Taktmaß

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furkan189
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Hi,

ich wollte fragen wie man das Taktmaß eines Songs rausfinden kann, habe nämlich Chords in Fl-Studio eingespielt. Jetzt will ich mit Real Guitar VST einen Rhytmus einfügen weiss aber nicht wie der Taktmaß ist.

Danke schonmal

Mit freundlichen Grüßen

Furkan
 
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Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie Du schon etwas eingespielt hast, ohne das Taktmaß zu wissen.

Vielleicht kannst Du ja auch nur mit dem Ausdruck "Taktmaß" nichts anfangen ... ?

4/4 3/4 6/8 ?

LG, Thomas
 

Der Begriff ist sehr unüblich. Gebräuchlich sind Tempo, Metrum, Taktart und Rhythmus:

- ein Metrum ist eine Abfolge von musikalischen Grundschlägen in gleichem Zeitabstand. Der Zeitabstand, gemessen in Schlägen pro Minute ist der Tempowert
- ein Takt ist eine schwer-leicht-Abstufung in einem Metrum, sodass einige Schläge schwerer empfunden werden als andere
- ein Rhythmus sind Töne, die über ein Metrum oder einen Takt gespielt werden und zu diesen unterliegenden Metrumsschlägen in Beziehung stehen

Ich würde daher empfehlen, dass du den Begriff "Taktmaß" vermeidest, denn IMHO ist er irreführend.

Wenn du bereits Akkorde in einem Sequenzerprogramm eingespielt hast, dann hast du das entweder zu einem vorgegebenen Metronom gemacht, oder nicht. Falls du zum Metronom gespielt hast, steht das Tempo und vermutlich die Taktart als Einstellungen im Programm schon fest. Wenn du ohne Metronom gespielt hast, kann man als Hörer evtl. ein schwer-leicht-Muster heraushören, das auf ein Metrum, ein Tempo und eine Taktart schliessen lässt. Schreib doch mal, wie und was du genau aufgenommen hast.

Harald
 
Hmm ok danke.

Ich weiß was ein 4/4 Takt ist und 3/4 auch aber danach wird schwer. :nix:
Und habe einfach mein Keyboard angemacht und einfach paar Akorde eingefügt nach Gefühl.

Habe jetzt mal ein Screenshot gemacht vllt hillft das. Chords.JPG :rolleyes:

PS: Hatte bis her noch nie Unterricht weiss daher nur Basics. Und es ist Fl-Studio
 
Ich weiß was ein 4/4 Takt ist und 3/4 auch aber danach wird schwer. :nix:

Okay, dann könntest du zum Beispiel mal schreiben, ob du eine dieser Taktarten benutzen willst, das ausdrücklich nicht willst, oder ob Taktarten überhaupt eine Rolle spielen sollen.

Und habe einfach mein Keyboard angemacht und einfach paar Akorde eingefügt nach Gefühl.

Dann befindest du dich in bester Gesellschaft mit vielen Hip-Hop-Produzenten. Falls Hip-Hop dein Ding ist, lies dir das mal durch. Da stehen viele Interviews mit Produzenten drin, die alle Einsteiger in Sachen Theorie sind. Die machen es genau so, wie du beschreibst: vor allem nach Gefühl. Schadet auch nicht, aber es kann eben passieren, dass man an einigen Punkten nicht weiter kommt.

PS: Hatte bis her noch nie Unterricht weiss daher nur Basics. Und es ist Fl-Studio

Manche wissen nach dem Unterricht noch nicht mal die...:gruebel:...dann hast du aus dem Musikunterricht schon mehr mitgenommen, als andere.

Habe jetzt mal ein Screenshot gemacht vllt hillft das. Anhang anzeigen 219921 :rolleyes:

Das hilft schon irgendwie, aber du hast noch keine klare Frage gestellt.

Also, zu deinem Beispiel: da sind 6 gleich lange Akkorde zu hören. Sie sind als Balken in einem Pianorollen-Editor dargestellt. Die Taktart, und damit das Raster des Editors, ist offensichtlich 4/4 (das sieht man an den schwarzen Linien von oben nach unten). Jeder 4/4-Takt ist mit dünneren Linien nochmal in 8 Achtelnoten unterteilt. Jeder Akkord ist nun 10 Achtelnoten lang, also 5 Viertelnoten.

