC-4E wird keiner von euch gespielt haben, sonst hättet ihr sicher was dazu geschrieben.
Anspielen ist ja immer der Rat schlecht hin. Ich mache das nur so super ungern, weil ich mich stets beobachtet dabei fühle, dann schelchter spiele und ausserdem dazu neige ausschließlich in alternativen Tunings zu spielen. Wenn ich anfange in einem Laden sämtliche Gitarren zu verstimmen, drehen die Herrschaften vor Ort ja durch.
Praktischerweise gibts hier einen Laden der die von mir genannte Sigma da hat und auch noch etliche andere. Ich wäre dumm wenn ich das nicht mal auskosten würde. Ist aber dennoch nicht so einfach.

Ich hatte übrigens vorher eine Ovation Celebrity CS 157. Ich habe die GItarre aus der Familie übernommen und habe keine Ahnung von ihren Specs. Die Frage wäre also ersteinmal ob die Sigma 000MC-4E keine Verschlechterung ist. Ich möchte mich ja von der Instrumentenqualität her verbessern. Ich habe keine Ahnung was die Ovation mal gekostet hat. Ausserdem wurde die noch zu D-Mark Zeiten gekauft.
 
Eine Gitarre ist erstmal ein Werkzeug. Wenn ich versuche mit einem Hammer Gluehbirnen einzuschrauben wird das erstmal nicht unbedingt zielfuehrend sein.
Eine Ovation ist als Werkzeug in der Regel eine Gitarre fuer die, die fuer Leute spielen, also auf eine Buehne entweder elektreisch verstaerkt oder halt "trocken"... wenigar fuer die, die nur im stillen Kaemmerlein spielen, da gibt es - genau wie fuer das Studio - bessere Werkzeuge.

"Schlechter" und "Besser" ist auch eher subjektiv. Wenn ich auf der Strasse Musik mache, dann ist eine Martin sicherlich kein "besseres" Instrument als eine gut eingestellte Yamaha FG700MS. Besser ist halt, was Dir fuer Deinen Einsatz mehr bringt, nicht was einen "besseren" Namen auf der Kopfplatte traegt.
 
M.W. ist die 4-er Reihe neu bei Sigma, also werden es noch nicht so viele sein, die eine angespielt haben.
Mir haben bislang die aus der 28-er Reihe am besten gefallen. Vollmassiv (was ich persönlich für den Hausgebrauch immer besser finde) dürfte es bei Sigma für ein wenig mehr Geld auch etwas geben. Ansonsten in dem Budget bei Cort schauen, da hatte ich z.Bsp. letztes Jahr eine Parkwood für ca. 400,-€ in der Hand, die richtig gut klang.
Aber wie Disgracer schon geschrieben hat, spiele dich einfach durch das Angebot :D Und ruhig auch mal was teureres in die Hand nehmen, um ggf. Unterschiede festzustellen.
Bei massiven Hölzern finde ich Palisander (vor allem Madagaskar P., da gibt es auch was bei Sigma, aber über Budget) besser als Mahagoni (finde es voluminöser, tönender), aber das ist Geschmackssache. Bei Sperrholz denke ich das die Unterschiede weniger gravierend sind.
Bei der Ddecke klingt Fichte anders als Mahagoni oder Zeder oder was auch immer, auch das ist Geschmackssache. Ich selber kann bislang M und Z wenig abgewinnen, ist mir irgendwie zu dumpf.
Wenn du keinen TA brauchst, würde ich darauf verzichten. Wobei ich generell dazu tendiere eine Gitarre ohne TA zu kaufen und bei Bedarf einen guten nachzurüsten, da die verbauten nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sind :D
Zu Ovation habe ich letztens was von Melissa Etheridge gelesen, die auf der Bühne gerne eine Ovation nimmt (12-saitig mit Cut!), aber für "normale" (Studio etc.) dann lieber zu anderen Marken greift. Denke, das es das trifft (siehe auch Beitrag von Cork).
 
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Okay ich spiele eigentlich nur allein für mich zu Hause. MNöchte die Gitarre aber aufjedenfall auch aufnehmen. Ob das jetzt mittels eines eingebauten Tonabnehmers--Kabel--Interface oder Gitarre---Mikrofon---Interface läuft ist erst einmal egal.
Ich schließe nicht aus auch mal vor anderen evtl. zu spielen. Aber das steht aktuell nicht zur Debatte.