Wenn man das mit Metronom abspielt, wird der Hörer die Akkordwechsel auf sehr ungewohnten Positionen im Takt erleben. Normalerweise wechseln Akkorde am Taktanfang oder in der Taktmitte, aber nur sehr sehr selten auf dem 3.Achtel (wie z.B. der 2. Akkord). Also vermute ich mal, dass du die Akkordwechsel eigentlich auf den Schlag 1 jedes Taktes haben wolltest. Vielleicht hast du auch gar kein Metronom verwendet - das solltest du aber, wenn du Popmusik aufnimmst, denn die Ästhetik der Popmusik ist nun mal knallhart gleichbleibendes Tempo und ein sehr genaues Einhalten eines Zeitrasters.

Weil die Musikhörer so gerne "zeitliche Raster" hören, haben Sequenzerprogrammierer eben auch ein Raster programmiert, in das man Noten hineinsetzen kann - das ist der Pianorolleneditor. Du hältst dich bisher nicht an das Pianorollen-Raster, indem du die Akkorde nicht auf Schlag 1 jedes Taktes beginnen lässt und sie 5/4 dauern lässt...damit handelst du dir langfristig einige Editierprobleme ein, ich kann nur davon abraten.

Wenn man alle Akkorde auf die 1 verschiebt, ergäben sich folgende Noten:

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Da kann man übrigens auch schon sehen, dass es angespannte und weniger angespannte Akkorde gibt: der 3. und 6. Akkord haben eine Schlusswirkung. Sowas wird "Tonika" genannt. Die Akkorde 1/2 und 4/5 kontrastieren mit dieser Tonika in einem ganz bestimmten Verhältnis, für das es auch Begriffe gibt: Akkord 1 würde man "Subdominante" nennen, Akkord 2 "Dominante". Allerdings bewegen wir uns hier in der natürlichen d-Moll-Tonleiter, daher ist die Dominantwirkung nicht so stark - wenn man bei Akkord 2 und 5 als untersten Ton ein cis statt c spielt (die schwarze Taste über c) wird's eine "echte" Dominante mit stärkerem Zug zur Tonika hin. Probier's aus...

Akkord 4 ist so eine Mischung aus 1 und 3 - und trotzdem klingt er mehr nach 1 als nach 3, nicht wahr? Daran sieht man, welche Ausstrahlung der Ton b (der höchste Ton hat) - er ist wesentlich wichtiger als das a direkt drunter. Hast du diesen Akkord 4 eigentlich so beabsichtigt, oder ist er durch einen Spielfehler entstanden? Immerhin ist es der einzige Akkord mit 5 Tönen, wo die anderen alle 3 Töne haben.

So, jetzt zur Frage nach dem "Taktmaß"...also, die Taktart ist aller Wahrscheinlichkeit nach 4/4. Wenn du einen Rhythmus (vermutlich einen Schlagzeug-Groove?) hinzufügen willst, würde ich vor allem alle Akkorde auf die 1 verschieben und 4 Viertel lang dauern lassen und bei künftigen Aufnahmen das Metronom einschalten bzw. bei der Eingabe mit der Maus das Raster beachten. Falls es Bedienprobleme mit Real Guitar VST gibt, sind die hier besser aufgehoben.

Harald
 
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Danke für die ausführliste Antwort, freut mich :D

Wenn man das mit Metronom abspielt, wird der Hörer die Akkordwechsel auf sehr ungewohnten Positionen im Takt erleben. Normalerweise wechseln Akkorde am Taktanfang oder in der Taktmitte, aber nur sehr sehr selten auf dem 3.Achtel (wie z.B. der 2. Akkord). Also vermute ich mal, dass du die Akkordwechsel eigentlich auf den Schlag 1 jedes Taktes haben wolltest. Vielleicht hast du auch gar kein Metronom verwendet - das solltest du aber, wenn du Popmusik aufnimmst, denn die Ästhetik der Popmusik ist nun mal knallhart gleichbleibendes Tempo und ein sehr genaues Einhalten eines Zeitrasters.

Jap gar kein Metronom :) Hab deine Tipps für die Positionen geherzigt. Und alle übers ganze viertel gespielt.(Ich wollte dass alle Noten gleich lang sind)

Da kann man übrigens auch schon sehen, dass es angespannte und weniger angespannte Akkorde gibt: der 3. und 6. Akkord haben eine Schlusswirkung. Sowas wird "Tonika" genannt. Die Akkorde 1/2 und 4/5 kontrastieren mit dieser Tonika in einem ganz bestimmten Verhältnis, für das es auch Begriffe gibt: Akkord 1 würde man "Subdominante" nennen, Akkord 2 "Dominante". Allerdings bewegen wir uns hier in der natürlichen d-Moll-Tonleiter, daher ist die Dominantwirkung nicht so stark - wenn man bei Akkord 2 und 5 als untersten Ton ein cis statt c spielt (die schwarze Taste über c) wird's eine "echte" Dominante mit stärkerem Zug zur Tonika hin. Probier's aus...