Auf was habe ich den zu achten wenn ich vorwiegend für mich allein spielen und Aufnahmen machen möchte? Ist da die Sigma 000MC-4E überhaupt für geeignet? Ich nenne die jetzt nochmal speziell weil ich die ja schon erwähnte. Ich habe mich nicht auf dieses Instrument versteift. Aber es eben aufgrund des Preises und der Optik in die engere Wahl genommen. Aber das können ja keine ausschlaggebenden Kriterien sein, die mich zum kauf bewegen. Und genau deshalb wende ich mich ja an euch.
 
Nu, eine Gitarre ist sehr universell einsetzbar. Man kann auch mit einer Ovation ins Studio gehen...
Aber es gibt halt immer Kleinigkeiten, fuer die die eine oder andere Gitarre besser geeignet ist.
Wobei, das ist ein Luxusproblem. Die alten Meister hatten auch nicht unbedingt dutzende von Gitarren und ganz gewisslich nicht in der Qualitaet fuer so kleines Geld wie wir es heute geniessen duerfen.
Insofern kann ich nur sagen: "Geh spielen!"
Du hast ja schon die Ovation, das ist, wenn mich mein Gedaechtnis nicht taeuscht, eine "shallow bowl", also eine Gitarre mit einem etwas flacheren Korpus und daher eher fuer Akkordbegleitung und fuer leichtere Buehneneinsaetze gedacht - was nicht heisst, das das das einzige ist, was die Gitarre "kann", aber das "kann" sie halt am besten.
Die von Dir angedachte OM ist dann schon eher etwas fuer Melodiespiel "Fingerstyle" und weniger fuer Akkordschrubben ... aber auch hier gilt, die OM kann auch alles andere, nur ist sie dafuer etwas besser.
Genauso ist es eine Tatsache, dass wir hier ueber ein Luxusproblem reden. Ich habe 26 Gitarren. Das ist sicherlich nicht "normal"... Aber die Unterschiede zwischen Zeder, Koa, Fichte, Mahagoni, Palisander, Ovangkol, Ahorn ... sind durchaus hoerbar.

Fuer Dein "Problem" ... geh' und spiel die Ovation. Die wird passen. Ganz ehrlich. Und dann spare auf etwas *richtig* wertiges. Weil die wirklich eklatanten Unterschiede, die hoert man sicher nicht unbedingt in der Mittelklasse, sondern in der etwas besseren Klasse. Spiel mal die Sigma an und dann im Vergleich dazu die OM28 oder die OM28V oder gar die "Eric Clapton" OM28 von Martin, dann weisst Du, wo die Unterschiede sind.

tl:dr Geh' Ovation spielen und spare auf 'was richtig Gutes.
 
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Fuer Dein "Problem" ... geh' und spiel die Ovation. Die wird passen.
Nee eine Ovation hatte ich. Die ist jetzt futsch. Hals ist aus dem Korpus gebrochen. Sehr sauber allerdings. Wäre also zu reparieren. Aber die Gitarre ist schon mal auf diese Art kaputt gewesen und ich habe sie dann für 300 Euro reparieren lassen. Dann vor ein paar Wochen ist sie doof umgefallen und nun wieder genau das gleiche. Also ein zweites mal lasse ich das nicht machen. Denn die Tatsache das der Schaden genau der gleiche ist wie beim ersten mal, zeigt ja das da eine Schwachstelle ist.
Ganz ehrlich. Und dann spare auf etwas *richtig* wertiges.
Es liegt nicht am Geld, dass ich ein Budget von 600 Euro gesetzt habe sondern daran, dass ich nicht so wirklich weiß ob sich für meine Zwecke bspw. eine Martin oder sonst was lohnt und meinen spielerischen Fertigkeiten entsprechen würde. Anderserseits ist es mein Hobby und ich spiele mittlerweile auch 22 Jahre. Aber eben auch immer auf untererm Mittelklasse Niveau. Und häufig verdirbt einem der zu wünschen übrig lassende Sound den Spaß am spielen.

Mal so generell. Was verstehst du denn so unter was richtig wertigem? Also wo muss man preislich da ansetzten? Also bei E-Gitarren würde ich da so ab 1500 Euro ansetzen um was feines zu bekommen. Kann man das in etwa übertagen?
 
Ich komm' mal von der Seite: Da Du ja nicht so 100% genau weisst, was du so willst, finde ich es sehr sympathisch, dass Du eher mit dem Budget-Limit rangehst. Wenn Du die (grundsaetzlich gute und wertige!) Ovation in die Tonne geben willst, dann ist das Deine Entscheidung - Frage waere aber eher, wie Du die neue Gitarre vorm Umfallen rettest (auch die kann sich den Hals brechen, wenn man sie umwirft).

Daher mal so: Die Sigmas sind fuer ihr Geld wirklich nicht schlecht, ich habe eine OOM-15L und mag sie wirklich. Qualitaet war auch so gut, dass man sie sehr gut spielbar einstellen konnte. Auf Tonabnehmer bei A-Gitarren verzichte ich, es sei denn, ich brauche sie fuer unkompliziertes Buehnen-Setup - fuer "richtige" Aufnahmen geht nichts ueber die Aufnahme per Mikro. Wuerde ich mir fuer Dein Einsatzgebiet also sparen.

Daher - wenn's eine neue Gitarre sein will und Du was zum Rumklampfen willst und nicht monatelang anspielen - na, dann kauf was im avisierten Preisbereich und spiel' sie einfach.
 
Ob es sich "lohnt", kannst du nur selbst entscheiden. Bei meinen Fähigkeiten (überwiegend reine Liedbegleitung) würde sich wahrscheinlich keine Gitarre für 1.000,- oder mehr Euro "lohnen", da ich die Möglichkeiten der Gitarre nicht mal annähernd ausschöpfen kann.
Bislang habe ich jedoch 2 davon und wenn es machbar ist, wird es irgendwann noch eine "richtig" teure :D Warum? Weil es ganz einfach Spaß macht eine gute Gitarre zu spielen ;)
Als ich meine erste etwas teurere Gitarre kaufen wollte, war mein Budget auch so um 600,- € und ich habe zu einer Martin DX (massive Decke, HPL-Body (spezifische Sperrholzvariante von Martin) tendiert, dann jedoch eine vollmassive angespielt und mich nach reiflicher Überlegung doch für die Mehrausgabe entschieden. Den "anderen" Klang hätte ich nicht mehr aus dem Kopf bekommen und mich immer gefragt, ob nicht... ?
Wie schon gesagt, sind die Sigmas teilweise nicht schlecht, aber aus meiner Sicht fehlt halt noch das gewisse Etwas zu Martin.
Spiel also auch Gitarren weit jenseits deines Budgets an (Martin, Gibson, was auch immer da ist) und laß sie dir auch mal vorspielen, das hört sich u.U. nochmal anders an.
Und mal ehrlich - man gibt für so viel Sch... im Leben Geld aus (nur als Beispiel die Geldvernichtungsmaschine Auto), aber bei einer Gitarre, die man wahrscheinlich viele, viele Jahre hat, zuckt man wegen ein, zwei Tausend Euronen rum :tongue: :D (beim Auto eichen die meist nicht mal für die Extras). Voraussetzung natürlich das man ein halbwegs vernünftiges Einkommen hat.... ;)
 
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Ja, die Sigma sind gut.
Aber zwischen gut und richtig gut ist noch so viel Luft wie zwischen gut und gut gemeint.
Wenn die Ovation durch ist, dann wuerde ich mir tatsaechlich mal die Sigma und dann dagegen das Martin-Original anhoeren. In E-Gitarrenland waere das wie Fender vs. Squier oder Gibson vs. Epiphone. Natuerlich geht auch eine 56er Butterscotch Squier Tele oder eine "Slash" Epi Lester oder die Epi "Lucille", aber zu den originalen von Fender oder Gibson ist halt noch Luft.