Der 2. und 5. Akkord müsste A-Dur sein mit CIS E A (2. Umkehrung oder :D) Ich habe mir gestern Bücher ausgeliehen und gelernt Tonika Subdomi. Domante usw. Wollte es jetzt mal einsetzten :)

Akkord 4 ist so eine Mischung aus 1 und 3 - und trotzdem klingt er mehr nach 1 als nach 3, nicht wahr? Daran sieht man, welche Ausstrahlung der Ton b (der höchste Ton hat) - er ist wesentlich wichtiger als das a direkt drunter. Hast du diesen Akkord 4 eigentlich so beabsichtigt, oder ist er durch einen Spielfehler entstanden? Immerhin ist es der einzige Akkord mit 5 Tönen, wo die anderen alle 3 Töne haben.

Ich wollte, dass langeweile entsteht. Also hab versucht, wie du gesagt hast, die zu mischen. Und das klang ganz ok. Da es eigentlich Gm sein müsste habe ich die Noten von Dm leiser gemacht, dass es trotzdem wie Gm klingt.

So, jetzt zur Frage nach dem "Taktmaß"...also, die Taktart ist aller Wahrscheinlichkeit nach 4/4. Wenn du einen Rhythmus (vermutlich einen Schlagzeug-Groove?) hinzufügen willst, würde ich vor allem alle Akkorde auf die 1 verschieben und 4 Viertel lang dauern lassen und bei künftigen Aufnahmen das Metronom einschalten bzw. bei der Eingabe mit der Maus das Raster beachten. Falls es Bedienprobleme mit Real Guitar VST gibt, sind die hier besser aufgehoben.

Ist jetzt alles auf ganzem Viertel. Deswegen kann ich die gewünschten Noten einfügen. :)

Das was ich wollte war eigentlich auf die ursprunglichen Noten wie es ein richtiger Gitarrenspieler es macht AufundAbschläge machen. Aus Faulheit wollte ich schon vorgewertigte aus dem VST verwenden. Damit alles über einstimmt, musste ich die Richtige TAKTART auswählen. Das wusste ich halt nicht, weil die Noten 5 Vietel lang waren. (Könnte es 5/4 sein :gruebel:)

Mit freundlichen Grüßen

Furkan

PS: Rechtschreibfehler sind absichtlich eingefügt wurden :redface: Und dienen als Deutschübung für den Leser :D
 
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Der 2. und 5. Akkord müsste A-Dur sein mit CIS E A (2. Umkehrung oder :D)

Da habe ich versehentlich c gesehen. Aber klar, es ist cis. Aber cis-e-a ist die 1.Umkehrung des A-Dur-Akkords ;)

Harald
 
Meistens wird ja die Funktionen heisst es glaube ich, (Tonika, Subdo. Do.) mit der Tonart C-Dur erklärt. Da ist C F G. Ist es dann bei Dm nicht Dm Gm Am? wieso passt dann A besser?
 
... Da ist C F G. Ist es dann bei Dm nicht Dm Gm Am? wieso passt dann A besser?

Passt. Die Dominante in Moll-Kadenzen wird oft "verdurt", weil ein A-Dur Akkord eine besser klingende Dominanten-Eigenschaft hat. Das kannst Du selbst leicht hören, wenn Du die Akkordfolgen auf einem Instrument spielst.

Der A-Dur Akkord besteht aus den Tönen A C# E und liefert mit seiner Terz C# einen Leitton zum Grundton D der Tonika (D-Moll).
Ein A mit dem Halbtonsschritt C# -> D hört sich bei der Akkordfortschreitung viel "glatter" an als ein Am mit dem Ganztonschritt C -> D.

Wenn dich solche Fragen interessieren, kommst Du um eine systematische Beschäftigung mit den Grundzügen der Harmonielehre nicht herum.
Ein möglicher Einstieg ist z.B. http://musicians-place.de/
Ein flottes Lernprogramm ist z.B. http://www.amazon.de/Übungsprogramm...3310/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1337436445&sr=8-1
Mit diesem Büchlein habe ich vor gut 30 Jahren meine ersten Schritte zum vierstimmigen Satz gemacht. :D
 
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