Wenn Du sagst "Nah dran ist nah genug", dann kauf' Dir eine Sigma und sei zufrieden. Wenn Du aber halt lieber 'ne Gibson statt Epiphone oder Fender statt Sqier, oder PRS statt PRS SE spielen willst, dann kauf Dir auch ne gute Akustik. Mangelndes Spielvermoegen ist kein Hinderungsgrund, wenn es danach ginge, wuerden hier viele nicht ueber Harley Benton herauskommen....
 
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Wenn Du die (grundsaetzlich gute und wertige!) Ovation in die Tonne geben willst, dann ist das Deine Entscheidung - Frage waere aber eher, wie Du die neue Gitarre vorm Umfallen rettest (auch die kann sich den Hals brechen, wenn man sie umwirft).
Die Ovation klang schon echt ganz gut. Und sie hatte ein super Halsprofil. Schön schmal. Das möchte ich aufjedenfall wieder haben. Zumindest so in die Richtung. Kann mir jemand sagen wie ich herausfinde was die Ovation für ein Halsprofil hatte oder weiß es zufällig jemand? Ich habe übrigens keine Ahnung was die mal gekostet hat. 300 Euro für Reparatur ist nur dann teuer wenn die Gitarre nicht mehr als 600 Euro gekostet hat. Die Celebrity CS 157 gibt es leider nicht mehr. Daher kann ich nicht einschätzen wo die preislich liegt und wo ich preislich ansetzten muss um in etwa in der gleichen Liga zu sein. Verschlechtern möchte ich mich aufjedenfall nicht.

So hab gerade mal selber nachgeschaut. Die Ovation hat damals in etwa 750 D-Mark gekostet. Auf dem gebraucht Markt bringt die in etwa 250 Euro. Wenn man denn eine findet. Wenn die Zahlen stimmen, verstehe ich nicht wieso die Ovation so besonders wertiger sein soll als beispielsweise die von mir Eingangs erwähnte Sigma.
 
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Wenn Du auf den Ovation-Hals stehst, dann waere die Ovtion CC24 oder CC44 fuer Dich dann naheliegend.
Ich hatte beide, aber die 44 gefiel mir besser und ist jetzt bei mir im Stall. Netter, schlanker Ovation-Hals, gut bespielbar und das PU/Pre-System ist um einiges besser als das der alten Celebrity.
 
Ja, die Sigma sind gut.
Aber zwischen gut und richtig gut ist noch so viel Luft wie zwischen gut und gut gemeint.
Wenn die Ovation durch ist, dann wuerde ich mir tatsaechlich mal die Sigma und dann dagegen das Martin-Original anhoeren. In E-Gitarrenland waere das wie Fender vs. Squier oder Gibson vs. Epiphone. Natuerlich geht auch eine 56er Butterscotch Squier Tele oder eine "Slash" Epi Lester oder die Epi "Lucille", aber zu den originalen von Fender oder Gibson ist halt noch Luft.

Wenn Du sagst "Nah dran ist nah genug", dann kauf' Dir eine Sigma und sei zufrieden. Wenn Du aber halt lieber 'ne Gibson statt Epiphone oder Fender statt Sqier, oder PRS statt PRS SE spielen willst, dann kauf Dir auch ne gute Akustik. Mangelndes Spielvermoegen ist kein Hinderungsgrund, wenn es danach ginge, wuerden hier viele nicht ueber Harley Benton herauskommen....


Also ich fürchte, bei diesem Thema werden wir auf ewig uneins bleiben.

Nein, nein, nein. Nicht jede Gibson ist zwangsläufig besser als eine Epiphone, nicht jede Fender ist besser als eine Squier. Das st ein Märchen!

Und ernsthaft als Ersatz für eine Ovation CS 157 eine Martin 00028 EC pberhaupt zu erwähnen, sollte nhochmal überdacht werden.

Zum TE:
Als allererstes würde ich die von ins Auge gefasste Sigma 'mal anspielen. Zumindest versuchen. Alle Sigmas, die ich bisher in Händen hatte, wichen vom Spielgefühl ziemlich von einer Ovation ab. Auch der Klang dürfte sich erheblich unterscheiden!

Inwiefern die Sigma qualtativ unterhalb der CS 157 stehen sollte, ist mir übrigens auch schleierhaft.

Ob nun eine OM tatsächlich das bevorzugte Gerät für Strumming ist, würde ich allerdings genauso bezweifeln wie meine Vorredner.

Für diesen Einsatz würde ich mich eher bei der klassischen Dreadnought oder eine Mini - Jumbo umsehen, insbesondere weil die in der Regel - nicht alle - meistens dünnere Hälse haben, die eher in Richtung Ovation gehen.
 
Ach @emptypockets natuerlich gibt es super gute Squier. So eine von den fruehen Squier Butterscoth Teles war mal meine und die war besser als das, was Fender damals unter dem eigenen Namen verkauft hat. Das war die Zeit des wunderlichen 3-Schraub-Microtilt Systems...
Auch bei Epiphone gibt es brauchbare Gitarren, die Masterbilt waren recht gut, aber ganz im Ernst: Im grossen und ganzen sind Squier und Epi oder PRS SE mehr "cheap & cheerful" als richtig sehr gut. Ausnahmen haben die Regel.

Oder willst Du ernsthaft eine Epi Dove mit der Gibson Dove vergleichen?

Der TE hat angesagt, er habe ggf. auch mehr Geld zur Verfuegung. Es gibt nunmal einen fuehl- und hoerbaren Unterschied zwischen einer Sigma OM und einer Martin OM. Oder ggf. zwischen einer Sigma Dread oder Martin Dread. Ja, ich habe beides, sowohl Sigma als auch Martin.
Ich wuerde fuer Gigs, Strasse, Pub ... immer die Sigma der Martin vorziehen. Spielt sich genau so, hoert sich in dem Umfeld auch nicht anders an, hat aber ein weitaus geringeres finanzielles Risiko bei Verlust oder Beschaedigung.
Fuer Wohnzimmer, Studio ... wuerde ich genau so immer die Martin nehmen. Klingt einfach in dem Umfeld noch besser.

Abgesehen davon: wenn der TE tatsaechlich auf Ovation steht, dann hilft auch nur eine Ovation, da geht dann wenig anderes. Ovation hat zu eigenstaendige Haelse, ein zu eigenstaendiges Feeling als das da irgend eine "traditionelle" Kastengitarre mit kommt.
 
Natürlich nicht! Ich hatte 35 Jahre lang eine Gibson Hummingbird und weiss, dass sie mit den Epi Hummingbirds, die ich in der Hand hatte, nur den Namen und die Optik gemeinsam hat.

Ich mag nur diese Ausschließlichkeit nicht, die Du immer bringst, wenn Du z.B. Sätze 'raushaust wie "Zwischen einer (d.h. auf deutsch: jeder!) Sigma und einer (auch das heisst: jeder!) Martin ist noch reichlich Luft." Und das gilt auch für E - Gitarren - Äquivalente.

Da sind so Sätze, wo ich einfach nervös werde......
 
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Ähm also als Ovation Fan würde ich mich jetzt nicht bezeichnen. Ich habe vor der Ovation noch keine andere Westerngitarre bessesen geschweige den großartig gespielt. Aber ich fand sie halt echt ganz cool.

Also mal ganz generell. Ich spiele ja nur alleine daheim. Ob sich das mal ändern wird weiß ich nicht. Steht aktuell aber nicht an. Das heißt ja eigentlich, dass ich eine Gitarre anstreben sollte, die eben allein super klingt. Könnt ihr mir mal ein paar erschwingliche Modelle nennen die da in Frage kommen. Ihr müsst da jetzt nicht zwingend die 600 Euro Grenze im Kopf haben. Was ist denn zum beispiel mit einer Yamaha A3M? Hab die jetzt mal gewählt weil die massive Decke, Boden und Zargen hat. Obwohl das ja scheinbar gar nix aussagt.

Übrigens... Ich habe mir sagen lassen das Squier mit der JV Serie von 1983 einen echten Treffer gelandet hat. Die JV Modelle von 1983 sollen den Modelle von Fender zu der Zeit um einiges voraus gewesen sein.
 
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Wenn ich "jede" meinte, wuerde ich auch "jede" sagen.
 
@TE: Geh spielen und mach dir selbst ein Bild. Hier hat jeder eine eigene subjektive Meinung, die letztendlich mit deiner nicht unbedingt was zu tun haben muß :D
 

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